So... wieder ein Teil fertig geschrieben, wurde aber auch Zeit.....
17. Decimus 1669: Wir trafen uns zum Frühstück. Alle waren rechtzeitig da, nur Alain ließ auf sich warten. Als er endlich eintraf, erzählte er uns dass er Vater wird.
Nachdem er uns diese Neuigkeit verkündet hatte mussten wir auch schon aufbrechen, damit wir nicht zu spät zu dem Termin bei Jean Marie Rois et Reines du Rogne kamen. Dafür ließ Edmonde wieder die Kutsche anspannen und reichte mir seinen Arm damit ich einsteigen konnte. Was für ein Gentilhomme…
Am Palast angekommen begrüßte uns der Haushofmeister und bat uns in einem Wartesaal Platz zu nehmen. In diesem Raum waren einige Sitzgelegenheiten vorhanden sowie eine Karaffe mit Wein und die dazugehörigen Gläser. Alain schenkte jedem von uns ein und wir nahmen die Gläser. Aus dem Nebenraum drangen Wortfetzen zu uns herüber. Die Tür flog auf und heraus kam eine schwerbewaffnete Person. Scheibar kennt Alain diese Person.
Jean Marie Rois et Reines du Rogne stand in dem Raum dahinter, sah durch die geöffnete Tür diesem Herrn hinterher und kratzte sich am Kopf. Dann fiel sein Blick auf Alain und wir wurden hereingebeten. Nachdem auch der letzte von uns den Raum betreten hatte, wurde die Tür geschlossen. Wir wurden begrüßt und gebeten Platz zu nehmen. Gerade als wir das Gespräch beginnen wollten, öffnete sich eine weitere Tür und seine Majestät steht vor uns. Natürlich begrüßten wir ihn wie es sich für einen König gehört.
Alain warnte seine Majestät das Remy du Montaigne versuchen wird ihn zu ermorden. Wir äußern auch unsere Überlegung das sich Remy vielleicht im alten Palast zur Sonne versteckt hält und baten darum Pläne von diesem zu erhalten.
Seine Majestät gab Befehl das man uns Gästezimmer zur Verfügung stellt in denen wir bis auf wohnen sollen bis die Gefahr gebannt ist. Dann verabschiedete er sich. Wir unterhielten uns weiter mit Jean Marie Rois et Reines du Rogne und erzählten ihm dabei das Lydia du Montaigne mit Remy im Bunde ist. Es erstaunte ihn zu hören das Sie noch lebt.
Da unsere Überlegungen des weiteren Vorgehens noch einige Zeit in Anspruch nahm, wurde uns ein Besprechungsraum zur Verfügung gestellt damit Jean Marie seinen normalen Pflichten weiter nachgehen konnte. Nachdem die Besprechung beendet war, machte sich Reneé Marie auf den Weg zum Hauptquartier der Musketiere. Währenddessen unterhielt sich Alain weiter mit mir und versuchte dabei mehr über mich zu erfahren. Schließlich haben wir schon seit Septimus mehrere kleinere Abenteuer gemeistert und niemand hat bisher mehr über mich erfahren. Allein Michael hatte in dieser Zeit herausgefunden wo ich wohne….
Reneé Marie kam wieder und teilte uns mit dass wir gleich aufbrechen werden. Die Zeit bis dahin nutzte ich noch um nach Hause zu eilen, mich umzukleiden und meine Waffen zu holen. Außerdem griff ich mir noch einen Apfel bevor ich zurück zum Palast ging.
Dort angekommen machten wir uns auf den Weg zum Palast zur Sonne um uns dort wie vorhin besprochen aufzuteilen. Im Palast herrschte große Unordnung, Möbel waren zerstört oder fehlten, die Vorhänge zerrissen, die Gemälde aufgeschlitzt. Desweiteren sah man Blutflecken, nur Leichen konnte man keine mehr sehen. Seit der Revolution scheint sich hier keiner mehr aufgehalten zu haben. Von Remy fehlte jede Spur. Enttäuscht kehrten wir zum Königs-Palast zurück.
Abends klopfte es an meinem Zimmer, ich erhielt von Edmonde die Nachricht das Jean Marie Rois et Reines du Rogne uns sofort sehen wollte, da ein neuer Drohbrief aufgetaucht war. Nacheinander trafen wir alle bei ihm ein und Jean Marie Rois et Reines du Rogne deutete auf ein Käserad in dem ein Dolch der leuchtenden Garde steckte mit einem Drohbrief: „Noch bevor die Sonne aufgeht wird Montegue tot sein.“
Auch wenn wir das Leben des Königs beschützen sollten, durften wir uns doch nur in den Vorzimmern aufhalten. Erst wenn wir einen Kampf hören wäre es uns gestattet die anderen Räume zu betreten. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät.
Ein Diener führte uns zu den Vorzimmern. Um im Erstfall bestmöglich reagieren zu können beschlossen wir das Edmonde und ich vor der Tür warten, während der Rest der Gruppe sich verschiedenen anderen Stellen in der Nähe postiert. Als wir schon geraume Zeit warteten und Edmonde kurz vorm einschlafen war, hörte ich ein Poltern, ein Klirren und einen Schrei. Ohne zu zögern stieß ich die Türe auf und folge dem Licht. Als wir (Edmonde folgte mir auf dem Fuße) am Ort des Geschehens eintrafen standen Edmonde und ich in der einen Tür, in einer anderen standen Reneé Marie mit Michael und in der dritten befand sich Alain. Durch die letzte Tür kam eine Gestalt mit Rapier und Main Gauche bewaffnet Dieser jemand war Remy du Montaigne. Der Kampf um das Leben des Königs begann.
Da Remy ein sehr guter Kämpfer war, war es für uns nicht einfach ihn zu treffen. Einzig Pistolenkugeln war er fast machtlos. Zwischendurch öffnete sich immer mal wieder ein kleines Porté-Portal und die Kugel verschwand ohne ihm etwas anhaben zu können. Als sowohl Reneé Marie und Alain schwer verletzt waren, ergriff ich die letzte Chance die mir blieb meine Kameraden zu retten. Ich rief mein „Haustier“, natürlich erst nachdem ich Edmonde gewarnt hatte.
Ein Kreischen und Schreien erfüllte den Raum. Mein Handgelenk fing an zu bluten und mein Haustier erschien. Da Edmonde sich nicht in Sicherheit gebracht hatte wurde er zuerst von diesem Tier angegriffen und in Richtung von Remy du Montaigne geworfen Michael sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite als das Tier nach vorne springt, Antoine griff und nach hinten warf. Dann stand das Tier direkt vor Remy, griff ihn mit einer Kralle, mit der anderen Kralle Edmonde und mit dem Maul nach einer dritten Person die wir bisher nicht gesehen hatten. Da dabei ein Schrei von einer weiblichen Person erklang, vermuteten wir das es sich dabei um Lydia handelte. Das Vieh verschwand in einem Porté-Portal. Irgendwie wurde es dadurch in zwei Hälften geteilt. Aus meinem Handgelenk, meinem Finger und meiner Stirn floss dickflüssiges Blut und ich sackte bewusstlos zusammen. Ich spürte noch dass meine Verbindung zu dem Vieh verschwunden war. Außerdem merkte ich das Lydia du Montaigne tot ist, Remy du Montaigne hilflos im Porté herumtreibt und er wahnsinnig geworden ist. Die Einzelteile des Viehs treiben im Porté wieder zusammen um irgendwann zu neuem Leben zu erwachen. Ich spüre dass Edmonde aus dem Porté entkommen konnte. Ich hätte es mir nicht verziehen wenn er ums Leben gekommen wäre.
Als ich wieder zur Besinnung kam sah ich Alains Gesicht direkt vor mir. Meine Wunden aus denen eben noch Blut floss schlossen sich von alleine.
Bevor ich mich zur Ruhe bettete, teilte ich Alain bei einem kurzen Gespräch mit das sich Edmonde in Sicherheit befindet. Da ich sehr erschöpft war ließ ich mir einen Cognac reichen und bat den Diener mich am nächsten Morgen zu wecken.