Autor Thema: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin  (Gelesen 17795 mal)

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Offline SeelenJägerTee

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #50 am: 27.05.2010 | 22:58 »
Naja es gibt ja auch noch Mittelwege.
Z.B. Spieler 1 hat einen elfischen Eliteschützen, der auf 500m einem Ork noch bei Sturm ins Auge schießen kann.
Spieler 2 hat den unfehlbaren Ausweichkünstler.
Sonst können die beiden aber nichts wirklich.

Das sind zu stark Spezialisierte die in den meisten Situationen versagen.

AliAlleskönner kann vlt nur normal gut Kämpfen - damit hat er zwar gegen die Palastgarde keine Sonne, aber für die Gossenschläger und die Orks reicht es.
Er kann außerdem Klettern - vlt nicht an einer glatten Fassade aber um sich vor den Wölfen auf den Baum zu retten reicht's.
Und er kann die durchschnittliche Lüge in 8 von 10 Fällen durchschauen.
Außerdem kann er einfache Schlösser innerhalb von 10 Minuten knacken.

Damit hat AliAlleskönner in einem Typischen Abenteurerleben wesentlich bessere Karten als die beiden erst genannten.
Auch wäre es zumindest für Ali und den Elfen eine lohnende Sache sich zusammen zu tun.

Solche Situationen treten mMn besonders bei gamistischen Spielern und Kampforientierten Systemen auf. Da machen sich halt einige Charaktere die unplausibel gut im Kämpfen sind, aber sich nicht mal alleine die Schuhe binden können - und genau dafür nehmen sie dann AliAlleskönner mit, er ist quasi der Lückenbüser, der all die Lücken ausfüllen muss die sie sträflich vernachlässigt haben und in die sie eigentlich hätten Punkte investieren können.
Und hier sind wir wieder beim Powergamer den Powergamer juckt es nicht ob sein Nahkampfexperte der sonst nix kann unplausibel in der Spielwelt ist. Er ist Regelkonform und in 50% der Spielzeit wird in dieser Runde eh gekämpft. Also hat man am meisten von Kampffertigkeiten.
« Letzte Änderung: 27.05.2010 | 23:00 von SeelenJägerTee »

Offline Oberkampf

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #51 am: 27.05.2010 | 23:39 »
Hohe Einbrecherfähigkeiten, hohe Sozialfähigkeiten, gute Kampffähigkeiten und passable Bewegungsfertigkeiten. Könnte ein klassisch optimierter Dieb/Glücksritter sein. Kann er vielleicht noch ein Bisschen Kampfzaubern und Heilen? Dann ist das AliAlleskönner, der PG an der Grenze zum Munchkin. Klar hat der bessere Überlebenschancen...
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Offline Bad Horse

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #52 am: 27.05.2010 | 23:45 »
In D&D 3.5 gab es den Barden. Der konnte ein bißchen schleichen, ein bißchen kämpfen, ein bißchen heilen und ein bißchen zaubern - aber nichts davon so richtig. Ich hab längere Zeit eine Bardin gespielt - die hat zwar nie so richtig von sich aus den Kampf oder sonstwas gerockt, aber sie war immer dabei, hat unterstützt, Boni verteilt und hin und wieder auch mal was gewusst, was wichtig war.

Klar, der Kleriker konnte viel besser heilen, und dank guter Werte auch noch besser kämpfen. Trotzdem war der immer dankbar, dass Thekla mit dabei war, die ihn mal auf die Füße stellen konnte, wenn er umfiel, oder die ihm den entscheidenden Bonus geben konnte, oder die ihm seine Reden skripten konnte. Das hat auch Spaß gemacht, und Thekla - obwohl kein Spezialist - war ganz sicher kein "ach, wir nehmen die halt mit, weil sie ein SC ist"-Charakter.
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Offline Oberkampf

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #53 am: 28.05.2010 | 00:33 »
Barden sind so ne Sache... und D&D 3.x auch...

in einem Abenteuer/ einer Kampagne, wo es viel um Zwischenmenschliches/Soziales geht (Stichwort: "Stadtabenteuer") und die Gruppe auf soziale Fähigkeiten würfelt, ist der Barde König. Eben der perfekte Faceman (lassen wir mal das 3.x-Problem außer acht, dass der Magier irgendwann alles besser kann als jeder andere Charakter). Damit ist er für mich kein Allrounder, sondern ein klarer Sozialspezialist mit ein paar flankierenden Fertigkeiten.

In einer Gruppe, wo die SC-NSC-Interaktion vorgelesen oder "ausgespielt" (im Sinne eines SL-Vortrags mit gelegentlichem Spielernicken) wird, spielt der Barde natürlich immer die zweite Geige (pardon the pun).
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Offline Master Li

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #54 am: 28.05.2010 | 06:07 »
Als SL begleite ich die Spieler bei der Charaktererschaffung.

Dabei achte ich darauf, dass jeder Charakter dem System entsprechend optimiert umgesetzt wurde. D.h. Powergaming für alle. Dadurch muss sich kein Spieler mit dem System perfekt auskennen, um einen konkurrenzfähigen Charakter zu haben.
Und das schließt Konzepte, wie Durchschnittsbürger, etc. in keinem Fall aus ;)
Viel Spaß.
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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #55 am: 28.05.2010 | 10:00 »
Ich oute mich dann mal als ganz schlimmer Min-Maxer. ich mag es, wenn ich einen kompetenten Charakter spielen kann, der ist in der Regel auf irgendetwas brauchbares spezialisiert und in anderen Situationen suboptimal ist. Damit der nicht ganz zum Fachidioten und halbwegs glaubhaft wird, muss man solche Charaktere leider optimieren, da führt kein Weg daran vorbei. Wenn ich einen Startcharakter mit extremen Werten in z.B Raumschifffliegen habe sollte er auch zumindest Ansatzweise Ahnung davon haben wie das Ding funktioniert und wie es zu reparieren ist. Da diese Punkte nicht vom Himmel fallen und die primäre Fertigkeit schon ganz schön Erschaffungspunkte gefressen hat, muss man da schon lange an den Regeln feilen bis so ein Charakter auch hintergrundtechnisch Sinn ergibt.
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Offline Arkam

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #56 am: 1.06.2010 | 23:44 »
Hallo zusammen,

na dann versuche ich mich auch Mal an Definitionen.

Min-Maxer: Ein Mini Maxer versucht mit minimalen Einsatz von Ressourcen das maximale zu erreichen.
Das grundlegende Verhalten ist aus meiner Sicht sehr gut verständlich leider gibt es auch immer ein paar Probleme.
Erst Mal kann man auch einen DSA Zuckerbäcker mini maxen. Das heißt ein gemini maxter Charakter muss nicht unbedingt ein tauglicher Charakter sein.
Häufig sind solche Charaktere auch sehr spezialisiert. Erfordern Abenteuer oder Kampagne dann Charaktere mit anderen oder zusätzlichen Fertigkeiten kann es zu Problemen kommen. Spieler finden da schon Mal Teile in denen ihr Charakter nicht glänzt doof und unnötig und Spielleiter ärgern sich über sture Spieler die nicht bereit sind von ihrem Charakterkonzept ab zu rücken. Da gibt es auch Spieler die nicht bereit sind ihr Charakterkonzept,also nicht die Werte sondern ihre Vorstellung von Handeln des Charakters ab zu rücken.
Nervig wird es wenn das verwendete Systeme ab einer gewissen Stufe kippt. Das kann passieren wenn die Entwickler Extreme Werte nicht wirklich überlegt ins Design einbezogen haben oder wenn der Spitzenschwertkämpfer des bespielten Hintergrunds gegen einen gemini maxten Anfänger keine Chance mehr hat.

Der Powergamer: Powergamer versuchen innerhalb der Regeln einen fähigen Charakter auf zu stellen. Häufig gibt es da eine fließende Grenze zum Mini Maxer. Aber der Charakter eines Powergamers ist meistens weniger spezialisiert statt dessen werden gerne Synergie Effekte genutzt.
Nervig wird es wenn das verwendete Systeme ab einer gewissen Stufe kippt. Das kann passieren wenn die Entwickler Extreme Werte nicht wirklich überlegt ins Design einbezogen haben oder wenn der Spitzenschwertkämpfer des bespielten Hintergrunds gegen einen Powergamer Anfänger Charakter keine Chance mehr hat.
Powergamer kennen ihre Regeln und haben den Charakter darauf ausgerichtet. Was Spielleiter gerne vergessen das Powergamer durchaus auch im Rahmen von Gruppen internen Regeln spielen können. Nur möchten sie das vorher wissen und nicht mitten im Spiel von Regel Änderungen überrascht werden.
Powergamer stecken viel Zeit und Gehirnschmalz ins Spiel. Wunderbar wenn man da mithalten kann nervig wenn man das nicht kann. Da werden dann Herausforderungen die für die Gruppe gedacht waren von einem Charakter spielend fertig gemacht und der Kämpfer wird vom Dieb auf seinem Gebiet geschlagen.
Da kann man den Spielern nur raten die Energie des Powergamers an zu zapfen und sich von ihm Hilfe zu holen um ihre Charakter ebenfalls fähig zu gestalten.
Spielleiter sollten sich überlegen ob ihre Begeisterung für das Rollenspiel groß genug ist um sich auch außerhalb der eigentlichen Spielzeit intensiv mit dem Rollenspiel zu beschäftigen. Ansonsten kann das Hobby schon Mal zur Arbeit ausarten.

Munchkin: Ein Munchkin ist für mich ein Spieler der nicht ein definiertes System, einem definierten Hintergrund und einem darauf aufgebauten Charakter spielt sondern ein Spieler der sein Spiel spielt.
Einen puren Munchkin habe ich noch nicht erlebt aber einen Spieler mit Munchkin Tendenzen.
Von da aus nur ein paar Hinweise wann man es mit einem solchen Spieler zu tun haben könnte.
Spielregeln und Regeln die die Gruppe aufgestellt hat werden nur akzeptiert wenn sie den Spieler nicht stören. Ansonsten werden sie schon Mal kritisiert oder gar das Spiel aufgegeben wenn der Rest der Runde auf die Einhaltung besteht.
Der Spieler ist kein Team Spieler. Statt dessen werden Situationen in denen der Charakter glänzen kann an sich gerissen und Situationen die eine Gefährdung mit sich bringen, auch wenn sie rein theoretisch ist, werden gemieden oder nur absolut abgesichert betreten. Ich hatte schon Mal die Situation das ein Spieler sich ohne Grund bei einem laufenden Kampf verabschiedet hat. Wir haben ihm dann seine Gegner aufgehoben so das er den Kampf am Anfang des nächsten Treffens dann alleine zu Ende spielen konnte.

Gruß Jochen
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Offline Feuersänger

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #57 am: 2.06.2010 | 00:14 »
Danke Arkam, das hast du sehr schön formuliert, finde ich.

Das erinnert mich an meine Erlebnisse auf einem (englischsprachigen) NWN-Server, auf dem ich recht lange und intensiv gespielt habe. Der war lange Zeit dezidiert "Anti-Powergamer", wobei "PG" natürlich eindeutig negativ wertend definiert war. Das hat sich aber dann mit der Zeit geändert, und es durfte _im Rahmen des Rollenspiels_ (also Setting-, Charakterhintergrund etc). nach Herzenslust optimiert werden.

Da gab es aber auch einigen Knatsch. Ich hab damals ein wenig im "Spieler erwürgen" Thread darüber gepostet. Insbesondere fiel dabei ein Spieler besonders unangenehm auf, der bis dahin allgemein den Ruf eines "Guten Rollenspielers" hatte. Im Rahmen einer Generalüberholung der Hausregeln wurde dabei offenbar, dass dieser Spieler ein "Covert Powergamer" der allerübelsten Sorte war. Denn...
- er kannte das System besser als die bisherigen Spielleiter. Sodass er Charaktere hatte, die auf dem "Papier" nach nicht viel aussahen, aber alles wegrocken konnte, weil diverse Schlupflöcher ausnutzte, die die alten SLs nicht kannten und erkannten.
- er opponierte gegen alle Regeländerungen, die seinen Hauptcharakteren nichts nützten. Insbesondere argumentierte er dabei gerne mit "unfairen" Auswirkungen auf PvP. Wohlgemerkt gab es auf dem Server so gut wie gar kein PvP, und wenn doch, dann war in 4 von 5 Fällen er beteiligt.
- er ging sogar soweit, eine offiziell anerkannte Methode zur Hitpoint-Optimierung als "cheaten" zu bezeichnen, weil sie ihm persönlich nicht in den Kram passte (seine Charaktere profitierten davon weniger als andere). Dafür flog er eines Tages auf, als herauskam, dass er (mindestens) einen Charakter mit ausdrücklich illegalem Build besaß (Gesinnungskonflikt), den er überhaupt nur mit ebenfalls verbotenen Exploitss weiter steigern konnte.
Das geilste daran aber: er berief sich bei diesem Charakter allen Ernstes darauf, dass er doch so ein Guter Rollenspieler sei, und dass sicherlich Guten Rollenspielern mehr erlaubt sein müsse als dem Rest. (Da hat ihm aber der Serverchef schön heimgeleuchtet.)

Nach dieser Episode hatte er den Server vorläufig verlassen. Das war also sozusagen ein Wahrer-Munchkin-Rollenspieler. Aber soweit ich weiß, ist er nach meinem eigenen Weggang vom Server (aus persönlichen, nicht spielbezogenen Gründen) wieder zurückgekehrt. Keine Ahnung, was weiter daraus geworden ist. Aber da sieht man mal... ich glaube, aus jeder Pen&Paper-Runde wäre so einer dreimal achtkantig rausgeflogen.
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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #58 am: 2.06.2010 | 12:50 »
Danke Arkam, das hast du sehr schön formuliert, finde ich.
Schön formuliert, ja. Aber ich sehe einige Punkte anders. Vor allem der "Powergamer" wird hier irgendwie einseitig positv hingestellt. Das liest sich wie:

"Heult nicht rum, der PG ist halt einer, der mit den Regeln umgehen kann und wenn das ein Problem ist, dann liegt das daran, dass ihr halt zu blöd seid, mit den Regeln umzugehen. Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus."

Das sehe ich anders. PG geht für mich immer mit einseitiger Machtfixierung einher, der Notfalls auch die Stimmigkeit geopfert wird. Vor allem sind PG-Charaktere in einer überproportional hohen Anzahl von Fällen nicht auf einen Charakterhintergrund abgestimmt, sondern sollen nur und in erster Linie mächtig sein und häufig - nicht immer - geht es den PGs vor allem darum, mächtiger als ihre Mitspieler zu sein, was für mich einen der Hauptunterschiede zum Minmaxer ist.
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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #59 am: 2.06.2010 | 13:08 »
Schön formuliert, ja. Aber ich sehe einige Punkte anders. Vor allem der "Powergamer" wird hier irgendwie einseitig positv hingestellt. Das liest sich wie:

"Heult nicht rum, der PG ist halt einer, der mit den Regeln umgehen kann und wenn das ein Problem ist, dann liegt das daran, dass ihr halt zu blöd seid, mit den Regeln umzugehen. Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus."

Das sehe ich anders. PG geht für mich immer mit einseitiger Machtfixierung einher, der Notfalls auch die Stimmigkeit geopfert wird. Vor allem sind PG-Charaktere in einer überproportional hohen Anzahl von Fällen nicht auf einen Charakterhintergrund abgestimmt, sondern sollen nur und in erster Linie mächtig sein und häufig - nicht immer - geht es den PGs vor allem darum, mächtiger als ihre Mitspieler zu sein, was für mich einen der Hauptunterschiede zum Minmaxer ist.
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Offline Teijakool

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #60 am: 2.06.2010 | 19:34 »
Imo:

MinMaxer: Leute, die sich mit Taschenrechner und Bleistift hinsetzen und ausrechnen, welche Waffe welchen durchschnittlichen Schaden, welchen maximal-Schaden verursacht, wie wahrscheinlich es ist mit einer solchen Waffe einen tödlichen Treffer zu landen, ob es sich mehr lohnt einen unmodifizierten Feuerball mit 10w6 oder lieber einen maximierten mit 6w6=36 oder einen maximierten erweiterten mit (max(4w6))*1,5 = 36 rauszufeuern...
Bewegt sich innerhalb der Regeln, will maximale Effektivität, vernachlässigt dabei (gerne) den Fluff.

Powergamer: Bewegt sich innerhalb der Regeln, und kennt die meistens (fast) besser als der DM. So lange er vor Probleme gestellt wird, die seine gesamte Palette an (PC-)Fähigkeiten fordert, ist er glücklich. Rennt im Kampf auch mal von Gegner zu Gegner, um immer +2 durch Charge zu bekommen. Eine Art PvP-ler im Sinne Spieler vs. DM.

Munchkin: Will, dass das Spiel so funktioniert, wie es ihm passt. Nutzt Regellücken aus, biegt Regeln, ärgert sich über "dieses blöde System".
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #61 am: 2.06.2010 | 19:47 »
@Teija
Ich sehe das anders:
Der Minmaxer bastelt seinen Hochlandbarbaren mit so verteilten Punkten, dass er für das was er soll am effektivsten ist: Konsti und Stärke um die effektivste Kampfmaschine zu haben.

Der Powergamer tut das gleiche, ignoriert im Zweifelsfall aber den Fluff:
Wenn im Quellenband steht, dass die Hochlandbarbaren vorzugsweise mit Zweihandschwertern kämpfen, eine Zweihandaxt aber mehr Schaden macht, dann nimmt er die Zweihandaxt.
Und das hat nichts damit zu tun, weil er den Charakter etwas individueller verglichen mit den Leuten seiner Heimat gestalten will - sondern der einzige Grund ist die höhere Effektivität um der Effektivität willen und nicht weil es zum Charakter passen würde mit Tradition zugunsten von Effektivität zu brechen.

Oder ums mal anders zu sagen.
Während bei dir der Minmaxer der Powergamer+ ist ist in meiner Wahrnehmung der Powergamer der Minmaxer+.

Offline Arkam

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #62 am: 2.06.2010 | 22:28 »
Hallo zusammen und speziell Surtur,

Schön formuliert, ja. Aber ich sehe einige Punkte anders. Vor allem der "Powergamer" wird hier irgendwie einseitig positv hingestellt. Das liest sich wie:

"Heult nicht rum, der PG ist halt einer, der mit den Regeln umgehen kann und wenn das ein Problem ist, dann liegt das daran, dass ihr halt zu blöd seid, mit den Regeln umzugehen. Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus."

ich will nur das Bilde vom schlimmen und fürchterlichen Powergamer etwas zurecht rücken.
Den einzigen wirklichen Powergamer den ich kenne bewährt sich immer wieder als wandelndes Regelwerk, hilfreicher Ansprechpartner wenn man an den Werten seines Charakters feilen will, jemand der Geld in Regelwerke und Quellenbücher investiert und jemand der einem im Spiel Bälle zuspielt.
 
Aber es ist auch jemand der zu jeder Tages-und Nachtzeit mit unserem Spielleiter ein Regelproblem, eine Nachfrage zur Entwicklung seines Charakters oder die neuste Edition mit der verwendeten vergleichen will.

Das macht ihn nicht zu einem besseren Rollenspieler als den Mitspieler der kurz vor Beginn der Runde noch Mal nachfragt welche Würfel man für das System verwendet. Zwischen beiden kann es aber zu Reibereien kommen. Statt sie zu trennen kann man meiner Ansicht nach den Powergamer eben auch als Ressource nutzen.

Für den Spielleiter sieht die Lage anders aus. Denn ein Powergamer macht zumindest soviel Arbeit wie das Ausarbeiten eines Abenteuers oder eines Hintergrunds. Dem will sich nicht jeder stellen. In meiner Runde sind das auch einige Spielleiter die ich persönlich hoch schätze.
Nur der Spielleiter kann eben nicht ganz so einfach den Powergamer als Ressource nutzen für ihn kann ein Powergamer die Belastung werden die ihm die Lust am Spiel leiten nimmt. Da lohnt sich meiner Ansicht nach noch ein selbstkritischer Gedanke zum Thema Powergamer.

Wie alle drei Spielertypen mit dem Hintergrund umgehen ist noch Mal so eine Sache.
Ok der Munchkin ist einfach er definiert sich seinen Hintergrund so das er zu seinem Charakter passt unabhängig davon ob der Hintergrund in anderen Quellen ganz anders beschrieben wird.

Mini Maxer und Powergamer können beide nämlich auch einen gegebenen Hintergrund und seine spieltechnischen Konsequenzen in ihre Überlegungen mit ein beziehen.
Wie stark das aber getan wird ist sehr individuell und kann zwischen Ignoranz des Hintergrunds bis zur perfekten Beachtung des Hintergrunds gehen.
Das hängt von der persönlichen Schmerzgrenze des Spielers ab. Je größer der Nachteil ist den man für die Beachtung des Hintergrunds in Kauf nehmen muss des so eher wird er ignoriert.
Mein Lieblingsbeispiel der Säbelzwerg bei DSA 1. Hier durften Zwerge nur Waffen mit bis zu 1W6+3 Punkten Schaden nehmen. Ok die damals beste Einhandwaffe mit W6+3 Schaden war der Säbel. Da die Axt aber eben auch Kampfabzüge brachte die den Charakter etwa 3 Stufen im Vergleich zu einem Säbelzwergen schlechter stellten war fürdie meisten Spieler eben eine Schmerzgrenze erreicht. 

Beide schätzen aber nicht wenn die Spielregeln den gegebenen Hintergrund verändern um eine "Ausgewogenheit" der Charaktere zu erreichen. Wenn also die Elfen denen die Magie im Blut liegt nicht Magier werden können oder in ihren Sprüchen begrenzt werden um Vorteile wie Nachtsicht etc. aus zu gleichen.
Beiden schätzen es nicht wenn die Schreiber von offiziellen Material sich nicht an ihren eigenen Hintergrund halten den aber für Spieler Charaktere als unumstößlich ansehen.

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #63 am: 3.06.2010 | 12:13 »
Oder ums mal anders zu sagen.
Während bei dir der Minmaxer der Powergamer+ ist ist in meiner Wahrnehmung der Powergamer der Minmaxer+.
Sehe ich genau so.
Für mich ist das eine Hirarchie.
MiMa: Ich habe da was, dass ich spielen will und versuche das so effektiv wie möglich.
PG: Ich möchte so effektiv sein wie möglich. Der Fluff kommt hinterher.
Munch: Ich bin ein PG und im Zweifelsfall hab ich immer einen HP übrig.

Daher kennt natürlich auch der MiMa das Regelwerk ziemlich gut, ergo gibt es keinen nennenswerten Vorteil für die Mitspieler, einen PG anstatt einen MiMa am Tisch sitzen zu haben.
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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #64 am: 3.06.2010 | 12:27 »
Mein Lieblingsbeispiel der Säbelzwerg bei DSA 1. Hier durften Zwerge nur Waffen mit bis zu 1W6+3 Punkten Schaden nehmen. Ok die damals beste Einhandwaffe mit W6+3 Schaden war der Säbel. Da die Axt aber eben auch Kampfabzüge brachte die den Charakter etwa 3 Stufen im Vergleich zu einem Säbelzwergen schlechter stellten war fürdie meisten Spieler eben eine Schmerzgrenze erreicht. 



[/kulgscheißmodus ein]
Also vielleicht trügt mich meine Erinnerung sehr, aber von einer Beschränkung der Zwerge auf 1w6+3 Waffen bei DSA1 weiss ich nichts. Zwerge durften alle Einhandwaffen verwenden, und davon war die beste das Schwert mit 1w6+4, weswegen so gut wie alle Charaktere mit dem Einhandschwert herumliefen (auch die Krieger, die Zweihandwaffen benutzen durften, da außer Schwert, Säbel, Kurzschwert und Dolch alle Waffen massive Abzüge auf AT und PA hatten... jaja, ich erinnere mich noch heute an die vielen guten Gründe, mit DSA aufzuhören....)
[klugscheißmodus aus]
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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #65 am: 3.06.2010 | 12:48 »
Ich weiß zwar nicht mehr, auf welchem Regelfuß unsere allerste DSA-Runde stand -- es war sicher irgendsone Einsteigerbox -- aber da war es so eingerichtet, dass _alle_ "Helden" nur mit 1W+3-Waffen anfangen durften, und auch im Laufe des mitgelieferten Abenteuers nur "rostige Säbel" und dergleichen Müll gefunden werden konnte, und nichts über 1W+3 lag.
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ErikErikson

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #66 am: 3.06.2010 | 13:17 »
Das hat man gemacht, um ihnen die Enttäuschung leichter zu machen, wenn sie das erste Mal ihre gesamte Ausrüstung verlieren.

Ich erinnere mich noch an den Ami, der sich bei den alten DSA Spielen über den irreversiblen Ausrüstungsverlust beschwert hat. Der hat gar nicht kapiert, was das soll ;D

Offline SeelenJägerTee

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #67 am: 3.06.2010 | 13:30 »
Das hat man gemacht, um ihnen die Enttäuschung leichter zu machen, wenn sie das erste Mal ihre gesamte Ausrüstung verlieren.

Ich erinnere mich noch an den Ami, der sich bei den alten DSA Spielen über den irreversiblen Ausrüstungsverlust beschwert hat. Der hat gar nicht kapiert, was das soll ;D
?

killedcat

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #68 am: 3.06.2010 | 14:03 »
Ich halte es ohnehin für sinnlos, die Spieler in irgendwelche Schubladen zu stecken. Selbst diejenigen, die sich bereitwillig als Powergamer oder Minmaxer bezeichnen, wollen wohl kaum damit ihren Spielstil erschöpfend dargestellt haben. Auch irgendwelche Prozentangaben werden der Person und ihren spielerischen Vorlieben wohl kaum gerecht. Also wozu das Ganze?

Hier habe ich ja ein paar Definitionen öffentlich gemacht. Was mich aber wundert ist, wenn das, was bei mir als Satire funktioniert, bei anderen als Definition für sinnvolle Gespräche herhalten soll. Ich begreife das nicht.

Ihr wollt euch über Spieler unterhalten, die den Spielfrieden stören? Oder über Spieler, die gerne Machtgelüste ausleben? Über Schummler? Dann sagt das doch einfach! Pseudo-Fachbegriffe führen, wie man hier sehen kann, im Zweifel nur dazu, dass man aneinander vorbei spricht.

Offline SeelenJägerTee

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #69 am: 3.06.2010 | 14:37 »
Ist "lustigesrollenspiel" von dir? - isss guuut.
Hehe der Powergamer ist lustig. ^^

Offline Medizinmann

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #70 am: 3.06.2010 | 15:55 »
 :D (Gebts Zu ,Ihr habt auf meinen Post gewartet,stimmts)  :D
Ich hab natürlich auch meine Definition von den 3 Typen, die dieser
MiMa: Ich habe da was, dass ich spielen will und versuche das so effektiv wie möglich.
PG: Ich möchte so effektiv sein wie möglich. Der Fluff kommt hinterher.
Munch: Ich bin ein PG und im Zweifelsfall hab ich immer einen HP übrig.
sehr ähnlich ist
1) der Min/Maxer :
 Er hat ein Char Konzept und will in diesem Bereich gut sein,deshalb maximiert er seine Vorteile und Minimiert die Nachteile.Er ist durchaus zu Rollenspiel oder zum Gruppenspiel bereit
2) Der Powergamer ist ähnlich ,der Unterschied ist seine Geisteshaltung (und ist der des Taschenlampenfallenlassers ähnlich) Er will seinen Spass haben .Auf Kosten der NSCs ,auf Kosten der anderen Spieler(genau wie der TLF),hauptsache er steht im Rampenlicht
Er will allen beweisen das er " den längsten " hat(das er mehr Power als andere hat)
3) Der Munchkin ist dann noch eine Ecke Schlimmer als der Powergamer
währen der Powergamer sich noch an die Regeln im Buch hält, versucht der Munchkin mit allen Tricks und Kniffen (Ich hab mal einen Spieler erlebt,der beim Iniwürfeln beschissen hat,um als erster dran zu sein  ::) ) einschliessßlich Würfeldrehen der beste zu sein.

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Medizinmann

Offline Blutschrei

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #71 am: 7.06.2010 | 00:58 »
Zitat
d.h. Sie schlagen sofort etwas nach oder sie kennen die Regeln meist besser wie der SL so das sie diesen "totregeln" könne um ihren Willen zubekommen und das viele SL dadurch dann eingeschüchtert werden.
Wegen solcher Leute wurd dann wohl auch die Regel: "Der SL hat immer recht" entworfen



Meiner Meinung nach falsch.
Ich selbst gehöre auch immer zu den Leuten, die das Regelwerk neben sich liegen haben, weil ich weiss, dass der SL irgendeine völlig abgehobene Mechanik erfindet, wenn er die Regel nicht schnell genug findet, ohne wirklich über einen Bezug zur Erfolgswahrscheinlichkeit nachzudenken, er entscheidet quasi "nach Witzigkeit".
Der SL entscheidet sich nunmal meist für ein Spielsystem, dann soll der Spielleiter dieses System eben auch kennen!!
Ein SL der sich "totregeln" lässt, ist inkompetent im Sinne von "hat kein Interesse, die Regeln zu lernen".
Dass ein Spieler, der zum ersten mal leitet einige defizite etc hat, ist völlig okay, dementsprechend sollten sich auch die Spieler darauf einstellen, aber wenn der SL zu Spielbeginn sagt, er spielt nach DSA Regeln, dann bestehe ich auch auf DSA-Regeln. Was die Regeln dann nicht abdecken, darf der SL handhaben wie er will.

"Der SL hat immer Recht" wurde also wahrscheinlich von und für SLs entworfen, die zu faul waren, sich die Regeln durchzulesen.
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Offline Master Li

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #72 am: 7.06.2010 | 06:13 »
Hmmm... das ist zum einen Teil schon richtig, aber es führt auch zu großen Problemen. In manchen Systemen kann ein SL gar nicht alle Regeln kennen und immer wieder die Regelbücher rauskramen und nachschauen ist doch sehr spielzerstörend.
Ich erinnere mich an eine D&D3.5 er Runde, in der die meisten Spieler so drauf waren wie Du. Wenn es eine Regel gibt, muss diese auch angewandt werden, was ich eigentlich ganz ok finde. Aber das hat immer wieder zu großen Aussetzern im Spiel geführt. Einmal hat einer einen Feuerball ins Wasser gezaubert. Einer hat gerufen, das gibt es eine Regel für und wir haben eine halbe Stunde gebraucht, um die Stelle zu finden. Eine halbe Stunde, die mit einer schnellen Entscheidung des SLs zum Spielen genutzt hätte werden können. Und die Regelstelle war jetzt auch nicht besonders nützlich, weil es das einzige Mal in der Kampagne war, dass so etwas vorgekommen ist.

Insofern sollte man dem SL auch mal zugestehen, etwas ad hoc zu entscheiden und das Nachschauen ruhig auf nach das Spiel verlegen. Kommt natürlich auf die Runde an. Spielt der SL gegen die Spieler, dann kann ich das Regelklauben schon auch verstehen, da es eine gewisse Sicherheit schafft. In Runden, in denen aber miteinander gespielt wird, kann man auch gerne mal darauf verzichten.


In der Definition Min/Maxer, Powergamer, Munchkin sollte man vielleicht auch noch den "Regelklauber" hinzufügen, da er sicher als eigenständige Entität durchgeht.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Blutschrei

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #73 am: 7.06.2010 | 06:24 »
Zitat
In manchen Systemen kann ein SL gar nicht alle Regeln kennen und immer wieder die Regelbücher rauskramen und nachschauen ist doch sehr spielzerstörend.
Was aber letzten endes wohl ein Problem des Regelsystems ist. Ein Regelwerk, das ein Meister nicht beherrschen kann ist im Prinzip unbrauchbar, dann hätte man so einige Regeln auch einfach weglassen können. Ja, mir ist bewusst, dass die "großen" Rollenspiele (DSA&DnD seien mal genannt) tatsächlich so verregelt sind aber der Trend scheint ja Richtung "Abspecken" zu gehen ( zumindest meine Beobachtung anhand von DnD4, dem Erfolg von SW und einigen Stimmen in den Foren).
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Eulenspiegel

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Re: Definitionen: Powergamer / Min-Maxer / Munchkin
« Antwort #74 am: 7.06.2010 | 10:41 »
Was aber letzten endes wohl ein Problem des Regelsystems ist. Ein Regelwerk, das ein Meister nicht beherrschen kann ist im Prinzip unbrauchbar, dann hätte man so einige Regeln auch einfach weglassen können.
Nein, es ist ein Problem der Spieler.
Um genauer zu sein: Es ist ein Problem der Mitspieler, falls man einen Regelfetischisten in der Runde hat. (Falls so ein Spieler fehlt, gibt es keinerlei Probleme.)

Ich spiele Gurps und habe damit sehr gute Erfahrung gemacht: Wir kennen nicht alle Regeln. Aber das Spiel macht trotzdem riesigen Spaß.

Du fragst dich jetzt sicherlich: "Wie kann dir ein Regelsystem Spaß machen, obwohl du gar nicht alle Regeln lernen kannst?"
Die Antwort ist ganz einfach: "Wir werfen alle Regelfetischisten aus unserer Runde." Und schwupps macht so ein Regelsystem plötzlich wieder Spaß und es gibt keine Probleme. (Für unsere Gruppe gibt es keine Probleme. Kann sein, dass der rausgeworfene Regelfetischist das ganze als ein Problem sieht.)

PS:
Der aktuelle Trend im Rollenspielmarkt ist mir egal. Ich muss nicht unbedingt dem Mainstream folgen, sondern spiele das, was mir Spaß macht. Und das sind unter anderem Systeme, wo es für jeden Scheiß Regeln gibt, die man anwenden kann (aber nicht muss).