Wobei ich finde, dass Systeme, die qua ihrer Natur kein Powergaming ermöglichen, langweilig sind.
Weil: "PG" ergibt sich durch Ausnutzen von Synergien, also von besonderen Fähigkeiten, die in Kombination besonders effektiv sind. Man braucht also eine Auswahl an besonderen Fähigkeiten, um PG überhaupt zu ermöglichen. Also z.B. Feats, Edges, wie auch immer sie heißen, sogar Zaubersprüche.
Ebenso ist logisch, dass es mehr oder weniger effektive Kombinationen dieser Sonderfähigkeiten gibt. Der PG zeichnet sich nun dadurch aus, dass er die effektiven Kombinationen findet und verwendet.
Wie ich schon sagte: ein System, dass PG verhindern will, tut dies in der Regel, indem es die Rahmenbedingungen erschwert: Feat A gibt es nicht, Feat B darf nur dann und dann genommen werden, usw. Dadurch wird der PG auch weniger mächtig. Das Problem ist, dass der Nicht-PG noch viel stärker darunter leidet. Um es mal abstrakt in Zahlen zu sagen: wenn in einem normalen System das durchschnittliche Powerniveau 100% ist, holt der PG vielleicht 150% aus seinem Char raus. Wenn man das System aber so restriktiv verändert, dass der PG auf 100% zusammengestutzt wird, rutscht der durchschnittliche Nicht-PG auf 50% ab. Verständlich?
Um von vornherein jedes PG zu unterbinden, darf es _überhaupt keine_ synergistischen Fähigkeiten geben. Und dann sind wir im Endeffekt bei festgeschrieben Klassenprogressionen, bei denen der Spieler keinerlei Einfluss auf die Charakterentwicklung hat. Und das ist langweilig.