Autor Thema: Der Computerspielvergleich  (Gelesen 10268 mal)

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Offline Sashael

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #50 am: 31.05.2010 | 12:04 »
Nicht nur bei Fable ^^;
(Bei Fable 2 kann man die Leute auch anpoebeln bis alle vor einem schreiend weglaufen)
Auch gerade bei den Strassenbolzern wie Der Pate oder Saints Row und selbst beim Saboteur.
Ansonsten auch noch so etwas bei Fallout 3, iirc
Das ist einfach nicht dasselbe. Die Sprüche werden vorgegeben. Wenn dir irgendwas hübsches zu einer Situation einfällt, eine spontane Antwort in einem Gespräch auf die Zunge kommt, dann kannst du das in einem digitalen Spiel nicht machen. Einfach weil der Spieler durch seine Eindrücke erst die Assoziationen bekommt, durch die er auf seine Sprüche kommt. Und das kann man eben nicht vorplanen.
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Offline Teylen

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #51 am: 31.05.2010 | 12:06 »
Ich kann nur sagen (und vielleicht auch begründen), dass (warum) dieser (mit Abwertung verbundene) Vergleich in meinen Augen ziemlich daneben ist. Aber vielleicht gibt es gute Gründe für diesen Vergleich.
Ich es den immer negativ?
Wie gesagt habe ich noch keinen Vampire spieler ueber Bloodlines meckern gehoert.
Ausser das der Schwierigkeitsgrad mal saftig ist, es sehr kampfbetont und es schade sei das der Publisher danach den Bach herabging.

@Sashael
Also irgendwie sehe ich da nun nicht was bei Fable II noch fehlt. Man wird entsprechend des Rufs empfangen faengt sich Kommentare zu den Klamotten ein und kriegt auf Aktionen Reaktionen. o.O;

Nu und die spontanen Antworten kann man sich doch dazu denken?
Wobei mein Shepard bei ME eine erstaunlich hoehere Schlagfertigkeit / "Rotzigkeit" hatte als meiner einer.
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Offline Sashael

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #52 am: 31.05.2010 | 12:09 »
Gestern hab ich bei Mutants&Masterminds beim Abschluss einer Szene einen Spruch gerissen, bei dem der ganze Tisch gejohlt hat. Vollkommen in Charakter und ohne das irgendjemand erwartet hätte, dass ich überhaupt nochmal was sage. Und DAS geht nicht ohne menschliche Mitspieler. ;)
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MadMalik

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #53 am: 31.05.2010 | 12:12 »
Wo der Vergleich brauchbar ist, dass sind Design/Gameplaymechaniken, wie sie zB öfters bei DnD4 zu hören sind. Von der dynamischen Ausdehnung des Plots und des Settings ist PnP nunmal unschlagbar, da man nicht ein riesen Team an Grafikern, Animatonskünstlern und Soundartisten braucht um mal schnell die düstere Bergfestung mit dunklen Berggnollen einzubringen, sondern eben das einfach in ein paar Formschöne Sätze presst. Zwar ist es sehr debil alle Videospiele in die Railroading Kiste zu befördern, aber die Welten sind nunmal viel Begrenzter als es im freien PnP Spiel... was nicht heisst, dass es nicht Gruppen und SLs gibt die sich nicht hinter einem JRPG Railroadwisch zu verstecken brauchen, die schaffen das auch ohne große Kulleraugen auf den Schienen zu bleiben.

Wo ich allerdings den Vorteil von Videospielen sehe ist die größere dynamik des austragens eines Spielabends so wie die größere dynamik bei komplexeren Kämpfen. Wenn ich nen schönen RPG Abend mit Leuts hamm will, dann muss Abenteuer vorbereitet werden und wenn gekämpft wird, dann kann halt schon ne ganze weile draufgehen für einen relativ harmlosen Encounter. Beim Videospiel setzen sich die Leut an Rechner/Konsole, packen sich unter umständen noch in Teamspeak/Ventrillo/Skype und schleichen sich durch fantasitsche Welten. Kampf geht locker von der Hand, auch wenn die Mechaniken teilweise mehr Rechnerei dahintersteckt als im schlimmsten Simuspiel.

Fazit, beides macht Laune (weil dahin driftet ja gerade die Diskussion ab, ins, mein RPG haut dein RPG voll kaputt)
Vergleichbar sind beide in Gameplay Mechaniken, wo man sich gern mal vom einen zum anderen Inspirieren lassen kann. ZB hat mal jemand nettes für einen Oneshot nette 'Iventarkarten' gebau, mit Bildchen und allen netten Gameplay Infos die man braucht in Karteikarten Format zum behalten und rumreichen. Da kommt natürlich sofort der Vergleich mit dem typischen VideospieleRPG Inventar, aber in diesem Fall ist es eine, wenn auch Zeitintensive, spieldynamik fördernde Abkupferei.

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #54 am: 31.05.2010 | 12:13 »
Es gibt Japano RPGs die man frueher in einer Gruppe spielen konnte.
(Just als Beispiel Secret of Mana, jeder mit eigenem Stick)

Nu und es ist wohl nicht P&P spezifisch sondern ob man genug Leute um sich hat.
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Offline Oberkampf

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #55 am: 31.05.2010 | 12:41 »
Ich es den immer negativ?
Wie gesagt habe ich noch keinen Vampire spieler ueber Bloodlines meckern gehoert.
Ausser das der Schwierigkeitsgrad mal saftig ist, es sehr kampfbetont und es schade sei das der Publisher danach den Bach herabging.

Ich habe auch noch nie einen D&D-Spieler über Baldurs Gate meckern hören. Interessant wäre es vielleicht, was DSA-Spieler zu Drakensang sagen.

Mir geht es hier um die Kritik an einem P&P Rollenspiel, in der die Äußerung vorgetragen wird, Spiel XY oder der von Spiel XY propagierte Spielstil sei an ein Computerrollenspiel angelehnt. Mir geht es nicht um die Kritik an einem Computerrollenspiel auf der Basis des zugrundeliegenden P&P-Spiels bzw. der P&P-Welt (i.S.v.: "Hat Drakensang Aventurien "richtig" rübergebracht?")

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand jemals V:tM oder ein anderes WW-Produkt dieser Zeit auf abfällige Weise mit einem Computerrollenspiel verglichen hat. Natürlich könnte ich das, ich könnte sagen, dass völlig NSC-gesteuerte, völlig storylastige, spielerignorierende und erzähler-spielleiterermächtigende V:tM sei ja nur ein Versuch, Point&Click-Adventures mit NSC-Filmsequenzen ins P&P zu übertragen. Ich würde aber jede Wette eingehen, dass dies ein sehr seltener Vorwurf gegen V:tM ist: nicht wegen der geäußerten Kritikpunkte (die in jedes V:tM-Bashing gehören), sondern wegen dem Computerspielvergleich.

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Offline Zwart

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #56 am: 31.05.2010 | 12:42 »
Zitat
Wenn dem so wäre, müsste nicht so oft der Spruch "convert the setting, not the rules" fallen.
Sowas urteilt über die Qualität der Umsetzung. Das ist etwas anderes.
Um eine schlechte Mod für ein Computerspiel zu basteln muss ich mir erstmal unglaublich viel Wissen drauf schaffen. Um eine schlechte Konvertierung zu basteln brauche ich nichts als Papier und Stift.

Zitat
Interessant wäre es vielleicht, was DSA-Spieler zu Drakensang sagen.
Ich finds schrecklich, weil es einfach ein schlechtes Spiel ist.
Es fängt aber Aventurien ganz gut ein.

Offline ArneBab

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #57 am: 31.05.2010 | 12:53 »
Offizielle Abenteuer oder geplante (oder gerailroadete) Storys haben da aber exakt denselben Nachteil wie ein digitales RPG.

Nur dann, wenn die SL sie nicht an die Gruppe anpasst.

Aber gerade das ist unglaublich einfach. Du schaust dir an, was deinen Spielern Spaß macht, und wenn es im Abenteuer fehlt, erfindest du es einfach dazu. Schließlich wird am Ende niemand kommen und sagen „ja aber im Abenteuer XY gab es doch gar keine Harpie“. Hoffe ich zumindest…
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Offline Oberkampf

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #58 am: 31.05.2010 | 12:58 »
Aber gerade das ist unglaublich einfach. Du schaust dir an, was deinen Spielern Spaß macht, und wenn es im Abenteuer fehlt, erfindest du es einfach dazu. Schließlich wird am Ende niemand kommen und sagen „ja aber im Abenteuer XY gab es doch gar keine Harpie“. Hoffe ich zumindest…

In einem Abenteuer ohne Harpye müssen aber mindestens Ninjas vorkommen. Oder Piraten. Oder Jammervampire. Oder alles drei.
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Offline ArneBab

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #59 am: 31.05.2010 | 13:01 »
In einem Abenteuer ohne Harpye müssen aber mindestens Ninjas vorkommen. Oder Piraten. Oder Jammervampire. Oder alles drei.

 :D

Ernsthaft: Wenn das der Runde so mehr Spaß macht: Klar.
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MadMalik

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #60 am: 31.05.2010 | 13:02 »
Nur dann, wenn die SL sie nicht an die Gruppe anpasst.

Aber gerade das ist unglaublich einfach. Du schaust dir an, was deinen Spielern Spaß macht, und wenn es im Abenteuer fehlt, erfindest du es einfach dazu. Schließlich wird am Ende niemand kommen und sagen „ja aber im Abenteuer XY gab es doch gar keine Harpie“. Hoffe ich zumindest…


Hahaha.. hoffen ist gut. Selbst bei nichtkauf Abenteuern findet sich immer jemand der dann Kommentiert 'Aber nach dem Band XYZ gibt es hier gar keine Gaststätte' bzw 'nach Band XYZ sollte die aber der Goldene Löffel und nicht die silberne Gabel heissen'... von so Leuten sollte man sich dann aber sehr, sehr schnell wieder trennen.

Offline Sashael

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #61 am: 31.05.2010 | 13:04 »
Nur dann, wenn die SL sie nicht an die Gruppe anpasst.

Aber gerade das ist unglaublich einfach. Du schaust dir an, was deinen Spielern Spaß macht, und wenn es im Abenteuer fehlt, erfindest du es einfach dazu. Schließlich wird am Ende niemand kommen und sagen „ja aber im Abenteuer XY gab es doch gar keine Harpie“. Hoffe ich zumindest…
Und genau dieses "nur dann" ist der Kasus Knaxus. Und man kann getrost in den ersten Satz deines zweiten Absatzes ein "theoretisch" einfügen. Man sollte nicht vom tanelorngestählten Super-SL mit jahrelanger Erfahrung ausgehen. Gerade neue SLs werden es in Zukunft immer schwerer haben, gegen digitale Medien anzustinken. Wie haben wir denn angefangen, RP zu betreiben? Wie sahen denn unsere ersten Sessions aus? Welchen Vorteil hatten die denn gegenüber einem heutigen Computer-RPG ausser der Tatsache, dass man sich mit Freunden getroffen hat (was man sogar zu einem Nachteil auslegen könnte)? Es kommt ja niemand zum Rollenspiel und benutzt instant die ganzen Möglichkeiten der Storyentfaltung, Spielereinbindung oder Stimmungsbereitung. Schön, wenn jemand einen SL hat, der das schon kann, aber neue SLs mit neuen Spielern werden in Zukunft eine immer stärker werdende Konkurrenz von digitalen Medien bekommen.

Langweilige Rollenspielabende zustande zu bekommen ist nämlich leider noch viel "unglaublich einfacher" als als unerfahrener SL auf unerwartete Spieleraktionen adequat zu reagieren und eine spannende offene Geschichte zu leiten.
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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #62 am: 31.05.2010 | 13:05 »
Also das Grauen von Ranak ohne die Harpye auf dem Titelbild - das wäre SL-Grausamkeit.
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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #63 am: 31.05.2010 | 13:05 »
Hahaha.. hoffen ist gut. Selbst bei nichtkauf Abenteuern findet sich immer jemand der dann Kommentiert 'Aber nach dem Band XYZ gibt es hier gar keine Gaststätte' bzw 'nach Band XYZ sollte die aber der Goldene Löffel und nicht die silberne Gabel heissen'... von so Leuten sollte man sich dann aber sehr, sehr schnell wieder trennen.

Gut, dann sagen wir mal „langfristig gibt es keinen in der Runde, der sich darüber beschwert, wenn die SL es anpasst, damit alle mehr Spaß haben“ ;)
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MadMalik

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #64 am: 31.05.2010 | 13:08 »
Jo, sorry, aber ich hatte gerade einen bösen Mitspieler Flashback aus 'Das Spiel das ich nicht nennen darf'-Zeiten  :'(

Offline ArneBab

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #65 am: 31.05.2010 | 13:12 »
Und genau dieses "nur dann" ist der Kasus Knaxus. Und man kann getrost in den ersten Satz deines zweiten Absatzes ein "theoretisch" einfügen. Man sollte nicht vom tanelorngestählten Super-SL mit jahrelanger Erfahrung ausgehen. Gerade neue SLs werden es in Zukunft immer schwerer haben, gegen digitale Medien anzustinken.

Und dafür brauchen wir… (wer keine schamlose Eigenwerbung lesen will, bitte nicht den Spoiler klicken  ::) )
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« Letzte Änderung: 31.05.2010 | 13:36 von ArneBab »
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Offline Jiba

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #66 am: 31.05.2010 | 13:38 »
@Sashael: Hast du das Ende meines Beitrags auch gelesen...? Ich lasse dir deine Meinung doch, also hör doch bitte auf, mich mit Ausrufezeichen zu beharken. FFXIII, dass mir zugebenermaßen viel Spaß macht, gerade weil ich keine Probleme mit japanischer Mangaästhetik habe (stimmt, Vanille ist schon sehr speziell, aber einen Char wie Sazh z.B. habe ich im JRPG-Zusammenhang so noch nicht gesehen... erinnert mich stark an "Cowboy Bebop") ist sicher nicht jedermanns Sache. Mir würde ja auch niemand weißmachen wollen, Minsk und Bo aus "Baldurs Gate" oder der namenlose Recke aus den "Gothic"-Spielen und Konsorten hätten mehr Tiefe als eine Lightning oder ein Snow. Das FFXIII-Beispiel habe ich auch mehr zur Verdeutlichung genutzt, weil ich persönlich nicht an die Überlegenheit freier Welten gegenüber dicht-gefügter linearer Story glaube - jede halbe Stunde, die ich von einem Punkt der Karte zum nächsten laufen muss und jede Nebenquest, für die ich mehr Zeit investieren muss, als nur ein halbes Stündchen nebenbei während ich noch der Handlung folge, ist für mich verschenkte Zeit. Freie Handlungsentfaltung und frei begehbare Welt gefällt mir beim P&P-Rollenspiel gerade, aber wenn ich alleine vor einem Videospiel sitze, brauche ich dieses ganze simulierte Weltgedöhns nicht - da will ich, dass mir eine Geschichte erzählt wird, dass mir Figuren präsentiert werden, die ihre Eigenheiten haben und die mich fordern... und nicht mit einem Baukasten zusammengesetzt werden, aber ohne eine Anbindung durch die Welt laufen. Solche Avatare überraschen mich auch nicht.
FFXIII polarisiert sicher sehr stark, aber man kann meine Aussage auf das ganze JRPG-Genre erweitern. Mit Spielen wie "Grandia", "Final Fantasy X" oder "Suikoden 5" habe ich wunderbare Storylines mit vielen Wendungen und vielschichtigen Figuren serviert bekommen, die sich durch Welten bewegen, die akribisch durchdesignt sind und die obligatorische Dunkle Mittelalter-Fantasy eines Großteiles der westlichen RPGs hinter sich gelassen haben. Das ist aber keine Einbahnstraße: Ich hatte meinen Spaß an westlichen Rollenspielen wie etwa "Albion" oder "Schatten über Riva", klar. Aber so emotional engagiert wie bei einem guten JRPG wurde ich dabei nie.

Aber diese Pseudoemotionen, diese lächerlichen Bewegungen, dieses "Äh ... uh ... ah ... mnäh ..." von diesem Bübchen, das einfach nicht rafft, warum seine Mutter zur Waffe gegriffen und gekämpft hat und dann nicht mal ein "DU Arsch hast meine Mutter umgebracht!" rauskriegt, das ging mir SOOOO auf den Sack!!!
Hope ist wirklich 'ne ziemliche Flasche. Aber er ist mir immer noch tausendmal lieber als der glatzköpfige Gladiator in schwarzem Leder, der, ohne etwas von sich preiszugeben, König und Königreich rettet oder auch nicht. Hope ist ein Antiheld, beziehungsweise ein Junge, der in eine Situation kommt, mit der er sich nicht anfreunden kann. Und da zu starten finde ich einen guten Ansatz, denn da ist nämlich noch Persönlichkeitsentwicklungspotential nach hinten raus. Aber du hast recht, das ist für westliche Gemüter manchmal ein wenig too much.

Zitat
Und ständig machen die Charaktere Dinge, die ICH in dieser Situation definitiv NICHT getan hätte. Oder Dinge, die aufgrund ihres bisherigen Verhalten vollkommen unlogisch und nicht nachvollziehbar sind. Dazu die krude erzählte Geschichte, auf die ich ziemlich schnell keinen Bock mehr hatte weil ich es hasse, wenn man mir mit bedeutungsvollem Gesichtsausdruck Brocken von Andeutungen von Mythen hinwirft, weil der Metaplot ja so unglaublich und geheimnisvoll ist ...

Ich gucke jetzt die letzte Staffel von "LOST" und habe ein dickes Fell, was vage Andeutungen angeht - hab ich im Videospielzusammenhang sogar lieber als so einen Haufen naheliegende Klischeeantworten.
Und dass die Charaktere nicht das tun, was DU möchtest ist doch kein Qualitätsgarant. Joss Whedon hat mal gesagt, wir mögen Charaktere deshalb, weil sie dumme Sachen machen und damit durchkommen. Ich will gar nicht, dass die Charaktere von Spielen ständig das tun, was ich auch tun würde... dann überraschen sie mich nämlich nicht und die Story wird vorhersehbar.  Und ich konnte die Entscheidungen der Charaktere in FFXIII bislang recht gut nachvollziehen.  
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Teylen

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #67 am: 31.05.2010 | 13:47 »
Mir geht es hier um die Kritik an einem P&P Rollenspiel, in der die Äußerung vorgetragen wird, Spiel XY oder der von Spiel XY propagierte Spielstil sei an ein Computerrollenspiel angelehnt.
Das hat dann aber weniger mit dem Medium Computer und Rollenspiel zu schaffen, als das man das Spiel XY oder den Spielstil XY kritisieren will und sich dafuer schlicht ein Mittel zur Veranschaulichung sucht.

Man kann, bezogen auf Buecher, zum Beispiel positiv heran gehen und sagen das V:tM total gut das Setting sensibler maechter und gebrochener Kreaturen rueber bringt; wie bei einem Anne Rice Roman.
Man kann ebenso sagen, das V:tM total powergamender-heul-Luschen Chars Setting maessig bedient und Stilmaessig uebelst pseudointellektuell und emo ist; eben wie bei einem Anne Rice Roman.

Zitat
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand jemals V:tM oder ein anderes WW-Produkt dieser Zeit auf abfällige Weise mit einem Computerrollenspiel verglichen hat.
Vermutlich durfte eher Anne Rices Machwerke herhalten ^^;
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Offline Lord Verminaard

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #68 am: 31.05.2010 | 13:52 »
Wenn ich nen schönen RPG Abend mit Leuts hamm will, dann muss Abenteuer vorbereitet werden und wenn gekämpft wird, dann kann halt schon ne ganze weile draufgehen für einen relativ harmlosen Encounter. Beim Videospiel setzen sich die Leut an Rechner/Konsole, packen sich unter umständen noch in Teamspeak/Ventrillo/Skype und schleichen sich durch fantasitsche Welten. Kampf geht locker von der Hand, auch wenn die Mechaniken teilweise mehr Rechnerei dahintersteckt als im schlimmsten Simuspiel.

Hm, also auf einen WoW-Raid muss ich mich auch vorbereiten. Ich muss die einschlägigen Websites lesen und über die neuesten Entwicklungen informiert sein, meine Talente und Ausrüstung ggf. anpassen, muss mich über die Bosse und Taktiken informieren, Consumables besorgen usw. Und dann kann ich schon mal ein paar Stunden damit verbringen, am selben Boss zu wipen. ;)
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ErikErikson

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #69 am: 31.05.2010 | 13:53 »
WoW Raids und kampflastiges D&D4 unterscheiden sich im Stil kaum voneinander.

MadMalik

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #70 am: 31.05.2010 | 14:00 »
Nagut, bei Videospiel RPGs denk ich nicht an Highlevel MMO Grind. Aber stimmt schon, der gehört eigentlich auch mit in die Kategorie auch wenn er, weil er sich eher wie Arbeit anfühlt, nicht viel meiner Spielzeit bisher eingenommen hat.  :-\  Trotzdem bleibt das Videospiel insgesamt das schneller und spontaner spielbare, diese Ausnahme stösst da denke ich die Aussage nicht um, auch wenn es ein valider Punkt ist.

Und WoW Raids und Kampflastiges D&D4 unterschieden sich spieltechnisch an entscheidenden Stellen. WoW (und die meisten MMORPGs) läuft in stetigen Tickern weiter, zeitkritische Entschiedungen sind daher wichtig für das Überleben und den Sieg. Aktionen müssen unter Zeitdruck mit andern Spielern abgesprochen werden, ein gemütliches Ich mach das du machst das, ist nicht möglich.  Klar gibt es durch die neuen triggerbaren Powers spieltechnische adaptionen, aber diese kann man auch als verfeinerung schon vorhandener Mechaniken sehen, optimiert auf einen flüssigeres, schnelleres Spiel. (Gefühlte Wahrnehmung, muss nicht wirklich stimmen  ;D )

Offline Lord Verminaard

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #71 am: 31.05.2010 | 14:02 »
WoW Raids und kampflastiges D&D4 unterscheiden sich im Stil kaum voneinander.

Das ist eine Frage des Blickwinkels. Es gibt viele Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten. Die Frage ist: Ist D&D4 nur ein "schlechteres" WoW, oder ist es was eigenes, hat es auch Stärken, wo es WoW aussticht? Ich persönlich habe D&D4 nur einmal gespielt und bin davon nicht sonderlich überzeugt, aber es bleibt doch dabei, wenn ich mich bücken und ein paar Pferdeäpfel aufheben will, um damit den Gardisten zu bewerfen, dann kann ich das in D&D4 machen und finde mich kurz darauf vermutlich in einer Gefängniszelle wieder. Bei WoW kann ich das höchstens emoten und der Gardist wird darauf nicht reagieren, und die Gefängniszelle ist im Zweifel gar nicht Teil der mir zugänglichen VR.
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ErikErikson

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #72 am: 31.05.2010 | 14:04 »
Nagut, bei Videospiel RPGs denk ich nicht an Highlevel MMO Grind. Aber stimmt schon, der gehört eigentlich auch mit in die Kategorie auch wenn er, weil er sich eher wie Arbeit anfühlt, nicht viel meiner Spielzeit bisher eingenommen hat.  :-\  Trotzdem bleibt das Videospiel insgesamt das schneller und spontaner spielbare, diese Ausnahme stösst da denke ich die Aussage nicht um, auch wenn es ein valider Punkt ist.

Und WoW Raids und Kampflastiges D&D4 unterschieden sich spieltechnisch an entscheidenden Stellen. WoW (und die meisten MMORPGs) läuft in stetigen Tickern weiter, zeitkritische Entschiedungen sind daher wichtig für das Überleben und den Sieg. Aktionen müssen unter Zeitdruck mit andern Spielern abgesprochen werden, ein gemütliches Ich mach das du machst das, ist nicht möglich.  Klar gibt es durch die neuen triggerbaren Powers spieltechnische adaptionen, aber diese kann man auch als verfeinerung schon vorhandener Mechaniken sehen, optimiert auf einen flüssigeres, schnelleres Spiel. (Gefühlte Wahrnehmung, muss nicht wirklich stimmen  ;D )

Stimmt im Prinzip. Aber zeitkritisch kann ich auch am Tisch spielen, wenn ich mir ne Sanduhr hinstelle. (Machmal gar nicht so dumm)
Und nen Raid kann man gemütlich spielen, wenn man die Instanz kennt, das Equip hat, und das wird auch oft gemacht.
Sogar nen unbekanntes Gebiet kann ich so spielen, wenn ich das Equip habe.
« Letzte Änderung: 31.05.2010 | 14:07 von ErikErikson »

ErikErikson

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #73 am: 31.05.2010 | 14:06 »
Das ist eine Frage des Blickwinkels. Es gibt viele Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten. Die Frage ist: Ist D&D4 nur ein "schlechteres" WoW, oder ist es was eigenes, hat es auch Stärken, wo es WoW aussticht? Ich persönlich habe D&D4 nur einmal gespielt und bin davon nicht sonderlich überzeugt, aber es bleibt doch dabei, wenn ich mich bücken und ein paar Pferdeäpfel aufheben will, um damit den Gardisten zu bewerfen, dann kann ich das in D&D4 machen und finde mich kurz darauf vermutlich in einer Gefängniszelle wieder. Bei WoW kann ich das höchstens emoten und der Gardist wird darauf nicht reagieren, und die Gefängniszelle ist im Zweifel gar nicht Teil der mir zugänglichen VR.

Sobald der Gardist ein Spieler ist (ein NSC im Larp Sinn), kann der darauf reagieren wie er will. Er kann dich auch ins Gefängnis schleifen. Und an der Stelle verschwimen die Grenzen. Natürlich zweckentfremdet man damit das Spiel, insofern, das man von der üblichen Nutzung abrückt.

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Re: Der Computerspielvergleich
« Antwort #74 am: 31.05.2010 | 14:14 »
Gardisten in WoW sind keine Spieler. ;)

Ich kann auch ein anderes Beispiel bilden. „Wir nehmen den Defia-Boten gefangen und verhören ihn.“ Ich denke, es ist jedenfalls klar geworden, wo ich den Vorteil des PnP sehe. Außerdem, zwei Worte: Kein Respawn. ;D
We are all just prisoners here, of our own device
Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl