Autor Thema: Götter die durch Anbetung Macht verlieren  (Gelesen 4260 mal)

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Offline Falcon

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #25 am: 9.06.2010 | 12:39 »
@topic: Im Westen nix Neues, das gibt es bei einer Elfengottheit bei Iron Kingdoms.

Die interessantere Frage ist was können die Götter machen, um Macht zurück zu bekommen.
In den IK z.b. kann der Gott nichts tun, die Klerikerwunder sind also begrenzt.
In dem Fall ist es quasi egal ob der Gott wirklich existiert oder nicht.
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Offline Nachtfrost

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #26 am: 9.06.2010 | 13:15 »
Vielleicht ist es ja so, dass der Gott immer transzendenter wird, je mehr Anbeter er hat. Er wird schon mächtiger, weil er allumfassender wird, dafür aber in höhere Sphären entrückt. Viel Gefolge macht ihn in zwischengöttlichen Dingen zu einer mächtigeren Entität, aber sein punktueller Einfluss auf der Welt der Sterblichen (durch Wunder, Karma etc.) schwindet.
Z.B. hat Jehova das rote Meer geteilt, Plagen über Ägypten gebracht etc. pp. als er nur die Gottheit eines kleinen Wüstenstammes war. Jetzt, mit Anbeterzahlen, die sich irgendwo im Milliardenberich tummeln, hat er nicht mal mehr einen Namen so transzendent ist der Gott des Islam/Christen-/Judentums geworden. Von Wundern ganz zu schweigen. Aber vielleicht ist er unter seinesgleichen einfach überaus mächtig aber von uns dafür entrückt,

Aber die Gottheit hat kein direktes Interesse daran Anhänger einzubüßen, da der direkte Einfluss vielleicht für die Sterblichen wichtig ist, aber für den Gott Nebensache. Eher Mittel zum Zweck.

Der Abteilungsleiter in einem Konzern kann seinen Mitarbeitern direkt Druck machen, die einzelnen Projektschritte bewerten etc.; wenn er aber mal im Vorstand sitzt ist er weitaus mächtiger, hat mehr Einfluss, aber wird sich nicht mehr persönlich um jede Kleinigkeit der Abteilung XY kümmern. Aber natürlich ist er drauf angewiesen, dass seine Angestelltengute Arbeit leisten und kann nicht alle entlassen, nur damit sie nicht mehr bezahlt werden  müssen.
« Letzte Änderung: 9.06.2010 | 13:54 von Nachtfrost »
Ich kann die Gedanken hinter den Regeln ja durchaus verstehen. Dämonen sollen schliesslich schreckliche und furchteinflößende Wesen sein. Daher müssen auch die entsprechenden Regeln grauenvoll sein.

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Offline Yerho

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #27 am: 9.06.2010 | 14:50 »
Noch eine (böse) Idee: Dadurch, dass sich aufrechte Gläubige bereitwillig opfern (lassen), kann der Kraftspeicher eines Gottes außer der Reihe wieder aufgefüllt werden, weil die Willenskraft der für ihn gestorbenen Jünger auf ihn übergeht. Es fallen sozusagen "Verbraucher" weg, nicht aber deren metaphysische Verstärkerfunktion.

Gute Götter werden also versuchen, mit ihren Kräften hauszuhalten, damit keine Situation entsteht, in der sich Anhänger opfern müssten. Böse Götter werden versuchen, ihre Jünger dazu zu bringen, dass sie sich - wenn ihre Zahl es zulässt - opfern.
Und falls es keine per se guten oder bösen Götter geben soll, dann zumindest entweder gutmeinende oder skrupellose Priester. ;)
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Offline XOR

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #28 am: 9.06.2010 | 14:59 »
Im Prinzip hats ja schon bereits so was ähnliches, nämlich die gute alte Dämonenbeschwörung - der Beschwörer zwingt den Dämon in einen Kreis und ringt ihm Dienste ab. Der Kleriker, der das ohne Bannkreis macht, ist dann nur einen Schritt weit von entfernt.

Wie wäre es mit einem Input - Output - System, ganz einfach ohne irgendwelche große Exotik, Anbeten bringt Kraft, Opfern bringt Kraft und wenn jemand stirbt, bekommt die Gottheit, dem er gehörte, ebenfalls Kraft während klerikale Wunder den Gott Kraft kosten - simpel, logisch und sogar gewissermaßen kanonisch
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #29 am: 9.06.2010 | 15:01 »
[...]
Wie wäre es mit einem Input - Output - System, ganz einfach ohne irgendwelche große Exotik, Anbeten bringt Kraft, Opfern bringt Kraft und wenn jemand stirbt, bekommt die Gottheit, dem er gehörte, ebenfalls Kraft während klerikale Wunder den Gott Kraft kosten - simpel, logisch und sogar gewissermaßen kanonisch
Es geht hier aber darum es eben NICHT so zu machen wie du es vorschlägst.
Das ist doch gerade der Witz an dem Faden hier ^^

Callisto

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #30 am: 9.06.2010 | 15:03 »
Es geht hier aber darum es eben NICHT so zu machen wie du es vorschlägst.
Das ist doch gerade der Witz an dem Faden hier ^^

Ja, es geht darum das eben umgedreht zu machen. Aber XOR hat mich auf eine Idee gebracht.

Wenn ein Gläubiger/Kleriker des Gottes stirbt, können die anderen Kleriker ein Ritual machen, die den letzten Rest an Macht in dem Toten an den Gott zurückführt.

Offline Ende

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #31 am: 9.06.2010 | 19:09 »
Guten Tag an alle User hier!
Erstmal an den Eröffner des Fadens: Riesen Daumen-Hoch! Die Idee eines "angezapften" Gottes finde ich sehr stark.

Hier mal ein paar Gedanken dazu: Nehmen wir an, dass besagte Götter erstmal nichts mehr sind als besonders entwickelte/befähigte/mit Macht ausgestattete Seelen und die besagte göttliche Macht erstmal eine, für das jeweilige Setting, universelle Kraftquelle (Kosmischer Atem, Sternenkraft, Chi, etc.) darstellt.
So könnte ein Gott in erster Linie mal ein Seelenwesen in einer Art transzendentalem Zustand, z.B. in einer anderen Existenzebene/Dimension*, sein, der nur dadurch erhalten wird, dass dieser Gott seine Macht "beisammen hält". Würde man ihn, wie hier angedacht, durch Verehrung, Rituale, etc. anzapfen, müsste dies bedeuten, dass er diesen Zustand nicht länger vollständig aufrecht erhalten kann.

*Dies kann eine Überlappung mit der mundanen Ebene bedeuten: Jegliche Seele braucht eben Kraft und ein Medium, dass sie trägt. Ist genug Macht/Energie, etc. gesammelt, können dadurch höhere Seinszustände, eben auch immaterielle, erreicht werden. Diese höheren Seinszustände müssten dann aber auch "angenehm" sein, sodass der Gott, ohne vielleicht noch ein individuelles, weil schon mit Erreichen der Transzendenz abgelegtes, Bewusstsein zu besitzen, erhalten will.

Versiegt die Kraft völlig, wäre die Seele, beraubt der göttlichen Kraft, nun angewiesen, sich ein "Trägermedium" in der mundanen Ebene zu suchen, um nicht gänzlich zu "erlöschen". So könnte ein einstiger Gott, der zu sehr "gefarmt" wurde, nun als Mensch (oder etwas anderes Beseeltes, je nach Setting) geboren werden "müssen", was zu interessanten Konflikten führen könnte:
Die wiedergeborene Seele könnte ihren neuen Zustand als einschränkend empfinden, ein starkes Gefühl der Suche oder des Getriebenseins den verlorenen göttlichen Zustand wiederherzustellen entwickeln, einen bedingungslosen Hass auf diejenigen Entwickeln, die sie aus der Transzendenz "gesaugt" haben (die Anhängerschaft), usw.
Um diese Macht wieder anzusammeln böten sich dann, wieder settingabhängig, diverse Möglichkeiten, von Yoga-/Chi-Gong-Übungen über "Seelenraub" bis hin zur Konstruktion abstruser/esoterischer technischer Vorrichtungen ist alles möglich. Vielleicht ist der absolut böse (c) Evil-Lich-King ja nur ein ehemaliger Gott, der nun im neuen Leben versucht durch seine Taten den verlorenen Zustand wiederherzustellen? Oder der strahlende Held ist, ohne sich dessen bewusst zu sein, ein ehemaliger Gott, der nun durch seine Taten instinktiv wieder diesen Zustand anstrebt.
Die individuellen Beweggründe sind da mannigfaltig und bieten ernstzunehmendes Charakterentwicklungs- und Konfliktpotenzial.
Vielleicht kommen die SCs ja auch drauf, dass man selbst zu einem Gott aufsteigen kann (der natürlich selbst wieder anzapfbar ist... aber das müssen sie ja nicht UNBEDINGT gleich auch erfahren  >;D )...
In dieser Kosmologie würde eine sehr schwache Seele, die kein physisches Gefäß und kein energetisches Potenzial mehr besitzt, eben vergehen, stärkere vielleicht als "niedere" Götter, "Engel" o.Ä. weiterexistieren oder wiedergeboren werden usw.
Abstufungen ließen sich da einige finden.

Ich hoffe, das ganze war nicht allzu wirr, und es lässt sich ein wenig Sinn daraus ziehen.
Allen noch ein schönes Schreiben!
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Offline thestor

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #32 am: 10.06.2010 | 00:38 »
Danke für das Lob Ende, ich muss gestehen, beim Gedankenspielen sind mir zu der Sache eher doofe aber humorvolle Ideen gekommen. Deine Idee das ausgeluschte Götter als Menschen auf die Erde kommen, da muss ich mir einfach vorstellen, wie die Gottheit vor einer Schar Anhänger erscheint, die ehrfüchtig auf die Knie gehen und die Gottheit verkündet... "IHR IDIOTEN! IHR HABT MICH VOLLKOMMEN AUSGELUTSCHT!"
Später dann "Aha du warst also ein Gott, aber wegen Überbetung wurdest du zum Menschen und kamst so splitterfasernackt auf unsere WElt?"
"Nein, ich kam durchaus gut gekleidet auf eure Welt, aber als meiner Anhängerschaft klar wurde dass ich keinerlei göttliche Macht mehr hatte..."

Das "wie" hab ich mir auch nciht überlegt, nur die grundsätzliche Mechanik, Anbetung macht Götter schwächer statt stärker und was das für Konsequenzen haben könnte... letzten Endes wohl ein Setting wo die Götter versuchen die Menschen mit vorgehaltenem Blitzschlag zum Atheismus zu bekehren.

Offline Ende

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #33 am: 10.06.2010 | 08:42 »
Danke für das Lob Ende, ich muss gestehen, beim Gedankenspielen sind mir zu der Sache eher doofe aber humorvolle Ideen gekommen. Deine Idee das ausgeluschte Götter als Menschen auf die Erde kommen, da muss ich mir einfach vorstellen, wie die Gottheit vor einer Schar Anhänger erscheint, die ehrfüchtig auf die Knie gehen und die Gottheit verkündet... "IHR IDIOTEN! IHR HABT MICH VOLLKOMMEN AUSGELUTSCHT!"

Das wäre der absolute EXTREMFALL in dem Ideensammelsurium von oben. Ich dachte da  wirklich eher an ein intuitives Wissen/Fühlen um den eigenen Abstieg aus der Göttlichkeit, statt haarkleiner Erinnerungen an jeden Hans und Franz, der mal n' kleines Gebet losgelassen hat, wobei natürlich ein eingeborener Gott (the plot thickens*  ;) ) durchaus anfangen könnte, gegen die Religion, die ihn "fertig gemacht" hat, aufzubegehren, sobald er begreift wie das ablief.
Ferner sollte ja nicht zwingend davon ausgegangen werden, dass jegliche Gottheit IMMER ein aufgestiegener/transzendierender Mensch/Ölf/Zwork war, sondern dass durchaus spontan aus kosmischer latenter Energie ein Gott entstehen kann; ich erinnere hier an die lustige Eröffnung aus dem PC-Spiel "Black&White". So ein Gott bekäme mit seiner "Fleischwerdung" so arge Probleme, zumindest, wenn er auf einer hohen/tiefen/fernen Transzendenzebene vor sich hin gedämmert hat.

*Das könnte man dann wunderschön auch in Richtung einer "Söhne/Töchter Gottes"-Metaphysik entwickeln: Wenn unsere Krishnas, Sokratesse, Lao Dzis, Mosesse, Jesusse, Siddharta Gautamas, Mohammeds eigentlich nur "gefarmte" Götter gewesen wären... die irgendwann alle wieder in die Transzendenz eingingen, jeder dabei auf seine Art.

Das Wissen um einen neuen Gott könnten Esoteriker/verrückte Wissenschaftler und andere Sucher ja durchaus zufällig, quasi als spontane Bewusstwerdung um dessen Existenz innerhalb einer Meditation, bei der Durchführung von Teilchenbeschleunigerexperimenten (als wahlloses Beispiel), die seltsame Ergebnisse zeitigen, usw., erhalten. Ist wie immer abhängig vom Fluff und der Verzahnung mit dem magischen/spirituellen Crunch eines Settings/Systems.


Aber, und dafür nochmal großen Dank Thestor, bringt mich dein Konzept ideentechnisch für meine kleine Keimzelle von Setting echt weiter! Da fehlte mir im Grunde genau so ein Schubser in die richtige Richtung, und der kam von Dir, toll!  :D  :d


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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #34 am: 10.06.2010 | 09:10 »
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Offline Ende

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #35 am: 10.06.2010 | 09:49 »
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Ich hoffe es war kein Zufall, dass mir der Song beim Schreiben tatsächlich kurz im Kopf rumschwirrte ?  ;D
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Offline thestor

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Re: Götter die durch Anbetung Macht verlieren
« Antwort #36 am: 10.06.2010 | 21:57 »
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