Autor Thema: Deutungshoheit über NSCs: Das Constanza-Problem (war: Charakterentwicklung durch SL gelenkt?)  (Gelesen 23261 mal)

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Offline Jiba

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Okay, ich schweige jetzt nicht mehr...es reicht.
(Falls das hier zu sehr am Thema vorbeigeht bitte ich die Moderation auszugliedern)

Yellow, du weißt, dass ich dich respektiere, weil ich dich ja auch persönlich kenne - und ja, ich spiele ja auch unter dir als SL in einer regelmäßigen Runde und das schon über Jahre. Es geht mir nicht darum dich zu defammieren oder dich bloßzustellen und ich bemühe mich die ganze Sache hier unpersönlich zu halten... es sind ja Dinge, die man auch allgemein betrachten kann, die man allgemein prüfen muss.

Ich muss sagen, dass du in deinen Posts einige extrem krasse Behauptungen aufstellst. Ich wusste ja, dass unsere Ansichten da vorsichtig auseinander gehen, wenn es um Eingreifen in den Plot seitens der Spieler in der konkreten Spielsituation geht... aber du machst hier Aussagen, die mich ernstlich daran zweifeln lassen, ob ich überhaupt unter dir weiterspielen sollte. Denn Aussagen wie

Zitat
Regel #1: Im Zweifelsfalle hat der SL recht.

kann ich überhaupt nicht mittragen. Mehr noch... auf der einen Seite sagst du, dass ja die Spielgruppe schon auf einem Level ist (wir sind ja alle „Freunde“, dazu gleich mehr), aber auf der anderen Seite der SL die Sonderposition einnimmt, im Zweifelsfall, also in einer Situation, wo die Spieler und der SL oder die Spieler untereinander sich nicht einig sind, derjenige ist, der entscheidet, was Sache ist. Das ist nicht mal mehr „Oldschool“, dass ist eine maßlose Überinterpretation der Rolle des SL. Denn es nimmt einem „Man kann sich vernünftig einigen“ jeglichen Boden... es gibt dem SL die Rolle eines autoritären Richters, gegen den sich kein Spieler oder selbst die geschlossene Spielerschaft behaupten können. Aber was gibt ihm das Recht? Was ist der SL denn ohne seine Spieler... nichts. Ohne die Spieler findet kein Spiel statt, ohne den SL kann Spiel stattfinden (wenn auch auf andere Art). Man kann dem SL eine Schiedsrichterposition zukommen lassen, klar, aber Schiedsrichter entscheiden nach gewissen Regeln und haben nicht „im Zweifelsfalle immer Recht“. Du erhebst dich als SL mit dieser Aussage über deine Mitspieler, über deine Freunde.

Womit wir beim nächsten Punkt wären – ich denke es gibt auch in Rollenspielgruppen Differenzen darüber, wann man jemanden als Freund bezeichnet. Ich will da gar nicht weiter drauf eingehen, da ich die Kategorie Freund nicht an Rollenspielgruppen herantrage, weil sie mir zu umfassend scheint. Ich spiele mit Leuten , mit denen ich mich gut verstehe – das muss reichen. Ich habe Rollenspieler kennengelernt, mit denen ich so gut spielen kann, dass alle deiner oben aufgestellten Bedenken Lügen gestraft würden. Mit einigen davon habe ich noch nie zuvor gespielt oder sie grade erst kennengelernt.
Was auch noch wichtig ist: Freunde vertrauen einander, das macht sie zu Freunden. Deine Bedenken, dass deine Mitspieler versuchen, das Spiel kaputtzumachen oder zu unterminieren, sollten also nicht nötig sein. Denn es sind ja deine Freunde, also sind es wohl kaum, Zitat, „Powergamer-Munchkin-Faschos“. Allgemeingültige Beobachtungen, die bei irgendwelchen Nicht-Freunden gemacht werden, auf Freunde anzuwenden, ist ein solcher Vertrauensbruch. Das wäre genau dasselbe, wenn man zum Beispiel einem Freund, also jemandem, der das Vertrauen genießt, einen Elfen nicht erlauben würde, weil man bislang nur Elfenspieler gehabt hat, die Idioten waren. Der Freund ist aber kein Idiot – oder es wäre beleidigend, ihn als solchen zu bezeichnen. Ich finde dass du, wenn du der Ansicht bist, dass du Mitspielern nicht vertrauen kannst, sie auch nicht als Freunde bezeichnen solltest.


Zitat
Player Empowerment ist in meinen Augen (und nach meinen Erfahrungen) nur ein Mittel der Spieler, um sich im altmodischen "der SL ist der Feind"-Denken gegen den SL zu behaupten. Ein Mittel, um zu sagen "haha, jetzt hab ich's dem SL gegeben". Ein Mittel für die Spieler, um destruktiv ins Spiel einzugreifen. Um zu zeigen, wie "cool" man ist. Um im Zweifelsfalle auch noch die anderen Spieler auszustechen.

Ich bin derjenige, der dich mit den Konzepten des Player Empowerments in Berührung gebracht hat. Wir hatten lange Gespräche darüber. Und ich muss sagen, dass du noch immer den Punkt missverstehst, dass Player Empowerment nicht „destruktiv“ ist. Das zu behaupten würde implizieren, dass du die Konstruktionen des Sls im Spiel als die einzigen sind, die zählen oder wichtig wären... und wenn die Spieler dann von sich aus Details in die Spielwelt einbringen, dann dekonstruiert das die Spielwelt des Sls? Aber wie ist diese These haltbar? Die Spieler konstruieren doch selbst etwas, sie machen sich ihre Gedanken, über Entwicklungen und darüber, wie sie das Spiel bereichern wollen. Ist der SL denn cooler? Nein! Aber Spieler wollen nicht, dass ihre Ideen vom SL abprallen. Sie wollen Spaß haben. Und Spaß haben die meisten Leute dann, wenn sie sich ernstgenommen fühlen, wenn ihre Ideen nicht auf taube Ohren stoßen. Und das zwischen den Spielsitzungen zu klären ist häufig einfach zu spät, weil sich viele Ideen der Spieler auf konkrete, gerade vorkommende Situationen beziehen, die nach dem Spielabend einfach schon Geschichte sind. Hier stellt sich wieder die Vertrauensfrage.
Ich glaube inzwischen, dass du vielleicht einfach sehr unsicher bist und deine sichere Position des autoritären Sls nicht verlassen willst, weil du dann die Kontrolle hast. Und ich habe mehr als einmal das Gefühl gehabt, dass du in unserer Runde Ideen von Spielern abgeschmettert hast, die aber überhaupt nicht großartig in Plotgestaltung eingegriffen haben, sondern ganz und gar wohlmeinende Versuche waren, die Spielwelt mit Leben zu füllen (Spieler: „Ich spiele mit Constanza Karten.“, SL: „Okay.“, Spieler: „Und Constanza gewinnt.“, SL: „Nein!“). Sag doch bitte einfach mal „Ja!“. Es kann ja ein „Ja, aber...“ oder ein „Ja, und...“. Und wenn es wirklich gar nicht so, dass Spieler grundsätzlich unplausible oder dem Flair der Spielwelt wiedersprechende Ideen haben – wenn ich plötzlich beschreibe, wie mein Charakter eine Strahlenkanone zieht, dann werden auch die anderen Spieler bemerken, was das für ein Blödsinn ist. Verstehst du: Kreative Spieler wollen sich im Spiel kreativ ausleben, weil sie daran Spaß haben. Und um den geht es nunmal primär.  

80% der Player-Empowerment-Liebhaber sind also Munchkins, die ohne Rücksicht auf Verluste zu ungusten der anderen Spieler das Spiel an sich reißen wollen? Ich würde mich nicht dazuzählen, wie sieht es mit dir aus?Wenn ich nicht dazuzähle, dann musst du mir ja durchaus zugestehen, dass mein Spielstil funktionieren könnte, oder. Du hast deine Erfahrungen gemacht, gut... Aber du hast niemals, seit ich dich kenne, wirklich Player Empowerment-lastige Spiele oder irgendwelche Indies gezockt. Und ich habe dir oft genug angeboten, mal „Wushu“ oder „Western City“ auszuprobieren. Du hast immer abgelehnt, kategorisch abgelehnt. Obwohl wir schon Jahre zusammen spielen... aber vertrauen tust du mir anscheinend immer noch nicht genug, um über deinen Schatten zu springen. Also, bitte, nimm dir kein Urteil über Spielstile heraus, die du niemals testen willst. Vor allem kein derart dämonisierendes. Ich erinnere mich daran, dass mein Versuch, ein gemeinsames Fanmailsystem in 7th Sea einzuführen, kläglich gescheitert ist – aus deinem Vorwurf heraus, dass wir Spieler es nutzen würden, um das Spielgleichgewicht zu zerstören.

Zitat
Sehe ich in meinem Umfeld nicht so (Ausnahmen bestätigen die Regel). In den Runden, in denen ich als Spieler bzw. Spielleiter aktiv bin gilt die gute alte (und meiner Meinung nach sehr sinnvolle) Regel #1: Im Zweifelsfalle hat der SL recht.
Weil du dich mit Player Empowerment auch nicht auskennst und nicht die Vorteile siehst, die ein solcher Ansatz bieten kann (wie z.B. gemeinsamer Kreativraum), kannst du es deinen Spielern auch nicht anbieten... darum spielen sie es auch nicht... weil sie es nicht kennen und niemals damit in Berührung kommen können, weil du es nie mit ihnen ausprobierst. Deshalb gilt die Regel auch nur deshalb, weil die Alternativen fehlen. Zumindest für einige Leute, die mit dir spielen.

Zitat
Gut, Übertreibungen mal beiseite: ich kenne genügend Spieler, die die Regeln kaum beherrschen, Sachen übersehen/überlesen oder regelmäßig mal den gesunden Menschenverstand ausschalten.

Mag sein, dass Spieler manchmal so sind. Sie sind ja auch Menschen. Und Menschen sind so. Spielleiter sind auch Menschen. Die Konklusion daraus überlasse ich dir.

Zitat
Je mehr Elemente an der entgültigen Entscheidungsfindung beteiligt sind, desto größer die Chance, das am Ende doch nicht das bei raus kommt, was alle wollen.

Weil der SL ja auch in allen Situationen immer genau weiß, was die anderen wollen. Nein, kann er gar nicht. Mehr noch: Diese Einstellung entmündigt die Spieler – sie entmündigt deine Freunde. Denk mal über die Konsequenzen nach, die sich daraus ergeben. Ich fühle mich als Freund des Player Empowerments und als dein langjähriger Mitspieler nämlich persönlich beleidigt und meine Meinung nicht ernst genommen – du vertraust mir nicht. Du idealisierst hier deinen Spielstil, obwohl du genau weißt, dass er so ideal eben nicht läuft. Zumindest hatten wir darüber Diskussionen.

Tut mir leid, dass das am eigentlichen Thema vorbei ist, aber es war mir wichtig, das ich das hier loswerde. Yellow, deine angeblichen Erfahrungswerte beleidigen mich. Denn wenn ich wirklich zu den 20% gehöre, die das Player Empowerment tatsächlich nicht zum Powergaming nutzen, dann frage ich mich, warum du meine Ideen so vehement ablehnst. Nein, wirklich... ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht...
Und dass du behauptest, dass du zwischen den Sitzungen die Ideen der Spieler aufzunehmen versuchst, will ich gar nicht bestreiten. Aber auch da orientierst du dich an deinen Vorstellungen... ich meine: ich übernehme die 7th Sea Runde von uns demnächst als SL und muss dich, der dann Spieler ist, trotzdem fragen, wenn ich frühere NSCs auftauchen lassen will oder Entwicklungen in der Spielwelt mache. Auch hier wieder: Du vertraust mir nicht! Weswegen nicht? Wenn du so viel Angst davor hast, solltest du besser selbst weiterleiten.

Nochmals sorry an die anderen Mitleser, weil das war sehr OT, aber ich musste mir gerade über Einiges klar werden. Ich fühle mich ehrlich gesagt gerade auch sehr mies. Yellow, das sollte dich nicht persönlich beleidigen oder verleumden, aber das musste einfach raus. Was soll ich dazu noch sagen? Ich bin richtig enttäuscht, denn was für mich aus deinen Aussagen folgt ist: Ich muss mir nach deinen Aussagen hier gut überlegen, ob ich wirklich noch weiter mit dir spielen will...

Edit: Kein Flamingkrieg bitte... nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
« Letzte Änderung: 12.06.2010 | 12:57 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Und wenn die Plausibilität kaputt gemacht wird, tja, dann habe ich, genauso wie ein Großtiel der Spieler, die ich kenne, ein Problem damit.
Die Plausibilität wird aber nicht dadurch kaputt gemacht, daß ein Charakter etwas kann. Außerdem wird da ja auch mit zweierlei Maß gemessen: wenn der Charakter der weltbeste Schwertkämpfer ist, dann geht das gar nicht, aber gegen den weltbesten Birnenpflücker hat keiner etwas einzuwenden.
Und der Vergleich mit Amokläufern, na ja.
« Letzte Änderung: 12.06.2010 | 13:00 von Lyonesse »
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ErikErikson

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Die Plausibilität wird aber nicht dadurch kaputt gemacht, daß ein Charakter etwas kann. Außerdem wird da ja auch mit zweierlei Maß gemessen: wenn der Charakter der weltbeste Schwertkämpfer ist, dann geht das gar nicht, aber gegen den weltbesten Birnenpflücker hat keiner etwas einzuwenden.
Und der Vergleich mit Amokläufern, na ja.

Das stimmt. Ich habe explizit angegeben, dass ich meinem Rechsgelehrten extrem gute Rechtskunde gebe. Keine Sau hat sich beschwert.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Jiba, Danke für deinen Post, der eine theoretische Extremform mal in die Praxis befördert. Ich als Unbeteiliger fand den sehr hilfreich, manches von dem hier Gelesenen nun anders zu gewichten.
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Die Idee eines allmächtigen Spielleiters muss nichts negatives haben. Wenn sich die Gruppe einig ist, dass der SL in strittigen Fragen der Entscheidungsträger ist, ist das eine mögliche Herangehensweise an das Spiel. Wenn die andere Gruppe, oder die gleiche in einer anderen Kampagne, das anders regelt ist das auch legitim. Viele hier sollten das erst mal als Möglichkeit akzeptieren. Man kann sich gerne über die eigenen Präferenzen streiten, da gibt es genug Punkte für, aber den anderen jeweils direkt anzugreifen und schlechtes Spiel zu unterstellen, nur weil dort eine andere Methode zu Spielspaß führt, ist ja wohl nicht Sinn einer konstruktiven Diskussion.
Viel Spaß.
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Offline Feuersänger

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Ich bin zwar auch kein besonderer Fan von Player Empowerment, aber über den Grund dafür müsste ich erstmal nachdenken. Es hat wohl eher was mit den unterschiedlichen Stances und Meta-Effekten zu tun -- ich glaube, da ist meine Position etwa wie die von Tümpelritter beschriebene (nur dass ich mich eigentlich nicht als "Oldschooler" betrachte). Aber auf keinen Fall empfinde ich PE als "destruktiv" -- im Gegenteil, gerade PE ermöglicht sicherlich ein besonders _konstruktives_ Gestalten des Spiels. Aber das bedingt natürlich, dass auch alle, inklusive SL! an einem Strang ziehen _wollen_.
Und das wiederum setzt voraus, dass der SL die Spielwelt nicht als sein persönliches Spielzeugmuseum ansieht, in der die Mitspieler gucken und staunen, aber umgotteswillen nichts anfassen dürfen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Naldantis

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Ist es nicht schön, dass einzig das Miteinander Absprechen gut funktioniert.

Meiner Erfahrung nach funktioniert auch das Absprechen nur mäßig, ...meist weil einfach einige Spieler nur weiterzocken wollen, im Drive sind, und sie die Zwischendiskussion gerade nur abnervt;
bei Sachen wie Steigerungen ist das noch relativ egal - die kann man 1:1 per Email abhandeln.

Offline Yellow

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Wenn du genau hinliest, HABEN die was Konstruktives zu sagen.
Was ist an als dümmlicher Witz getarnten Nazivergleichen denn bitte schön konstruktiv?

Und der - wenn auch überspitzte - Vergleich mit Amokläufern geht im Sinne der Diskussionskultur eigentlich gar nicht.
Aber Nazivergleiche sind konstruktiv? Das hätte ich jetzt mal gerne näher erläutert...

Was du vertrittst, klingt nach Spielleiter-Despotismus.
An der Aussage sehe ich nur, dass du die wesentlichen Beiträge von mir nicht gelsen, oder nicht verstanden hast.

Spieler haben Rechte gegenüber dem Spiel und dazu gehört ein Recht der Mitbestimmung.
Was ich niemandem abgesprochen habe. Ich sehe lediglich den SL als letzte Kontrollinstanz. Ähnlich wie z.B. die Verkehrspolizei oder Starrenkästen: wenn du dich am Elzer Berg an die Geschwindigkeitsbeschränkung hälst ist alles in Ordnung. Fähst du zu schnell, wirst du geblitzt. Die tatsache, dass die Geschwindigkeitsübertretung mit einem Strafzettel geahndet wird macht weder die Polizei zu Despoten, noch macht es aus der BRD einen totalitären Staat.

Selbstverständlich aber sollte sein, dass Spieler für ihre Charaktere, also ihre Sphäre, voll eigenverantwortlich sind und sie auch so entwickeln dürfen, wie es ihren Vorstellungen entspricht.
Solange das in einer plausiblen Art und Weise geschieht, habe ich damit auch kein Problem - was ich auch mehrfach gesagt habe.

Ich bin derjenige, der dich mit den Konzepten des Player Empowerments in Berührung gebracht hat.
Erst einmal das vorneweg: Nein. Das Kapitel "Player Empowerment" war für mich im wesentlichen schon gegessen, bevor ich dich kennengelernt habe - wenn auch unter anderen Namen. Das ganze ist nämlich bei weitem nicht so neu, auch wenn es jetzt vielleicht ausgefeilter, besser designed und mit Rollespieltheorien "wissenschaftlich" untermauert ist (letztere sind übrigens auch nicht mehr ganz so neu).

Was auch noch wichtig ist: Freunde vertrauen einander, das macht sie zu Freunden. Deine Bedenken, dass deine Mitspieler versuchen, das Spiel kaputtzumachen oder zu unterminieren, sollten also nicht nötig sein. Denn es sind ja deine Freunde, also sind es wohl kaum, Zitat, „Powergamer-Munchkin-Faschos“.
Ah ja... das klang aber ganz anders, als wir das ein oder andere Mal über Herbert gesprochen haben. Wie war nochmal die Aussage von dir, sinngemäß zitiert? "Mit Herbert würde ich nicht mehr Engel spielen, der nutzt das System zu sehr zu seinen Gunsten aus." Oder der Punkt, den ich hier als konkretes Beispiel in einem meiner Posts angebracht habe: Herbert und sein Steigerungsverhalten bei seinem 7te See Charakter. Neben Sven warst du es, der sich am lautesten darüber beschwert hat, das der gute Edmonde innerhalb von wenigen Wochen eine Schwertkampfschule (Rasmusen) neu erlernt hat und dann auch noch gleich auf Gesellnstatus gesteigert hat. Wenn ich mich recht erinnere fandest du meine Entscheidung, ihm das Steigern auf Meistergrad erst einmal zu verbieten, mehr als gerechtfertigt. Komm mir also jetzt nicht mit dem "Man kann den Spielern vertrauen, es bedarf keines Rettungsschirms, Kontrollinstanz oder was auch immer in Form des Spielleiters". An der Stelle war das ganz offensichtlich sehr gelegen.

Und ich habe mehr als einmal das Gefühl gehabt, dass du in unserer Runde Ideen von Spielern abgeschmettert hast, die aber überhaupt nicht großartig in Plotgestaltung eingegriffen haben, sondern ganz und gar wohlmeinende Versuche waren, die Spielwelt mit Leben zu füllen (Spieler: „Ich spiele mit Constanza Karten.“, SL: „Okay.“, Spieler: „Und Constanza gewinnt.“, SL: „Nein!“). Sag doch bitte einfach mal „Ja!“.
Nettes Beispiel. Allzuoft implizieren solche Ideen, wie auch das von dir gewählte Beispiel, das der Spieler eine Aktion oder Reaktion eines NSC bestimmt. Wenn die SC die Domäne der Spieler sind, und sich der Sl in die Entwicklung dieser nicht einzumischen hat, dann sollte gleiches auch für die NSC gelten - ganz besonders, wenn es sich dabei nicht um 08/15 Szenenausschmückungs-Deko-NSC handelt, sondern um, nenne wir sie einmal "Haupt-NSC" geht.

Wie auch die Diskussion mit der Sache, ob ein Spieler einfach entscheiden kann, dass Fleaureaux einfach irgendwo auftaucht, weil der Spieler findet, es wäre jetzt cool, dem Charakter zu begegner. Besagter NSC hat Motivationen, eine Agenda, über die die Spieler (und deren Charaktere) bisher immer noch zum größten Teil im Dunkeln tappen. Es macht für diesen Charakter einfach keinen Sinn, irgendwo aufzutauchen, und wenn der Spieler das 100mal "cool" finden würde. Das ist eine Einflussnahme, die in meinen Augen Spielern nicht zustehen sollte. Im Gegenzug treffe ich ja auch keine Entscheidungen für Spielercharaktere. Zum Beispiel bestimme ich als SL ja auch icht, das Alain seine über alles geliebte Frau mit einer anderen betrügt, weil ich als SL das für eine "coole" Entwicklung halte. Schlimmstenfalls sorge ich als SL dafür, dass die Handlung sich so entwickelt, dass du als Spieler in die Versuchung kommst, für Alain zu entscheiden, dass er das macht. Ob es dann geschieht, liegt dann am Spieler.

Ich erinnere mich daran, dass mein Versuch, ein gemeinsames Fanmailsystem in 7th Sea einzuführen, kläglich gescheitert ist – aus deinem Vorwurf heraus, dass wir Spieler es nutzen würden, um das Spielgleichgewicht zu zerstören.
Ich erinnere mich daran, dass ich mit meinen Bedenken nicht alleine war. Sven war (wenn ich mich richtig erinnere) ebenfalls strickt dagegen, und von den anderen Spielern gab es ebenfalls den ein oder anderen Einwand, wenn auch nicht ganz so wehement wie von Sven oder mir.

Du idealisierst hier deinen Spielstil, obwohl du genau weißt, dass er so ideal eben nicht läuft.
Zum einen: für mich läuft er weitestgehend ideal.
Zum anderen: ein guter Teil der anderen in diesem Thread idealisieren ihren Spielstil ebenfalls (du übrigens auch, jedesmal, wenn wir mal auf das Thema kommen). Und kritisieren den meinen (oder den von anderen, wenn er nicht dem ihren entspricht) in einer vollkommen unangebrachten Art und Weise (siehe u.a. die Nazivergleiche weiter oben). Aber das ist natürlich vollkommen OK. Denn sie verteidigen ja damit auch deine Spielweise. Ich muss mich also damit abfinden, wenn man mich aufgrund meiner Meinung a) mehrfach bewusst und absichtlich missversteht und b) auf eine Weise kritisiert, die zum Teil unter die Gürtellinie geht. Aber wenn ich die Argumentationsweise der Diskussionsgegenseite aufgreife, dann ist es natürlich notwendig, gleich gegen mich mitzumachen...

Offline 1of3

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Zitat
Was ich niemandem abgesprochen habe. Ich sehe lediglich den SL als letzte Kontrollinstanz. Ähnlich wie z.B. die Verkehrspolizei oder Starrenkästen: wenn du dich am Elzer Berg an die Geschwindigkeitsbeschränkung hälst ist alles in Ordnung. Fähst du zu schnell, wirst du geblitzt. Die tatsache, dass die Geschwindigkeitsübertretung mit einem Strafzettel geahndet wird macht weder die Polizei zu Despoten, noch macht es aus der BRD einen totalitären Staat.

Ich erkläre nochmal, warum das logisch nicht geht.

Der Spielleiter ist eine Regel. Das steht im Regelwerk: "Es gebe einen Spielleiter."
Der Spielleiter kann daher nicht das Regelwerk überwachen, weil er ein Teil davon ist.
Es ist theoretisch möglich, dass die Person, die zufällig auch Spielleiter ist, das tut, aber eben nicht weil sie Spielleiter ist.

Offline Yellow

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Ich erkläre nochmal, warum das logisch nicht geht.

Der Spielleiter ist eine Regel. Das steht im Regelwerk: "Es gebe einen Spielleiter."
Der Spielleiter kann daher nicht das Regelwerk überwachen, weil er ein Teil davon ist.

Ich hab mal wahllos ins Regal gegriffen....

Vampire: the Masquerade, revised Edition, S.21, letzter Satz: "Ultimately, the Storyteller is the final authority on the events that take place in the game."

Klingt eigentlich recht eindeutig...

Offline SeelenJägerTee

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@Yellow
Witze über die Rollenspielpolizei gehören in diesem Forum zum allgemeinen ... Kulturgut.
Wenn jetzt also einer von der GeDSApo redet oder der DSAsi ist das in DEM KONTEXT in dem es HIER GESCHAH kein Nazivergleich.
Es ist in diesem Kontext eine Anspielung auf eine Einstellung, die die eigenen Ansichten als ABSOLUT GÜLTIG ansieht und andere Ansichten zu unterdrücken versucht (oder zumindest den Anschein erweckt das tun zu wollen.)

Des weiteren halte ich deine Antwort auf Jibas Beschwerde sehr ungeschickt.
Denn ein Spieler kommt zu dir und klagt seine Unzufriedenheit.
Anstatt dass du nun diplomatisch versuchst die Situation zu entschärfen gehst du auf eine absolute Verteidigungshaltung und gibst kräftig Gegenschläge aus - das ist kein taktisch kluges Sozialverhalten.

Zitat
Spieler: „Ich spiele mit Constanza Karten.“, SL: „Okay.“, Spieler: „Und Constanza gewinnt.“, SL: „Nein!“
Das hat auch nichts mit einem von dir unterstellten Eingriff des Spielers in den NSC zu tun, das kann zwei Gründe haben:
 - Der Spieler hält seinen Charakter für einen schlechten Spieler und hält es deswegen für angebracht, dass er verliert.
 - Es war ein Ungünstig ausgedrücktes "Und lasse Constanza gewinnen!"

@Freunden vertrauen.
Ich habe Freunde denen ich vertraue, dass sie die besten ABSICHTEN haben.
Aber an ihren Fähigkeiten zweifle ich!
Wenn DarkPala sagen würde: "Ach die Klonierung kann ich auch für dich machen!" dann würde ich ihm glauben, dass er es nach bestem Wissen und Gewissen tun würde - aber ich würde daran zweifeln dass er Erfolg hat.
Wenn also ein enger Freund sagt: "Ich würde gerne einen Elfen spielen" dann könnte ich sehr wohl meine Zweifel daran haben, dass er einen "rollenspielerisch guten Elfen" verkörpern kann.

Und zum Thema Freund als Idioten bezeichnen: Ich habe Freunde mit denen ich durch die Hölle und zurück gehen würde. Aber in manchen Situationen sind diese Leute einfach Idioten - genau so wie ich in manchen Situationen ein Idiot bin.
Aber das macht doch Freundschaft aus - dass man TROTZDEM Freunde ist.
« Letzte Änderung: 12.06.2010 | 14:28 von SeelenJägerTee »

Offline 1of3

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Ich hab mal wahllos ins Regal gegriffen....

Vampire: the Masquerade, revised Edition, S.21, letzter Satz: "Ultimately, the Storyteller is the final authority on the events that take place in the game."

Klingt eigentlich recht eindeutig...

Das entbindet den Satz ja nicht davon sinnlos zu sein.

Offline SeelenJägerTee

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@1of3
Deiner Argumentation nach - wenn ich das richtig erfasst habe - wäre aber auch das Bundesverfassungsgericht sinnlos.
Denn wie kann eine im GG verankerte Instanz die Einhaltung des GG überwachen?

Genau so kann ein im Regelwerk verankerter SL die Einhaltung des Regelwerkes überwachen!

Offline Yellow

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@Yellow
Witze über die Rollenspielpolizei gehören in diesem Forum zum allgemeinen ... Kulturgut.
Wenn jetzt also einer von der GeDSApo redet oder der DSAsi ist das in DEM KONTEXT in dem es HIER GESCHAH kein Nazivergleich.
Für mich ist es ein Nazivergleich. Ich finde solche Kommentare weder witzig noch in irgendeiner Weise angebracht. Ich finde sie bestenfalls niveaulos, geschmacklos, beleidigend und und in der Situation, in der sie gemacht wurden, als den Streit provozierend bzw. eskalierend.

Des weiteren halte ich deine Antwort auf Jibas Beschwerde sehr ungeschickt.
Denn ein Spieler kommt zu dir und klagt seine Unzufriedenheit.
Ich habe das nicht wirklich als Beschwerde empfunden, eher als ein sich am "auf mich einhacken"-Beteiligen

Anstatt dass du nun diplomatisch versuchst die Situation zu entschärfen gehst du auf eine absolute Verteidigungshaltung und gibst kräftig Gegenschläge aus - das ist kein taktisch kluges Sozialverhalten.
Genauso wie das kluge Sozialverhalten, mit auf den einzudreschen, der bereits von anderen in die Defensive gedrängt wurde.

- Der Spieler hält seinen Charakter für einen schlechten Spieler und hält es deswegen für angebracht, dass er verliert.
 - Es war ein Ungünstig ausgedrücktes "Und lasse Constanza gewinnen!"
Zur ersten Möglichkeit: wer sagt, dass Constanza gut spielen kann?
Zur zweiten Möglichkeit: wer sagt, dass sie nicht ihre Dienstherrin (die besagter SC nunmal ist) gewinnen lässt?

Unwägbarkeiten, die die Spielerin in dem Moment nicht abwägen kann (da die Spielerin immer noch nicht einsieht, dass besagte Constanza nicht eine Freundin, sondern eine durch tyrannische Herrschaft eingeschüchterte und zu unterwürfigem Gehorsam gezwungene Bedienstete ist. Die Spielerin hätte gerne eine freundschaftliche Basis, da sie ganz anders geartet ist als die bisherigen Dienstherren von Constanza, aber sowas geschieht nicht mal eben über Nacht).

Online Lyonesse

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Tja, aber wenn nicht mal Constanza gewinnen darf, dann finde ich das, mit Verlaub gesagt, schon ein wenig kleinlich.
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Offline SeelenJägerTee

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Für mich ist es ein Nazivergleich. Ich finde solche Kommentare weder witzig noch in irgendeiner Weise angebracht. Ich finde sie bestenfalls niveaulos, geschmacklos, beleidigend und und in der Situation, in der sie gemacht wurden, als den Streit provozierend bzw. eskalierend.
Deswegen sage ich dir das.
In diesem Forum wirst du lernen müssen diese DSAwortspiele und Rollenspielpolizeiwitze nicht als solche Beleidigungen aufzufassen - sie sind nämlich in 9 von 10 Fällen nicht so gemeint. Und nur weil eine aus meiner Sicht eine kleine Gruppe im Forum ein Problem damit hat kann man mMn nicht erwarten, dass die von mir als größere wahrgenommene Gruppe im Forum jetzt mit diesen "Späßen" aufhört.

Zitat
Ich habe das nicht wirklich als Beschwerde empfunden, eher als ein sich am "auf mich einhacken"-Beteiligen
Genauso wie das kluge Sozialverhalten, mit auf den einzudreschen, der bereits von anderen in die Defensive gedrängt wurde.
Er hat ja extra gesagt, dass du dies bitte nicht als Angriff empfinden sollst.
An irgend einem Punkt muss man halt auch mal den anderen Glauben.
Dass das von ihm nicht "sozial klug war" will ich durchaus gelten lassen. Aber offensichtlich wurde er durch deine Aussagen verletzt und wenn ihr jetzt gegenseitig euch "anbrüllt" ist das objektiv gesehen einfach SCHEISSE.
Ich würde euch BEIDEN jetzt mal raten bis Montag zu warten eure Gemüter etwas abzukühlen und dann mal in aller Ruhe darüber Reden.
Und dir würde ich raten zu versuchen seinen Argumenten auch WIRKLICH eine CHANCE zu geben. Also wirklich mit der Bereitschaft mal seine Meinung gelten zu lassen an die Sache ran zu gehen - denn bei deinen Posts hier beschleicht mich das Gefühl (<- mein persönliches GEFÜHL!), dass da von deiner Seite eigentlich diese Bereitschaft gar nicht mitgebracht wird.

Zitat
Zur ersten Möglichkeit: wer sagt, dass Constanza gut spielen kann?
Zur zweiten Möglichkeit: wer sagt, dass sie nicht ihre Dienstherrin (die besagter SC nunmal ist) gewinnen lässt?

Unwägbarkeiten, die die Spielerin in dem Moment nicht abwägen kann (da die Spielerin immer noch nicht einsieht, dass besagte Constanza nicht eine Freundin, sondern eine durch tyrannische Herrschaft eingeschüchterte und zu unterwürfigem Gehorsam gezwungene Bedienstete ist. Die Spielerin hätte gerne eine freundschaftliche Basis, da sie ganz anders geartet ist als die bisherigen Dienstherren von Constanza, aber sowas geschieht nicht mal eben über Nacht).
Dann solltest du diese Sachen aber auch kommunizieren. Einfach zu sagen "NEIN!" ist nicht gut.
Dann sagt der geschickte SL mMn: "Ja sie gewinnt, aber du merkst dass sie versucht dich gewinnen zu lassen!" oder ein "Nein, sie verliert aber du merkst dass sie absichtlich verliert!"

ErikErikson

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Ich finde, das ist auch ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn man sich "ausspricht". Ein in Foren sehr gern gegebener Rat. Den ich in vielen Fällen für schwachsinnig halte.

Offline Joerg.D

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Tja, aber wenn nicht mal Constanza gewinnen darf, dann finde ich das, mit Verlaub gesagt, schon ein wenig kleinlich.

Kommt auf die Regeln des Systems an.

Wenn das System sagt, du kannst die Reaktion der NSC pro Erfolg nur um X Punkte verschieben, muss der Spieler/Die Spielerin das hinnehmen. Da hat sie dann ein langzeit Ziel auf das sie hinarbeiten kann. Wenn es dafür aber keine Regel gibt und die Spielerin sich in die Sache hängt, mit Rollenspiel und/oder einem guten Wurf,(nach Vorliebe der Gruppe) dann könnte aus der unterwürfigen Bediensteten schnell eine Freundin werden.

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Offline Yellow

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Tja, aber wenn nicht mal Constanza gewinnen darf, dann finde ich das, mit Verlaub gesagt, schon ein wenig kleinlich.
Es geht darum, dass der NSC nicht gewinnen will.
Es geht darum, einen Eindruck von dem NSC zu vermitteln.
Es geht darum, das falsche Bild, dass die Spielerin von dem NSC hat, zu korrigieren.

Dann solltest du diese Sachen aber auch kommunizieren. Einfach zu sagen "NEIN!" ist nicht gut.
Dann sagt der geschickte SL mMn: "Ja sie gewinnt, aber du merkst dass sie versucht dich gewinnen zu lassen!" oder ein "Nein, sie verliert aber du merkst dass sie absichtlich verliert!"
Ich habe es auch mit mehr als nur einem Nein kommuniziert.

Und die Spielerin ergänzte das mit dem "Constanza gewinnt" im nachhinein mit dem Nachsatz, dass sie (also Constanza) ja bestimmt besser spielen kann (warum auch immer die Spielerin das gedacht haben mag).

Online Lyonesse

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Ich habe in den seltensten Fällen mal eine Tabelle mit NPC-Reaktionen bemüht, sondern mich immer gefreut und es respektiert, wenn Spieler die Initiative ergriffen haben. Und in einem so harmlosen Fall wie, ob Constanza gewinnt oder verliert (was jetzt besser oder schlechter ist, weiß die Spielerin in dem Fall ja nicht, aber sie verfolgt ja eine kreative Absicht) finde ich die Reaktion einfach etwas harsch und abwürgend.

Edit: Bestimmt ist das aber auch eine Stilfrage, und da gibt es eh kein richtig oder falsch.
« Letzte Änderung: 12.06.2010 | 15:06 von Lyonesse »
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Offline 1of3

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@1of3
Deiner Argumentation nach - wenn ich das richtig erfasst habe - wäre aber auch das Bundesverfassungsgericht sinnlos.
Denn wie kann eine im GG verankerte Instanz die Einhaltung des GG überwachen?

Genau so kann ein im Regelwerk verankerter SL die Einhaltung des Regelwerkes überwachen!

Du gewinnst den Topf mit... naja... meinen herzlichen Glückwünschen. Ich probier das nämlich seit Jahren und noch nie hat jemand die passende Erwiederung zu Stande bekommen. :d

Offline Feuersänger

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Um weiter beim Constanze-Beispiel zu bleiben:
Gibt es denn einen echten, spiel- und storyrelevanten GRUND, warum Constanze auf keinen Fall gewinnen darf?
Ich sag ja nicht, dass es keinen solchen geben kann. Vielleicht hat der SL ja mit dem NSC noch was vor, und aus irgendeinem Grund ist es für die zukünftig geplanten Ereignisse wichtig, dass sie entweder nicht gut spielen kann oder absichtlich verliert.
Möglich, aber unwahrscheinlich.
Wahrscheinlicher ist, dass der SL nur mit kleinlicher Eifersucht über seine Kreise wacht, und einfach aus Prinzip Nein sagt, nur um des Neinsagens willen. Und das ist schon ziemlich armselig, lässt es doch darauf schließen, dass die Spieler vom Start weg überhaupt keine Chance haben, im Spiel irgendetwas auszurichten, was nicht vom SL genau so abgesegnet worden ist.

Wenn ich SL bin, ist es mir herzlich wurscht, wie die Spieler ihre Umwelt fluffmäßig gestalten, bzw übertrage ich ihnen da gerne Gestaltungskompetenzen, wenn sie das möchten. Erst wenn es direkten Einfluss auf das Spielgeschehen hat, bin ich altmodisch: ich möchte z.B., dass ein Spieler fragt "Hängt da ein Kronleuchter an der Decke?", anstatt munter daufloszubeschreiben, wie sein Charakter am eben noch nicht existierenden Kronleuchter schwingt, um mal eines der klassischsten PE-Beispiele zu bemühen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Um weiter beim Constanze-Beispiel zu bleiben:
Gibt es denn einen echten, spiel- und storyrelevanten GRUND, warum Constanze auf keinen Fall gewinnen darf?
Ich sag ja nicht, dass es keinen solchen geben kann. Vielleicht hat der SL ja mit dem NSC noch was vor, und aus irgendeinem Grund ist es für die zukünftig geplanten Ereignisse wichtig, dass sie entweder nicht gut spielen kann oder absichtlich verliert.
Möglich, aber unwahrscheinlich.
Lesen bildet:
Unwägbarkeiten, die die Spielerin in dem Moment nicht abwägen kann (da die Spielerin immer noch nicht einsieht, dass besagte Constanza nicht eine Freundin, sondern eine durch tyrannische Herrschaft eingeschüchterte und zu unterwürfigem Gehorsam gezwungene Bedienstete ist. Die Spielerin hätte gerne eine freundschaftliche Basis, da sie ganz anders geartet ist als die bisherigen Dienstherren von Constanza, aber sowas geschieht nicht mal eben über Nacht).

Zitat
Wenn ich SL bin, ist es mir herzlich wurscht, wie die Spieler ihre Umwelt fluffmäßig gestalten, bzw übertrage ich ihnen da gerne Gestaltungskompetenzen, wenn sie das möchten. Erst wenn es direkten Einfluss auf das Spielgeschehen hat, bin ich altmodisch: ich möchte z.B., dass ein Spieler fragt "Hängt da ein Kronleuchter an der Decke?", anstatt munter daufloszubeschreiben, wie sein Charakter am eben noch nicht existierenden Kronleuchter schwingt, um mal eines der klassischsten PE-Beispiele zu bemühen.
Das ist bei mir eher umgekehrt. Über Details in der Umgebung lass ich gerne mit mir reden, bzw. übernehme gerne Vorschläge der Spieler, aber die NSCs sind meine, und die spiel ich! Von unwichtigem Kroppzeug mal abgesehen.

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Wie war die Ausgangslage? Die Spielerin sagte: '... und Constanza gewinnt.' Antwort des SL: 'Nein!'
Jetzt mal unabhängig von der Intention, gehe ich von der Wirkung auf die Spielerin aus, und die ist garantiert nicht positiv. Ihr Charakter spielt sauschlecht, damit die Dienerin gewinnt und was macht die? Spielt die etwa noch mieser, damit die Herrin siegt? Irgendwie klingt das, gelinde gesagt, absurd.
« Letzte Änderung: 12.06.2010 | 18:58 von Lyonesse »
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ErikErikson

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Ich stell mir das gerade vor, wie die beide zu verlieren versuchen. Was ham die nochmal gespielt?