Autor Thema: Preis deutscher Taschenbücher  (Gelesen 4443 mal)

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Samael

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #25 am: 24.06.2010 | 20:57 »
Akka, danke für die Info  :d, das war mir in der Form nicht klar. DAnn warte ich auf die "normalen" TBs!  :)

Achamanian

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #26 am: 25.06.2010 | 09:43 »
jaja, die dummen Kunden.
Vielleicht sind die weicheren Taschenbücher einfach viel transportabler, auch die größeren, schonmal dran gedacht?

Naja, vielleicht muss man nicht sagen, dass die Kunden "schuld" sind, denn es ist ja das gute Recht von allen, zu entscheiden, was sie kaufen und was nicht. Ich meinte nur, dass die die Entwicklung auf dem Fantasy/SF-Buchmarkt natürlich sehr stark vom Kundenverhalten beeinflusst wird, und in den letzten 15 Jahren haben sich dadurch ein paar sehr klare Tendenzen entwickelt: Keine Hardcover (okay, das war in dem Segment im Deutschland schon immer so), keine dünnen Bücher, Keine Kurzgeschichtensammlungen. Diese Formate sind an Fantasy/SF-Leser praktisch unverkäuflich, frag mich nicht, warum ... Und die inzwischen massenhafte Verbreitung des TPB-Überformats ist ein Resultat dieser Verlagspolitik.

Die Vorteile von richtigen Taschenbüchern sehe ich natürlich ein, aber die TPBs sind ja genauso unhandlich wie Hardcovers. Und gehen dazu leichter kaputt.
Ich finde das TPB-Format jedenfalls auch eher ärgerlich, das ist nichts Halbes und nichts Ganzes und unnötig teuer. Und als Grund für dieses Format geben nun mal viele Verlagsleute an, dass Hardcover sich in bestimmten Segmenten (vor allem SF und Fantasy) einfach nicht verkaufen, man aber trotzdem die Struktur mit den zwei Ausgaben braucht, von denen eine teurer ist, um auf seine Kosten zu kommen. Deshalb kriegt man dann - je nach Standpunkt - diese Pseudo-Taschenbücher bzw. Pseudo-Hardcover.

Am nettesten wäre es natürlich, wenn die Verlage gleich ein preiswertes Taschenbuch und ein gediegenes Hardcover parallel bringen würden. Nur wäre das wirtschaftlich ziemlich dumm ...

Offline Falcon

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #27 am: 25.06.2010 | 10:27 »
@Akka: alles klar, daß der Markt vom Kundenverhalten bestimmt wird (d'uh), da stimme ich natürlich zu.

Aber ich gehe im Gegensatz eben davon aus, daß die Kunden wissen was sie wollen.

das die großen TBs gut weggehen, das halte ich für ein Gerücht.  Ich hatte ja schon vorgeschlagen, einfach auf die 8-10 Auflage warten.
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Achamanian

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #28 am: 25.06.2010 | 10:44 »

das die großen TBs gut weggehen, das halte ich für ein Gerücht.  Ich hatte ja schon vorgeschlagen, einfach auf die 8-10 Auflage warten.

Naja, nicht unbedingt gut, aber halt immer noch zehnmal so gut wie Hardcover ...

Offline Woodman

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #29 am: 25.06.2010 | 11:00 »
Der Vergleich mit Hardcovern ist doch aus Sicht des nur lesen wollenden unerheblich, wichtig ist doch nur das sie sich zu gut verkaufen um auf sie zu verzichten. Wenn die Verlage die Dinger nicht gut genug loswerden würden um damit Gewinne zu erwirtschaften, würden sie die Teile doch weglassen.

Achamanian

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #30 am: 25.06.2010 | 11:12 »
Der Vergleich mit Hardcovern ist doch aus Sicht des nur lesen wollenden unerheblich, wichtig ist doch nur das sie sich zu gut verkaufen um auf sie zu verzichten. Wenn die Verlage die Dinger nicht gut genug loswerden würden um damit Gewinne zu erwirtschaften, würden sie die Teile doch weglassen.


Mir ging es nur drum, zu erklären, warum es diese Überformate überhaupt in solcher Häufung gibt. Und das liegt dran, dass das in vielen anderen Literaturbereichen typische Format Hardcover und dann ein Jahr später das Taschenbuch in der Fantasy nicht funktioniert.
Die TPBs erfüllen halt im Prinzip die gleiche wirtschaftliche Funktion wie die Hardcovers (Erstausgabe mit höherem Preis), haben aber offenbar nicht den gleichen Abschreckungseffekt. Hardcover nehmen viele in der Buchhandlung erst gar nicht in die Hand. Der TPB wird dagegen als "großes Taschenbuch" wahrgenommen und zur Kasse getragen. Und wenn die Leute dann erst dort merken, dass das Ding fast so teuer ist wie ein Hardcover, drehen nur die wenigsten wieder um.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #31 am: 25.06.2010 | 11:20 »
Wenn die Verlage die Dinger nicht gut genug loswerden würden um damit Gewinne zu erwirtschaften, würden sie die Teile doch weglassen.
Ich weiss nicht wie die Situation in Deutschland ausieht, aber kuerzlich habe ich gehoert, dass ueber 90% der Buecher die in Amerika auf den Markt kommen die Anzahlungen an den Autor nicht wieder einspielen, die restlichen unter 10% machen genug Gewinn fuer den Verlag, dass er sich die restlichen Buecher "leisten" kann.
Denn wenn man nur die gewinnbringenden Buecher rausbringen wuerde saehe es in der Buchlandschaft schon ARG duenn aus.
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Achamanian

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #32 am: 25.06.2010 | 11:25 »
Ich weiss nicht wie die Situation in Deutschland ausieht, aber kuerzlich habe ich gehoert, dass ueber 90% der Buecher die in Amerika auf den Markt kommen die Anzahlungen an den Autor nicht wieder einspielen, die restlichen unter 10% machen genug Gewinn fuer den Verlag, dass er sich die restlichen Buecher "leisten" kann.

Bei den deutschen Taschenbuchverlagen würde es mich wundern, wenn das Verhältnis so krass ist, kann aber sein.
Worüber ich mir (Gerüchten zufolge) ziemlich sicher bin ist, dass z.B. die Fantasy-Reihe bei Klett-Cotta  einzig und allein von Tolkien und den Tad-Williams-Titeln getragen wird. Alle anderen Bücher, die dort erscheinen, sind Zuschussgeschäfte und werden wohl auch von vorneherein als solche konzipiert. Finde ich eigentlich ziemlich anständig, wenn es tatsächlich so ist, dass Klett-Cotta bereitwillig drauf zahlt, um eine Fantasy-Reihe auf hohem Niveau aufrechtzuerhalten.

Offline Woodman

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #33 am: 25.06.2010 | 11:29 »
Also eher Verlustminimierung, da sie an den TPBs ja ein plus bei den Einnahmen haben, aber dem nur ein geringer Mehraufwand gegenübersteht. Ändert aber im Prinzip nicht viel an der Begründung, denn ohne eine hochpreisige Auflage wäre der Verlust des einzelnen Buches noch höher und der Gesamtgewinn des Verlages kleiner.

Online Lyonesse

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #34 am: 26.06.2010 | 14:44 »
Ich weiss nicht wie die Situation in Deutschland ausieht, aber kuerzlich habe ich gehoert, dass ueber 90% der Buecher die in Amerika auf den Markt kommen die Anzahlungen an den Autor nicht wieder einspielen, die restlichen unter 10% machen genug Gewinn fuer den Verlag, dass er sich die restlichen Buecher "leisten" kann.
Denn wenn man nur die gewinnbringenden Buecher rausbringen wuerde saehe es in der Buchlandschaft schon ARG duenn aus.
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Habe in etwas das gleiche kürzlich im Blog des britischen Fantasyautoren Tim Stretton gelesen; es soll sich dabei um ein offenes Geheimnis handeln, über das die Verlage nur ungern sprechen. Vermutlich wird es aber bei anderen Medien, wie etwa dem Film, nicht gar so viel anders aussehen. Die Studios verdienen ihr Geld ja auch mit einigen wenigen großen oder überraschenden Rennern, bringen aber insgesamt viel mehr Filme heraus - man weiß eben vorher nicht, wie die Sachen ankommen werden. 
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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #35 am: 10.07.2010 | 09:22 »
Aber man kann sich dusselig reden: Von fünfzig Fantasy-Lesern gibt es vielleicht einen, der bereit ist, sich ein Buch mit weniger als 300 Seiten zu kaufen, dass dann am Ende auch noch (Oh Schreck!) nicht mal eine Fortsetzung hat ...

Ist dieser Hang zum Fortsetzungsroman wirklich nachgewiesen? Ich wusste zwar, dass ich eher untypisch, aber dass sich das sogar im Leseverhalten ausdrückt...
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