Es kommt bei der Akzeptanz von Einschränkungen auch auf die Formulierung an. Wenn der SL darum bittet, einen bestimmten Charaktertypus / Zauber / Gimmick nicht zu wählen, oder sich die Gruppe auf Rahmenbedingungen einigt, dann ist das etwas anderes, als wie wenn ein Meister verkündet, bei ihm gäbe es in der Runde keine Gnome, die mag er nicht, und Leute ohne Brillen dürften schon mal gleich gar nicht mitspielen.
Ersteres ist ein völlig akzeptabler Prozess des Kompromiss-Schließens, letzteres ein Egotrip eines Mitspielers (vor allem, wenn es nicht um ein Annähern zweier gegensätzlicher Positionen geht, sondern darum, dass ein Mitspieler seinen Willen durchsetzen will). Ersteres ist völlig okay, bei letzterem überlege ich mir, ob ich da wirklich mitspielen will. Wenn jemand ernsthafte Probleme mit einem Charakterkonzept hat (also die Mann-Frau-Debatte), dann muss man schauen, ob man dazu einen Kompromiss schließen kann oder nicht.
Ich spiele in einem Vietnamkriegsszenario nicht die Krankenschwester, die verschleppte Hure oder das vietnamesische Geiselmädchen, nur weil der SL, der so ein Szenario leitet, nicht will, dass ich einen Mann spiele, aber auf realistischen Rahmenbedingungen für weibliche Charaktere besteht.