Nervig sind halt primär die ralligen Sexyhexis mit den dicken Brüsten, die mit ihren Charisma-Werten von 10.000+ trotzdem jeden männlichen S- oder NSC zum Rennen bringen, weil sie außer dem Recken ihres fiktiven Busens, dem flotten Spruch "Ficken?" und dem lüsternen Grinsen auf dem (gern bärtigen) Gesicht des Spielers eigentlich nix zu bieten haben.
Ansonsten finde ich "Männer mit Brüsten" (also Charaktere, denen man ihr Geschlecht nicht anmerkt) nicht besonders schlimm, es gibt genügend Beispiele für Frauen mit männlichen Verhaltensmustern, stört mich nicht.
Wie man einen glaubwürdigen Mann spielt, weiß ich auch nicht, ich habe aber nicht das Gefühl, dass meine männlichen Charaktere als besonders unglaubwürdig empfunden wurden. Jedenfalls haben sie nur selten Männlichkeitskarten verloren, aber das tun Leute, die tatsächlich Männer sind, ja auch dauernd.
Klassische Rollenmuster sind da vielleicht nicht ganz der falsche Weg, zumindest wenn man als Frau einen Mann spielt. Andersherum gibt es aber das Problem, dass die klassischen Rollenmuster häufig als sexistisch bewertet werden oder es sogar sind; zudem eignen sich klassische Rollenmuster der Frau weniger für Spielercharaktere, die ja aktiv und dynamisch sein sollen.
Da eignen sich Charaktere wie Buffy oder Ripley vielleicht ganz gut als Vorbilder.
Außerdem sind Frauen wie Männer primär Menschen, die sich in den starken Motivationen und Emotionen (Wut, Liebe, Hass) gar nicht so sehr unterscheiden, wie manche Bücher das propagieren. Ein Charakter, der als Person überzeugt, überzeugt wahrscheinlich auch als Mann / Frau / kleines pelziges Wesen vom Alpha Centauri.