Autor Thema: Französische Rollenspielproduktion  (Gelesen 128850 mal)

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Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #500 am: 3.01.2023 | 13:35 »
Wenn du immer noch ein frz. viktorianisches Rollenspiel suchst kann ich dir folgender vorstellen:
Les Quatre de Baker Street:
Da spielt man Straßenkinder die für Sherlock Holmes arbeiten.
Basiert auf eine gleichnamige Comicsreihe, wessen Szenarist der Author vom Rollenspiel ist (Olivier Legrand, der beste "Amateur"-Author in FR)



Ich kenne und besitze es leider nicht, hat aber sehr gute Bewertungen.
Keine Erweiterungen, nur einen Grundpack mit 3 Bücher

https://www.legrog.org/jeux/quatre-de-baker-street/quatre-de-baker-street-fr
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Offline Kurna

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #501 am: 5.01.2023 | 00:12 »
Vielen Dank!  :d

Mein Interesse ist "open ended". :)
Ich leite schon seit vielen Jahren in meinem System und plane, dass auch noch viele weitere Jahre zu tun. Daher ein fortwährendes Interesse.

Ich werde mal schauen, ob sich aus "Le Quatre de Baker Street" für mich etwas rausholen lässt. 1:1 übernehmen geht offensichtlich nicht, da ich eine bestehende Gruppe mit erwachsenen Charakteren habe, aber das schließt ja nicht aus, dass die Ideen inspirierend sein könnten.
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Offline La Cipolla

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #502 am: 20.08.2023 | 19:14 »
Ich buddle mal diesen Thread aus, weil er mir die Tage gut dabei geholfen hat, ein paar Ansatzpunkte zu finden. Vielen Dank für eure Posts! :D

Ich habe nämlich meinen ersten richtigen Frankreich-Urlaub gemacht, und da meine Sprachkompetenz langsam am B-Bereich kratzt, wollte ich mir ein paar aktuelle "Übungsmaterialien" mitnehmen. =]
Empfehlen kann ich in Paris übrigens Troll2Jeux und L'Oeuf Cube, die waren beide auf ihre eigene Art und Weise gut sortiert, sympathisch und außerdem sehr hilfreich, jeweils mit englischsprachigen Angestellten. Jeux Descartes dagegen schien mir weniger persönlich, was aber auch eine Tagessache gewesen sein könnte.
Vielleicht interessant: ALLE Läden hatten die D&D5-Bücher ähnlich oft auf Englisch wie auf Französisch da, und auch einige andere englischsprachige Spiele. Das alte Franzosen-können/wollen-eh-nur-Französisch!-Ding scheint sich also in den jüngeren Generationen etwas aufzulösen.



Mitgenommen habe ich jetzt drei Spiele ...



Exploirateurs de bruines (30€) ist wohl ein Standalone-Folgeprodukt zu Libreté, und im Gegensatz zu diesem auch optisch sehr ansprechend, weshalb ich mich letztlich dafür entschieden habe. :D Sofern ich es richtig verstanden habe, spielt man kindliche Entdecker in einer verregneten, düsteren Welt voll Horror-Monster. Das Setting scheint noch mehr bereitzuhalten, aber hey, das will ich dann ja selbst lesen. ;D Die Regeln wirken auf den ersten Blick präsent, aber nicht so komplex, wie man befürchten mag.
Spielchance: Mal gucken, schwer einzuschätzen. Wenn ich nur das Setting mag, nehme ich einfach die nWoD-Regeln. ;)



Les Oubliés (35€) dreht sich um Feenwesen, die im Zuge der Moderne zunehmend vergessen werden. Tolle 2000-esque Illus und ein Feenkonzept, das erstmal recht eigen wirkt. Bin gespannt auf die Details! Hier wirken die Regeln allerdings wirklich klassisch.
Spielchance: Geht gegen null, dafür habe ich es nicht gekauft. ;D



Trouilleville (zweimal 25€) hat mich direkt umgehauen! Ich bin nicht per se jemand, den man mit "Kinder-RPG" angeln kann, aber das hier hat im Gegensatz zu den meisten einen SEHR eigenen optischen Stil, und auch das Setting um "kleine Monster" scheint sich in vielen Details vom Standard abzusetzen. Die vielen Charakterbilder in der Monsterauswahl haben mich dann überzeugt, auch noch den Erweiterungsband mitzunehmen. Generell? Cooler Adventure-Time-Vibe! :D Die Regeln scheinen angemessen simpel.
Spielchance: Hoch! Da habe ich direkt eine Gruppe vor Augen, und die paar wirklich zentralen französischen Begriffe kann man sicher schnell übersetzen. =]







Viel mehr kann ich erst viel später sagen, weil ich hier gar nicht hetzen will mit dem Lesen. :D War auf jeden Fall spannend, sich mal durch die Läden zu wühlen! Tatsächlich hatten die einzelnen auch immer mehrere größere und kleinere RPGs, die ich woanders nicht gesehen habe.
« Letzte Änderung: 20.08.2023 | 19:16 von La Cipolla »

Offline ghoul

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #503 am: 22.08.2023 | 01:25 »
Cool! Danke für den Bericht und die Thread-Nekromantie!
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PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
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Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #504 am: 29.08.2023 | 12:14 »
L'Oeuf Cube ist wahrscheinlich bis mitte der 2000er das bekannteste Rollenspiel-Laden Frankreichs gewesen, weil die immer mit pin-ups im einzigen Rollenspiel-Magazin Werbung geschaltet haben und immer sehr kommunikativ waren. Immer noch eine gute Adresse.
Heute ist Philibert in Strasbourg wohl die bekannteste Adresse, weil die in Youtube sehr aktiv sind, zwar viel mit Brettspiel-Content, aber auch Rollenspiel-Rezensionen und so.
Die sind auch Frankreichs meistgenutzten Online Rollenspiel Händler, à la Sphaerenmeister (aber eine Nummer langsamer  >;D )

Wer in Strasbourg vorbei kommt, sollte sich auf jeden Fall dort den Laden angucken. Sogar sehr zentral gelegen !
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Offline Radulf St. Germain

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #505 am: 4.09.2023 | 19:00 »
Wer in Strasbourg vorbei kommt, sollte sich auf jeden Fall dort den Laden angucken. Sogar sehr zentral gelegen !

Definitv ein Rollenspielerparadies. Habe dort mehr als ein Buch gekauft, dass ich nur mühsam lesen kann.  ;D

Offline rollsomedice

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #506 am: 4.09.2023 | 20:49 »
Trouilleville interessiert mich sehr, sehr, sehr.
Da würde mich ein ausführlicher EIndruck von dir interessieren.
Leider mangelt es gänzlich an Französischkenntnissen ...

Offline Niniane

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #507 am: 4.09.2023 | 21:50 »
Trouilleville interessiert mich sehr, sehr, sehr.
Da würde mich ein ausführlicher EIndruck von dir interessieren.
Leider mangelt es gänzlich an Französischkenntnissen ...

Ich bin ja versucht, die 25 Euro auszugeben, das sieht echt niedlich aus.

Falls du es übersetzen möchtest, sag Bescheid :)
« Letzte Änderung: 4.09.2023 | 22:10 von Niniane »
Flawless is a fiction, imperfection makes us whole
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Offline La Cipolla

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #508 am: 4.09.2023 | 22:49 »
Ich habe leider momentan null Zeit, meine Meinung wird also noch etwas brauchen. Aber sie kommt irgendwann?! ^^

Offline La Cipolla

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #509 am: 16.03.2024 | 11:10 »
Och, nur vier Monate für die ersten zwei Bücher. Gar nicht so irre lang! ;D
Machen wir ein richtiges Review draus!






Trouilleville
(Bilder hier.)

Voll toll!

Das Grundbuch "La Silencieuse" ist ein 100% vollständiges Spiel auf 97 Seiten. Es enthält ...
- die Regeln
- fünf spielbare Monstertypen (Golems, Tiefe Wesen, Irre Wissenschaftler, Hexen, Vampire)
- einen kleinen Einführungscomic
- ein Solo-Abenteuer (das tatsächlich alle Regeln beibringt!)
- eine Beschreibung des titelgebenden Waldes und des Monsterstädtchens Trouilleville ("Schreckstädtle"? ;D)
- jeweils mit Orten, Figuren und "Plothooks" (die aber eher generelle Ideen als fertige Abenteuerprompts sind)
- ein Abenteuer "Krach bei Baba Yaga"
- Beispielcharaktere

Der Erweiterungsband "Le Marais de Clairbrun" enthält auf 97 Seiten ...
- fünf weitere Monstertypen (Vogelscheuchen, Geister, Werwölfe, Skelette, Mumien)
- eine Beschreibung des titelgebenden Sumpfes, seiner Locations, Personen und Plot Hooks
- zwei Abenteuer
- Hinweise und Zufallstabellen für eigene Abenteuer und Personen
- neue Beispielcharaktere

Beide kosten jeweils 25€ und sind wertige, vollfarbige Hardcover mit ein bisschen Glanz auf dem Cover. Das Layout ist manchmal kreativ, manchmal eher minimalistisch. Es nutzt sehr kleine Schrift. Die Illustrationen sind komplett konsistent und gefallen mir subjektiv total gut. Sie sind zweifelsfrei sehr süß, aber ich finde sie auch ästhetisch und beizeiten sogar cool, was die meisten Kinderrollenspiele nicht priorisieren.

Insgesamt spielt man in Trouilleville niedliche Monster, die relativ klassische Abenteuer erleben, nur eben "in niedlich". Und das beantwortet für mich auch gleich die wichtigste Frage: Es spricht überhaupt nichts dagegen, das Spiel nur mit Erwachsenen zu spielen! Zumindest, wenn man Bock auf diesen lockeren, "cozy" Tonfall hat; ich kann mir tatsächlich auch einen gewissen Animal-Crossing-Vibe vorstellen, oder eben Adventure Time.
Das Setting arbeitet einerseits offen und bereitwillig mit den üblichen Monsterklischees in der mehr oder weniger kinderfreundlichen Variante (die teils heftigen Implikationen bleiben :D), bringt aber GOTT SEI DANK auch seinen eigenen Geschmack mit ein, im Gegensatz zu den meisten Kinderrollenspielen. So sind die Locations nicht einfach nur irgendwelche Anspielungen, sondern entweder komplett eigen oder zumindest eine kreative "Trouilleville-Variante" davon. Die NSCs haben durchaus Charakter und können beizeiten sogar faszinieren; die "Anführer" der jeweiligen Fraktionen bspw. haben es mir angetan! Besonders hervorheben möchte ich aber noch die Variation der Monstertypen: Okay, du spielst einen Geist, aber ist es eine Weiße Frau, ein royaler Geist, ein Yumboe, ein besessener Haufen Dreckwäsche oder ein Kind im Bettlaken? xD Insgesamt fand ich die Setting-Inhalte des Erweiterungsbandes etwas stärker als die des Grundbuchs.
Die Regeln sind sehr traditionell: Ein Pool-System mit drei Attributen und einer Hand voll W6, ein Kampfsystem, auf die absoluten Basics heruntergebrochen, und dazu der übliche Kram wie Erfahrung, Zustände etc. Man kann diese Regeln in 10 Minuten vollständig erlernen. Ich weiß nicht ganz, ob ich überhaupt ein Kampfsystem gebraucht hätte, aber immerhin kann man Gegner auch "verschrecken" statt sie körperlich anzugreifen. :D Gegenstände und individuelle Charaktereigenschaften aus einer Liste der jeweiligen Monstertypen spielen eine große Rolle und dürften, eine offene Spielleitung vorausgesetzt, auch die Kreativität fördern. Der größte Vorteil dieser traditionellen Herangehensweise (neben ihrer Intuitivität) ist, dass sie nur wenig ineinandergreift und so problemlos erlaubt, einen eigenen Geschmack einzubringen. Kampfsystem rauslassen? Warum nicht! Neue Monstereigenschaften einführen? Klar doch!
Die Abenteuer wirken definitiv brauchbar, lustig und generell angemessen für die Zielgruppe, wobei ich hier ehrlich bin: Ich habe nicht alles bis auf den letzten Absatz gelesen. Ob ältere Kinder die SL-Rolle selbst übernehmen können? Wahrscheinlich nicht besser oder schlechter als in den meisten Kinderrollenspielen. Eigene Abenteuer zu basteln, ist hier definitiv ein Leichtes.
Wichtiger Punkt: Die Sprache! Generell ist das Französisch in Trouilleville eher simpel, was natürlich hervorragend passt und mir großen Spaß bereitet hat, die Comics und die zahlreichen Illustrationen lockern total gut auf. Die Regeltexte habe ich absolut problemlos verstanden, beim Solo-Abenteuer und der Setting-Beschreibung musste ich ein paarmal das digitale Wörterbuch rausholen. Trotzdem dürfte Trouilleville für Sprachenlerner wie mich sehr viel empfehlenswerter sein als die meisten anderen französischen Rollenspiele.

Insgesamt also ein total sympathisches, funktionales Spiel, das eindeutig für Kinder gemacht wurde, aber auch die nötigen Reize für Erwachsene mitbringt. =]
« Letzte Änderung: 16.03.2024 | 11:16 von La Cipolla »

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #510 am: 29.03.2024 | 12:15 »
Weiss jemand mehr über das Knight RPG zu erzählen?
Ich hab die Ankündigung zur englischen Übersetzung gesehen.
Ankündigung

Online Sard

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #511 am: 29.03.2024 | 15:37 »
Ich bin hiervon gerade komplett angefixed:  GODS

https://www.arkhane-asylum.fr/jeu/Gods/
Dort gibt es auch einen Schnellstarter auf französisch,
https://www.arkhane-asylum.fr/medias/2/GODS-Kit-couverte-5109.pdf
bei drivethruRPG auch auf english...

Es gab wohl auch einen englischen Kickstarter, aber dazu finde ich nirgendwo etwas im Handel. Vielmehr ist das feedback wegen der langen Zeit vom KS bis zur Fertigstellung (2020 bis Ende 2023, Lieferung Anfang 2024 ?) und auch wegen der Übersetzungsqualität so "naja"...

Aber das französische Originalmaterial sieht großartig aus.


"Nichts ist so gerecht verteilt wie der gesunde Menschenverstand. Niemand glaubt mehr davon zu brauchen als er hat." René Descartes

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #512 am: 29.03.2024 | 16:12 »
Weiss jemand mehr über das Knight RPG zu erzählen?
Ich hab die Ankündigung zur englischen Übersetzung gesehen.
Ankündigung

Gibt es als PWYW-Variante auf Drivethrurpg. Du könntest den Übersetzer anwerfen und dir gleich selbst ein Bild machen. Ich hab es noch nicht gelesen, aber in Frankreich hatte insbesondere die dazugehörige Kampagne sich vor Begeisterung überschlagende Kritiken erhalten.

Es scheint im Übrigen eine Planung für ein Franchise mit mehreren RPGs in derselben Welt zu existieren. Erst kürzlich wurde ein weiteres (ich glaube es heißt Parias) per Crowdfunding finanziert.

Offline rollsomedice

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #513 am: 29.03.2024 | 16:40 »
Weiss jemand mehr über das Knight RPG zu erzählen?
Ich hab die Ankündigung zur englischen Übersetzung gesehen.
Ankündigung
Das Setting holt mich voll ab …
« Letzte Änderung: 29.03.2024 | 16:45 von rollsomedice »

Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #514 am: 19.05.2024 | 08:51 »
Eine neue Edition von Agone scheint in Planung zu sein
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #515 am: 19.05.2024 | 08:59 »
Das wäre ja der Hammer wenn sich die Rechteinhabenden einig wären und den Weg frei machen.
Wo findet man Infos dazu?

Offline Eiserne Maske

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #516 am: 19.05.2024 | 10:15 »
Eine neue Edition von Agone scheint in Planung zu sein


Also im Forum Souffre-Jour wurde dies noch vor weniger als 2 Wochen von kundiger Quelle als Unmöglichkeit bezeichnet, Agone würde nicht mehr zurückkehren... Es gibt aber Andeutungen zu einem anderen Spiel im gleichen Universum, zum Beispiel ist eine Radierung einer Schwarzen Fee auf der Facebook-Seite der Zeichnerin Maude Chalmel aufgetaucht in der sie ein neues Spiel in den Royaumes Crépusculaires verspricht. Vielleicht meint Du ja das?

Tante Edit: Ich hab es jetzt auf Facebook gefunden, die automatische Übersetzung ist allerdings ziemlich mies, also nur die Originalankündigung.

Das neue Spiel heißt Pénombre:

Zitat
"Agone de Rochronde", articula le liturge d’une voix étouffée. "Ce nom sonne comme la mort".
---
Pénombre est un nouveau jeu de rôle dans les Royaumes crépusculaires de Mathieu Gaborit.
Ébranlés par la dernière guerre et la Cure abymoise, les royaumes vacillent. Certains se replient sur eux-mêmes, d'autres repensent leur société face à un avenir incertain. Le très puissant Cryptogramme magicien ne leur est plus d'aucun secours, secoué par un mouvement nouveau qui vise à le déposséder de son emprise. Les Danseurs dont il tire sa force s’affranchissent. Guides spirituels et organisations mystiques de tous bords cherchent à tirer parti de la situation tandis que, dans l’ombre, d'anciennes puissances s'agitent. Ces Muses sont l'Histoire de l'Harmonde, sa damnation, mais peut-être aussi son espoir de salut.
En tant qu'éminences grises du nouveau Collège du Souffre-Jour, un établissement auréolé de mystère et dirigé par le très controversé Agone de Rochronde, vous avez hérité d'une mission. Diurne, l'enfant éternel, vous l’a transmise avant de mourir : œuvrer pour le réenchantement des royaumes.
Parviendrez-vous à lutter héroïquement contre les fanatiques avides de pouvoir, à intriguer auprès des puissants et à raviver les merveilles de l'Harmonde ? La grande harmonie est-elle encore possible ? Le Centresprit est là, à portée de main, par-delà les horizons, le vernis des tableaux, le tain des miroirs et les notes de l'Accord. Peut-il être retrouvé ?
---
“Je dois faire confiance aux Danseurs. Dans leurs havres du crépuscule, affranchis et capables de réinventer la magie, ils témoigneront du monde invisible pour être aimés de la Nuit.”


Das klingt nach einer durchdachten, dichten Weiterentwicklung des Metaplots von Agone. Gleichzeitig gibt es wohl große Änderungen am Spiel: Das Magiesystem scheint abgewandelt zu werden (Tänzer und Cryptogram-Magie), außerdem spielt man nun Graue Eminenzen und keine Flammenträger mehr.

Eine neu gegründete Firma namens Aether Labs wird es herstellen, die Schreiberlinge der (sehr guten) Fanzine Souffre-Jour scheinen den inhaltlichen Teil zu übernehmen. Letzteres ist ja schon mal sehr schön.
« Letzte Änderung: 19.05.2024 | 11:12 von Eiserne Maske »

Offline Eiserne Maske

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #517 am: 1.06.2024 | 23:29 »
Für Pénombre ist heute eine Website online gegangen.

Sieht vielversprechend aus.

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #518 am: 7.06.2024 | 00:16 »
Es ist halt nicht exakt Agone, sondern ein Rollenspiel in der gleichen Welt  ~;D
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Offline Eiserne Maske

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #519 am: 7.06.2024 | 09:45 »
Na gut. Hab ich das eigentlich richtig verstanden, die Macher von Pénombre haben nicht die Rechte an der Figur der Maske, so dass diese aus dem neuen Spiel gestrichen wurde?

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #520 am: 7.06.2024 | 11:13 »
Na gut. Hab ich das eigentlich richtig verstanden, die Macher von Pénombre haben nicht die Rechte an der Figur der Maske, so dass diese aus dem neuen Spiel gestrichen wurde?

Das weiß ich nicht.
Die haben vor allem auf die Regeln verzichtet, aber dass diese Figur nicht benutzt werden kann, das kann sein, ich weiß nicht ob die in den Romanen oder in dem originalen Rollenspiel vorkam
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #521 am: 20.08.2024 | 09:24 »
Ich bin inzwischen mal dazu gekommen, mir Exploirateurs de bruines genauer anzugucken!

Zitat von: mir selbst
Exploirateurs de bruines (30€) ist wohl ein Standalone-Folgeprodukt zu Libreté, und im Gegensatz zu diesem auch optisch sehr ansprechend, weshalb ich mich letztlich dafür entschieden habe. :D Sofern ich es richtig verstanden habe, spielt man kindliche Entdecker in einer verregneten, düsteren Welt voll Horror-Monster. Das Setting scheint noch mehr bereitzuhalten, aber hey, das will ich dann ja selbst lesen. ;D Die Regeln wirken auf den ersten Blick präsent, aber nicht so komplex, wie man befürchten mag.
Spielchance: Mal gucken, schwer einzuschätzen. Wenn ich nur das Setting mag, nehme ich einfach die nWoD-Regeln. ;)





Mehr Fotos auf Game on.

Und ja, "angucken" war hier durchaus relevant, denn die Sprache ist ein GANZ anderer Level als Trouilleville. Ich denke zwar, dass ich das allermeiste verstanden habe, aber manchmal ist mir sogar das Gesamtbild entglitten, und ich bin sehr froh, es nicht schon vor einem Jahr gelesen zu haben. Sprachlich gesehen definitiv kein Anfängerprodukt! (Ich würde aber mal vermuten, dass es dementsprechend auch schöner geschrieben ist. Das kann ich nur noch nicht einschätzen. :D)

Überrascht haben mich zwei Sachen:

1. Das ist ein full-blown OSR-Spiel! =O Die Franzosen machen sowas?! (*scherz*) Die Attribute sind zwar auf spielerische Weise angepasst, die vier Klassen erinnern eher allgemein an D&D-Archetypen, aber letztlich sind nicht nur Mentalität und Spielablauf, sondern sogar so Werte wie die Lebenspunkte vergleichbar. Theoretisch könnte hier sogar das ein oder andere OSR-Abenteuer verwendbar sein.

2. Dieses Spiel ist düster. Ich sperre mich ja tendenziell ein wenig gegen die Überbenutzung dieses Wortes seit Jahrzehnten, aber holy FUCK! Abgesehen davon, dass Core Story + OSR wirklich dafür sorgen können, dass Kinder hier völlig unzeremoniell aufgefressen, abgestochen und ertränkt werden (oder Schlimmeres), hat auch das Setting ernsthaft abartige Twists, die über den üblichen "WoD-Level" von Dunkelheit hinausgehen. Die "Bizzare" bspw., also das Magieräquivalent, zaubert ausschließlich über eine schwarze Körperflüssigkeit, die je nach Zauber u.a. (!) gespuckt oder ausgekackt wird. Es gibt bspw. einen Wiederbelebungszauber, aber der erfordert, dass man die Leiche vorher auseinandernimmt und vollständig auffrisst, bevor das wieder lebendige Kind schließlich erbrochen wird. o_O

Generell sehr einnehmend. Ich glaube, mir fehlen noch 1-2 Jahre Sprache, um das Setting und seine Atmosphäre wirklich komplett schätzen zu können (und das IST hier ein großer Punkt!), aber behalten werde ich es auf jeden Fall. Und durch die OSR und ihre relative Sprachunabhängigkeit (im Vergleich zu Erzählspielen) ist natürlich auch die Spiel-Zugänglichkeit und damit die Spiel-Chance massiv gestiegen! o/ Man bräuchte allem voran übersetzte Inventarlisten, was ja kein riesiges Hindernis ist.

« Letzte Änderung: 20.08.2024 | 10:08 von La Cipolla »

Offline ghoul

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #522 am: 20.08.2024 | 11:33 »
Merci für den Bericht! Das klingt schon sehr speziell. Interessant aber immer wieder, was die Franzosen veröffentlichen.
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #523 am: 20.08.2024 | 12:26 »
Soweit ich verstanden habe, war das Ziel von "exploirateurs de bruine", in der Welt von "perdus sous la pluie" spielen zu können, aber OSR-Style, damit man alle staubsammelnde Module wieder recyclen könnte, ohne nennenswerte große Modifikation  :d

Muss ich mal iwann lesen, wartet seit Jahren auf mich in der eigenen Bibliothek  ::)
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #524 am: 16.11.2024 | 16:34 »
Momentan gibt es ein Sale vom Verlag um Polaris von Philippe Tessier, eine Welt in 100 Jahren in der Zukunft, wo der Meeresspiegel so hoch ist, dass fast die ganze Erde unter Wasser liegt.
Die 3. Edition ist super schön une es gibt momentan die zwei hauptbücher im Schuber für 15 €, und der Bildschirm drunter für 10 € im Normalpreis , der auch ein paar unterwassergkarten der Welt beinhalte,t im A4 Format.



Der Autor vom rollenspiel hat auch ein Haufen Romane in dieser Welt geschrieben und das Buch oben links ist eine Zusammenlegung von zwei Bücher , die zusammenhängen , die er geschrieben hat.

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