Meine Charaktere bieten mir allesamt genug Stoff, um ihnen ein paar persönliche Abenteuer zu basteln, sei es als kleiner Neben- oder als Hauptplot.
Was haltet ihr von persönlichen Abenteuern? Sicher, es besteht die Gefahr, dass sich andere Charaktere langweilen, auch wenn ich nicht denke, dass es unbedingt passieren wird, da ich bei meinen Abenteuern darauf achte, dass möglichst alle irgendwie ihren Spaß haben.
Meine bisherigen Möglichkeiten sehen aus wie folgt:
DIPLOMAT, FINSTERNIS:
- Er diente der Familie Tepet als Diplomat, eines Abends wurde er zu "Gesprächen" bei einer Cynis eingeladen - was sich als Orgie enpuppte. Als er sich ihr verweigerte, verletzte sie ihn schwer und wies ihre Leute an, ihn zu verfolgen und zu töten. Sein Freund, ein Gladiator, tötete seine zwei Verfolger, beide wurden an diesem Abend erhöht. Doch sollte die Cynis ihn jemals wiedersehen, dürfte er nirgendwo im Reich mehr sicher sein.
- Seine 4 Jahre jüngere Schwester riss vor 2 Jahren von zu Hause aus, da sie immer wieder mit "Straßenkötern" verkehrte, wie ihr Vater sie nannte, und auch sonst nicht gut auf die Drachenblütigen zu sprechen war. Ich dachte daran, sie später nochmal als Oberhaupt einer Diebesbande auftauchen zu lassen, deren Hilfe der Diplomat braucht - womit er sich mit ihr auseinandersetzen muss.
GLADIATOR, MORGENRÖTE:
- Er gewann bei seinem letzten Turnier, nachdem er sich freikaufen konnte, eine Orichalkum-Rüstung. Niemand weiß, warum ausgerechnet er ausgerechnet diese Rüstung erhalten hat. Wusste man, dass aus ihm ein Hoher werden würde oder war es Zufall? In jedem Fall wird ihn definitiv eines Tages auf einem Turnier ein Drachenblütiger als Hoher entlarven, sollte er Charismen einsetzen, und ihn der Wylden Jagd melden.
- sein großer Bruder musste wegen ihm die Gladiarotenschule abbrechen, da nur das jüngste Kind der Familie Gladiator werden durfte. Daher war er stets sein größter Rivale. Nachdem er als Hoher enttarnt wurde, könnte sein Bruder - von einem Drachenblütigen engagiert - versuchen, ihn zu töten. Doch als er dies nicht fertigbringt, müssen die beiden gemeinsam gegen den Drachenblütigen vorgehen. Wobei noch nicht offen ist, ob sein Bruder bei jenem Kampf getötet wird oder er ihn retten kann.
HEILER, ZWIELICHT:
- Er wurde als Baby in einem Waisenhaus abgegeben und kennt nur seinen Familiennamen. Im Laufe eines Abenteuers wollte ich ihn zufällig auf ein Dokument mit seinem Namen stoßen lassen, so dass er Nachforschungen über seine Herkunft anstellen kann. (Ich dachte dabei daran, dass seine Eltern ihn abgeben mussten, um ihn zu schützen - vielleicht, weil sie selbst in einer Drachenblütigenfamilie geboren wurden und ihnen ein Sternenkind vorausgesagt hatte, dass er eines Tages ein Hoher werden würde?)
- seine Mentorin und Freundin Sam(antha), ein Sternenkind, birgt ein (ihm noch völlig unbekanntes) Geheimnis: obwohl sie im Kult der Illuminaten ist, war sie früher, im Ersten Zeitalter, ein Mitglied der Bronzefraktion und jagte die Hohen der Sonne, doch aus Reue ging sie später ins Exil, änderte Namen und Aussehen und trat den Illuminaten bei. In einem Abenteuer wollte ich ihre Vergangenheit enthüllen und dem Spieler des Hohen des Zwielichts die Wahl lassen, ob er sie töten muss oder ob er es schafft, sie wieder auf ihre Seite zu bringen (Detailbeschreibung unten).
KOPFGELDJÄGER, NACHT:
- auch wenn der Hintergrund noch nicht geklärt ist, könnte er seine Arbeit aufgegeben haben, weil er ein Opfer nicht töten konnte. Dementsprechend wäre der Auftraggeber hinter ihm her. Oder aber er verfehlte ein Opfer und nun versucht dieses, ihn zu erwischen, sollte es ihn finden.
SOLDAT, MORGENRÖTE:
- er ist ein Deserteur der Zinnoberroten Legion. Möglich, dass man ihn irgendwann deswegen bestrafen will. Bisher ist das Präludium noch nicht gespielt, daher kann ich noch nichts genaueres sagen.
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Persönliches Abenteuer: STERNENFALL
Sam, Freundin und Mentorin des Heilers, bricht allein in den Süden auf, da sie dort ein neues Schattenland vermutet. Die versprochene Nachricht bleibt aus und der Heiler hat einen Albtraum von ihrem Tod, deshalb reist die Gruppe hinterher, findet Sam aber unverletzt und ebenso ein neu erwachtes Kind der Sonne vor.
Sie verneint, ein neues Schattenland gefunden zu haben und sie Gruppe reist wieder ab, Sam muss jedoch kurz zuvor noch in das Dorf zurück, in dem sie den Hohen der Sonne gefunden hatte.
Mit ihr gemeinsam geht es wieder nach Norden, wo sie von einem Mondenkind angegriffen werden und Sam als "Mörderin Kanoe!" beschimpft wird. Sie besteht darauf, den Kampf mit dem Mondenkind allein zu bestreiten, verteidigt sich nicht und wird schwer verletzt ins Dorf zurückgebracht - der Hohe der Sonne wird dort ermordet aufgefunden und alles deutet auf Sam hin, da sie als letzte bei ihm war.
Das Mondenkind könnte näheres wissen und so suchen sie es noch einmal auf. Was es berichtet, nämlich, dass Sam damals im Ersten Zeitalter ihren Geliebten ermordet hat, kann die Gruppe nicht wirklich glauben.
Bei ihrer Rückkehr ist Sam aber verschwunden und nun auch noch das Mondenkind tot.
Noch schwerer wiegt der Verdacht, als das Oberhaupt des Dorfes berichtet, seine Tochter wurde von Soldaten eines Schattenreichs entführt - obwohl sich hier doch gar keines befinden soll?
Tatsache ist, wenige Kilometer vom Dorf entfernt regiert ein Todesfürst und bei der Suche nach der Tochter erhalten die Hohen Unterstützung einer mächtigen Kriegerin. Sam bleibt verschwunden, doch im Gespräch mit der Frau stellt sich heraus, dass sämtliche Geschichten über Sam wahr sind:
Damals, im Ersten Zeitalter, jagte sie als "Kanoe, die Schwarze Azalee" die Hohen der Sonne und verschwand dann eines Tages spurlos. Woher jene Frau dies weiß? Nun, sie war damals Kanoe's beste Freundin, wurde von ihr jedoch getötet - ist somit kein Mensch, sondern ein Schatten.
Im selben Augenblick taucht Samantha wieder auf und will den Schatten angreifen, aber dann erkennt sie die Gruppe und gesteht schuldbewusst, dass alles so geschehen ist, wie der Schatten es berichtet hat. Ihre ehemalige Kumpanin jedoch verzaubert Sam mit Charismen derart, dass sie ihre Freunde nicht mehr erkennen kann und der Überzeugung ist, sie würden sie nicht verstehen und sie nun töten wollen. Darum greift sie an - und ist ein starker Gegner.
Allein der Heiler kann entscheiden, ob er sie töten muss oder ob es ihm gelingt, ihr Herz von den Lügen zu befreien.
In dieser Sache werde ich allein auf die Wortgewandtheit des Spielers setzen, sie dürfen ihre Angriffe gerne gegen den Schatten richten, doch wird Kanoe nur durch den Heiler selbst befreit werden können, genau wie sie es vor langer Zeit vorausgesehen hat: Eines Tages wird sie auf einen Mann treffen, der sie endlich von der Reue ihrer Taten befreit und sie glücklich machen wird. Doch ob es durch Liebe (in diesem Fall innige Freundschaft) oder Tod sein wird, vermochte sie nicht vorherzusagen.
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Was denkt ihr, wie könnte man diese Sachen weiter ausbauen und was haltet ihr von Sternenfall?
Ich weiß, es ist wiedermal recht linear. Macht es mir nur zum Vorwurf, dennoch haben die Spieler hier große Handlungsfreiheit.