Autor Thema: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock  (Gelesen 15123 mal)

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Offline Heretic

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #50 am: 24.07.2010 | 19:10 »
Niemand sollte RdW ausprobieren, es ist verschwendete Zeit.
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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #51 am: 25.07.2010 | 11:51 »
Wie kann man bitte ein solches "System" heutzutage noch gutheissen oder gar Mundpropaganda dafür machen?

Ich versteh es einfach nicht.
Die Meinung kann ich insofern nachvollziehen, als dass ich genauso wenig verstehen kann, warum es Leute gibt, die an der Charaktererschaffungs-Methode von DSA 4 irgendetwas gutes finden können.
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Medivh

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #52 am: 26.07.2010 | 14:45 »
Es ist natürlich dein gutes Recht, dir deine Meinung darüber zu bilden und im Gegensatz zu dir kann ich deine Meinung auch akzeptieren. Jedem das Seine.
Abgesehen von deiner doch sehr flegelhaften Ausdrucksweise und der diskussionsunwürdigen "Argumentation" halte ich es für ein Unding, über etwas herzuziehen, wo man mit den Regeln nichtmal mitreden kann. Ich bin lieber 10 Jahre lang kreativ an etwas dran, was mir Spaß macht, als dass ich mir 15 Jahre lang bis ins Detail vorkauen lasse, was ich zu tun und zu lassen habe.
Dann wird in RdW halt gewürfelt für den Charakter, na und? Dafür gibts in RdW-Foren nicht seitenweise Threads, wie man seine GP am Besten in die massigen Tabellen aufteilt, um einen tollen PG-Char zu erschaffen (weils ja grad bei DSA absolut gar keine Gimmicks gibt, die man seinem Char hinten rein pusten kann).
Aufgrund des hier gegen RdW anhaltenden Geflames braucht man über substanzlose pro-DSA-Kommentare eigentlich gar kein Wort mehr zu verlieren.

Mir war lediglich wichtig, dass ich die Fragen des Threaderstellers ausreichend mit der entsprechenden vorausgesetzten Fachkenntnis beantworten konnte und das habe ich getan.

Ich dachte zunächst, das hier sei eine seriöse Diskussionsplattform, aber wenn simple und erwartete Antworten auf gestellte Fragen hier als Mundpropaganda abgetan werden weil sie nicht in die Ansicht über Rollenspiele manch eines Spielers passen scheint mir mein Urteil vorschnell gewesen zu sein. Hier scheint nicht das ungeschriebene Gesetz manch anderen Forums zu gelten das da besagt "wenn du zu etwas nix sinnvolles beitragen kannst und keine Fragen gehaltvoll beantworten kannst mach einen Bogen um den Thread."

Wie gesagt wurden die Fragen des Threaderstellers beantwortet.
Zu roter Box versus blaue Box kann ich leider keine Angabe machen, da ich mit der letzten gestartet bin. Die Unterschiede zw. RdW 1 und RdW 2 sind mir daher nicht bekannt. Denke jedoch, dass sich die Anschaffung der blauen Box auf jeden Fall lohnt.

Gruß,
Med

Offline Glgnfz

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #53 am: 26.07.2010 | 14:51 »
Ich denke auch, dass die rote Box unter Sammlergesichtspunkten natürlich ein ziemlicher Knallr ist - um tatsächlich zu spielen, hat natürlich die 2. Auflage im schicken Blau die Nase weit vorne.

Lustig. Auf der FeenCon habe ich mindestens 3 Tanelorn-User getroffen, die erwähnt haben, dass sie RdW-achen bei Händlern gesehen hatte und es sie jucken würde, etwas zu kaufen, nur um mal zu sehen, was es damit auf sich hat.

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Offline Heretic

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #54 am: 26.07.2010 | 16:54 »
@glgis letzten Satz:
Eben. Sonst hätte ich schon lang aufgehört, hier zu posten...

@Medivh:
Schreib mir eine PM, wenn du mich weiter anpöbeln möchtest, aber ich denke, dass du in dem Thread hier jetzt genug Front gegen mich gemacht hast.
 
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Offline CaerSidis

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #55 am: 26.07.2010 | 20:26 »
Wir haben vor Jahren mal ne mehrjährige RDW Kampagne gespielt, die Super war.

In erster Linie war dieß aber einem genialen SL zu verdanken der einfach gut geleitet hat und sicher auch der Mehrzahl der Mitspieler.

Letzlich beweißt das nur ein weiteres mal das man mit jedem System irgendwie Spaß haben kann wenn die Gruppe zusammen passt.
Bei uns gabs auch viel Charplay und defintiv nicht nur Powergamerei und "rummoscherei".

Wenn mans nüchtern betrachtet hat RDW die Grundlage geliefert für ein Spiel, wie andere Systeme es eben auch tun.

Trotz allem würde ich es heute weder hervorholen für ne neue Kampagne noch würde ich es unbedingt empfehlen.

Ich bevorzuge heute eben lieber schlankere Systeme bei denen die Regeln stark im Hintergrund bleiben (zumindest großteils).
Aber auch schon während der Kampagne waren mir die Regeln etwas zu präsent, auch wenn das zu der Zeit eher "normal" war.

In der Zeit aus der RDW stammt, wars eben ganz normal, daß alles möglichst "realistisch" sein sollte. Heute sage ich mir "das geht eh nicht, also warum mit zu vielen Regeln belasten die das angeblich versuchen"?.

In dem Bereich bietet RDW sehr sehr viel, mit den ganzen speziellen "Waffe X gegen Rüstung Y Tabellen. Den blutenden Wunden die sich nicht selber schließen usw. Wir haben aber auch nicht alles, ständig benutzt weil es doch schon sehr aufhalten kann, zumal wenn man Spieler hat die sich ungern mit Regeln befassen.

Die Voredner haben also recht das es sehr komplex ist, sehr detailreich (oder detailverliebt?). Auch die Sache mit der ordentlichen Portion Sarkasmus stimmt so. Diese hat mir wiederum gefallen.

In wie weit es nun komplexer ist als ander aktuelle Systeme, ist denk ich völlig Wurst, es ist definitiv komplex, aber nichts was man nicht hin bekommt, wen man es denn so will.

Es gibt auch sehr viele Chartypen zur Auswahl und das ein oder andere, was man anderswo nicht findet. Etwas seltsam war, das Rassen im groben ne Charklasse sind. Also man spielt z.B. nen Zwerg oder nen Söldner. Das fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Zudem braucht man definitiv nen Heiler im Team und wenns nen Mitläufer NPCs ist. Alles andere macht wirklich kaum Sinn. Das ist zwar bei anderen Systeme auch oft ähnlich, aber so deutlich wie bei RDW wurde das bisher sonst nirgends.

Was ebenfalls stimmt und was man wissen muß, das in der Charerschaffung gewürfelt wird. Das mag nicht jeder und hat eben viel Einfluß.

Die Summe der Attribute "schaltet" sozusagen bestimmte Charklassen frei und erlaubt eben auch Doppelchars (Zwei Klassen kombiniert). Wobei ne kämpferische + ne magische zusammen immer teurer ist als 2 magische z.B. Das schafft natürlich ein Unleichgewicht zwischen Spielern. Wiederum, wenn es einem so gefällt ist das okey.

In diesem Sinne gibts vieles bei RDW was mir heute gar nicht mehr zusagt, weswegen ich es eben nicht mehr nutze. Aber auf der anderen Seite hat es uns viele Stunden Spielspaß beschert.

Es kommt also wie immer darauf an was man sucht und gerne spielt und auf was man Wert legt.

Inzwischen gab es ja ettliche Dinge positiv wie negativ die genannt wurden aus denen sich ein ganz gutes Bild ablesen läßt was RDW ausmacht. Ich denke so kann jeder selber entscheiden ob er das inzwischen doch etwas ältere System mal testen will oder lieber nicht weiter beachtet.

Von dem rum gequäke im Stile von "Zeitverschwendung" und "sowas empfiehlt man doch nicht" halte ich im übrigen gar nix.
Kann es nicht einmal hier im Tanelorn gelingen das ein Thema ganz ohne Veriss auskommt wo ne Sache grundlegend zur Sau gemacht wird nur weil man persönlich nichts davon hält? Ich würde mal behaupten der rat suchende Leser hat wesentlich mehr davon wenn er positives wie negatives, aber vernünftig vorgetragen, zu lesen bekommt, also solche Postings...

Echt traurig so ein Verhalten!  :q
« Letzte Änderung: 26.07.2010 | 20:29 von CaerSidis »

LöwenHerz

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #56 am: 26.07.2010 | 20:45 »
Was ich wiederum gut finde ist, dass ich das Thema von mehreren Seiten beleuchtet lesen kann. Ich bin zwar nicht immer Heretics Meinung, dennoch ist sie mir ebenso wichtig, wie die aller Anderer, die sich an der Diskussion beteiligen.

Daher ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Ich werde mir das System jetzt zulegen und meiner Gruppe für einen one-shot anbieten. Mal sehen, ob sie dafür Pathfinder links liegen lassen werden ;)

Tipps für ne gute Bezugsquelle? Was wären vernünftige Preise? Zweite Edition steht soweit fest!

Offline Heretic

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #57 am: 26.07.2010 | 20:47 »
"Buhuuu, Heretic mag RdW nicht!"

"Genau, der ist soooo gemein, nününü!"

"Nününü, dabei ist RdW doch so tolli und ganz
simulationistisch und sooo sarkastisch!"

"Ja, genau. Und ausserdem ist es doch immens komplex und voll realistisch und Oldschool und so."

"Ja genau, man kann doch auch ohne KAP, KEP, ZEP und ZAP und ZUP und HUP und HOP spielen, dann ist es ganz einfach, und wenn man die kontinuierlichen Verluste durch Wunden und so ausser Acht lässt, und die ganzen Tabellen ignoriert, dann ist es um einiges schneller als DSA!"

"Ja, und ausserdem ist das so Oldschool, weil man da die Attribute auswürfelt, und wer ganz ganz ganz tolli würfelt, der darf dann einen Warlock spielen, der ist so ub4r!"


@Löwenherz: Viel Spaß damit, Löwenherz.
Ich würde mich sehr über ein session diary freuen...
Vielleicht trügt mich meine Erinnerung RdW betreffend ja wirklich so immens.
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Offline Glgnfz

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #58 am: 26.07.2010 | 20:49 »
Wenn du Zeit hast, solltest du die blaue Box bei eBay bei Gelegenheit zwischen 5 und 15 Euro schießen können. Wenn's pressiert und du die erstbeste Auktion mitnehmen willst/musst, kann es auch schonmal teurer werden.

Den Link zu recht preiswerten neuen Abenteuern und Quellenbänden hast du ja schon.


Im Vergleich mit Pathfinder wird das System wohl bei 95% aller modernen Rollenspieler den Kürzeren ziehen. (und die anderen 5% sind Manowar-Fans) Ich persönlich würde ehr RdW spielen, als Pathfinder, bin erstaunlicherweise aber kein Manowar-Fan, was mich eigentlich zu einem Nichts macht.
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LöwenHerz

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #59 am: 26.07.2010 | 20:55 »
@Heretic: werde ich bei Zeiten gern tun. Sollte es jedoch nichts werden, so habe ich wieder eine handvoll Input für meine eigenen Abenteuer. Selbst aus Systembüchern kann man ja gewaltig profitieren.

@Glgnfz: boah, ändere mal Deinen Namen in Mo oder so ;)
Aber auch Dir ein dickes Dankeschön für die vielen Tipps. Mal sehen, für welchen Preis ich es schießen kann. Aber mehr als Neupreis (30DM werden 15€) werde ich sicherlich nicht zahlen wollen. Passt dann ja aber auch schon :)


Wenn noch wer Tipps und Anregungen hat: immer her damit!

Offline CaerSidis

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #60 am: 26.07.2010 | 21:00 »
nee der Heretic ist nicht so nünü gemein, der diskualifiziert sich nur irgendwie dermaßen...

Ich wundere mich immer wieder wieviele hier im Tanelorn scheinbar ihre schlecht Laune ausleben müssen und sobald jemand kommt und das weniger super findet, kommt das wiedergekäute "ey alter wilsch mich produzieren"... na ja auf welches Niveau das hinaus läuft ist offensichtlich.

Also Mir bringen solche Beiträge nix wo ne Sache als unspielbar und total sch*** angeprangert werden. DAS ist Zeitverschwendung...

Offline Blizzard

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #61 am: 26.07.2010 | 21:40 »
"Ja, und ausserdem ist das so Oldschool, weil man da die Attribute auswürfelt, und wer ganz ganz ganz tolli würfelt, der darf dann einen Warlock spielen, der ist so ub4r!"
In Warhammer würfelt man seine Attribute auch aus, und das macht trotzdem Spass...ach so nee, halt mal, das ist ja auch oldschool. ::) ;)
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Offline Chobe

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #62 am: 26.07.2010 | 21:44 »
(...)ich denke, dass du in dem Thread hier jetzt genug Front gegen mich gemacht hast.
Das war Du selbst. Selbst wenn er es versucht hätte, in dieser gezeigten Perfektion und Effektivität wäre das sicherlich niemals gelungen.
"(...) Heretic mag RdW nicht!"
Hättest Du auch nur einmal Dich auf diese Aussage beschränkt, hätte niemand was gesagt.

@Löwenherz: Seehr schön, gute Wahl!
Ich kann ja mal nachschauen, wieviele Kästen ich noch habe (für den Fall, daß neue Spieler in einer Gruppe vlt. den Kasten sofort kaufen wollen habe ich mich irgendwann gerüstet, war nie verkehrt *g*)... Falls aus meiner Gruppe im Aufbau kein Spieler mehr einen braucht, kann ich Dir ja einen abtreten. :)

cgaWolf

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #63 am: 26.07.2010 | 22:53 »
Zitat
Oder mal die Charaktergenerierung, die völlig zyklopenhaft und taub blind und stumm absolut den favorisiert, der halt gut würfelt, und dann vorne und hinten die Gimmicks in den A**** geblasen bekommt und dergleichen mehr.

na...ja, dazu muss ich wohl doch mal was sagen.

Zum Hintergrund: Ich nenn mich mal einen sehr erfahrenen Rollenspieler, und vor ca. 10 Monaten hab ich mit einer neuen Runde angefangen. Ein paar davon hatten ein wenig erfahrung was Pen & Paper angeht, kommen aber eher aus der Computerspiel Action_RPG/MMO Szene, andere hingegen hatten keine Ahnung was da auf sie zukommt. Wir hatten uns einen Abend Zeit genommen um die Charaktere zu kreieren (mit Klassen erklaeren, usw), und seitdem Spielen wir regelmaessig so 1-2 mal im Monat. XP hab ich mit Vorsatz aufgeblasen, damit was weitergeht; Abenteuer sind RDW-Originale (Schlummernde Maechte, Traene der Verzweiflung, Vaterliebe), adaptiertes D&D/Warhammer zeug, und improvisierte "Bridges" zwischen den Abenteuern. Da ich im April Reallife bedingt als Master ausfallen musste, hat einer der Spieler das derweilen uebernommen; zZ bin ich wieder bei der Runde, allerdings als Spieler weil da noch ein Abenteuer laeuft (durfte auf Durchschnittslevel einsteigen).

Einer der Spieler ist beim Wuerfeln notorisch inkompetent, aber es ist sich doch ein Waldelf ausgegangen (nachdem das eher leicht passiert) - der Charakter ist mit Abstand der am weitesten fortgeschrittene. Erstens hat er noch keine Runde verpasst (wir sind zu 8, da leicht mal 2-3 ausfallen koennen), und das taktische Hirn der Gruppe. Letztendlich ist es ziemlich irrelevant was er da am Anfang zamgewuerfelt hat... Ein anderer Spieler hatte auch nicht so wahnsinnig Glueck beim Wuerfeln, aber ein Soeldner geht sich halt leicht aus. Dabei hat er so schlecht gewuerfelt, das er 2 besondere Faehigkeiten bekommen hat, und hat so ueblicherweise die Initiative, und kann nicht Patzen - 2 eher massive Vorteile fuer jemanden der in der 1. Reihe steht. Ausserdem zeigt sich, das die ach so schwache Klasse Soeldner recht flott mit den Angriffs/Verteidigungs-Werten nach oben zieht, was dazu fuehrt das der Bursche auf noch die schwerste Ruestung der Gruppe tragen kann.

Im Gegenstueck mein Charakter: fast perfekt gewuerfelt, um nur 1 Punkt an der ultimativen Klasse vorbeigeschrammt, ging sich jeder Doppelcharakter meiner Wahl aus. Nachdem ich den Soeldner ersetzen sollte, wurde es also ein Kaempfer, dem ja durch mein Wuerfelglueck am Anfang alle Gimmicks in den A** geschoben wurden. Hat alles nicht geholfen, hab bei einem Scharmuetzel trotzdem 2 Treffer eingesteckt, welche durch Blutung dann so richtig unangenehm wurden, und die anderen (weist eh, die ohne Gimmicks weil sie ja so schlecht gewuerfelt haben!) haben mir dann den Hintern retten muessen. Gimmicks hab ich laenge mal breite, aber die helfen dann auch nicht immer.


Zum System, und den Fragen im OP:
- was macht das System aus?
*)Es nimmt sich nicht sehr ernst & es macht Auseinandersetzungen mit Vorsatz brutal. Gilt jetzt nicht nur fuer Nahkampf, sondern ebenso fuer Kampfzauber.
*)Das System ist Attributs-, Klassen- und Stufenbasierst
*)Es gibt nur wenige moeglichkeiten Klassen zu adaptieren; allerdings gibt es einen ganzen Haufen Klassen, da faellt's schon recht schwer nichts zu finden was man brauchen kann.
*)7 Attribute, aus denen man dann alle moeglichen Werte errechnet (Angriff, Verteidigung, Zauberausdauer, etc..), die wenn nun ein wenig von den Klassen geaendert werden.

Ich bin zwar kein wahnsinniger Fan von Class/Level Systemen aber zwischen dem System das nur wenig Bloedsinn verzeiht, und einem Setting in dem man sich ziemlich auffuehren kann, find ich dann doch meine Nische. Normalerweise mastere ich, und da wir die Runde neu gestartet haben musste man sich auf ein System einigen
- meine Runde besteht aus 50% powergamern, dem wollt ich halt entsprechen
- ich wollte weder D&D noch DSA (egal welche versionen)
- Rolemaster hielt ich zu trocken fuer die Runde
- Riddle of Steel fuer die potentielle Anzahl an Spielern (7+meister) zu aufwendig, besonders was Magie anbelangt

So ist's halt RDW geworden. Stabiles System, mit ein paar Tabellen & Rumrechnereien (das ist bei der Runde eher was positives), recht maechtiger Magie, und ohne moralischem Zeigefinger (dafuer gut organisierte Preistabellen von Medivh, wenn die Spieler mal wieder ein dutzend Wegelagerer looten, und alles bis auf den letzten Stiefel auf den lootkarren packen).

- was ist anders / innovativ?
Innovativ ist es heute wohl kaum mehr. Allenfalls die Anzahl der Klassen; und dass das System Substanz & Ermuedung trennt. Im Kamp gibt's VIP (hitpoints halt) und KAP (ausdauer), wunden verursachen unterschiedlichen Schaden an beiden, und mit dan KAP gehen auch die Kampwerte runter. Magie macht's aehnlich, da gibt's MKP (manapunkte halt) und ZAP (zauberausdauer) - das eine die magische energie die beim ausloesen eines zaubers verbraucht wird, das andere die Ausdauer, mit der man Zauber allenfalls modifizieren oder laenger erhalten kann. Es gibt einen haufen sekundaerattribute, die sich von den erwuerfelten ableiten, darunter die kampf & zauberwerte, konzentration, standhaftigkeit (gegen schmerz, horror oder verfuehrungen); Resistenzen um zaubern, giften, etc.. zu wiederstehen; und letztendlich psychische Gesundheit und den Immunitaetsfaktor (so eine Art Deathcounter, die es schwerer macht einen oft gestorbenen wiederzubeleben).

Eine Schwaeche vom System ist vermutlich das man flott rechnen koennen sollte (fuer andere ist das eine staerke :p); und das Skillsystem: dort gibt es ein Limit dem alle ungebremst zustreben. Zwar braucht's recht lange bis man mit allen Skills am Cap ist, aber moeglich ist es dennoch, und mit den wichtigen geht's sogar sehr schnell. Da sind mir nach oben offene Systeme (SW, RM, sogar D&D) doch etwas lieber... ich mags halt wenn's nach oben keine theoretschen oder tatsaechlichen Grenzen gibt.

Als Nebennotiz: RDW laesst sich sehr gut ohne magischem Equipment fuehren. Erstens gibt's eh Zauberkundige Spieler, und zweitens ist das System auch schon so recht toedlich. In den 10 Monaten die wir jetzt spielen, ist das einzige magische Objekt das relevant war eine magische Decke, die sich vor allem furch Zaehigkeit und Feuerresistenz hervortut. Magisches Kurzschwert & Dolch war auch mal kurz im Spiel, aber da war der nichtmagische Zweihaender dann doch die bessere Waffe ^^


- ist es schwierig oder leicht zu erlernen (im Gegensatz zu Pathfinder von mir aus, was ich persönlich als leicht empfinde)?
Kann ich leider schwer beurteilen, da ich zuviel erfahrung habe. IMO geht's recht flott, wenn man sich die muehe macht sich Uebersicht zu verschaffen; da hat die Community ein paar gute Sheets rausgebracht fuer Char-erschaffung & Kampf. Fuer einen kompletten Neuling ist es vermutlich recht schwer; aber man sich ja nach und nach auf die Sachen einlassen (zuerst nur VIP/hitpoints beim kaempfen benutzen; dann Tabellen dazunehmen, dann Blutungen, dann Solo/Block sobald man im Getuemmel nur 1 vs. 1 steht; Spezialangriffe & optionale Kampfregeln, konstante Ermuedung durch Kampfaktivitaet abhaengig von gefuerhten Waffen/Schilden, etcetc...).
Bei normaler XP-Progression haben die Spieler eh etwas Zeit sich mit ihren Sachen auseinanderzusetzen, bevor sie von der Masse an neuen Optionen ueberrollt werden.


- wie ist die Hintergrundwelt?
Laessig :p   
Fang an mit einer 08/15 Fantasywelt
- dann nimm "das grosse Boese" (Sauron, etc..) raus, und nimm einen "moral ist relativ" Standpunkt ein
- Wenn ein Cliche vorhanden ist, gnadenlos ausschlachten (den grossen Barbarenproleten), oder komplett umdrehen (Wuestenzwerge)
- Koenigreiche die nicht so recht friedlich bleiben wollen (wirtschaftliche Gruende, oder religioeser Fanatismus)
- Das Setting suggeriert dass es einen Haufen Reisender/Abenteurer gibt, die immer wieder Stress machen, neue Sachen entdecken, und sonstwie Unfriede stiften. Ruecksicht auf andere Leute, Konventionen oder Traditionen gibt's da wenig - und die Spieler mittendrin
- addiere Goetter (bzw. 8 Engel auf Tanaris), die sich nicht so recht um ihre angestammten Gebiete kuemmern, sondern viel lieber ausprobieren, wie man die Bewohner der Welt traktieren & aergern kann, sich unvorhersehbar in Trivialitaeten einmischen, um dann aber bei Grossereignissen alles in den Haenden ein paar kuemmerlicher sterblicher Wuermer zu lassen, nur um zu sehen was passiert - weil's geht. Der einzige Grund warum sich ein Engel ueberhaupt wo einmischt, ist es damit er einem anderen Engel sabotieren kann - Spieler sind dafuer uebrigens ein hervorragendes Werkzeug :p
- Die Welt lauft nun schon einige Zeit, aber aus der Urururgeschichte ist nur wenig bekannt - da gabs mal eine kleine Schlacht die fast alles Leben vernichtet hat (jaja, den Engeln war fad), und aus der Zeit davor weis man deshalb recht wenig. Also genug Platz fuer alte Ruinen, Artefakte und so weiter.

Es mag zwar mittelalterfantasy sein, aber man kann das ganze recht modern und flott anlegen. Im Buch "Tanaris" sind die Laender recht ausfuehrlich & gut beschrieben -- als Reiseberichte von Leuten die sie gerade, aus welchem Grund auch immer, besuchen.

- wie ist die Aufmachung?
Von meinem Regelwerk... das zerfaellt in seine Einzelteile, und ist vollgekritzelt mit Notizen und Errata :p

Offline Master Li

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #64 am: 27.07.2010 | 18:16 »
Ruf des Warlock? Ich dachte, das wäre sang- und klanglos untergegangen. Die treffendste Beschreibung war imho damals: Man hat eine Mischung zwischen DSA und Rolemaster fabriziert, die das schlechteste aus beiden Systemen benutzt. >;D Sogar Söhne des Lichts war besser und das mag was heißen... sogar einiges  ~;D
Wenn ich nicht alle RSP-Bücher aufheben würde, hätte ich bestimmt auch meine Box verbrannt oder verkauft.

Dass es wohl Leute gibt, die damit Spaß haben können ist auch nichts besonderes, da der meiste Spaß beim Rollenspiel von der Gruppe kommt und weniger vom System.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Blizzard

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #65 am: 28.07.2010 | 14:54 »
Tipps für ne gute Bezugsquelle? Was wären vernünftige Preise? Zweite Edition steht soweit fest!
Das hierkönnte vielleicht in deinem Sinne sein.
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LöwenHerz

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #66 am: 28.07.2010 | 17:32 »
Danke Blizz, die ist bereits auf der Beobachterliste gelandet ;)

Offline tartex

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #67 am: 29.07.2010 | 20:30 »
na...ja, dazu muss ich wohl doch mal was sagen.

Das ist mal ein überzeugender Bericht. Ich meine, der Bericht an sich, nicht zwingend überzeugend zu RdW. :)
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
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Offline Kurna

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #68 am: 31.07.2010 | 07:22 »
RdW habe ich vor Ewigkeiten (so ca. frühe 90iger) zwei oder drei mal gespielt. Mir hat das Kampfsystem nicht gefallen - zu tödlich, aber vor allem viel zu detailliert (und dabei war ich damals noch gar nicht so empfindlich wie heute).

Der Rest ist mir kaum noch in Erinnerung, weder besonders positiv noch negativ. Aber das spricht ja vielleicht auch schon für sich selbst. (Wobei ich fairerweise sagen muss, dass es wohl wirklich nicht oft genug war, um die Welt kennenzulernen.)

Tschuess,
Kurna
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Offline korknadel

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #69 am: 5.08.2010 | 08:42 »
Ich bin mir wie gesagt nicht sicher, ob ich RdW aufgrund des Regelwerks empfehlen würde, aber als Kuriosum ist es wirklich beachtenswert.

Ganz nebenbei gesagt ärgern mich die aufgeblasenen DSA4-Regeln viel mehr als die scheinbar so komplizierten RdW-Regeln, da die vielen tausend Regelseiten bei DSA4 ja zu einem großen Teil nur dazu da sind, die Mächtigkeit der Figuren zu regulieren. Bei RdW werde ich als Spieler für den Rechen- udn Tabellenaufwand wenigstens dadurch belohnt, dass Kämpfe oft schnell tödlich enden und ich als Spieler eben auch mal was Mächtiges reißen kann.

Selbst wenn man es nicht spielen will, aber einen Sinn für die zynische Welt hat, lohnt sich die Anschaffung. Allein die Zaubersprüche sind die Lektüre wert, und das Tanaris-Quellenbuch ist auch äußerst amüsant und inspirierend. Ich kann mich nicht erinnern, im Rollenspielbereich etwas Vergleichbares gelesen zu haben. Eine ganz eigenartige Mischung aus Fantasy-Klischees, Zynismus und einem Schuss Satire (aber wirklich nur ein Schuss, und damit unterscheidet es sich eben von den wirklich satirischen, krassen Spielwelten). Anspielungen auf Reales sind nicht so behutsam verpackt udn sophisticated wie in Aventurien, sondern kommen oft völlig ungehemmt daher, was einen nicht stören darf. Das Ganze ist dann auch nicht so stylish wie Warhammer, das ja auch nicht mit humoristischen Querschlägen spart. Von daher, ob man es nun hasst oder liebt, denke ich, dass RdW ziemlich einzigartig ist und als Kuriosum eine gewisse Beachtung verdient.
Hipster

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Luxferre

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #70 am: 28.08.2019 | 13:31 »
Jaja, seit 60 Tagen nichts gewesen ... oder so  8] >;D


RdW war für mich viele, viele Jahre ein begehrtes Suchobjekt. Ich weiß noch, wie mich damalsTM die Werbung mit dem vielseitigen Charakterbogen TOTAL getriggert hatte. Ich musste es unbedingt haben, dann war es out-of-print, dann irgendwann geistig in der Versenkung verschwunden und dann plötzlich konnte ich es mir leisten. Habs gekauft. Gelesen. In den Schrank gestellt und gemerkt: ich hatte -für meinen Spielstil- nichts verpasst.


Wie ergeht es euch so mit diesem System? Behalten aus Nostalgie? Spielt noch wer?

Offline Boba Fett

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #71 am: 28.08.2019 | 13:46 »
Wie ergeht es euch so mit diesem System? Behalten aus Nostalgie? Spielt noch wer?

Nein!
Und das Regelwerk ist eines von zweien die ich weggeworfen habe (ich werfe eigentlich keine Bücher weg)...
Wir haben es eine lange Weile gespielt und für "nein danke" befunden.
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Offline tartex

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #72 am: 28.08.2019 | 13:54 »
Ich habe ja unlängst die Einschätzung gehört, dass RdW so ungefähr DSA1 sei, aber zu PowerGaming/Gonzo aufgeblasen. Somit interessiere ich mich das erste Mal so wirklich dafür. Aber leider wird es wohl nie eine PDF-Version zu kaufen geben, oder?
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Offline Boba Fett

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #73 am: 28.08.2019 | 14:01 »
Ich habe ja unlängst die Einschätzung gehört, dass RdW so ungefähr DSA1 sei,...

Das stimmt nicht! Der verwaltungsaufwand im Spiel war sehr hoch...
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Offline Tante Petunia

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Re: [Erzählt mir von...] Ruf des Warlock
« Antwort #74 am: 28.08.2019 | 14:03 »
RdW haben wir in unserer Lüneburger Runde mal angespielt. Wir sind damals ganz schnell zu WoD Dark Ages und Midgard zurück gewechselt. Ich habe mein Regelwerk damals gebraucht weiter verkauft. Seitdem nie wieder mit RdW in Berührung gekommen.
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