Autor Thema: Railroading im Computerspiel [war: Gruppe scheitert am offenen Spiel ohne RR Aufhänger]  (Gelesen 5447 mal)

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Ranor

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Oh, okay, ich dachte das wäre bekannt wenn man in der großen Welt der Foren unterwegs ist.

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Offline Teylen

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@Grubentroll:
Ich sehe da durchaus auch Abstufungen zwischen Sandbox und RR, nur würde ich Twilight Princess eher dem RR und da dem extrem zu ordnen.

Natürlich kann man Nebenquest finden und diese absolvieren. Ich bin bei dem Spiel nicht stur dem Plot nach sondern habe just als Beispiel die Käfer komplett, alle gesammelt. Bei den Geistern fand ich nicht alle. Einfach weil wenn da eine Nebenquest ist, gehört die auch gemacht. Finde ich.
Das gilt auch für just als kürzliches Beispiel, Sacred 2. Ich habe da jede Nebenquest die ich finden konnte so gut es ging gemacht - und es gibt da einen ganzen Haufen an Nebenquests. Aber man kann nicht bei einer Nebenquest eine Entscheidung treffen, weshalb es RR ist. [Das einzige was es rettet ist das man sich bei der Char Erschaffung entscheiden kann es auf 3v1l durch zuspielen]

Nur damit es kein Railroading wäre, brauche ich, bei einem Computer Spiel, die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen die über das reine annehmen und arbeiten von Quests hinausgeht. So was wie die Stadt bei Terranigma, man kann sie ignorieren, dann bleibt sie klein, man kann sie ein bisschen ausbauen, dann wächst sie - aber man kann eine Entscheidung treffen.

Bei Twilight Princess ist es letztlich egal ob man alle Käfer fand, die Geister bekam oder die Attraktion im Zirkus bewältigte.
Ich mein, vielleicht ist das ja eine Sandbox, aber imho kein (ergebnis)offenes Spiel sondern eher RR.

Wenn ich aber am Anfang des Spieles nicht die bestimmten Sachen in genau der Reihenfolge mache, passiert doch erstmal garnix mehr. Dann steht man in dem Dorf rum, und schaut sich die Bäume an.
Das passiert auch wenn man die normalen Nebenquests abgearbeitet hat?

Zitat
In Wirklichkeit passiert das Ganze auch irgendwo auf dieser Linie zwischen den beiden Extremen. Man nennt das zwar dann so oder so, aber in Wirklichkeit wird das auch kein pures "Sandboxing" oder "Railroading" sein.
Ich finde es eher extrem das nach deiner Beschreibung für mich TP "Sandboxing" *Und* "extremes Railroading" wäre, obwohl die Begriffe eigentlich entgegen gesetzt stehen.

Zitat
Und nochmal auf den Urthread bezogen, wäre meiner Meinung nach eine Railroadingeinführung a la der ersten neun Stunden bei TP keine schlechte Idee gewesen, und danach betreten die Leute quasi Hyrule Field, und können rumlaufen, Höhlen erkunden, die Stadt besuchen, usw.
Im Urthread haben sie, wenn ich das richtig verstehe, zu erst etwas getan das von einigen als Railroadingeinführung bezeichnet würde. Also das aufwachen in dem Vault, raus kämpfen und so und solange der Handlungsfaden klar erkennbar war funktionierte es dann auch. Es ist dann erst auf dem "Hyrule Field" zerfasert.
So als wenn man nach 9 Stunden Einführungsplot auf der Ebene, nachdem man ggf. noch die "Ork Reiter" platt gemacht hat, einfach stehen bleibt und keinen Antrieb mehr sieht.
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Ranor

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Bei Twilight Princess ist es letztlich egal ob man alle Käfer fand, die Geister bekam oder die Attraktion im Zirkus bewältigte.
Ich mein, vielleicht ist das ja eine Sandbox, aber imho kein (ergebnis)offenes Spiel sondern eher RR.
Ja, das sehe ich auch so. Die Zelda-Titel bieten immer eine Sandbox in der man zwar rumlaufen und ein bisschen spielen kann (da mal fischen, hier mal Käfer verkloppen), aber etwas relevantes passiert da nie. Das wäre aber auch völlig gegenläufig zu der Art wie Japaner Spiele entwickeln (und wie sie das japanische Publikum erwartet, wohlgemerkt).

Und wenn ich jetzt noch völlig den Nitpicker raushängen lassen wöllte würde ich sagen, dass Zelda gar kein RPG sondern ein Action-Adventure ist...  ;)

Offline Teylen

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Nun es gibt bzw. gab auch spiele die den schwer Punkt auf Simulation haben bzw. hatten.
Zu SNES Zeiten so eine Mischung aus Dating Game und RPG, später sowas wie Sims/GTA mit einem Char oder auch scheinbar Phantasy Star oder Way of the Samurai.
(Harvest Moon halte ich für eine ziemlich reine Wirtschafts Simulation. Wie die Fugger oder Viva Pinata oder die Sim Reihe)

Nu und Zelda würde man mittlerweile doch Action-RPG nennen, oder?
(Adventure vielleicht weil man Link nicht levelt? )
« Letzte Änderung: 22.07.2010 | 23:09 von Teylen »
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Ranor

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Wie die Fugger oder Viva Pinata oder die Sim Reihe
Ich glaube bei dem Vergleich bekommen die Old School-Computerspieler gleich einen Herzkasper  ;)
Zitat
Nu und Zelda würde man mittlerweile doch Action-RPG nennen, oder?
(Adventure vielleicht weil man Link nicht levelt? )
Genau. Charakterprogression findet in Zelda nur durch Items statt, von denen es auch nicht viele gibt. Ist im Grunde genommen das gleiche wie bei Metroid (die beiden Reihen sind sich eh wahnsinnig ähnlich, so viel also zu Nintendo und Spielkonzepten...  ;) ).