Ich frage mich auch, ob hierzulande das Ransom-Modell, mit dem Greg Stolze seine eigenen Werke wie Reign realisiert, funktionieren würde.
Wer es nicht kennt:
Der Autor/Publisher setzt eine finanzielle Schwelle, die von den Interessierten erreicht werden muss, damit das Produkt verfügbar wird. Das hat er sowohl mit reinen PDF-Publikationen gemacht (die nach Erreichen des Wertes für jeden kostenlos herunterzuladen sind) als auch mit einem "wir drucken das für die, die es bestellen, wenn es genügend Vorbesteller gibt"-Produkt (das Reign Enchiridion, das sogar so erfolgreich war, dass sie es sogar regulär in Druck gegeben haben und es somit auch für Nichtvorbesteller als Buch zu erwerben ist IIRC).
Der Clou: Das Geld geht direkt an den Autor (bzw. Publisher), wird die Schwelle nicht erreicht, zahlt keiner etwas, aber es wird auch nicht veröffentlicht.
Vermutlich ist der Markt für sowas hierzulande zu klein - aber vielleicht wäre das eine Möglichkeit für einige Systeme, Abenteuerbände auf den PDF-Markt zu bringen, die es sonst nicht gäbe (bzw. Kleinstdruckreihen zu vermeiden, die man nicht los wird, weil es so feste Abnehmer gibt).
Für OOP-Sachen wär es sowieso die beste Lösung, die Produkte einfach als PDF anzubieten: Wer es als "echtes Produkt" oder Sammler haben will, muss halt weiter eBay und ähnliches bemühen, wer einfach den Inhalt haben will (z.B. alte Abenteuer), kann ohne Wucherpreise an das Ersehnte kommen.
Achso, dass Wizards keine PDF anbietet, hat natürlich System. Die wollen schließlich ihren DDI verkaufen.