Bei einem solchen Konzept sind aber die Fähigkeiten bzw. deren Mangel eigentlich integraler Bestandteil des erstrebten 'Charakters'. Wenn man einen alten Elfen tolkienscher Manier spielen will, ist das Konzept eben kein erststufiegr Hanswurst. Das gilt auch umgekehrt: so ist der Ganger bei Shadowrun 2.01 übermäßig stark, was einer Spielerin bei mir einmal negativ auffiel, als sie eben ein Gangmitglied (und damit Looser) spielen wollte. Punktekauf ist ja Möglichkeit und Verpflichtung in zugleich.
Mit Balancing kann man einen alten Elfen und einen Ganger gleichzeitig in der Runde haben und keiner wird benachteiligt.
Ohne Balancing würden jedoch viele Spieler entweder supermächtige Gangbosse, Mafiabosse, alte Elfenmagier, Drachen, Konzernchefs oder ähnliches spielen.
Wenn alle Spieler sich entschließen, alte Drachen zu spielen, wäre das ja vollkommen in Ordnung und vollkommen ausbalanciert.
Wenn aber alle Spieler sich dazu entschließen, Ganger zu spielen und man ohne Balancing spielt, kann es vorkommen, dass ein Spieler sich entschließt, einen alten Elfen oder Drachen zu spielen.
Powergaming wird durchd as Nichtvorhandensein von Balanicng also extrem unterstützt.
Vor allem der erstere Fall bietet nur Anlass zu Powergaming: da das Konzept nicht so umsetzbar ist, wie es in der eigenen Vorstellung gestaltet war, ist man dann gezwungen, durch in Studium der regeln eine Möglichkeit zu finden, soch einen 'effizienten' Charakter zu bauen.
Nein: Man überlegt sich gemeinsam ein Powerniveau.
Balancing besagt nun: Du kannst problemlos einen Charakter spielen, der dieses Powerniveau erreicht oder schlechter ist.
Du darfst halt nur keinen Charakter bauen, der das abgesprochene Powerniveau übersteigt.
Natürlich gibt es möchtegern-ausbalancierte Spiele, wo es möglich ist, durch Regelstudium doch noch einen SC zu bauen, dessen Powerniveau höher liegt als abgesprochen. Aber bei einem gut ausbalancierten System ist das nicht möglich. (Gut ausbalancierte Systeme sind z.B.: GURPS, Savage Worlds, Inspectres, PtA)
Ganz kurz: Vielfach bleiben die Abenteuer unabhängig von der Stufe o.ä. der Helden doch relativ gleich in der Aufgabenstellung, nur eben mit krasseren Gegnern etc. (Das gilt nicht nur für Geschnetzel im Dungeon, obwohl es da eben besonder augenfällig ist.) Vor allem: man macht fast alles selbst.
Das ist aber keine Eigenheit von Balancing.
Es gibt auch genügend Systeme, wo es einen Wert für Connections/Verbindungen oder für Einfluss gibt.
Mit etwas Mühe seitens der Regelautoren könnte man auch diese Werte ausbalancieren.