Der Kuh Sidequest ist nicht so schlimm. Nervig ist die Tatsache, dass er soviel Zeit kostet, das ich über all die Kühe vergesse, was eigentlich die Hauptstory war.
Das moderne Aventurien ist wie das deutsche Bafögamt. Die Reaktionen auf Gewalt sind dieselben.
Auch das Ausfragen der Infogeber ist, wie Chris angemerkt hat, völlig plausibel und absolut stimmig. In der Realität wäre es ganz genau so. Aber weil ich in der Realität fünfmal was zu meinem Antrag nachreichen muss, will ich wenigstens im RPG schneller zum Ziel kommen. Das ist einer der Gründe, warum ich bei dem Wort "Plausibelität" nen Nervenzusammenbruch kriege.
Stimmungspiel macht mir Spaß, solange es nicht mit einem speziellen Ziel verknüpft ist. Diese Mischung finde ich so tödlich.
Ich kann die Abenteuer natürlich umschreiben. Das ist relativ leicht. Aber:
Ich bin ja oft auf der Drachenzwinge. Da hab ich schon über 20 Gruppen zugehört. 18 davon spielen den oben genannten Stil. Das verwirrt mich ein wenig. Daher der Rant hier. Ich wollte eigentlich nur mal meine Verwirrung loswerden und hören, dass es nicht überall so ist.
Es ist richtig, das man geschickt taktieren muss, nicht zuviel verraten, nicht zuwenig, sich geschickt Vertrauen erarbeiten usw. Dabei wuselt man allerdings hart an der Grenze zum Smalltalk, was die Sache sehr zäh macht. Umso vorsichtiger man ist, umso länger dauerts. Und wenn man einen Fehler macht, dauerts noch viel länger. Seht ihr das Dilemma? und außerdem
ist es oft so, dass man mit den mageren Infos die man hat, nicht vernünftig argumentieren kann. Deshalb muss man wieder auf Smalltalk zurückgreifen. Und man hat immer im Hinterkopf, dass man die Infos früher oder später eh bekommt, weil sonst ja das AB nicht weitergeht, wegen der Trailblazingstruktur. Die Frage ist dan nur immer, ob man die Infos spät bekommt, oder sehr, sehr spät.
Daher sage ich hier klipp und klar. Trailblazing ist ne coole Sache, Stimmungspiel auch. Aber in der hier dargestellten Kombination eine Katasthrophe. IMO.