Autor Thema: Einführung neuer Editionen  (Gelesen 27336 mal)

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Offline Bad Horse

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #100 am: 4.08.2010 | 17:35 »
Es gibt schon gutaussehende Rollenspieler. Beweist sich auf dem Großen jedes Mal aufs Neue.  :)
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Samael

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #101 am: 4.08.2010 | 17:36 »
Je nach Zeitschrift könnten das aber schon wieder richtig heftige Kosten sein

Richtig. Man konkurriert nämlich mit PC-Spiele - Anbietern, die im deutschen Markt bis zu 100.000 Einheiten eines Titels verkaufen. Bei Konsolen-Toptiteln auch mal mehr.

Vom Toptitel im Rollenspielmarkt muss man mittlerweile wohl schon bei mehr als 5.000 verkauften Einheiten sprechen.....

Offline Niniane

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #102 am: 4.08.2010 | 17:36 »
Bin leider kein Wirtschaftsfachmensch, daher gilt: keine Ahnung.
Aber das in deinem Spoiler halte ich ersthaft für eine sehr gute Idee !


Das war jetzt von mir auch etwas missverständlich, weil ich in meinem ersten Beitrag meinte, Werbung und Marketing seien sehr teuer, in einem zweiten dann aber nach einem (eigentlich kostenunabhängigen) Marketing-Mix gefragt habe. Sorry!

So, und wer tritt jetzt an die "Bravo" heran und lädt sie zur RPC ein?
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Offline Dirk Remmecke

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #103 am: 4.08.2010 | 17:40 »
Alles sehr gute Ideen, aber wie schaffe ich es, dass das Proto-Twilight-Fangirlie, dass in seinem Leben noch nie von Rollenspiel gehört hat, aber total vernarrt in Vampire ist, sich ein Regelwerk kauft? Will ich überhaupt, dass es sich zu Weihnachten von Mama und Papa ein Regelwerk wünscht statt eines neuen Handys?

Ein weit größeres Problem scheint mir zu sein, dass sich niemand aus der Rollenspiellandschaft (und ich nehme mich selbst da gar nicht aus) für diese Zielgruppe interessiert, auch und besonders auf Seiten der Verlage und Schreiber. Bei manchen Kult-Phänomenen ist der Zug meist schon abgefahren, wenn der Hype da ist - bis ein verkaufsreifes Spiel fertig ist, ist die Welle vorübergeschwappt.

  • Aber niemand hat ein Harry-Potter-(kompatibles-) Rollenspiel geschrieben, und das Zeitfenster war nun wirklich groß genug. Dabei wäre das ein Türöffner für Feder & Schwert gewesen. Selbst wenn WW die Verwendung des Storyteller-Systems nicht erlaubt hätte (und ich bin mir sicher, sie hätten es nicht), hätte ein abgefeiltes System mit w6 statt w10, weniger Stats usw. immer noch optisch die Verbindung zur WoD dargestellt und hätte neue Spieler zu Vampire und Mage (damals noch die alte WoD) bringen können.
  • Niemand möchte ein Twilight-Vampirromanzen-Rollenspiel schreiben.
  • Niemand wollte ein Naruto-Rollenspiel schreiben (ein Beispiel für eine Welle, die schon wieder vorbei ist), weil diese Kiddie-Animes ja pfui-bäh sind.

Das ist alles nicht cool und edgy genug. Dann lieber bei Unknown Armies oder DeGenesis bleiben...
(Maddrax und John Sinclair waren mutig und wichtig, um mal positive Beispiele zu nennen.)

Offline Teylen

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #104 am: 4.08.2010 | 17:42 »
In erster Linie muss ja auch das Kaufinteresse geweckt werden, heisst, dem potentiellen Kunden muss vermittelt werden, dass er dieses Produkt unbedingt braucht. Wie würdet ihr das anstellen?

1. Markt Analyse

 Werbe sowie Absatz relevante Haupt Zielgruppe ermitteln

Die Frage stellen:
Moechte ich etablierte Rollenspieler ansprechen.
Wenn ja, welche Gruppe Rollenspieler moechte ich ansprechen.
[Kunden eigener vorheriger Systeme. Storyteller. Taktiker. etc.]

Moechte ich neue Kunden ansprechen.
Welche Szenen gibt es die mein Produkt abnehmen respektive welche Szenen sind derzeit aktiv und haben ein eventuelles Beduerfniss an einem Rollenspiel welcher Form.

Der Fokus kommt auf eins der beiden Sachen.

In Bezug auf nWoD koennte da so etwas heraus kommen wie:
"Man moechte die etablierten Rollenspieler nunmehr weniger ansprechen nachdem man nicht mehr viel mehr auf die ehmaligen Kunden zugehen kann und die Storyteller nun mehr recht umfassend Material bietet.

Man legt daher den Fokus auf Neukunden.
Derzeit kann man feststellen das eine grosse Anzahl, ueberwiegend weiblicher Personen, zwischen 12 bis 30 sich fuer das Thema Vampire interessiert und entsprechenden Buch wie TV Serien zu Erfolg verhilft.
Versucht man zu um reissen welche Szenen es betrifft waeren da:
Buch sowie Serien Fans
[Twilight, Vampire Diaries, True Blood]
Anime / Manga / VK Fans
[Vampire Knights + ein doppeltes Dutzend kleiner Serien]
Gothic Fans
[Derzeit eher zurueckhaltend da das Thema ueberaus stark in den Mainstream gerutscht ist, kommen vermutlich dann wieder staerker in den Vordergrund wenn die grosse Welle abnimmt]"

 Naehere Zielgruppen Betrachtung

Was sind die Beduerfnisse. Wie nehmen sie das Vampire Thema wahr!

Kommunikations Foren und Wege. Wo halten sie sich auf. Was sind die Erwartungen hinsichtlich des sozialen Auftreten. Zugaenglichkeit der jeweiligen Szene. Technik zugaenglichkeit.

In Bezug auf nWoD koennte da so etwas heraus kommen wie:
"Den Serien ist gemein das sie nur im seltenen Fall Action beeinhalten respektive diese in den Hintergrund des Handlungsfokus tritt. Fokus auf der persoenliche Dramatik, dem Emotionalen sowie Sozialen Aspekt.
Serien Eigenheiten u.a. fuer Twilight "Coole Spezial Powerz + glitzern in der Sonne", True Blood "Gedanken lesende Menschen" Vampire Diaries "Herzschmerz, Hexen + brauchen Artefakt fuer Sonnenbad" Vampire Knights "Monster vs. Menschlichkeit".

Kommunikationswege:
Foren, Blogs, Treffen, Conventions, Buchlesungen, Buchgeschaefte, Kino Besuche.

Erwartungen:
Twilight: Freundliches, junges Auftreten, benutzen von kleinschrift, hippe nicht zu darque Kleidung, nur a bissel ungepasst, nicht gleich mit dem Black Label ankommen weil die Muetter mit schauen. Sehr Zugaengliche Szene.

Anime: Hip, visual Kei Stile, Promo Leute am besten gleich in Costumes packen, offenheit gegenueber anderen Anime zeigen. Zugaengliche Szene.

Gothic: Dunkle Kleidung, wenn abstellen der nicht als Freizeit Goth durchgeht sondern es durch zieht. Black Label koennte ankommen. Das ganze ernst nehmen. Weniger zugaengliche Szene.

Technik zugaenglichkeit:
Twilight: Sie kennen Buecher und nun auch das Kino. Mittelmaessig Innovationsfreudig. Schaffen sich fuer ein RPG kein iPad an.

Anime: Sind Hip, haben vermutlich fast alle iPhones, Zeichenboard, wollen ein iPad und finden es klasse es zu nutzen."

 Anpassung des Produkt auf die Zielgruppe

Hinsichtlich Verstaendlichkeit, Verfuegbarkeit, Aufmachung und Zugaenglichkeit.
Hierbei hilft eine Ist / Soll Analyse.

In Bezug auf nWoD koennte da so etwas heraus kommen wie:
"Wir bieten Produkte die fuer den Kundenkreis der etablierten Rollenspieler, welches formell die Anforderungen der Storyteller erfuellt und dem diesen Arbeiten koennen.
Fans des vorherigen Haus System haben die gleiche Grundlage, moegen jedoch eventuell noch eine Verlagsseitig explizite Conversion haben. Sind in der Prioritaet aber hinten an

Neu Kunden benoetigen einen direkten Bezug zu ihrem Fandom.
Das koennte ein Setting-Sourcebook sein das den Titel 'A world in Twilight' hat.
Die Aufmachung der entsprechend der Zielgruppen Betrachtung ausgerichtet.
Neu Kunden sind an der Thematik Vampire interessiert.
Das heisst anstelle ihnen gleich zwei Buecher zu verkaufen, bietet es sich an in den jeweiligen Setting-Sourcebook die vollstaendig benoetigten Regeln zur Verfuegung zu stellen.
Fluffbooks die auf das Setting-Sourcebook verweisen.

Neue Kunden kaufen ihr Buch bei Amazon. Print Ausgabe benoetigt.
Neue Kunden sind Technik narren weil wir was von den CCP Kunden haben wollen. Innovatives Spielkonzept benoetigt das ein iPad vorraussetzt bzw. auf nie zuvor dagewesene Art und Weise nutzt."

2. Awareness

Wenn man nun ein Buch fuer T/VD/TB oder eine andere Serie hat, sollte man die neuen Kunden darueber informieren das sie neue Kunden werden wollen.

In Bezug auf das nWoD Beispiel koennte es beeinhalten:
"Information ueber bestehende Fan Zines sowie das schalten von Werbung in Zielgruppen relevanten Magazinen.

Kontakt Aufnahme mit Produzenten [ggf. schon im Zug des Lizenz Erwerbs], einkaufen an Marketing Aktionen.

Kontakt Aufnahme mit Distributoren, dafuer sorgen das das Twilight RPG in der Buchhandlung in der Naehe der Buecher liegt.

Praesenz bei direkten Veranstaltungen [Twilight Fan Treffen]. Inklusive Stand, Probe Runden, weiteres Twilight Merchandise.

Praesenz bei indirekten Veranstaltungen [Anime / Manga Con auf welcher der neue Twilight Comic vorgestellt wird]. Inklusive Stand, Probe Runden, weiteres Con bezogenes Twilight Merchandise.

Grundstock aufbauen, verschenken einer handvoll Exemplare [Preisausschreiben].

Socialising mit Fans, einrichten Verlagsbezogener Kommunikationsplattformen bzw. einnisten auf bestehender Einbindung in Entwicklungsprozesse bzw. Feedback Annahme."

3. Produzieren & Verkaufen :D


Also so stelle ich mir das etwa vor.
Wobei die Marktanalyse klassischerweise nicht vollstaendig vom Marketing gemacht wird.
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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #105 am: 4.08.2010 | 17:51 »
Das war jetzt von mir auch etwas missverständlich, weil ich in meinem ersten Beitrag meinte, Werbung und Marketing seien sehr teuer, in einem zweiten dann aber nach einem (eigentlich kostenunabhängigen) Marketing-Mix gefragt habe. Sorry!

So, und wer tritt jetzt an die "Bravo" heran und lädt sie zur RPC ein?

Die Anduin?

Finde die Idee eigentlich gar nicht schlecht, mal an die heranzutreten und zu fragen. Die sind doch mit Sicherheit immer auf der Suche nach Themen, die mal ein bißchen "wild" sind.
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Offline Zornhau

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #106 am: 4.08.2010 | 17:54 »
Die sollen halt was für die 30-jährige Zielgruppe rausbringen.
Vielleicht ist Dir das nicht bekannt, aber diese Zielgruppe - 30+ Jahre alt, verheiratet, mit Kindern, berufstätig - ist DIE Zielgruppe, die von Savage Worlds bewußt angesprochen werden sollte.

Und das ist auch einer der kritischen Erfolgsfaktoren von SW. - Das Spiel ist mit einem normalen Berufs- und Familienleben VERTRÄGLICH, statt die HINGABE zu fordern, die andere Spiele von den Schülern und Studenten als Zielgruppe - 15-25 Jaahre, unverheiratet, keine Kinder, keinen (Vollzeit-)Beruf - aufbringen können.

Ich hatte gerade zu relativ gemütlichen Uni-Zeiten ENORM VIEL MEHR Zeit auf meine Spielrundenvorbereitungen und auf Marathonsitzungen von 10 Stunden, 12 Stunden, 16 Stunden aufwenden können, als mir das jetzt möglich ist.

Selbst im hektischen Projektgeschäft mit Überstunden findet man für Savage-Worlds-Spielrundenvorbereitung noch Zeit. - Eine Plot-Point-Kampagne kann man so spielen, daß man nur eine halbe Stunde vor der Spielsitzung kurz mal reinliest und dann losspielt.

Das ist ein Rollenspiel, welches mit ABSICHT auf diese Zielgruppe hin gestrickt wurde.

Daß es auch noch andere Erfolgsfaktoren hat, möchte ich nicht unerwähnt lassen, aber gerade in der Anfangszeit, wo es sich gegen D20/D&D 3rd positioniert hatte, konnte SW so die vielen Alt-Rollenspieler, die einfach wegen der Aufwendigkeit von D20-Spielvorbereitungen und Spielabwicklungen ihr Hobby sonst an den Nagel gehängt hätten, mobilisieren.

Daher finden sich unter den Savages der ersten Jahre sehr viele Leute der älteren Generation, 30+, 40+ (auch 50+, wobei die inzwischen wieder im Rahmen der OSR oft zu älteren, nostalgischeren Rollenspielen abgewandert sind - man findet sie unter ihren Usernamen im Pinnacle-Forum nun bei Dragonsfoot und anderen OSR-Sammelstellen).

Savage Worlds ist ein Rollenspiel, das definitiv seine Zielgruppe erreicht hat.

Offline Uga

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #107 am: 4.08.2010 | 17:54 »
So, und wer tritt jetzt an die "Bravo" heran und lädt sie zur RPC ein?

Einfach ein paar Tickets zur Verlosung ausgeben ?

Offline carthinius

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #108 am: 4.08.2010 | 17:56 »
Je nach Zeitschrift könnten das aber schon wieder richtig heftige Kosten sein (und eine ANzeige muss ja auch erstmal von einem Grafiker erstellt werden, der dafür auch Geld sehen will).
Ganz ohne Scheiß: Gestern lief vor Inception(!) eine Werbung für ein Twilight-Fan-Magazin. Im Kino!
Da wär ja fast die Frage, ob sich nicht sogar Kinowerbung vor Fantasy-/Mysteryfilmen für so manches Rollenspiel lohnen würde (natürlich nur in Städten mit ausreichender Einwohnerzahl).

Edit: Aber das hätte Potential, ich meine mich auch erinnern zu können, dass die Gamestar bei vielen Rollenspielen (gut, bei Drakensang kommt man daran nicht vorbei) auch auf die P&P - Variante hingewiesen hat, sofern vorhanden. Wie das bei anderen Publikationen aussieht, weiss ich leider nicht.
DSA hat sein Basisbuch als Gratis-PDF auf die Drakensang-Spiel-DVD gepackt. Cross-Marketing geht also durchaus, wenn man will.
Ob man damit nun allerdings neue Spieler gewonnen hat, weiß vermutlich auch wieder keiner. Dennoch wär es für mich (wäre ich aktiver als DSA-Spieler) fast ein Grund gewesen, mir das Spiel zu kaufen, um an eine durchsuchbare PDF des Basisbuchs zu kommen, die es sonst nicht gab. Also eigentlich auch wieder bekloppt (oder clever, weil man dadurch ja DSA-Spieler zum Drakensang-Kauf "animiert").

Ein weit größeres Problem scheint mir zu sein, dass sich niemand aus der Rollenspiellandschaft (und ich nehme mich selbst da gar nicht aus) für diese Zielgruppe interessiert, auch und besonders auf Seiten der Verlage und Schreiber. Bei manchen Kult-Phänomenen ist der Zug meist schon abgefahren, wenn der Hype da ist - bis ein verkaufsreifes Spiel fertig ist, ist die Welle vorübergeschwappt.

  • Aber niemand hat ein Harry-Potter-(kompatibles-) Rollenspiel geschrieben, und das Zeitfenster war nun wirklich groß genug. Dabei wäre das ein Türöffner für Feder & Schwert gewesen. Selbst wenn WW die Verwendung des Storyteller-Systems nicht erlaubt hätte (und ich bin mir sicher, sie hätten es nicht), hätte ein abgefeiltes System mit w6 statt w10, weniger Stats usw. immer noch optisch die Verbindung zur WoD dargestellt und hätte neue Spieler zu Vampire und Mage (damals noch die alte WoD) bringen können.
Da ist wieder das Problem mit der Vision contra Wirtschaftlichkeit - die, die es machen könnten, tun es nicht. Da springt keiner über seinen Schatten und sagt "Hey, das hat Potential!". Da wird lieber im ewig gleichen Kundenkreis geworben.
Das fehlende Harry-Potter-Rollenspiel soll ja angeblich damit zu tun haben, dass Frau Rowling explizit kein RPG haben wollte. Angeblich. Warum aber niemand die Seriennummern abgefeilt hat, um was entfernt ähnliches auf den Markt zu werfen, hab ich nicht verstanden. Vielleicht ist da doch die Angst, von WB, dem Verlag und der Frau selbst verklagt zu werden, zu groß - vermutlich wäre das ja tatsächlich ebensogut wie ein aufgesetzter Kopfschuss für den Publisher gewesen.  :-\
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Offline Uga

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #109 am: 4.08.2010 | 18:01 »

Das ist alles nicht cool und edgy genug.

Da fehlt noch der Begriff "nerdig".

Ganz ohne Scheiß: Gestern lief vor Inception(!) eine Werbung für ein Twilight-Fan-Magazin. Im Kino!
Da wär ja fast die Frage, ob sich nicht sogar Kinowerbung vor Fantasy-/Mysteryfilmen für so manches Rollenspiel lohnen würde (natürlich nur in Städten mit ausreichender Einwohnerzahl).

Nimm ein kleines Provinzkino, da kostet es sogar noch weniger, hat aber dafür den Nachteil, daß das Rwegelbuch auch billig sein muß, jedenfalls, wenn das Klischee zutrifft, daß "Provinzler" weniger Geld "für sowas" zur Verfügung haben, als Städter. Kann mich natürlich auch irren.

Zitat
DSA hat sein Basisbuch als Gratis-PDF auf die Drakensang-Spiel-DVD gepackt. Cross-Marketing geht also durchaus, wenn man will.
Ob man damit nun allerdings neue Spieler gewonnen hat, weiß vermutlich auch wieder keiner. Dennoch wär es für mich (wäre ich aktiver als DSA-Spieler) fast ein Grund gewesen, mir das Spiel zu kaufen, um an eine durchsuchbare PDF des Basisbuchs zu kommen, die es sonst nicht gab. Also eigentlich auch wieder bekloppt (oder clever, weil man dadurch ja DSA-Spieler zum Drakensang-Kauf "animiert").

Einer meinte, er wolle sich nicht durch mehrere hundert Seiten PDF durcharbeiten, um die Regeln im Spiel selbst zu verstehen (zu können).

Offline carthinius

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #110 am: 4.08.2010 | 18:04 »
Das ist eine Frage der UNTERSTÜTZUNG durch den Verlag.

PG läßt die SW-Produktreihe sozusagen "austrocknen", nachdem NICHT PG, sondern die hochmotivierten deutschen Savages sowohl die deutsche Ausgabe GEWOLLT, sie GEFÖRDERT und auch PROPAGIERT hatten.

Das ist ein Problem der Verlags-ETHIK, welches PG hier in keinem guten Licht dastehen läßt.

Andere SW-Lizenznehmer wie Triple Ace Games machen hier vor, wie man die Savages mobilisiert, informiert, einbezieht, bei (Kauf-)Laune hält. - Das führt zu SEHR LOYALEN Kunden, die einem auch mal ein mäßiges Produkt verzeihen.
Ich weiß zwar nicht, wie die genaue Situation ist, aber du sagst es doch selbst: Lizenz ist das Zauberwort.
Anstatt PG immer wieder Untätigkeit vorzuwerfen, sollte man dann vielleicht eher mal sehen, ob man da nicht selbst aufspringen kann. Machen doch bei D&D auch alle dank OGL (oder auch nicht, wie oben jemand schrub). Damit meine ich dich jetzt nicht persönlich, sondern "die Savages", die ständig rummosern.
Warum sollte man nicht auch in Deutschland eigenes SW-Zeug machen können? Wer zwingt einen, nur die englischen Sachen zu übersetzen? Und sollte das nicht gehen: Was hat PG geritten, sowas zu unterbinden? (das wäre dann ein gutes Beispiel für schlechtes Marketing bzw. verfehlte Verkaufsstrategie für ein Basisbuch, das explizit spieltechnisch savagen zulassen will, aber es dann wieder nicht rechtlich zulässt).
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Offline carthinius

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #111 am: 4.08.2010 | 18:12 »
Einer meinte, er wolle sich nicht durch mehrere hundert Seiten PDF durcharbeiten, um die Regeln im Spiel selbst zu verstehen (zu können).
Womit wir wieder bei der mangelnden Einsteigerfreundlichkeit sind.
Im Ernst, wie will man einem Neuling per Cross-Marketing Rollenspiel als DAS Hobby verkaufen, wenn man für alles dicke Wälzer oder gleich mehrere Bücher braucht, um überhaupt loslegen zu können?
Da verfehlt z.B. auch FFG (und demnächst dann auch Feder&Schwert) das Ziel, mit einem 100$ teuren Warhammer Fantasy-Grundset neue Spieler zu motivieren. Alte vielleicht, vielleicht auch andere Rollenspieler. Aber komplette Neulinge? (In dem Zusammenhang wär ebenso interessant, ob sich tatsächlich auch Neulinge die Table-Top-Starterboxen kaufen oder ob da der Kundenkreis auch aus alten Spielern generiert wird)
Was man bräuchte, wären mehr Spiele wie die Produkte der Pocket RPG-Reihe oder Inspectres damals, vielleicht sogar noch wie das John-Sinclair-Rollenspiel. Damit kann man Leute locken - nicht zu dick, nicht zu teuer, alles drin, was man braucht.
Da läge es dann wiederum in der Strategie des Verlags, neuen Content zu generieren, um die Käufer an der Stange zu halten (für ein fiktives Harry-Potter-Rollenspiel ganz klar das "Jahr 2"-Buch als erste Ergänzung des Grundbuchs, vielleicht noch eine Todesser-Erweiterung, ein eigenes Monsterkompendium...).
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Offline Uga

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #112 am: 4.08.2010 | 18:17 »
Bin ganz deiner Meinung.

Völlig OT: Was für ein Setting ist John Sinclair genau?

Offline Zornhau

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #113 am: 4.08.2010 | 18:24 »
Völlig OT: Was für ein Setting ist John Sinclair genau?
Das John-Sinclair-Setting nach der John-Sinclair-Heftromanserie, welche im Grusel-Genre angesiedelt ist.

Offline Uga

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #114 am: 4.08.2010 | 18:32 »
Aha. Okay, danke.

Belchion

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #115 am: 4.08.2010 | 18:33 »
Warum sollte man nicht auch in Deutschland eigenes SW-Zeug machen können? Wer zwingt einen, nur die englischen Sachen zu übersetzen? Und sollte das nicht gehen: Was hat PG geritten, sowas zu unterbinden?
Faulheit, Kapitalmangel, Ideenlosigkeit, mangelnde SW-Praxiserfahrung… Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. ;)

Grundsätzlich sind aber deutsche Veröffentlichungen für Savage Worlds möglich, Prometheus bietet die gleichen Lizenzbedingungen wie Pinnacle es auch tut. (Fan-Lizenz und offizielle Lizenz).

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« Antwort #116 am: 4.08.2010 | 18:43 »
Dann sollte jetzt nur noch jemand Twilight savagen.
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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #117 am: 4.08.2010 | 18:44 »
Dann sollte jetzt nur noch jemand Twilight savagen.

Ja, nee, is' klar. ::)
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Offline Teylen

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #118 am: 4.08.2010 | 18:46 »
Vorallem ohne Lizenz von Twilight ^^;
Ich mein der erste Schritt, noch vor dem Marketing, ist beim anhaengen an Franchises, die Leute darauf ansprechen was die Lizenz kostet respektive welche Anforderung sie haben damit es offiziell auf der Merchandise Welle mitschwimmen kann.

Eine aktuelle TV Serie wo das mit dem RPG wohl klappt ist btw. Doctor Who. Da kommt nu nach kaum einem Jahr auch eine neue Edition raus, mit neuem Doctor und so..
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Offline Haukrinn

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #119 am: 4.08.2010 | 19:06 »
Um nochmal das Beispiel White Wolf aufzugreifen. Weiß denn hier jemand überhaupt, wie deren Verkaufszahlen nach der Neueditionierung so ausgesehen haben? Außerhalb Deutschlands ist die neue Edition ja eigentlich sehr positiv aufgenommen worden. Und White Wolf schert sich um den deutschen Markt wahrscheinlich einen feuchten Kehricht (hoffe ich zumindest, so undankbar wie der ist).
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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #120 am: 4.08.2010 | 19:08 »
Lieber TAFKAKB,

schön, dass Du jetzt endlich auch eingesehen hast, dass ein DSA5 her muss. :D

Mir scheint neben einer Orientierung an doch immer etwas im Allgemeinen bleibenden Managementansätzen (so erschien es mir zumindest bei dem Change-Management-Kram) wäre es erstrebenswertdie konkreten good practices anzusehen. Das beste Beispiel ist natürlich D&D3. Ich habe die Frage ja schon im Schwesterthread drüben gestellt: was sorgte eigentlich für den außerordentliche Erfolg und was davon ist übertrag- bzw. reproduzierbar?

Nebenbei: hör Dir mal das verlinkte Dancey-Interview an, das lohnt wirklich. RD beschreibt da auch die Probleme am Ende der 2nd Ed., und was er da sagt, hört sich sehr nach dem aktuellen DSA an.

Grüße
kirilow


« Letzte Änderung: 4.08.2010 | 19:12 von kirilow »
Der Kummerkasten von Dr. Sommer-kirilow ist im rsp-blog Forum. Hier ist sein Postfach voll.

Offline Dirk Remmecke

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #121 am: 4.08.2010 | 19:38 »
Das liegt daran, dass es unter dem Namen Harry Potter ein Leichtes gewesen wäre Erfolg zu haben und ohne den Namen eben nicht.

Wobei Harry Potter ja durchaus ein eigenes Jugendbuchsegment mit massenhaft (auch erfolgreichen) Trittbrettfahrern begründet hat.

Offline carthinius

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #122 am: 4.08.2010 | 20:07 »
Wobei Harry Potter ja durchaus ein eigenes Jugendbuchsegment mit massenhaft (auch erfolgreichen) Trittbrettfahrern begründet hat.
Eben, ein "School of Magic & Wizardry" betiteltes Rollenspiel hätte da völlig ins Segment gepasst, bei dem jeder dennoch gleich verstünde, worum es geht und an was es angelehnt ist.
Funktioniert bei den Twilight-Trittbrettfahrern ja auch.
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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #123 am: 4.08.2010 | 20:51 »
Hey kirilow,

es wundert mich natürlich nicht, dass Du als windelweicher Geisteswissenschaftler den induktiven Pfad über Best Practices zu beschreiten vorziehst  ;)

Aber im Ernst: der verlinkte CM-Kram ist selbstredend ebenso oberflächlich wie holzschnittartig. Das lässt sich aber nicht vermeiden, wenn man erstens einen hohen Generalisierungsgrad anstrebt und die Leser hier im Forum zweitens nicht mit Fachchinesisch vollballern will. Außerdem steckt hinter dem resultierenden Kochrezept von Kotter schon noch ein bisschen Hirnschmalz bei der Herleitung. Der Knilch hat seinen Lehrstuhl in Harvard schließlich ebensowenig geschenkt bekommen wie die dauernden Empfehlungen, ihm dem Wirtschaftsnobelpreis zu verleihen, ihren Ursprung haben.

Als "Schwesterthread" empfinde ich Deine Frage nach dem Indian Summer aber eigentlich nicht so richtig. Da geht es nach meinem Empfinden eher um interkulturelle Unterschiede. Es mag arrogant klingen, aber: die ganze Diskussion dort schreit doch förmlich nach einer interkulturellen Betrachtung, aber niemand kommt auf diesen Trichter oder kann das neben aller Pöbelei und Hetze leisten. Ne danke. Aber das Zeug von Silent Pat fand ich aufschlußreich. Und wenn Du es empfiehlst, hör ich mir den Podcast auch noch gerne an.

Schönen Abend noch!

Übrigens: Ich empfinde sehr viele Beiträge ebenso wie die Diskussion in diesem Thread als informativ, kontrovers, facettenreich, spannend UND harmonisch. Das ist eine echte Leistung im Theoriebereich eines Rollenspielforums. So macht das wirklich Spaß. Vielen Dank dafür!

Lieber TAFKAKB,

schön, dass Du jetzt endlich auch eingesehen hast, dass ein DSA5 her muss. :D

Mir scheint neben einer Orientierung an doch immer etwas im Allgemeinen bleibenden Managementansätzen (so erschien es mir zumindest bei dem Change-Management-Kram) wäre es erstrebenswertdie konkreten good practices anzusehen. Das beste Beispiel ist natürlich D&D3. Ich habe die Frage ja schon im Schwesterthread drüben gestellt: was sorgte eigentlich für den außerordentliche Erfolg und was davon ist übertrag- bzw. reproduzierbar?

Nebenbei: hör Dir mal das verlinkte Dancey-Interview an, das lohnt wirklich. RD beschreibt da auch die Probleme am Ende der 2nd Ed., und was er da sagt, hört sich sehr nach dem aktuellen DSA an.

Grüße
kirilow

Offline Teylen

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Re: Einführung neuer Editionen
« Antwort #124 am: 4.08.2010 | 21:00 »
Mir scheint neben einer Orientierung an doch immer etwas im Allgemeinen bleibenden Managementansätzen
Management respektive Marketing Ansätze sind prinzipiell allgemein und werden dann in entsprechender Literatur, bei dem Link im Startpost war ein Buch angegeben, verlinkt.

Mit dem etwas längeren Text auf Seite 5 versuchte ich grob zu strukturieren wie man aus Marketing Sicht einen Produkt Verkauf / Vertrieb betrachtet. (Abstrahiert auf tatsächlichen Diskussionen in der Marketing Abteilung in der ich arbeite)

Zitat
Das beste Beispiel ist natürlich D&D3.
Wenn du das D&D3 Marketing für eine best practice hält's könntest du es auch hier ausführen und ggf. Vergleiche zu der vierten Edition ziehen die nunmehr aktuell ist?
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