Autor Thema: Frostzone in der Praxis  (Gelesen 8808 mal)

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Offline Thot

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Frostzone in der Praxis
« am: 5.08.2010 | 09:42 »
Ich will hier mal Berichte zu Frostzone aus der Praxis sammeln, weil ich denke, dass das weit mehr bringt, als die Fixierung auf das Buch selbst. Ich fange an, aber tut Euch keinen Zwang an, Meinungen, unqualifizierte Kommentare oder was auch immer hier mit reinzuschreiben, solange es zum Thema "Frostzone in der Praxis" wenigstens einigermaßen passt:

Gestern Abend hatten fünf Spieler und ein SL das erste Mal Gelegenheit, Frostzone auszuprobieren. Zuvor hatten wir in ca. dreistündigen Einzelsitzungen mit dem SL die Charaktere gebastelt. Ich selbst besitze jedoch das Regelwerk nicht, erzähle also im Moment aus reiner Spi

Mir sind keine wirklich tragischen Probleme mit dem Regelsystem aufgefallen. Die Fertigkeitswürfe sind schnell erledigt (eben 2W10+Eigenschaft+Fertigkeit). Wir waren uns immer klar, welche Fertigkeit für was da ist, das Kampfsystem produzierte keine besonders freakigen Ergebnisse, sondern tat im Wesentlichen, was es sollte, und die "coolen Powers" der SC sind recht eindeutig beschrieben. Ich bin nun auch nicht "total begeistert", aber die Aufregung um das nach Ansicht mancher so schlechte Spiel erschließt sich mir (noch?) nicht. Natürlich findet man immer Punkte, die man am liebsten hausregeln möchte - aber bei welchem System ist das nicht so?

In zwei Wochen geht's weiter, ich berichte dann gern, ob sich an dem Eindruck mit zunehmender Spieldauer was ändert.

Offline Boomer

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #1 am: 5.08.2010 | 10:08 »
Hallo, ich kann mich meinem Vorherschreiber nur anschließen.

Denn ich gehörte auch zu den fünf Spielern. Und im gewissen Sinne freue ich mich schon auf die nächste Runde.

Offline Waldgeist

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #2 am: 5.08.2010 | 10:08 »
Bei uns waren Fertigkeitsproben auch OK. Nur der Kampf war... "merkwürdig".

Erstmal dachte ich, ich hätte einen durchaus guten Kämpfer (Predator) gebastelt, mit VW 20, bis unser Alpha auf den Plan trat, mit VW 26. Dann fand ich die Idee mit Rih-Alt-Mot (?) gut und zum Predator passend, nur leider traf ich kaum und wenn ich traf, dann gab's nur Kratzer (von nem fetten Langdolch hätte ich ja zumindest ne Wunde erwartet). Währenddessen mähte der Alpha mit seiner "Gatling" alles nieder, drei Gegner in der ersten Runde und einen in der zweiten oder dritten Runde. Mein Schnetzelopfer wurde schließlich von unserem Engel im Sturzflug von oben niedergemacht. Witzig war dabei auch die Bewegung. Im Wesentlichen tummelte sich alles auf dem Marktplatz (4m Bewegung + Aktion), während ich in der ersten und zweiten Runde fast komplett hinter den Gebäuden um den Markplatz rumgerannt bin (32m Bewegung pro Runde), um den Gegnern in den Rücken zu fallen. "Dummerweise" entschieden sich die meisten Überlebenden dann auch für's Sprinten und waren innerhalb einer Runde von der ausgelegten Battlemat verschwunden - ohne dass wir was dagegen tun konnten (wir hatten Fernkampfwaffen, aber man darf ja nur dann angreifen, wenn man dran ist, und wartet dann einfach die 6 Sekunden zwischen den Einsätzen dumm rumstehend ab...)
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Offline Quaint

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #3 am: 5.08.2010 | 10:30 »
Ich habe mal ein wenig geleitet und das war nicht so fein.

Wollte ein wenig einen leichten Job zum Aufwärmen machen, also hatten ein paar Ganger einen Waffendealer beschissen der wiederrum Lebensgefährte einer SC Bodguard-Dame war. Der Waffendealer also mal mit seiner Süßen gesprochen, die hat noch einen befreundeten Hitman mitgenommen und man wollte die Jungs mal ein wenig aufmischen.

Hitman infiltriert im Stealthanzug, soweit in Ordnung, aber bissle langweilig, weil mit dem +10 Skillbonus oder was vom Anzug es eh extremst unwahrscheinlich ist, dass ein normaler Ganger ihn sieht. (Und das obwohl der Mann sicherlich kein Experte ist und auch lange nicht den tollsten Anzug hat)
Derweil geht die Bodyguard von vorne rein. An der Tür gibt es etwas Gerangel, Schüsse fallen und schließlich trifft (endlich mal!) einer der Ganger, im übrigen mit einer Sturmschrotflinte auf Vollautomatik auf allerkürzeste Distanz. Es passiert: Nichts! Dabei ist die Bodyguard-Dame aufs erste hinsehen ungepanzert (in der Tat ist natürlich das Geschäftskostüm als ballistische Panzerung ausgelegt, höherer Qualität und von Black Ops Spezialisierung geboostet sowie von einem Magnetfeldgenerator unterstützt). Naja gut, sie verliert wohl eine Ladung von ihrem Mag-Generator. Trotzdem ein wenig enttäuschend bei einem Angriff mit einer der schwersten Feuerwaffen auf ein nicht sonderlich stark gepanzertes Ziel. Sie entscheidet das Kämpfchen also für sich.
Drinnen derweil bringt sich der Hitman in Stellung und erledigt ca. 5 Ganger in einer Runde. Und danach ists dann auch vorbei.

Fazit: ca. 5fache Übermacht bei moderat fähigen Gegnern mit schweren Waffen, Spannung: 0, und übrigens sagt bei sowas dann auch meine Suspension of Disbelief auf Wiedersehen.
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Offline Thot

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #4 am: 5.08.2010 | 10:48 »
Frage zu den beiden Fällen: Verstehe ich das richtig, dass es sich im Wesentlichen um ungerüstete Gegner ohne Spezialausrüstung (wie beispielsweise Infrarotbrillen) handelte?

Wobei, das mit "sie sind von der Karte runter, also könnt ihr sie nicht mehr sehen, bei 30 m Distanz, ist ja schon komisch... aber wohl einer eine SL-Entscheidung als eine Spielregel?

Offline Waldgeist

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #5 am: 5.08.2010 | 11:18 »
Frage zu den beiden Fällen: Verstehe ich das richtig, dass es sich im Wesentlichen um ungerüstete Gegner ohne Spezialausrüstung (wie beispielsweise Infrarotbrillen) handelte?

Die Gegner, die wir hatten, waren gerüstet, ziemlich stark sogar und sie trugen Helme mit Visier (vermutlich mit Sichtverstärkung, das habe wir aber nicht mehr geprüft, da wir komplett die Lust verloren hatten - vor allem auch der SL).

Wobei, das mit "sie sind von der Karte runter, also könnt ihr sie nicht mehr sehen, bei 30 m Distanz, ist ja schon komisch... aber wohl einer eine SL-Entscheidung als eine Spielregel?

Es waren Straßen und Gassen rund um den Markplatz und wir wollte uns nicht trennen, da wir in feindlichem Gebiet unterwegs waren. Deswegen: von der Karte = in den Gassen verschwunden.
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Offline Quaint

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #6 am: 5.08.2010 | 11:25 »
Also die Ganger bei mir hatten durchaus Panzerung, aber eben normalerweise nur so ballistische Stoffpanzerungen, evtl. mal plus Lederjacke oder sowas. Wenn man da mit 4w10T-Pistolen mit Autofeuer und Spezialmunition draufholzt machen die es nicht lange.

Großartige Sichtverstärker, taktische Huds oder dergleichen hatten die Aufwärm-Ganger allerdings in der Tat nicht. Ist zwar ne Weile her, aber ich glaube so arg große Möglichkeiten zur Wahrnehmungssteigerung bieten die Teile gemeinhin auch nicht. (+5 gibts schon, aber das auch eher durch einen Bewegungsmelder im direkten Umfeld, etwa vom "Flicker")
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Offline Skele-Surtur

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #7 am: 5.08.2010 | 11:41 »
Fazit: ca. 5fache Übermacht bei moderat fähigen Gegnern mit schweren Waffen, Spannung: 0, und übrigens sagt bei sowas dann auch meine Suspension of Disbelief auf Wiedersehen.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals für Frost Zone das Wort ergreife, aber wenn man sich überlegt, von wem und für wen das Setting geschrieben wurde, dann ist es naheliegend, dass es geplant und erwünscht ist, dass man eine 5fache Übermacht halbkompetenter Gegner zum Frühstück verputzt.
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Offline Thot

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #8 am: 5.08.2010 | 11:43 »
Die Gegner, die wir hatten, waren gerüstet, ziemlich stark sogar und sie trugen Helme mit Visier[...]

Naja, aber dass da dann selbst in einem absichtlich trashigen Cyberpunk-Setting ein Langdolch nichts ausrichtet, sollte doch niemanden überraschen.

Viel entscheidender scheint mir da die lange Kampfrundendauer zu sein, die dann zu den beschrieben großen Laufdistanzen führt.

Prisma

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #9 am: 5.08.2010 | 11:44 »
Meine Praxis mit Frostzone hält sich leider in Grenzen. Bisher habe ich nur auszugsweise daraus lesen können, denn irgend ein chemischer Stoff im Buch, löst bei mir recht schnell Kopfschmerzen und Schwindel aus. Interessanterweise ist mir sowas auch bei einigen anderen Büchern passiert, wie z.B. den BUAP Comics (der deutschen Übersetzung von B.P.R.D.). Beim deutschen Traveller war es anfangs ähnlich, doch das hat sich gelegt. Ich hatte früher nie Probleme mit sowas. Benutzte die Druckerei bei Frostzone eine qualitativ schelchtere Farbe (bei anderen vollfarbigen Büchern, z.B. AC2 oder Eclipse Phase hatte ich das Problem nicht)? Oder liegt es vielleicht an dem Plastiküberzug (Traveller hatte ja auch eins!), oder an der Bindung?
Keine Ahnung, ich habe FroZo kurze Zeit nach der Veröffentlichung gekauft und es ist bisher, trotz Lüftung, nicht wirklich besser geworden. Kennt jemand das Problem oder habe ich eventuell gar ein Mängelexemplar erwischt?   

Offline Skele-Surtur

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #10 am: 5.08.2010 | 11:59 »
Ich würde jetzt eigentlich sagen wollen, dass es bei FZ nicht an der Farbe, sondern an den Inhalten liegt, dass man vom Lesen Kopfschmerzen und Schwindelgefühl bekommt, aber das wäre ja unsachlich.  8] :P
« Letzte Änderung: 5.08.2010 | 12:03 von Surtur »
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Offline Medizinmann

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #11 am: 5.08.2010 | 12:00 »
HalliHallo zusammen
da mich das Thema interessiert werd Ich mal etwas Kibitzen :D

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Offline Quaint

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #12 am: 5.08.2010 | 12:21 »
Nuja, das man das hinkriegt war auch so gedacht. Aber das man praktisch 0 Risiko hat, das war nicht so gedacht und das finde ich auch nicht gut.

Und die Sache ist ja, wenn es dann etwas riskanter wird, ist gerne mal ganz schnell alles vorbei. Mit 28 Panzerung etwa kann man sich die meiste Zeit treffen lassen und nix passiert. Dann kommt mal nen Hansel mit 3w10+2T Waffe und panzerbrechender Mun, würfelt unverschämt gut bei einem einzigen vollautomatischen Angriff und hat z.B. 27 Schaden angerichtet, was (bei der Bodyguard-Dame) dann gegen 19 PS ginge und damit kommen 8 durch. An sich wär das ja okay, aber die werden dann noch z.B. mit 4 Malgenommen und wir haben eine flachliegende Bodyguarddame. Blöd das. Würfelt er etwas schlechter, passiert garnix.

Und ich hatte mal in nem Beispielkampf was ähnliches, da hat ein Scharfschütze durch 2 Wände hindurch nen gut gerüsteten Char geext weil der Schaden eben mal hoch war.

Und die Archetypen von Frostzone sind komisch. Ich hab mal geleitet und zwei Leute hatten selbstgebaute Chars, meine Freundin aber nur nen Archetypen-Bodyguard. Das Abenteuer dreht sich um Probleme mit Cycore, also kam es eben dazu, dass einige Cyber-Attentäter-Schlampen uns in einem angesagten Szeneklub aufsuchten. Der selbstgebaute Anwalt entging den ersten Salven mit lieber Not und machte sich dann unangreifbar. Der Hitman wurde meist garnicht getroffen und wenn steckte er es gut weg (dank Stoffpanzerung und Magnetfeld, komplett Diskotauglich aber fortgeschritten Schußwaffenresistent). Und dann kam auch mal eine einzelne Salve in Richtung der Bodyguard (die übrigens den schlechtesten VW hatte, obwohl wir einen sozialen Char dabei hatten). Und traf. Und es zeigte sich: der Archetyp hat offiziell keinerlei Panzerung und wäre von diesem besseren schief angucken sofort tot gewesen. Naja, ich hab dann mal noch eine Stoffpanzerung aufplöppen lassen, und sie hat es irgendwie überstanden. Dann warf sie ihren mächtigen Energieball zurück, die absolut mächtigste Kraft dieses Stereotypen für die mordsmäßig Punkte rausgeworfen wurden. Immerhin ein Cyborg schwer beschädigt. Dann war der Hitman dran und exekutierte nicht nur die angeschlagene Cyborgschlampe, sondern auch alle anderen. Spätestens zu dem Zeitpunkt fühlte sich meine Freundin ernstlich veralbert.
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Offline Waldgeist

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #13 am: 5.08.2010 | 13:00 »
Naja, aber dass da dann selbst in einem absichtlich trashigen Cyberpunk-Setting ein Langdolch nichts ausrichtet, sollte doch niemanden überraschen.

Ne, schon klar.  ::)
Die hatten auch Körperstellen, die nicht ganz so gut gepanzert waren... aber ne verdammt hohe Wundschwelle (oder wie das noch gleich hieß).
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Offline Skele-Surtur

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #14 am: 5.08.2010 | 13:25 »
Versteh mich nicht falsch, nichts liegt mir ferner, als FZ in Schutz zu nehmen, aber könnte es hier nicht z.T. auch einfach an den Erwartungshaltungen liegen?
Nuja, das man das hinkriegt war auch so gedacht. Aber das man praktisch 0 Risiko hat, das war nicht so gedacht und das finde ich auch nicht gut.
Denn wenn man weiß, dass die 5-Fache Übermacht keine Herausforderung darstellt, dann muss eben die 20-Fache Übermacht her und ich denke, dass das auch so gewollt ist. Der typische FZ-Spieler will, dass seine Gruppe eine mit verstümmelten Leichen überhäufte Szenerie zurücklässt. Weniger als 30 Tote ist für ihn einfach uninteressant.

Und die Sache ist ja, wenn es dann etwas riskanter wird, ist gerne mal ganz schnell alles vorbei. Mit 28 Panzerung etwa kann man sich die meiste Zeit treffen lassen und nix passiert. Dann kommt mal nen Hansel mit 3w10+2T Waffe und panzerbrechender Mun, würfelt unverschämt gut bei einem einzigen vollautomatischen Angriff und hat z.B. 27 Schaden angerichtet, was (bei der Bodyguard-Dame) dann gegen 19 PS ginge und damit kommen 8 durch. An sich wär das ja okay, aber die werden dann noch z.B. mit 4 Malgenommen und wir haben eine flachliegende Bodyguarddame. Blöd das. Würfelt er etwas schlechter, passiert garnix.
Auch das könnte ich mir als gewollt vorstellen. Auch wenn es mit obiger Annahme etwas kollidiert, aber das Wissen, dass es eben doch ganz schnell zu Ende gehen kann, sollte doch ein taktischeres Vorgehen fördern?

Nein, im Ernst, ich halte das sogar für garnicht so unrealistisch (hab ich wirklich das Wort "realistisch" verwendet?). Solang die Panzerung hält passiert halt nichts. Sobald dann doch das Geschoss einer Feuerwaffe durchdringt ist eben Ende Gelände.
« Letzte Änderung: 9.08.2010 | 11:27 von Surtur »
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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #15 am: 9.08.2010 | 09:18 »
Ich werd´hier auch mal rumlurken. Schließlich bin ich viel mehr an Spielerfahrungsberichten interessiert als an Pauschalurteilen. Ich warte gespannt auf weitere Erfahrungsberichte.
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Offline Thot

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #16 am: 25.08.2010 | 23:37 »
Also, die zweite Spielsitzung war okay - regeltechnisch lief es hauptsächlich auf einen Kampf gegen drei kümmerbeinige, aber mit starken Armen dafür entschädtigte Monster ("Waste-Kreaturen") hinaus, die wir in einem kurzen, actionreichen Kampf beseititgen.

Und mir ist immer noch nichts aufgefallen, was den miserablen Ruf des Systems hier rechtfertigen würde. Die Mechanik hat genau das getan, was sie sollte: Einen Kampf schnell aufgelöst. Über die Bewegungsweiten und langen kampfrundendauern kann man streiten oder einfach, wie unser SL, das Ganze nicht so genau nehmen und grobes Augenmaß verwenden. Mag sein, dass FZ kein Miniaturenspiel ist, aber dann setzt man es eben auch nicht so ein. Für mich als Spieler hat es alles in allem passabel funktioniert.

Offline Waldgeist

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #17 am: 26.08.2010 | 07:56 »
Vielleicht könntest du ja mal den Kampf näher ausführen (erzählerisch und regeltechnische Umsetzung), damit andere evtl. ihre Lehren daraus ziehen können...
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Offline Thot

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #18 am: 26.08.2010 | 08:36 »
Naja, ich schreibe während des Spiels keine Protokolle von Rollenspielkämpfen, und merke mir Details nur da, wo sie relevant sind. Relevant war, dass die Gegner mit zwei oder drei Treffern eliminiert waren und der Kampf dadurch schnell ging. Relevant war, dass mich nichts an der Mechanik wirklich in meinem Spielerlebnis beeinträchtigt hat. Und aufgefallen ist mir darüber hinaus nur, dass das Problem mit den Bewegungsweiten pro Kampfrunde uns nicht interessiert, weil unser SL Bewegung eh relativ abstrakt abhandelt.

Ranor

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #19 am: 26.08.2010 | 08:58 »
Und mir ist immer noch nichts aufgefallen, was den miserablen Ruf des Systems hier rechtfertigen würde.
Kommt denn der schlechte Ruf hier nicht eher durch das Buch selbst als durch das System?

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #20 am: 26.08.2010 | 09:05 »
Ja Thot dann mach doch mal die Stichprobe und schlage irgendeine Seite auf. Lies den deutschen Satz der da steht und dann frag dich: Ist das so richtig formuliert und warum zum Teufel hatten die keinen Lektor.

Kommunistische Konzerne ->Widerspruch
bunkerartige Hochhäuser -> Widerspruch

Klasse der Unterhalterin ->achte mal auf die BEschreibung. Die widerspricht sich innerhlab von drei Sätzen mindestens 2x. Und die Steigerungen sind der Hammer. Ich weiß nicht wie man von einer Bordsteinschwalbe zu einer Muse wird. Die Gleichnisse bzw. was noch viel schlimmer ist, die (Geschlechter-)Rollenbilder die dort vermittelt werden sind :puke:
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

Brot kann schimmeln, was kannst du?

Offline Waldgeist

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #21 am: 26.08.2010 | 09:21 »
Naja, ich schreibe während des Spiels keine Protokolle von Rollenspielkämpfen, und merke mir Details nur da, wo sie relevant sind.

Schade. Eigentlich wäre ja genau das für diesen Thread interessant (und zumindest für mich relevant) gewesen. So ist es leider auch nicht möglich zu sehen, ob wir vielleicht etwas falsch gemacht haben. Die Aussage "Und mir ist immer noch nichts aufgefallen, was den miserablen Ruf des Systems hier rechtfertigen würde. Die Mechanik..." bringt mich da auch nicht weiter.
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Humpty Dumpty

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #22 am: 26.08.2010 | 09:28 »
Das Problem liegt nach meinem Eindruck woanders: Ich glaube - ohne Frostzone gelesen zu haben - eher, dass die Leute von Nackter Stahl erstens durch ihr unbeholfen-aggressives Geschäftsgebahren auf breiter Front äußerst unbeliebt sind, zweitens gesellschaftspolitisch mindestens unbedarft daherkommen und entsprechende Rollenspielprodukte publizieren und drittens produktlinienübergreifend ein Konzept von Coolness verfolgen, welches das komplette Gegenteil des aktuellen Mainstreams deutscher Rollenspielforen darstellt.

In Summe führt das zu einer derartig negativen Rezeption. Ich bin mir - wie gesagt in Unkenntnis des Systems - sicher, dass Frostzone vollkommen anders wahrgenommen und beurteilt würde, wenn es von einem anderen Verlag, beispielsweise 13Mann, kommen würde.

Offline Thot

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #23 am: 26.08.2010 | 09:39 »
Ja Thot dann mach doch mal die Stichprobe und schlage irgendeine Seite auf. [...]

Bitte lies das Startposting.  Es geht hier ausdrücklich nicht um das Buch, das ich im Übrigen auch gar nicht besitze, sondern um das Regelsystem und die Anwendung desselben als Werkzeug zur Unterhaltung der Beteiligten bei Rollenspielsitzungen. So richtiges echtes Spiel. ;)

Offline Thot

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Re: Frostzone in der Praxis
« Antwort #24 am: 26.08.2010 | 09:40 »
Schade. Eigentlich wäre ja genau das für diesen Thread interessant (und zumindest für mich relevant) gewesen. So ist es leider auch nicht möglich zu sehen, ob wir vielleicht etwas falsch gemacht haben. Die Aussage "Und mir ist immer noch nichts aufgefallen, was den miserablen Ruf des Systems hier rechtfertigen würde. Die Mechanik..." bringt mich da auch nicht weiter.

Naja, Du kannst ja Deine praktischen Erfahrungen und Probleme mit Regeln hier posten, und ich kann dann beschreiben, wie meiner Erinnerung nach vergleichbare Situationen bei uns gehandhabt werden. Sofern bei uns vergleichbares schon passiert ist. :)