Autor Thema: Weisen sie sich bitte aus.  (Gelesen 11651 mal)

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Offline Tjorne

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Re: Weisen sie sich bitte aus.
« Antwort #50 am: 8.08.2010 | 16:06 »
Ok, der Aktienkurs ist ja auch nur eine Proxy für die Probleme, die mit dem erwarteten Gewinneinbruch auf den Konzern zukommen. Das offensichtliche Beispiel sind schlechtere Konditionen beim Zugriff auf Fremdkapital. (Und erzähl bitte nicht, SK hätte keinen Bedarf an Fremdkapital - den hat JEDES UNTERNEHMEN in einer Marktwirtschaft.)
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Wulfhelm

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Re: Weisen sie sich bitte aus.
« Antwort #51 am: 8.08.2010 | 16:17 »
Ok, der Aktienkurs ist ja auch nur eine Proxy für die Probleme, die mit dem erwarteten Gewinneinbruch auf den Konzern zukommen. Das offensichtliche Beispiel sind schlechtere Konditionen beim Zugriff auf Fremdkapital. (Und erzähl bitte nicht, SK hätte keinen Bedarf an Fremdkapital - den hat JEDES UNTERNEHMEN in einer Marktwirtschaft.)
1.) Unternehmen wie Saeder-Krupp gibt es in der heutigen Marktwirtschaft nicht.
2.) Nennenswertes Kapital kann sich ein Unternehmen dieser Größenordnung nur von vergleichbar gigantischen Institutionen leihen. Die funktionieren aber nicht nach dem Hypernervositätsprinzip öffentlicher Märkte, die auf kleine Meldungen mit panischen An- und Verkäufen reagieren, womit die ganze Sache hinfällig wird. Besagte Institutionen erfahren von der Sache im Übrigen auch dann, wenn das Kopfgeld "inoffiziell" ausgelobt wird.
3.) Der Gewinneinbruch durch den materiellen Verlust wird nicht dadurch größer, dass der Verlust publik wird (was, um nur daran zu erinnern, nicht zwingend der Fall ist). Er wird aber möglicherweise dadurch kleiner, dass man von den Tätern erfährt, an wen sie die Beute abgegeben haben.
4.) Wiederum: Nicht den dümmstmöglichen Fall unterstellen, nur damit das Argument passt. Da wird im Einzelfall schon abgewägt werden.

Offline Tjorne

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Re: Weisen sie sich bitte aus.
« Antwort #52 am: 8.08.2010 | 16:52 »
1.) Unternehmen wie Saeder-Krupp gibt es in der heutigen Marktwirtschaft nicht.
Es gibt keine großen Unternehmen, die in der Hand eniger Peronen (oder gar vonEinzelpersonen) sind? Hmmm... Oder meintest Du etwas anderes?
2.) Nennenswertes Kapital kann sich ein Unternehmen dieser Größenordnung nur von vergleichbar gigantischen Institutionen leihen.
Wie kommst Du darauf? Ist ja nun nicht so, als würde SK wesentlich größer sein als einige heutige Banken. Und die bekommen auch Geld (meist indirekt, aber immerhin) von Anlegern.
Die funktionieren aber nicht nach dem Hypernervositätsprinzip öffentlicher Märkte, die auf kleine Meldungen mit panischen An- und Verkäufen reagieren, womit die ganze Sache hinfällig wird.
Auch Großinvestoren regieren hysterisch, wenn man davon ausgeht, dass es eine Mehrzahl von Investoren gibt. Niemand will der sein, der zuletzt sein Kapital rauszieht, denn dann läuft er Gefahr, leer auszugehen.
Besagte Institutionen erfahren von der Sache im Übrigen auch dann, wenn das Kopfgeld "inoffiziell" ausgelobt wird.
Denkbar. Wenn alternativ mit einem halbwegs festen Stamm an Kopfgeldjägern zusammengearbeitet wird, ist das nicht zwingend. Aber mit genug Aufwand druchaus denkbar, ja.
3.) Der Gewinneinbruch durch den materiellen Verlust wird nicht dadurch größer, dass der Verlust publik wird (was, um nur daran zu erinnern, nicht zwingend der Fall ist). Er wird aber möglicherweise dadurch kleiner, dass man von den Tätern erfährt, an wen sie die Beute abgegeben haben.
Der Gewinneinbruch besteht zunächst darin, dass ein Forscher fehlt. Wenn das bekannt wird, denken Investoren natürlich: Oh, der muss ja wichtig gewesen sein. Wahrscheinlich wird der Markt die Gewinnerwartung weiter nach unten korrigieren als der betroffene Konzern selbst. Dadurch wird dann weiterer Druck ausgeübt (siehe Fremdkapital, bei den meisten Konzernen auch Eigenkapital). Das erhöht den tatsächlichen Gewinneinbruch. Da das vorhersehbar ist, geraten wir im schlimmsten Fall in eine Spirale: selbsterfüllende Prophezeiung.
4.) Wiederum: Nicht den dümmstmöglichen Fall unterstellen, nur damit das Argument passt. Da wird im Einzelfall schon abgewägt werden.
Sicher wird im Einzellfall abgewägt. Was Du mit der Annahme des dümmstmögliche Falls meinst, verstehe ich allerdings nicht, muss ich zugeben.
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Offline Stonewall

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Re: Weisen sie sich bitte aus.
« Antwort #53 am: 8.08.2010 | 22:20 »
Es gibt keine großen Unternehmen, die in der Hand eniger Peronen (oder gar vonEinzelpersonen) sind? Hmmm... Oder meintest Du etwas anderes?

Wie kommst Du darauf? Ist ja nun nicht so, als würde SK wesentlich größer sein als einige heutige Banken. Und die bekommen auch Geld (meist indirekt, aber immerhin) von Anlegern.

Naja. Die AAAs dürften schon eine oder zwei Größenordnungen über den heutigen größten Unternehmen liegen. MWn befindet sich laut Corporate Download rund die Hälfte des globalen BIP in der Hand der zehn AAAs. Zum Vergleich: Laut dem konzernkritischen Anderson/Cavanagh-Report (2000) betragen (IIRC) die Umsätze der größten 200 Unternehmen ca. 28% des globalen BIP.*

*MMn arbeiten Anderson und Cavanagh hier allerdings methodologisch unsauber. Der Umsatz eines Unternehmens enthält iA in erheblicher Höhe Vorleistungen, die von dritten eingekauft werden. Bei einem Vergleich der Wertschöpfung erreichen die größten 50 Unternehmen 4.5% der Wertschöpfung der 50 größten Staaten (Paul De Grauwe, How Big are the Big Multinational Companies, 2002). Anderson und Cavanagh überschätzen also den Anteil der Großunternehmen an der Weltwirtschaft.

Offline Feuersänger

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Re: Weisen sie sich bitte aus.
« Antwort #54 am: 8.08.2010 | 22:23 »
Worum gehts jetzt hier in dem Thread nochmal? *kopfkratz*
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Tjorne

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Re: Weisen sie sich bitte aus.
« Antwort #55 am: 8.08.2010 | 22:53 »
Im Moment darum, ob Unternehmen das Verschwinden eines wichtigen Wissenschaftlers geheim halten müssen. Woraus sich ableiten lässt, mit welchen Mitteln sie nach den Entführern (bzw. Befreiern, je nachdem) fahnden können.

so hab ich zumindest den Zusammenhang zum Ausgangsthema verstanden... :-\ ;)
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Offline Jens

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Re: Weisen sie sich bitte aus.
« Antwort #56 am: 8.08.2010 | 23:04 »
Stimmt. Alles weitere, gefährliche BWLer-Halbwissen und Vermutungen über die fiktive Welt von 2070 bitte in einen neuen Thread!