Autor Thema: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel  (Gelesen 14290 mal)

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Offline Merlin Emrys

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #100 am: 25.08.2010 | 17:52 »
Und ich vermute, dass das eben eine gewisse geistige Bequemlichkeit ist.
In diesem Fall halte ich dann die Gründe für ein Beharren, ja ein Verharren, wenn nicht gar Erstarren für nicht nachvollziehbar. Nur wer vergleicht, kann urteilen.
Dann würde mich interessieren, wie Du zu Risotto zum Frühstuck stehst? (Ja, ich habe es letztens ausprobiert. Japanisches Frühstück mit Reis, Suppe, Fleisch, Fisch, eingelegtem Gemüse, vielleicht noch einem Ei, etwas Salat und einem Stückchen Kuchen zum Abschluß wage ich kaum vorzuschlagen, obwohl das auch sehr lecker sein kann und einen bis zum frühen Nachmittag ordentlich satthält.) Und wie oft wechselst Du den Weg, den Du nimmst, wenn Du Einkaufen gehst? Wie häufig räumst Du eigentlich Deine Wohnung um, um festzustellen, ob eine andere Anordnung der Möbel nicht doch Vorteile bietet? Oder wenigstens den Inhalt des Kleiderschranks? Zumindest von einer Sommer- auf eine Winteranordnung? Wann hast Du das letzte Mal Deinen bevorzugten Buchrichtungsstil geändert? Und die Marke der Grundnahrungsmittel, geifst Du da nicht auch im Regal fast immer an dieselbe Stelle? Hast Du schon alle anderen Hobbies ausprobiert, um beurteilen zu können, ob Rollenspiel wirklich das ist, was am meisten Spaß bringt? und würdest Du wirklich verlangen, daß man, bevor man sich über Hilfe für Drogensüchtige den Kopf zerbricht, erst einmal vergleichen muß, wie's einem mit und ohne Drogen geht, weil man ja sonst gar nicht urteilen kann...?

Verharren, sogar Erstarren ist für mich dabei sogar ein Selbstschutz, weil bestimmte Veränderungen bei mir sehr häßliche Krankheitssysmptome auslösen können. Das hängt mit meiner Physiologie zusammen und ist derzeit "nicht behandelbar", sprich, ich kann mich nur schützen oder, wenn es nicht gelungen ist, mit Schmerzen im Bett liegen, weil die Schmerzmittel zu leicht abhängig machen, als das ich sie "bloß, weil's übel wehtut", nehmen dürfte... Und Allergiker und Diabetiker dürften ja auch nicht alles, was Spaß machen würde...
Aber ich weiß, was ich an meiner Fähigkeit zur "Erstarrung" habe. Sie hält körperliche Reserven frei, die ich anderswo wirklich brauche. Im Spiel kümmert es mich daher einen Dreck, ob ich hier und da etwas verpasse - es geht darum, die richtige Balance aus Entspannung und Vergnügen an der Tätigkeit zu haben. Wenn das schon rechtsextrem sein soll, wirst Du Mühe haben, mit den Nicht-Rechtsextremen auch nur über die 5%-Marke zu kommen...
« Letzte Änderung: 25.08.2010 | 17:57 von Merlin Emrys »

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #101 am: 25.08.2010 | 18:09 »
Dann würde mich interessieren, wie Du zu Risotto zum Frühstuck stehst?  [...] Und wie oft wechselst Du den Weg, den Du nimmst, wenn Du Einkaufen gehst? Wie häufig räumst Du eigentlich Deine Wohnung um, um festzustellen, ob eine andere Anordnung der Möbel nicht doch Vorteile bietet? Oder wenigstens den Inhalt des Kleiderschranks? Zumindest von einer Sommer- auf eine Winteranordnung? [...]

Guter Punkt, aber neben der Sache. Bisher gab es für mich eben keinen Anlass, meine Gewohnheiten zu ändern. Im vorliegenden Fall wird aber davon gesprochen, dass die Rollenspielteamkollegen einen Anlass haben (Unzufriedenheit des eSeL) und sich trotzdem weigern, mal den Horizont zu erweitern.

Wenn also mein Partner sagt: "Hey, lass uns mal die Küche neu streichen und ne neue Frisur wäre auch nicht schlecht, weil beides ödet mich an!" dann wäre ich zu solch einem Schritt halt grundsätzlich auch bereit.

Ich bin übrigens ein Mensch, der z.B. immer die gleichen Wege zur Arbeit nimmt, auch wenn er weiß, dass es kürzere geben mag. Ich verfahre mich nur eben oft und habe Angst, dass es genau dann passiert. Aber ich weiß, dass das eine schlechte Eigenschaft ist und belächle mich selbst.

Wenn das schon rechtsextrem sein soll, wirst Du Mühe haben, mit den Nicht-Rechtsextremen auch nur über die 5%-Marke zu kommen...

Nur zur Sicherheit: Ich habe niemandem vorgeworfen, er sei rechtsextrem. Ich habe nicht gesagt, dass Leute, die gerne an Altbewährtem Festhalten rechtsextrem seien. Deine Äußerung hat mich erschreckt und geht mir ein bischen in Richtung unfairen Diskussionsstils, so als soll ich mit so einem Eindruck mundtot gemacht werden. Ich denke, das ist nur ein Missverständnis.

Ich wollte nur klar machen, dass man mit eben der Argumentation von Teylen, jede Einstellung auch (und gerade) eine fragwürdige begründen kann. Fremdenfeindlichkeit in irgendwelchen abgelegenen Dörfern ist so ein Beispiel. Das hat man immer so gemacht. Das gehört dazu. Damit sind auch alle sehr glücklich.

Würden alle Leute so denken, wäre uns die Entdeckung Amerikas entgangen. Ich verlange ja nur einen Blick über den Horizont und keinen Sprung ins Ungewisse.


« Letzte Änderung: 25.08.2010 | 18:12 von Yehodan ben Dracon »
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Offline Merlin Emrys

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #102 am: 25.08.2010 | 20:10 »
Ich habe nicht gesagt, dass Leute, die gerne an Altbewährtem Festhalten rechtsextrem seien.
Nein, Du hast sie nur als "genau so" bezeichnet. Genauer, daß man mit Gewohnheiten "auch jede beliebige schlechte Angewohnheit bis hin zur politischen Einstellung am äußersten rechten Rand rechtfertigen" könne. Kann man zweifellos, wobei man genauso sagen könnte, daß die Notwendigkeit, alles durchzuprobieren, bevor man sich ein Urteil erlauben könne, eigentlich - streng betrachtet - erfordern würde, sich wenigstens einmal testweise eine extreme politische Position aneignen müsste, weil man ansonsten darüber ja nicht urteilen könnte. Ich gehe mal davon aus, daß Du jetzt den Kopf schüttelst? Aber man kann genauso aus "Wechselfreudigkeit" extrem werden, wie man es aus Gewohnheit sein kann. Hast Du das schon erwähnt?

Dann solltest Du aber auch verstehen, daß ich die zitierte Sache mit der "schlechten Angewohnheit" und auch die Verdammung jeder Gewohnheit gerne aus der Diskussion zurückgezogen sähe, weil sie eben doch Gewohnheiten aller Art meines Erachtens allzu vorschnell in die schlechte, gar rechtsextreme Ecke stellt. Rechtsextremismus kann genauso eine schlechte Angewohnheit sein wie Drogenkonsum und Gewalt in der Ehe. Genauso kann eine gemäßigte politische Position aus Gewohnheit beibehalten werden (und ich glaube, das das die Wahlergebnisse über geraume Zeit sehr stark zugunsten der gemäßgten Parteien verschoben hat), und es kann eine gute Gewohnheit sein, niemals zu Gewalt zu greifen, auch wenn der Reflex zu spüren ist. Denn nur daß man dem einen mal den Vorzug vor dem anderen gegeben hat, hält einem die Hand in der Wut niemals so fest wie pure Gewohnheit. Ethische Urteile kann man immer mit "Guter Punkt, aber neben der Sache." aushebeln, "das ist ein Sonderfall gewesen", kann man sich jederzeit einreden - wenn man gut genug darin ist, sich selbst zu belügen, sogar, wenn der "Sonderfall" längst zur Gewohnheit geworden ist. Eine Gewohnheit zu brechen, fällt schwerer.

Wenn da nun nur das eine steht: "Gewohnheit" +  "äußersten rechten Rand rechtfertigen", dann finde ich da keine Ausgewogenheit. Nur Verdammung einer Sache, die eben leider nicht "narrensicher" ist. Und Dein "schlecht" vertieft die Kerbe noch. Als ob Gewohnheit eben nicht auch ein Werkzeug sein könnte, das das Schlimmste mit guter Zuverlässigkeit verhindert, eine ausgesprochen "gute Eigenschaft" also!
Und das Schlimmste ist nicht, sich zu verfahren.
« Letzte Änderung: 25.08.2010 | 20:12 von Merlin Emrys »

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #103 am: 26.08.2010 | 07:56 »
Ich fürchte wir haben uns grundsätzlich missverstanden, Merlin. Es ist offensichtlich, dass wir diese Diskussion nicht führen würden, hätte ich nicht die "Nazikeule" vorgeholt. Ich habe damit einen zu krassen Vergleich gezogen und entschuldige mich, wenn ich jemandem damit zu nahe getreten bin. Da war ich zu leichtfertig in der Wahl der rhetorischen Mittel.

Du hast natürlich Recht: Um mir ein Urteil über andere Meinungen bilden zu können, muss ich erst versuchen, sie mir zu eigen zu machen, der Argumentation folgen und dann erst kann ich mich wirklich entscheiden, welche Ansicht die meinige sein soll. Dass das ein beinahe philosophisches Ideal ist, dürfte klar sein. Ich kenne niemanden, der sich in jeder Hinsicht daran hält. Ich halte diese mündige Einstellung für erstrebenswert. Es bedeutet für mich eben Selbstbestimmung.

Ich habe übrigens nicht versucht, irgendein Urteil von Dir auszuhebeln. Deine Vergleiche zu tagtäglichen Gewohnheiten waren für mich nur eben "neben der Sache" weil es hier nicht um Veränderungen aus sich heraus geht, sondern um Änderungen aufgrund äußeren Impulses. Es ist für die vorliegende Diskussion also völlig egal, wie viele Menschen ihren Kleidungsstil wechseln oder morgens eben etwas anders als Toast und Kaffee zu sich nehmen.

Die Frage wäre eher: Wenn ich einen Austauschstudenten aus Japan zu mir einlade und dessen Gewohnheiten, morgens Sushi zu essen ablehne, nur weil es neu für mich ist, dann ist das doch gerade das Gegenteil von aufgeschlossen. Wenn ich es ausprobiere und sage: "Kalter Fisch ist nicht meins, erst recht nicht am Morgen." dann habe ich mir eine begründete Meinung gebildet.

Zurück zum Rollenspiel:
Es ist überhaupt nichts Verwerfliches an dem Festhalten am guten alten System. Ich werfe auch niemandem vor, wenn er sich nicht von sich aus nach Alternativen umguckt. So etwas geschieht eben nur aus bestimmten Gründen, Unzufriedenheit oder eben Impulsen von außen. Wenn nun aber einer meiner Kumpels von sich selber aussagt, er sei unzufrieden und es gäbe ja andere Rollenspiele, die würden auch Spaß machen und das würde er gerne ausprobieren, wieso sollte ich mich dann stur stellen?

In der bisherigen Diskussion lief es eben darauf hinaus, dass man Angst (im weitesten Sinne) vor diesen Veränderungen hat. Man befüchtet, dass das neue System einem nicht gefällt (unbegründete Vorannahme), man befürchtet, dass man allein mit dem Versuch bereits Zeit vergeudet.

Das mündet dann in Aussagen wie: "Was wir bisher gemacht haben, finde ich toll. Ich kenne zwar nichts anderes, aber ich habe auch keine Lust was anderes auszuprobieren."

Und das soll eine positive Eigenschaft sein? Ich könnte jetzt mit der heuchlerischen Wahl der Konfession als Jugendlicher kommen, aber das Beispiel wäre wohl auch wieder zu krass.

Sätze wie den oberen schätze ich eben nicht, weil er von einer geistigen Unbeweglichkeit zeugt, die mE ein Ursprung von vielen Vorurteilen ist.
« Letzte Änderung: 26.08.2010 | 07:58 von Yehodan ben Dracon »
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Offline Merlin Emrys

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #104 am: 26.08.2010 | 11:17 »
Ich fürchte wir haben uns grundsätzlich missverstanden, Merlin.
Das ist leider immer möglich... Aber ich hoffe, es läßt sich ein gemeinsamer Nenner finden. Ich versuche es mal mit meinen Worten:
Wir sind uns einig, daß es schlecht ist, wenn jemand aus purer Gewohnheit eine Änderung ablehnt, die für jemand anderen wünschenswert oder gar nützlich ist.

Nur in allen Punkten, die das ganze noch verallgemeinern, wird es schwieriger. Wenn jemand eine Änderung ablehnt, die nur für ihn selbst gut und nützlich ist, finde ich das immer noch nicht gut, aber auch nicht "schlecht". Über das "nur" kann man dann noch lange streiten; Rauchen beispielsweise ist mE auch für die Umgebung schlecht usw. Soweit ich Dich verstanden habe, siehst Du diesen Punkt schon anders.

Eine Änderung abzulehnen, die weder für jemand anders noch für mich selbst gut und nützlich ist, halte ich für eine gänzlich neutrale Sache. Manche Leute lieben Veränderung, andere lieben Beständigkeit, manchen ist auch beides recht. Darum widerspreche ich der Gleichsetzung "Gewohnheit = schlechte Eigenschaft". Es kann entweder beides sein (Gewohnheit für Wechselfreudige, aber dann auch Wechsel für Beständige, was Du wohl nicht unterschreiben würdest?) oder es ist eine neutrale Eigenschaft, weder gut noch schlecht, obwohl sie je nach Situation angemessen oder unangemessen sein kann.

An der Stelle bringst Du für Wechselfreude nur Deiner Ansicht nach positive, für Gewohnheit nur Deiner Ansicht nach negative Beispiele. Das legt für mich nahe, daß Du selbst da nicht wirklich aufgeschlossen für eine andere Sichtweise bist: Nämlich die, daß Gewohnheit (nicht anders als Wechselfreudigkeit) ein hilfreiches, nützliches und sogar unersetzlich wertvolles Werkzeug sein kann. Deine Präferenz ist klar auf Seiten der Wechselfreude. Du siehst Gewohnheit, wenn ich Dich recht verstehe, letzten Endes nur als übles Ding, das man so weit wie möglich zurückdrängen, am besten sogar (wenigstens im eigenen Verhalten) ausrotten sollte. Du kannst, scheint mir, einfach nichts Positives daran erkennen. Und da widerspreche ich, denn für mich ist Gewohnheit nur ein Pendent zu Wechselfreude, persönlichen Präferenzen unterworfen und am besten in guter Ausgewogenheit eingesetzt. (Ich kann sie in der Tat ohne inneren Widerspruch beide als "gute Eigenschaften" ansehen, weil ja beide ihre Berechtigung haben. Und beide können natürlich entarten, Gewohnheit zu Sturheit und geistiger Unbeweglichkeit, Wechselfreude zu Unbeständigkeit und erratischem Verhalten.)

Das mündet dann in Aussagen wie: "Was wir bisher gemacht haben, finde ich toll. Ich kenne zwar nichts anderes, aber ich habe auch keine Lust was anderes auszuprobieren."
Du unterstellt vermutlich, daß "keine Lust" 100%ig korrekt wiedergibt, worum es dem Sprecher geht? Daß es keine anderen berechtigten Gründe gibt, die er mit diesem Ausdruck knapp zusammenfasst? Wie wäre es denn, wenn er sagen würde: "Was wir bisher gemacht haben, finde ich toll. Ich kenne dies besser als anderes, aber ich habe meine Gründe, jetzt nicht was anderes auszuprobieren.", also einfach nur eine weniger ungenaue Umschreibung desselben Sachverhalts liefert?

Ich habe übrigens nicht versucht, irgendein Urteil von Dir auszuhebeln.
Das hatte ich auch nicht gemeint. Es kam mir nur als Formulierung wieder in den Sinn, als es mir um Selbstbetrug ging. Denn auch, wenn man sich selbst nicht die Wahrheit eingestehen mag, kann man diese Formulierung heranziehen. Nur darum hatte ich sie an dieser Stelle wieder aufgegriffen.
« Letzte Änderung: 26.08.2010 | 11:20 von Merlin Emrys »

Offline Darius

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #105 am: 26.08.2010 | 11:22 »
So.

Meine Jungs haben mir nun geantwortet. Zumndest 2 von 3, aber einer ist weg im Urlaub.

Einer sagte, ihm gefällt die Runde so wie sie ist, aber er wäre gerne bereit dazu mal in geschlossener Runde zu quatschen, was verbessert oder geändert werden könnte. Er führt auf, dass ein neues System so viel Zeit brauchen würde, bis sich alle darauf eingestellt hätten. Hmmm wtf?  kann ich schon verstehen irgenwie, aber naja...

Der zweite schließt es nicht aus, meint aber auch ein Treffen mit Diskussion wäre besser als E-Mails. Das stimmt auch, da muss ich ihm recht geben.

Zumindest ist schonmal Gesprächsbereitschaft vorhanden, was ich als positives Zeichen ansehe.

Ich denke ich werde mich nun an die hier schon vorgeschlagene Taktik halten und versuchen Begeisterung zu wecken, indem ich ein wenig was vorstelle und Werbung mache. In Richtung Ice and Fire RPG könnte das klappen, weil alle total begeistert sind von den Büchern. Ihr seht also...es gibt noch Hoffnung. :D
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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #106 am: 26.08.2010 | 11:25 »
Die Frage wäre eher: Wenn ich einen Austauschstudenten aus Japan zu mir einlade und dessen Gewohnheiten, morgens Sushi zu essen ablehne, nur weil es neu für mich ist, dann ist das doch gerade das Gegenteil von aufgeschlossen.
Umgekehrt waere es nicht "aufgeschlossen" das der Japaner sich nicht an deine Gewohnheit anschliessen will mal Broetchen oder sowas zu essen.

Zitat
Wenn nun aber einer meiner Kumpels von sich selber aussagt, er sei unzufrieden und es gäbe ja andere Rollenspiele, die würden auch Spaß machen und das würde er gerne ausprobieren, wieso sollte ich mich dann stur stellen?
Aus dem selben Grund wieso man sich Fragen koennte wieso man etwas (jemand anderen zu liebe) ausprobieren muss obwohl man eigentlich keinerlei Bedarf daran hat.

Zitat
Das mündet dann in Aussagen wie: "Was wir bisher gemacht haben, finde ich toll. Ich kenne zwar nichts anderes, aber ich habe auch keine Lust was anderes auszuprobieren."

Und das soll eine positive Eigenschaft sein?

Ja. Und ich finde es daneben das man sich wahlweise von dir vorhalten lassen muss politisch (rechts)extreme Positionen einzunehmen, ein religioeser Fanatiker zu sein und wenn das nicht dann doch zumindest geistig unflexibel, nur weil man [bewusst ueberspitzt formuliert] bei dem unnoetigen, unreflektierten Forschrittswahnsinn nicht mit machen mag oder mal jeden Trend so probeweise bespringen.


@Darius
Gratulation :D
Klingt ja schonmal positiv ^.^
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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #107 am: 26.08.2010 | 12:01 »
Zitat von: Teylen
@Darius
Gratulation Cheesy
Klingt ja schonmal positiv ^.^
wtf?  wtf?
Aber du hast gerade eben (wortwörtlich) noch gesagt, daß es positiv ist unflexibel, stur und ein Gewohnheitstier zu sein.
Also wie sollen sich Darius Kumpels deiner Meinung denn jetzt verhalten? Offen und redebereit oder abwehrend und questellend? Frauen müssen immer so diplomatisch sein und versuchen alle Positionen zu vertreten  ;D

Wohingegen Merlin sogar eine Trennung zu präferieren scheint, was natürlich noch krasser ist. Aber unter den gegebenen Ansichten kann ich das als erstbeste, allheilende Maßnahme schon nachvollziehen.
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Offline Darius

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #108 am: 26.08.2010 | 12:04 »
Ich bevorzuge ja prinzipiell die Einstellung bereit dazu zu sein mal drüber zu reden.

Da kann man auch viel besser Vorstellungen und Wünsche zum Ausdruck bringen. Insofern war mir das schon wichtig. Auch und vorallem, weil in beiden Antworten meiner Kumpels mit dabei stand, dass es vollkommen in Ordnung wäre mal was neues anzuregen, wenn man sich irgendwie nicht mehr so richtig wohl fühlt.
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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #109 am: 26.08.2010 | 12:09 »
Aber du hast geradeeben (wortwörtlich) gesagt, daß es positiv ist unflexibel und stur zu sein.
Also wie sollen sich Darius Kumpels deiner Meinung denn jetzt verhalten? Offen und redebereit oder abwehrend und questellend? Frauen müssen immer so diplomatisch sein und versuchen alle Positionen zu vertreten  ;D
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Das heisst nur weil es nichts negatives ist und gar auch noch etwas postives dabei bei Gewohnheiten zu bleiben und sich einfach der Routine bzw. Traditionen zu erfreuen heisst es doch nicht das es schlecht ist oder was negatives waere einmal etwas neues auszuprobieren, offen zu sein und redebereit.

Ich mein in Bezug auf meine Gruppe bin ich bzw. sind wir tendentiell doch eher [ich wuerde gar dazu neigen zu sagen ziemlich] konservativ was das System und die Spielweise betrifft. Das heisst aber nicht das ich nu abseits dessen genauso System konservativ waere.

Zitat
Aber unter den gegebenen Ansichten kann ich das als erstbeste, allheilende Maßnahme schon nachvollziehen.
Ich glaube ja das es was maennliches ist das eine Massnahme das allheil Mittel ist und alles andere total schlecht, negativ und vielleicht gar gefaehrlich.
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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #110 am: 26.08.2010 | 12:20 »
Letzteres bezog sich darauf, daß ich bei Merlin keinen wirklich konstruktiven Vorschlag gefunden habe und alles auf "trennt euch voneinander" hinausläuft.

@Gwohnheit/Offenheit: ja, aber es ging doch jetzt um den konkreten Fall. Was wäre in diesem Fall besser? Gewohnheit oder Offenheit? Beides geht nunmal nicht.
Das Alles toll und gut ist, hilft Darius ja nicht wirklich.

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #111 am: 26.08.2010 | 12:25 »
@Gwohnheit/Offenheit: ja, aber es ging doch jetzt um den konkreten Fall. Was wäre in diesem Fall besser? Gewohnheit oder Offenheit? Beides geht nunmal nicht.
Das Alles toll und gut ist, hilft Darius ja nicht wirklich.

Um das zu beurteilen müsste man den konkreten Fall wohl besser kennen als das durch Schilderungen hier im Forum möglich ist.
Und es ist auch müssig, darüber zu diskutieren, welche Eigenschaft in diesem konkreten Fall wünschenswert wäre, weil wir, selbst wenn wir zu einer Erkenntnis kämen, daraus keine Handlungsanleitung ableiten und schon gar keine Einstellungsänderung herbeiführen können.

SL: "Du, im Tanelorn haben sie geschrieben, ihr müsst besser stockkonservativ sein."
Spieler:  wtf?

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #112 am: 26.08.2010 | 12:26 »
@Gwohnheit/Offenheit: ja, aber es ging doch jetzt um den konkreten Fall.
Zudem konkreten Fall habe ich doch bereits vor der Diskussion um die Frage einer eventuellen moralischen Verwerflichkeit von Gewohnheiten vorgeschlagen das Darius es bei seinem Spielern ansprechen sollte und ggf. in der Argumentation den Gewohnheitsaspekt dahingehend einbeziehen eventuell hinsichtlich des neuen System nicht zu innovativ zu sein bzw. nicht zu aggressiv in Bezug auf das alte zu wirken.

Naja und das es imho keine Loesung ist das gewohnte System mit irgendwelchen Kram "aufzupeppen" wie Naldantis vorschlug, da es imho weder die "Gewohnheitstiere" gluecklich macht da es anders ist und auch nicht Darius weil es nicht anders genug ist.

Zitat
Das Alles toll und gut ist, hilft Darius ja nicht wirklich.
Oeh, im Moment braucht er doch auch keine Hilfe mehr?
Ich mein er hat die Kumpels angehauen, 2/3 stehen dem ganzen offen gegenueber, und sie hocken sich nunmal zusammen und reden drueber. Ist doch soweit perfekt und ich sehe da nu kein Problem mehr?
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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #113 am: 26.08.2010 | 12:38 »

SL: "Du, im Tanelorn haben sie geschrieben, ihr müsst besser stockkonservativ sein."
Spieler:  wtf?


Genau  ;)

Wer sein System wechselt, ist ein Umstürzler, der an die Wand gestellt gehört die freiheitlich-demokratische Grundordnung gefährdet schlecht rollenspielt (sagt das Tanelorn).

Wer sein System nicht alle 2 Monate wechselt ist ein christlich-muslimisch-feministischer Fundamentalist kommunistischer Betonkopf schlechter Rollenspieler (sagt das Tanelorn).

Und wenn das Tanelorn das sagt, dann glaube ich das, denn die Partei, die Partei das Tanelorn hat immer recht.  ~;D
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« Antwort #114 am: 26.08.2010 | 12:51 »
Ich muss zudem auch noch sagen, dass wir 5 Spieler haben. Davon sind 2 hier mit im Tanelorn(Fiona und Dorin). Mit denen beiden habe ich ja dahingehend keinerlei Probleme. Die beiden wären ja schonmal offen für was neues. Ich denk, wenn ich dann noch von den anderen 3 auch nur einen dafür begeistern könnte, was neues zu machen, hätten wir wohl schon gewonnen.

Ich muss jetzt aber erstmal die Diskussion abwarten. Ich werde mit meiner Begeisterung für was anderes versuchen die anderne mit zu ziehen.
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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #115 am: 26.08.2010 | 13:02 »
Vielleicht koenntest du Fiona und Dorin dazu bringen dich bei deinem Vorschlag zu unterstuetzen? Also das ihr drei euch schonmal auf ein max. zwei neue Systeme konzentriert und die gemeinsam vorstellt?
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« Antwort #116 am: 26.08.2010 | 13:09 »
Ja ich denke hier hilft mir vorallem Dorin, weil er schon eniges zumindest mal angespielt hat und grundsätzlich was sagen kann.

Wobei für alles ist Dorin auch nicht begeistern, wie ich erfahren habe. (DSA4 und GURPS z.B.) ;D
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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #117 am: 26.08.2010 | 13:13 »
2. solange man sich nicht umschaut, weiss man nicht woran man am meisten Spass hat (selbst wenn man wieder bei 0 landet, hat man etwas gewonnen)

Nein, gewonnen hat man eben nichts, weil man ja genau da landet, wo man ohne die Versuche auch gelandet wäre, aber verloren hat man seinen Investitionen an Zeit, Kosten, Nerven, etc.

Darum ja meine These, daß man erstmal mit einem Konzept dessen anfangen sollte, was einem fehlt oder offensichtlich (durch Hörensagen, Artwork, Rezensionen, etc.) gefallen könnte.

Mehr verlangt keiner. Das aber geradezu störrische (also unbegründete) Beharren auf das Gewohnte ist doch keine Tugend. Es ist eine menschliche Reaktion auf mE schlechte Gefühle (Angst vor Unbekanntem, Bequemlichkeit, Ignoranz).

Jain...
...es ist auch die _berechtigte_ Fragen nach einen möglichen Gewinn aus dem Einsatz.
"Was bringt es uns, daß wir ein komplett nues System erlernen, Regelbücher anschaffen, wieder ganz unten beginnen?"
Wenn die Antwort dann nur ist, daß man anderen Namen für dieselben Monster und andere WÜrfel für dieselben Aktionen hat, dann lohnt es sich IMHO _nicht_; und als Spieler hätte ich da gerne die Aussagen meines SLs: "Dann können wir diese tollen Sachen machen, die ihr schon immer machen wolltet: [Liste]".

Da wäre meine Antwort (auf die RPG-Runde gemünzt): "Ja, wenn das der Grund ist, dann können wir uns auch alle zum Grillen oder Brettspielen treffen. Das ist dann für alle was." Denn dann drängt sich mir einfach der Verdacht auf, dass es sich bei dem Spiel selbst um einen Vorwand zum Treffen handelt.

Das meinte ich nicht, ich meinte wirklich Spaß AM SPIEL.
Also am Rollenspiel in DIESEM SETTING, mit DIESEN REGELN, oder gar mit DIESEN CHARAKTEREN.
Ich spielte auch oft gerne mit Leuten, weil mir die Gruppen gefallen haben, ohne je das Bedürfnis zu verspüren, mit den Leuten um ihretwillen Zeit verbringen zu müssen (jedefalls nicht mit allen, oder auch nur der Mehrheit)
« Letzte Änderung: 26.08.2010 | 13:49 von Naldantis »

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #118 am: 26.08.2010 | 13:15 »
Da versuche ich auch eher methodisch vor zu gehen. Also abfragen, was sein muss, was gewünscht wird und auch was gar nicht geht. Dann werde ich mal sehen und notfalls hier nochmal rumfragen, was genau in Bedracht kommen würde.

Sonst könnte es echt vergeben Liebesmüh sein, die mich zudem noch Geld kosten würde, wenn ich auf gut Glück 2 Systeme oder so kaufe.
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Pyromancer

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #119 am: 26.08.2010 | 13:26 »
Nein, gewonnen hat man eben nichts, weil man ja genau da landet, wo man ohne die Versuche auch gelandet wäre, aber verlohren hat man seinen Investitionen an Zeit, Kosten, Nerven, etc.

Verloren hat man aber auch dieses leise, nagende Gefühl, dass da draußen noch irgend etwas noch besseres sein könnte. Wenn man nachgeschaut hat, und da war nix, dann kann man den alten Kram viel beruhigter weiterspielen.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #120 am: 26.08.2010 | 13:28 »
Teylen, auch gerne für Dich noch mal: Niemand, der sich an Gewohnheiten klammert ist rechtsradikal oder Islamist oder was weiß ich was es noch für "Unworte" gibt, auf die man gereizt reagieren muss.

Ich finde auch, dass Gewohnheiten an sich gut sein können. Die Gründe hat Merlin sehr gut dargestellt.

Das Ideal das ich hier auszudrücken versuche ist folgendes:
Seine eigenen Standpunkte bei entsprechenden Anlässen zu hinterfragen und sich sozusagen von der Aktualität derselben zu überzeugen, sozusagen immer wieder zu dem gleichen Schluss erneut zu kommen, das ist es, was ich erstrebenswert finde ganz unabhängig von dem Inhalt meiner Überzeugung.

Das unreflektierte Beharren auf Gewohnheiten gibt mir jedenfalls nicht die Möglichkeit, etwas zu ändern, dass ich selber vielleicht gar nicht (mehr) gut finde.

Ich bin aber auch etwas erschöpft, was die Diskussion angeht, da ich den Eindruck nicht loswerde, dass man mir Fanatismus vorwirft, den ich an mir selber gar nicht erkennen kann. Aber ich werde das zum Anlass nehmen, meine eigene Position zu reflektieren.  ;)
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Offline Naldantis

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #121 am: 26.08.2010 | 14:02 »
@Naldantis
Hum, das wird imho nicht gehen da es das Grundproblem nicht loest.
Eine alte Suppe mit neuen Gewuerzen bleibt eine alte Suppe.
Heisst damit werden eher die SL *und* die Spieler ungluecklich.

Gerade daß wollte ich ja nicht - meine Ausasge war ja eher in die Richtung: "Siehe zu, daß sich der Aufwand auch lohnt!"
Sprich, das neue Aspekte hinzukommen, für die der Umstellungsaufwand ein akzeptabler Preis ist.
Ein neues Setting mag da reichen, ebenso vielleicht PE-Mechaniken...

Ja das wäre ja auch möglich, aber wie Oliof es richtig bemerkte. Bei mir ist irgendwie die Luft raus. Ich kenne jede Tabelle, jede Fertigkeit, jede Möglichkeit der Weiterentwicklung und ich würde als SL auch gerne mal wieder faszieniert werden durch was neues. Es kann sein, dass das ein Problem von mir persönlich ist, aber ich mag einfach ab und an mal Veränderungen. Weil es auch für mich was neues wäre.

Es ging mir dabei ja auch eher um den Standpunkt des minimalen Aufwandes...
...wenn einer Deiner Spieler jezt Spelljammer gelesen hätte und die Idee cool fände, wäre ein Einbinden von Spacemaster in Eure Kampagne evtl. der einfacherer Weg als ein Wechsel auf AD&D.
Bei anderen Wünschen mag hingegen der grundlegende Systemwechsel der sinnvollere Weg sein.
 

« Letzte Änderung: 26.08.2010 | 14:11 von Naldantis »

Offline Teylen

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #122 am: 26.08.2010 | 14:28 »
Ich denke das habe ich auch so verstanden, nur bin ich da eher fuer einen drastischeren Schnitt.
Heisst wenn ich meine V:tM Runde zu etwas moderneren und sagen wir mal Fate3 bekehren wollte, wuerde ich eher versuchen sie direkt fuer Dresden Files zu begeistern, anstelle zu versuchen V:tM auf Fate3 umzustellen.
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Offline Merlin Emrys

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #123 am: 26.08.2010 | 17:38 »
Wohingegen Merlin sogar eine Trennung zu präferieren scheint, was natürlich noch krasser ist.
Womit Du mich wohl fast noch gründlicher mißverstanden hast, als Yehodan ben Dracon und ich uns gegenseitig. Glücklicherweise ist das aber egal, weil Darius ja einen guten Weg gefunden hat, seinen Wunsch und seine Runde zusammenzubringen :-) .


Wolf Sturmklinge

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Re: Motivation der Spieler für einen Systemwechsel
« Antwort #124 am: 27.08.2010 | 08:51 »
Er führt auf, dass ein neues System so viel Zeit brauchen würde, bis sich alle darauf eingestellt hätten. Hmmm wtf?  kann ich schon verstehen irgenwie, aber naja...
Das ist imho ein Anzeichen von Bocklosigkeit. Ich kenne leider nicht sonderlich viele Systeme, aber für einen Rolemasterspieler sollten die meisten RPG doch an einem Abend zu erlernen sein.