Autor Thema: Abenteuer im Gebirge  (Gelesen 6397 mal)

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Offline Tudor the Traveller

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Abenteuer im Gebirge
« am: 14.08.2010 | 12:34 »
Hallo Tanelornis!

Meine Gruppe wird wohl demnächst von einer Burg am Rande eines Gebirges in die Berge hinein ziehen, um ein dort liegendes Grabmal zu untersuchen.
Die Gruppe hat in der Burg Kartenmaterial gefunden, das von ihren Gegnern stammt, die die umliegenden Berge nach dem Grabmal abgesucht haben; die Position des gefundenen Grabes ist eingezeichnet, ebenso wie zahlreiche HInweise zu Gelände, Gefahren etc.

Ich habe mir nun überlegt, die SC nicht einfach von der Burg zum Grab kommen zu lassen; besonders, da einer der Spieler sich schonmal eine "Wildniserkundung" gewünscht hat.

Meine Idee ist nun, dass die Gruppe anhand des Kartenmaterials 3-5 mögliche Routen planen kann. DIese Routen sollen untereinander verschiedene Vor- und Nachteile haben und verschiedene Anforderungen (Fertigkeiten, Ausrüstung,...) stellen. Allerdings bin ich mir noch etwas unklar, wie ich es konkret umsetzen soll.

Für Tipps und Ideen wäre ich euch dankbar.

Höhe der Region: ca. 1000-2000 m

Meine Ansätze bisher:
verschiedene Gefahren bzw. Herausforderungen
- Steilwände
- Geröllhänge
- schmale Simse
- Monsterreviere
- Lawinen
- Die Gefahr, sich zu verirren
- ?

Die Routen verlaufen größtenteils entlang der Täler und könnten sich kreuzen, dadurch die Möglichkeit, später auf eine andere auszuweichen. Wie schreibe ich die Routen am besten auf? Liniendiagramm mit grobem Verlauf und Notizen an den Stellen, wo was ist? Oder besser tabellarisch in Abschnitten mit Entfernungsangaben?

Wie könnte man das ganze noch interessanter / spannender machen?

Und dann noch eine andere Frage: Die Gegner hatten das Gebiet mittels eines Rasters abgesucht. Was für eine Fläche kann man eurer Meinung nach pro Tag absuchen? Das dürfte in einem Gebirge ja nicht einfach sein.

Das System ist Pathfinder, wobei ich nicht denke, dass das relevant ist.

Ich bin gespannt auf eure Ideen,

Tudor
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Offline Tjorne

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #1 am: 14.08.2010 | 13:10 »
Noch ein paar Ideen für Komplikationen:

Bergsee
Wasserfall
wilde Tiere
Unwetter
Gesetzlose
"Ureinwohner"

@noch interessanter/spannender: verbine einfach 2 oder 3 klienere Komplikationen. Wie wäre es mit einer Begegnung mit ein paar Bergziegen während die SCs versuchen, eine Steilwand zu erklimmen? Oder die flucht vor Lawinen führt direkt in den Unterschlupf von Gesetzlosen - will man gemeinsam fliehen oder doch erst kämpfen? Und der Kampf gegen einen Berglöwen macht auf einem Geröllhang erst so richtig Spaß...
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Offline Erdgeist

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #2 am: 14.08.2010 | 13:54 »
Zum Aufschreiben der Routen würde ich ein Liniendiagramm verwenden, wie von dir selbst schon überlegt, Tudor. Da kann man dann festhalten, wo welche Hindernisse überwinden zu sind und welche Gefahren lauern.
Natürlich solltest du gegebenenfalls eines für die Spieler und eines für dich erstellen; letzteres dann auch mit den nicht offensichtlichen, sondern überraschenden Gefahren. Will heißen: Einige Gefahren (Steilhänge, Gebirgsbäche, Schluchten) sind für die Spieler beim Planen bekannt, andere (wilde Tiere, widrige Umweltbedingungen) nicht.

Spannend könnte man es machen, wenn die Spieler sich auf der einen Route befinden, aber Ausblick auf eine oder zwei andere haben und dort sehen, wie weit ihre Gegner schon sind. Aber du schriebst, dass die Gegner schon Vorsprung haben; da wird sowas nicht so einfach zu bewerkstelligen sein.

Bezüglich des Suchrasters: Das ist nicht einfach zu beantworten. Hängt maßgeblich von der Personenstärke und den Mitteln der Untersuchenden ab. Im Gebirge werden die Raster voraussichtlich nicht einheitlich groß sein, könnte ich mir zudem vorstellen. Da würde ich einfach irgendeine willkürliche größere Zahl nehmen. Je nach Mannstärke ließen sich ja sicherlich auch mehrere Raster pro Tag absuchen, wenn sie nicht zu groß waren.

Offline Dimmel

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #3 am: 14.08.2010 | 14:34 »
Hallo Tudor,

um das ganze spannender zu machen könnte eine andere Gruppe ebenfalls von dem Grabmal gehört haben und versuchen schneller als deine Gruppe da zu sein. Eine Art Wettrennen also. Die Routen kannst du dann vielleicht in verschiedene Gruppen einteilen: leicht, aber lang (wenig Herausforderung, aber es wird Zeit vorloren), ausgeglichen, riskant aber schnell (hohe Anforderungen, dafür Abkürzung).

Wie wäre es mit einem Gebirgsbarbaren, die die Helden bedrohen, aber evtl. kann man die auch gegen den Gegner gewinnen?

Vielleicht gibt es auch einen Druiden, der der Hüter des Grabmals ist und verhindern will, daß überhaupt jemand das Grab ereicht.

Gruß Dimmel

Offline Das Grauen

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #4 am: 15.08.2010 | 18:04 »
Schnell Umschlagendes Wetter ist ja oft auch ein Merkmal, welches man in Gebirgen häufiger antrifft. Hier dann noch ein paar Ideen:

- Hochwasser eines Flusses, der Teile eines Übergangs (Brücke etc. )weggerissen hat
- Die Gruppe findet eine andere Gruppe, die vielleicht weniger Glück hatte (erschöpft und entkräftet; vllt. auch in Kombination mit Kannibalismus?)
- eine vom Erdrutsch verschüttete Bergbausiedlung
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Offline Laivindil

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #5 am: 16.08.2010 | 09:19 »
Du solltest Würfelorgien vermeiden. Ich habe mal ein Gebirgsabenteuer mitgespielt, da mussten wir jeden Tag würfeln, ob wir uns nicht weh tun. Mein Gott, war das öde. Das Schlimmste war eh' nur ein verknackster Fuß, der nur die Reisezeit verlängert hat (ok, genug Strafe, denn nochmal würfeln). Kletterproben oä würde ich wirklich nur verlangen, wenn das Scheitern wirklich spielrelevant ist.

Offline Dys

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #6 am: 16.08.2010 | 09:27 »
Vorschläge für verschiedene Routen:
Allerdings würde ich persönlich die Höhe auf 1000- 3000m anheben, da gibts einige interessante Aspekte mehr.

Route A: Der Grat: Eine Route die am Grat zwischen mehreren Gipfeln entlang führt. Hier kann man zwar die Gefahren des Tales umgehen allerdings warten in diesem hochalpinen Gelände andere Gefahren:
  • brüchiger Fels, so dass man bei jedem Tritt und Griff fürchten muss dass er ausbricht.
  • schnelle Wetterumschwünge, bei Sturm und Regen (Schnee) auf einem schmalen Grat zu stehen kann ganz schnell ziemlich gefährlich werden.
  • Ist es eine weitere Reise wird es schwer sein Proviant zu finden.
  • Schwieriges Gelände: Bei solchen Unternehmungen kommt man leicht in schwieriger werdendes Klettergelände - das scheint erstmal kein Problem zu sein, aber wird es plötzlich zu schwierig merkt man schnell dass es noch viel schwerer ist das bisher gekletterte wieder abzuklettern.
  • Kreaturen: je nach Setting könnte es verschiedene Kreaturen geben die einen Grat für sich beanspruchen: Riesenadler, Greifen, Wyvern etc.
Route B: Die Talroute: Die scheinbare leichte Talroute ist besonders trickreich.
  • Anfangs geht der "Weg" kleinen Tälern entlang die sich langsam hochschrauben. Dichte Wälder, saftige Wiesen und freundliche Almbewohner wägen die Charaktere anfangs in Sicherheit.
  • Wird der Weg höher nimmt die Kälte zu und die Charaktere müssen einen Gletscher überqueren. In Anbetracht von Gletscherspalten gar nicht einfach, da diese kaum zu sehen sind.
  • Ein trockenes Flussbett macht das fortkommen leicht, da dieses einfach als Steig benutzt werden kann - kommt es allerdings zu einem Wettersturz wird aus dem behelfsmäßigen Steig ganz schnell eine Todesrutsche.
  • vor einer schwierigen Stelle bietet sich ein local als Bergführer an. Er schafft es sie mit Rat und Tat über die schwierige Stelle (Gletscher, Wand, Eisrinne etc) zu bringen und oben angekommen führt er sie sogar noch in eine warme Hütte - in der schon die Hohepriesterin darauf wartet die Charaktere dem Berggott zu opfern um ihn zu besänftigen.
  • Lawinengefahr: Wird ein Charakter verschüttet müssen die anderen entscheiden ob sie ihm helfen und dabei einen weiteren Lawinenabgang riskieren oder abwarten/alternativen suchen.
Route C: Der Flussweg. obektiv betrachtet sicher die am wenigsten gefährliche Route, allerdings auch die, die am meisten Zeit verschlingt.
  • Stromaufwärts gibt es ein Holzfäller lager, die die Stämme mit Flößen talwärts bringen. Diese Flöße werden flussaufwärts von Pferden gezogen. Die Charaktere könnten sich dort einmieten.
  • Unterwegs treffen sie auf gegnerische Holzfäller die die Flöße zerstören wollen...
  • ..oder auf Raubritter die Ketten über den Fluss spannen und nur gegen Wegzoll - oder Blut - die Weiterfahrt erlaube.
  • eine Flut birgt gefahr
  • Ein fanatischer Druide will das abholzen der Wälder verhindern und stellt sich den Charakteren in den Weg.

Ich würde das visuell nicht als parellele Linien darstellen, sondern eine einfache Karte zeichnen, so dass die Charaktere anfangs Route A wählen können, aber immer noch auf Route B umsteigen können - wenn sie denken es wird dadurch einfacher. In meinem obigen Beispiel könnten das einfach zwei Längstäler (Routen B und C) mit einem Bergkamm dazwischen (Route A) sein.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #7 am: 16.08.2010 | 10:51 »
Da sind schon einige gute Dinge aufgetaucht, danke soweit.

Leider liegt die Region sehr weit abseits der Zivilisation und es ist eigentlich keine Besiedlung in irgendeiner Form vorgesehen. Irgendwelche Barbaren, Goblins oder Einsiedler wären aber machbar.

So die Art wie Dys das angeht, hatte ich auch im Sinn, nur dass sich die Routen nicht derart auf einen "Wegtyp" festlegen lassen. Mehr in der Art

Route 1: 70% leicht zu bewältigendes Tal, 20% steile Hänge, 10% Gratwanderung o.ä.
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El God

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #8 am: 16.08.2010 | 11:03 »
Route D: Die Höhle.

Die Zwerge waren zu gierig. Sie gruben zu schnell und zu tief und haben etwas geweckt, dass dem normalen Wanderer nicht nur Steine in den Weg legen möchte.  ;D

Offline Dys

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #9 am: 16.08.2010 | 11:14 »
Noch ein paar Worte zur Rastersuche: Ich habe das jetzt so verstanden dass der Gegner die Charaktere im Gebirge sucht.
In diesem Fall macht eine Rastersuche nicht wirklich sinn - außer man sucht ein Objekt bzw. einen Toten der weiß Gott wo sein könnte. Auch mit modernen Hilfsmitteln wie Hubschraubern etc werden heutzutage viele verunglückte Bergsteiger nie gefunden (bis sie irgendwann mal vom zurückweichenden Gletscher freigegeben werden).

Das Gebirge ist ja an sich eine organische Form, das heißt es gibt einen mehr oder weniger klaren Weg. Kennt man also das Ziel der Charaktere und hat die Möglichkeit dazu wird man eher Wachposten aufstellen. In einem breiten Tal ist das noch relativ schwierig aufgrund der dichten Bewaldung und so weiter. Hier wären sicher einige Wachposten in erhöhter Position am sinnvollsten die miteinander in Kontakt stehen (Rauchzeichen, Feuer o.ä.).

Verlassen die Charaktere das Tal und müssen eine Steile Wand bezwingen ist das schon wesentlich einfacher. Normalerweise ist es relativ leicht zu erkennen wo eine Wand leicht zu durchsteigen ist. Dorthin müsste man also nur einen Aufpasser hinschicken ( am besten oben dass er gleich mal ordentlich Steinschlag verursachen kann ;) ). Wählen die Charaktere einen schwierigeren Weg durch die Wand könnten sie natürlich so unbemerkt bleiben - bei größerem Risiko.

Ein Gletscher ist aufgrund des fehlenden Bewuchses sehr leicht überschaubar, eventuell könnten Feinde sogar versuchen die Charaktere in Gletscherspalten zu drängen. Auch in dem Fall könnte ein Weg über einen an den Gletscher grenzenden Grat o.ä. dafür sorgen dass man nicht gesehen wird.

Das ganze läßt sich natürlich für jedes mögliche alpine Gelände ausarbeiten.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #10 am: 16.08.2010 | 12:51 »
Noch ein paar Worte zur Rastersuche: Ich habe das jetzt so verstanden dass der Gegner die Charaktere im Gebirge sucht.

Das hast du jetzt irgendwie falsch verstanden. In meinem Eröffnungsbeitrag steht es aber richtig drin:

Die Gruppe hat in der Burg Kartenmaterial gefunden, das von ihren Gegnern stammt, die die umliegenden Berge nach dem Grabmal abgesucht haben

War vielleicht etwas unklar in der Struktur...

Der Gegner hat VORHER die Region von mehreren Teams mittels Rastersuche nach dem Grabmal absuchen lassen und das ganze zentral von einer alten Bergfestung koordiniert. Nach dem Fund des Grabes hat der Gegner nun die Burg verlassen und sich auf den Weg zum Grab gemacht. Derweil haben die SC die Burg erobert und die Pläne ergattert. Den Gegner noch vor Erreichen des Grabs einzuhohlen, ist relativ schwierig, wenn auch nicht unmöglich.
« Letzte Änderung: 16.08.2010 | 12:52 von Tudor the Traveller »
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Offline Arkam

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #11 am: 16.08.2010 | 14:10 »
Hallo zusammen,

wenn deine Runde planerisch ist würde ich eine Karte empfehlen die entweder schon als JPEG vorliegt oder entsprechend eingescannt werden kann.
Mit der kostenlosen Software von http://sourceforge.net/projects/viaaventurica/files/ lassen sich die verschiedenen Ruten einzeichnen und die jeweilige Länge wird berechnet wenn die Karte einen passenden Maßstab hat.
Die Seite zur Software befindet sich unter http://viaaventurica.sourceforge.net/ .

Gruß Jochen
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Offline Grey

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #12 am: 16.08.2010 | 14:25 »
Wenn es in der Gegend ein Grabmal gibt, dann heißt das doch: auch, wenn das Gebirge zur Zeit nicht besiedelt ist, gab es mal eine Zeit, wo da oben mehr los war, richtig?

Servier den SCs Hinterlassenschaften aus der Zeit, in der das Grabmal angelegt wurde: eine alte, einst stabile, inzwischen aber von der Witterung zerfressene Hängebrücke; die Ruine eines alten Wachturms, der einst stabil stand, dessen Untergrund aber von einem jahrhundertelang plätschernden Bach ausgehöhlt wurde; biete ihnen besagte Ruine als Zuflucht in einem plötzlichen Unwetter (wie hier schon richtig bemerkt wurde: im Gebirge kann das Wetter tatsächlich sehr schnell umschlagen) und konfrontiere sie dann damit, daß der Boden in den Abgrund zu bröckeln beginnt, sobald sie die falschen Stellen betreten...

Ansonsten: eine der tückischsten Geländeformen im Gebirge ist die Geröllhalde. Wenn der Untergrund aus zigtausenden faustgroßer, runder Steine besteht, ist es sauschwer, sich darauf fortzubewegen, ohne im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen zu verlieren. (Schon mal live so ein Ding überquert, kein angenehmes Gefühl... du ringst bei jeder Fußbreit um sicheren Stand.) Ein Fehltritt kann einen Erdrutsch auslösen und im schlimmsten Fall sogar die Kameraden mitreißen.

Was Monster betrifft: laß sie ihre natürlichen Vorteile in der Umgebung nutzen. Ein fliegendes Geschöpf, das von den Kampfwerten her normalerweise keine Herausforderung für deine SCs wäre, kann zum tödlichen Gegner werden, wenn es sich auf den Kämpfer stürzt, während er in der Steilwand hängt und keine Hand zum Kämpfen freihat. >;D
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #13 am: 16.08.2010 | 14:53 »
@Grey: Gute Ideen  :d v.a. die alte Hängebrücke gefällt mir. Allerdings muss ich halt immer berücksichtigen, dass kurz vor den SC schonmal jemand da entlang gegangen ist (nämlich mindestens ein Suchtrupp). Es sei denn, die SC nehmen eine nicht verzeichnete Route...  >;D
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Offline Boba Fett

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #14 am: 16.08.2010 | 15:00 »
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Offline scrandy

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #15 am: 16.08.2010 | 15:32 »
Also um das aufzupeppen: Es gibt keine festen Routen. Du gibst ihnen eine Karte, die selbstverständlich nicht genau ist, sondern dinge nur andeutet. Die Spieler können ihre Route selbst wählen. Dazu musst du ihnen zu beginn vermitteln, dass sie das tun sollen bzw. dass sie Informationsmöglichkeiten haben auf dessen Basis sie die Entschedungen fällen können: Erfahrene Bergsteiger, Gerüchte, Karte, Warnschilder, Totenschädel auf dem Weg usw. Während der Rund sollten sie definitiv die Möglichkeit haben sich umzuentscheiden.

Damit du keine riesige Vorbereitung hast bereitest du modulär eine Auswahl an Herausforderungen vor, einige sind Stationär auf der Karte wieder andere baust du ein, wenn die Situation es verlangt.

Wichtig ist aber, dass es nicht bei den "Herausforderungen" wie Steilwand bleibt. Das sind nämlich keine Herausforderungen, sondern lediglich Weltelemente. Eine Herausforderung zum Element Steilwand wäre zum Beispiel: Schwierige Klettereinlage, Klettern mit Hilfsmittel, Steinschlag, Lockere Steine, unpassierbare Stelle, schwierige Wegfindung am Hang usw.

Wenn du dir zu allen wichtigen Orten entsprechende Listen solcher Herausforderungen schreibst, dann kannst du je nach Bedürfnis diese Herausforderungen auf die Gruppe loslassen.

Dazu brauchst du natürlich noch einen Spannungsbogen: Das heißt nicht dass es groß dramatisch sein muss oder so, sondern nur, dass dein Unterfangen Anfang, Mitte und Ende haben sollte, dass es Ruhepunkte und Höhepunkte gibt und dass du dem Aufstieg ein übergeordnetes Thema gibst. Zum Beispiel könnte Wettlauf mit Gruppe 2 ein solches Thema sein. Aber auch, Anpassung an den Tagesrhythmus könnte ein solches Thema sein, weil Nachts niemand mehr den Abgrund sieht, die Wölfe raus kommen und es so kalt wird dass man am Hang einfrieren kann. Dann muss man nämlich zur rechten Zeit einen Rastplatz suchen und wird in einen gewissen Ablauf gepresst. Diese bedien Beispielbögen geben dem Aufstieg Struktur, zwingen die Gruppe in einen Zeitplan, der sie unter druck setzt und dadurch die Spannung erhöht.

Wenn du Spannungsbogen, Herausforderungslisten und die Bausteinelemente wie Orte, NSCs, Gener oder Gegenstände vorbereitet hast, dann kann die Kletterpartie losgehen.
« Letzte Änderung: 16.08.2010 | 15:34 von scrandy »
Der Waldfürst gibt, der Waldfürst nimmt.

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Offline Grey

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #16 am: 16.08.2010 | 15:32 »
@Grey: Gute Ideen  :d v.a. die alte Hängebrücke gefällt mir. Allerdings muss ich halt immer berücksichtigen, dass kurz vor den SC schonmal jemand da entlang gegangen ist (nämlich mindestens ein Suchtrupp). Es sei denn, die SC nehmen eine nicht verzeichnete Route...  >;D
Vielleicht war die Hängebrücke ja noch halbwegs stabil, bis der Suchtrupp drübergetrampelt ist?

Möglicherweise liegt unter der Brücke noch irgendwo der Leichnam eines der Leute aus dem Suchtrupp, der auf dem Rückweg "entdeckte", wieviel Zug das eine Geländerseil noch aushielt, wenn die Brücke schwankte und ein voll gerüsteter Kämpfer daran Halt suchte...? ::) Wenn die SCs den von oben dort liegen sehen (auf den ersten Blick kaum zu erkennen unter einer Meute heimischer Aasfresser), dürfte das auch gut Stimmung erzeugen. Und den SCs zur Warnung dienen, daß sie auf dieser Brücke vorsichtig sein müssen... >;D
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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #17 am: 16.08.2010 | 16:11 »
@Scrandy: Wenn die SC nicht planen wollen, können sie auch direkt mit der Karte los marschieren. Imo ist es aber bei solchen Expeditionen besser, sich vorher einige mögliche Routen zu überlegen. Anderenfalls läuft man drauf los und stellt dann fest, dass man vor 5 km besser die andere Richtung gewählt hätte, denn dann stünde man jetzt nicht vor einem Steilhang, an dem man nicht vorbei kommt. Natürlich können sie jederzeit die Richtung ändern, allerdings sollten sie imo weitgehend den Tälern folgen, denn Gratwanderungen sind meiner Erfahrung nach viel umständlicher.

Abgesehen davon denke ich, dass eine Steilwand durchaus eine Herausforderung ist. Nämlich genau dann, wenn man da hoch oder runter muss, um weiter zu kommen. Mit Sack und Pack und ohne gute Kletterfähigkeiten ist das schon Herausforderung genug. Die Dinge, die du aufzählst, sind Bestandteile aus denen die Herausforderung Steilwand bestehen kann.

Bei dem Thema / Spannungsbogen muss ich noch drüber nachdenken. Die Reise zum Grab ist ja keine Geschichte / kein Plot.

@Grey: Die Brücke ist auf jeden Fall drin  ;D
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #18 am: 21.08.2010 | 12:58 »
Wenn es ein wenig abgehobener sein darf: Eine Brücke ganz aus Eis, natürlich ohne Geländer und spiegelglatt. Möglicherweise geht auch noch ein starker Wind oder es lauert auf der anderen Seite ein Feuermagier. Welches Risiko die Spieler hier eingehen ist ihre Sache.

Oder: Die Gänge der Gletscherbestie. Ein Ungeheuer hat unter dem Gletscher Gänge gegraben, in denen man möglicherweise schnell und sicher sein Ziel erreicht. Probleme Herausforderungen gibt es hier natürlich nicht zu knapp. Vielleicht ist der Tunnel von einer riesigen Gletscherspalte unterbrochen, die erst mal überwunden werden muß, oder das Eis gerät in Bewegung, oder die Bestie kehrt zurück oder der Tunnel führt nicht dorthin, wo eigentlich gedacht. Gut möglich, daß mehr als nur ein Grabmal unter dem ewigen Eis liegt.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
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Offline Lord Verminaard

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #19 am: 21.08.2010 | 13:02 »
Dann war da noch der Fluss, auf dem man das erste Stück des Weges per Boot/Floß stromabwärts sicher schnell voran kommen könnte, aber was sollten diese komischen wirbel mit dem Totenkopfsymbol bedeuten? Und sind das Gnolle mit Kurzbögen da oben an der Uferböschung? 8)

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Offline Erdgeist

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #20 am: 21.08.2010 | 14:58 »
Gebirgsbach als Fortbewegungsmöglichkeit ist eine sehr gute Idee! Bei Gebirgsabenteuern denkt man (also ich) immer zuerst an Kraxeln. Aber viele Wege führen nach Rom.

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #21 am: 21.08.2010 | 18:04 »
Das Prob mit dem Gebirgsfluss ist: die Jungs wollen INS Gebirge. Leider fließen Flüsse i.d.R. NICHT ins Gebirge, sondern hinaus.  ;)
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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #22 am: 21.08.2010 | 19:13 »
Na, das macht's lediglich schwieriger. "Eine weitere Route wäre den Fluss hier entlang; das hat aber den Nachteil, dass man gegen die Strömung anpaddeln müsste und an einigen Stromschnellen oder Wasserfällen sich einen Weg am Ufer suchen muss."

Offline Lord Verminaard

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #23 am: 21.08.2010 | 20:10 »
Das Prob mit dem Gebirgsfluss ist: die Jungs wollen INS Gebirge. Leider fließen Flüsse i.d.R. NICHT ins Gebirge, sondern hinaus.  ;)

Naja, es gibt schon so was wie Durchbruchstäler, oder zu gut Englisch Canyons. ;)
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Abenteuer im Gebirge
« Antwort #24 am: 22.08.2010 | 07:58 »
Es könnte natürlich auch einen unterirdischen Fluß geben, der unter dem Gebirge durchfließt - und genau dort, wo die Helden hinwollen gibt es natürlich eine Verbindung zur Oberwelt. Die Gefahren können einerseits vom Fluß selbst kommen - z. B. Stromschnellen, zu niedrige Decken, Strudel, plötzlicher Ansteig des Wassers - andererseits treiben dort vielleicht die gefürchteten Dunkelelfenninjapiraten ihr Unwesen. ;)
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