Gastcharakter in einer ad&d-Sitzung. Ein Bauernsohn, groß, aufmüpfig, nichtsnutzig und dümmer als Stroh. Er wird von der Gruppe als Ortskundiger angeheuert. Die Gruppe besteht aus recht guten Helden und plant einen Sabotageakt im Vorfeld einer epischen Schlacht. Der Bauernsohn bringt sie also über das Gebirge zum Ort des Geschehens. Seine großkotzige Art reizt einen Mitspieler und er testet den Bauern auf seine Dummheit. Jo, dieser wird konsequent hirnlos ausgespielt und die ganze Gruppe schießt sich auf den Widerling ein. Permanente Demütigungen, bekloppte Dienstmädchenaufgaben (Kochen, Putzen). Dank verschwurbelter Argumentationsketten und ein wenig Silber lässt der Bauer alles mit sich machen. Dass ihm keine niederen sexuellen Dienste als notwendiger Schritt zum echten Heldenleben angedreht werden, ist fast ein Wunder. Der Charakter ist als Loser angelegt, sein Spieler muss leiden, trägt es aber mit Fassung und dem nötigen Humor.
Die Gruppe kümmert sich um ihren Auftrag und lässt sich danach in einer Kompanie für die Schlacht anheuern. Gutes Geld lockt. Außerdem geht es gegen böse Schergen, eine Wilde Mischung aus Orks und Söldnern, angeführt von einem bösen Magier. Tolkien lässt grüßen. Die Gruppe bereitet sich vor. Der dämliche Bauernsohn will derweil in einem Ring seine Kräfte mit einem Minotaurus messen. Lässt sich provozieren und packt das Schwert aus, mit dem er dem Minotaurus ein Horn absäbelt. Wie durch ein Wunder entgeht er dem Tod, ein paar gnädige Mitspieler retten ihn aus dem gröbsten Schlamassel und bringen ihn ins Zelt. Weil sie gleichzeitig verärgert sind über den Bauern, verzichten sie darauf ihn zu heilen. Bei der Schlacht werde er ohnehin verrecken und das sei auch gar nicht so schlecht. Der arme Kerl liegt also schwer verletzt im Zelt, während die Schlacht beginnt.
Die Bösen beschwören im Morgengrauen einen fiesen Nebel herauf und erwischen die Streitkräfte der Guten noch im Schlaf. Rettungswürfe sind gefragt. Wer vermasselt, wird bewusstlos. Alle aus der Gruppe schaffen es... nur der Bauernsohn nicht. Die Gruppe ignoriert ihn geflissentlich. Während die Schlacht beginnt, liegt er also schwer verletzt und bewusstlos im Zelt. In der Schlacht ist das Würfelglück voll auf Seiten der Bösen. Der SL würfelt für die Kompanie der Gruppe extra, aber auch hier geht alles schief. Die SCs richten natürlich viel Schaden an, aber am Ende werden sie gekillt.
Die Schergen durchkämmen das Lager der Guten und töten alles, was sich noch bewegt. Der Bauernsohn sieht aber sowas von tot aus, dass ihn alle wirklich für tot halten. Er bekommt alles wertvolle Zeug abgenommen. Irgendwann wacht er auf (Wurf nach x Versuchen endlich geschafft). Schaut sich um, zieht sich notdürftig an, schnappt sich etwas, das nach Waffe aussieht und geht aus dem Zelt. Auch ohne Verstand erkennt er, dass die Schlacht beendet ist und zu wessen Gunsten. Die Leichen der anderen SCs hängen als Trophäen auf einer Palisade. "Was machst du?" fragt der SL. "Ich mache das, was alle gerade machen - gehe durch die Zelte und schnappe mir alles, was wertvoll aussieht." "Ok, das gelingt dir. Zwischen den Söldnern der Bösen fällst du nicht auf." So war es ausgerechnet der unsagbare Loser der Gruppe, der als einziger am Leben blieb und sich auch noch bereichern konnte.