Die Zahl der Magier (und als weiterer aber im Vergleich geringerer Teil die Stärke der Effekte) dürfte von vorne herein auch ihre Bekanntheit und damit den Grad der Xenophbie beeinflussen. Dazu ist davon abhängig, wie stark ihre Wirkung als Machtfaktor ist. Wenn die Magie entsprechend stark ist, steht einer Machtergreifung nicht viel im Wege. In dem Moment haben die Magier aber auch den Zugriff auf die mundanen Kräfte und Ressourcen.
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Als erstes:
Ich denke du musst zwei Dinge unterscheiden:
A.) Ist ein Magierindividuum im Vergleich zum Nichtmagierindividuum mächtig? - Wenn ein Magier 5 Leute innerhalb von sagen wir 15 Sekunden töten kann ohne dass sie eine Abwehrchance haben, bevor ihm die "Luft raus" ist. Also ich würde sagen: EXTREM mächtig.
B.) Ist die Magierpopulation im Vergleich zur Nichtmagierpopulation mächitg? - Wenn 1 von 1000 ein Magier ist, dann ist die Magierpopulation nicht mächtig im Vergleich zu den Normalos.
Für Staaten/Volksgruppen/Machtblöcke ist allerdings bei der Frage nach verfeindeten Fraktionen lediglich der Aspekt der Stärke der Populationen interessant. Denn nehmen wir das Beispiel oben bei zwei gleich bevölkerungsreichen Ländern kann ein Land nur eine gewisse Anzahl Magier ins Feld führen (maximal 1 Promille seiner Population) um dies zu kompensieren müsste der Gegner nur weitere 5 Promille seiner Bevölkerung rekrutieren. Wenn man bedenkt, dass öfters einmal über 10% der Bevölkerung unter Waffen stand ist dieses halbe Prozent echt rauschen im Grenzwert.
Als zweites:
Dein Argument, dass den Magiern nichts im Weg steht, so sie denn ausreichend mächtig sind, ist so nicht ganz korrekt.
Deine Überlegung gilt wenn wir aus der Menüleiste rechts am Rand die Magier und die Normalos ziehen und jetzt die Simulation starten.
Aber Staaten haben eine Geschichte, sie sind Gewachsen.
Der gleiche Grund aus dem die US-Streitkräfte nicht einfach einen Putsch machen sozusagen.
Mal als Beispiel:
Steinzeit:
Zwei Stämme. Im Einen ist der Schamane (Magier) der Anführer im anderen der beste Jäger (Weltlich).
Jetzt lassen wir die Geschichte mal laufen. Weitere Stämme schließen sich ihnen zum Schutz an. Stadtstaaten bilden sich. Regionale Königreiche.
Im einen Land haben wir jetzt einen Magierkönig, im anderen einen weltlichen Herrscher. (Und an diesem Punkt ist das jeweilige System so gefestigt, dass u.U. im einen Fall ein weltlicher Putsch und im anderen Fall ein magischer Putsch zum Scheitern verurteilt sind.)
Was ich damit sagen will ist, Gesellschaftssysteme wachsen organisch.
Und wenn im oben genannten weltlichen Staat einige Magier revolution machen wollten, dann werden sicher nicht alle Magier mit ziehen. Weil viele von ihnen durch ihre Sozialisierung das alte System für 'richtig' halten.
Vlt wird dadurch klarer auf was ich hinaus will:
Bei der Frage wer gerade herrscht kann man nicht einfach die bloße Kampfkraft Gruppen gegeneinander aufrechnen.
Man muss die Geschichte des Landes beurteilen, denn wenn sich erst einmal ein System etabliert hat dann hat das sozusagen den Hausvorteil, weil es die Bevölkerung gewohnt ist (die Bauern waren ja am Anfang auch noch für den französischen König).
Soziale Werte sind mMn viel wichtiger als die reine Mächtigkeit. Denn entsprechende Sozialisierung kann eben dafür sorgen, dass sich 6 Krieger auf einen rebellischen Magier stürzen, der 5 von ihnen töten wird weil sie eine Kultur haben in der ein Kriegertod als etwas gutes angesehen wird (verstärkend kommt noch dazu, dass es in Fantasywelten u.U. sogar NACHWEISLICH einen Gott gibt und sie sich sicher sein können im Jenseits dafür an der Tafel der Götter zu speisen).
Und dann spielen noch Moden eine Rolle. Wenn jetzt plötzlich in einem instabilen Nachbarstaat eine Revolution losbricht, und aus irgend welchen Gründen auch immer plötzlich 'la Revolución' in ist, dann kann dies auch im Nachbarland Leute auf die Idee bringen.
Der ganze Prozess der Herrschaftsbildung ist einfach verdammt komplex.