Auch Fertigkeiten sind vom spieltechnischem Wert sehr variabel(Man schaue sich mal Kernphysik bei Gurps an: Nutzen(in 99% aller Kampangen):0, Kosten(in 100% aller kanpangen):Astronomisch).
Oh ja; sehr richtig. Da muss man sich entscheiden, ob die Kosten für solche Nischenfähigkeiten realistisch bemessen werden (wie in GURPS - Astronomie ist nunmal recht komplex) oder nach ihrem zu erwartenden Nutzwert im Spiel. (Pferdefuß dabei: Die Praxis kann solche Überlegungen mit Leichtigkeit aushebeln, schließlich entscheidet ja zumeist der SL, welche Fähigkeiten tatsächlich gebraucht und somit wertvoll werden. Trotzdem denke ich, dass z.B. Kampffertigkeiten grundsätzlich sehr viel wertvoller sind als Bildhauerei.)
unsere erste Gurpsrunde bestand aus 4 Alleskönnern(Konnten wirklich fast alles, aber rein gar nichts gut, das stelle ich mir enntäuschender vor als 4 Spezialisten die darauf angewiesen sind das ihr KOllege kann was sie nicht können).
Das wäre ja wünschenswert; ich meinte eher so Extreme wie den Soldaten, der zwar mit Sturmgewehren top ist, aber total hilflos dasteht, wenn er eine Pistole in die Hand nimmt, weil das dummerweise eine "Leichte Feuerwaffe" ist und der Spieler dafür keine Punkte ausgeben wollte.
Sowas hängt natürlich auch von dem verwendeten System ab und wie fein dieses auflöst.
@Xiang: Dein Vorschlag zielt, wenn ich das richtig verstanden habe, auf deine Idee der wählbaren Kompetenzen als Fertigkeiten ab. Das ist (mal wieder
) ein relativ ungewöhnlicher Ansatz, weil die Charerschaffung nur im Verbund/Gespräch mit dem Rest der Runde überhaupt funktioniert - eigentlich keine dumme Idee. Die Verwendung der Kompetenzen als Fertigkeiten (hast du doch so gemeint, oder?) ist auch recht unorthodox - und verlangt vernünftige Spieler, die nicht ständig MacGyver spielen wollen.
Dies und der Ausspruch
Worum es IMHO beim RSP gehen sollte, ist das jeder Spieler einen Charakter hat, der ihm Spaß macht, den er gerne spielt. Der SL muss dann dafür sorgen, dass die Fähigkeiten des SC auch benötigt werden.
lässt mich daran erinnern, wer "faire" Kaufsysteme überhaupt braucht. Im Grunde steckt da nämlich ein recht gamistischer Ansatz dahinter (interessanterweise bin ich AFAIK bislang der Einzige, der sich in der entsprechenden Umfrage als schwerpunktmäßig solcher geoutet hat
). Eine Gruppe von gleich starken (oder gleich schwachen) Charakteren ins Land zu schicken, hat IMHO einen guten Schuss Computerspiel-Flair; in den meisten Filmen und Büchern sind die Kompetenzdiskrepanzen zwischen den Hauptakteuren jedenfalls sehr viel größer. Und wie in einem Computerspiel sind auch die beabsichtigten Begrenzungen des Kaufsystems dafür da, dass sich kein Spieler selber übermäßig bevorteilt.
In einer "vernünftigen" Gruppe, die auf das Können des eigenen Charakters gar keinen Wert legt, ist ein Kaufsystem deshalb ohnehin ein Klotz am Bein.
Im Übrigen gebe ich Leonie recht - man muss es out-play begründen, wenn die SCs prinzipiell gleich mächtig sind, und darf nicht daraus schließen, dass die breite Masse der Bauern/Adligen/younameit sich analog dazu verhalten. Umgekehrt sind diese SCs also auch keine representativen Durchschnittsbauern /-adlige.
Und wie schon eingangs erwähnt - realistisch ist das nicht.
@Leo:
DSA4 hat ein "Faires" System, aber kein "Realistisches" und ist deshalb für uns ein Beispiel wie es NICHT gemacht werden sollte.
Ich denke aber aus obigen Gründen, dass gerade das das Ziel sein sollte. Ein Kaufsystem, dessen Ziel eben nicht die spielwerttechnische Gleichmachung der Charaktere verfolgt, ist in meinen Augen überflüssig. Realistischer wäre es dann, Rasse, Beruf und Stand einfach zu wählen und außerdem den guten Zufall mit hinein spielen zu lassen, indem z.B. die Höhe der Eigenschaften durch Würfel zumindest mitbestimmt wird.
Ich glaube, realistische, also ungleich mächtige Charaktere, lassen sich auf anderem Wege sehr viel einfacher erstellen als mit Kaufsystemen. Der Punkt ist ja auch: In einem Kaufsystem wie es dir vorschwebt wären zwar Bauern und Adlige ungleich mächtig, aber zwei Bauern wären sich wiederum sehr ähnlich - ob das nun realistisch ist?