He-ya!
Komme ich mal zum ersten Teil meiner Fantasy Filmfest 2010 Besprechung. Drei Filme stehen auf dem Programm, und um es gleich vorweg zu nehmen, richtig gut war keiner.
22 BulletsJean Reno spielt den alternden Gangster-Paten, der sich aus dem Geschäft zurück zog und eines Tages niedergeschossen wird. An sich hatte er mit der Vergangenheit abgeschlossen und will, nachdem er den Anschlag überlebte, auch nicht so recht reagieren, doch die Vergangenheit lässt keine Ruhe und alsbald findet er sich auf der Jagd nach seinen Attentätern wieder.
Der Film ist solide erzählt, verliert aber nach schwungvollem Start immer mehr an Fahrt. Die Schauspieler gehen routiniert zur Sache, ohne das einer dabei hervorstechen würde. Die Gangster im Film werden sehr divenhaft oder skurril dargestellt, wie man es von Filmen wie Ghost Dog oder Snatch her kennt, was in meinen Augen den Film auch am Interessantesten machte. Im Weiteren stellt der Film Fragen nach Ehre, Moral und Familie und wie man mit den Konsequenzen vergangener Handlungen um zugehen hat.
Fazit: Durchschnittlicher Film, der seine Momente, aber leider nichts Neues zu sagen hat.
(6/10)The Disappearence Of Alice CreedZwei Männer entführen eine Frau und wollen Lösegeld. Wie sie ihre Tat vorbereiten und durchführen wird schnell gezeigt. Anschließend beschäftigt sich dieser 3 Personenfilm mit dem weiteren Verlauf der Entführung. Den jeder, die Geisel eingeschlossen, haben ihre Pläne und in Summe kollidieren diese Pläne miteinander.
Dieser kleine britische Film lebte für mich vom Charme der Darstellung und der Darsteller. Handwerklich gut erzählt, ist der Film dennoch nur ein mäßig spannender Thriller. Zwar hat er einige Überraschungen zu bieten, doch bei weitem nicht so viele wie erhofft. Eigentlich wollte ich den Film auch einen Tick schlechter bewerten, doch gestehe ich dem Film sein finales und geschicktes Spiel mit dem Titel zu, was ihn dann doch noch mal aufwertete.
Fazit: Thriller ohne Besonderheiten. Er hat 1-2 gute Aspekte, aber das macht noch keinen guten Film. Der letzte Gag rettete den Film ein bisschen.
(6/10) Reykjavik Whale Watching MassacreWar Hostel in den Augen der Slowakei so etwas wie ein Anti-Tourismusfilm, so ist dies Whale Watching Massacre für Island. Wobei ich die Isländer so einschätze, dass sie darüber auch noch froh sind.
Aber halt, kaum einer im Film darstellten (Nationalitäten) ist gut oder sympathisch. Naja, einer schon, der stirb aber auch (und hier kenne ich die Herkunft nicht mal).
Eine Gruppe von Touristen gehen auf eine Whale Watching Tour. Der saufende Franzose, die psychopathische Japanerin mit ihrem Chef samt Gattin, eine Deutsche (die als solche nicht zu erkennen war, wenn es Film einmal behauptet worden wäre) und einige mehr. Bei diesem Trip wird die Deutsche erst fast von einem Isländer vergewaltigt, bis die Ereignisse dafür sorgen, das die in Seenot geratenen Touristen gerettet werden müssen. Leider sind ihre Retter ehemalige Walfänger, die ihr Beuteschema einfach auf Menschen und insbesondere Touristen umstellten. Danach folgt ein Backwood-Texas-Chainsaw-Massacre auf dem Meer mit einigem Humor.
Der Film machte vieles richtig, nur eines nicht: die Spielzeit war gut 20 Minuten zu lang und das bei 90 Minuten Film! Dadurch war er viel zu langatmig und spannungsarm. Die Splatter und Goreeffekte waren rar und sind nicht weiter erwähnenswert. So verpufft insgesamt die nette Idee etwas.
Fazit: Sicherlich kein schlechter Film. Er hat alles was Spaß machen kann, nur ist er einfach zu lang. Zu lang.
(4/10)