BtT:
Nun ich gehöre tatsächlich zu den Spielern, die Rollenspiele nicht nur spielen, um sich von Herausforderung zu Herausforderung zu hangeln, sondern die für die Zeit des Spieles in die andere Welt abtauchen. Dazu gehört für mich auch, dass die Regeln die Naturgesetze der Welt darstellen, und nicht nur Regelmechanismen sind. Sie bestimmen, was in der Welt geht oder nicht. Verbindlich für alle Seiten. Wenn ein Feuerstrahl einen anderen nur ansengt und nicht tötet, dann ist das nicht nur so, weil die Regeln das sagen, sondern weil die Naturgesetze der Welt so sind. Genauso wie die Heilung von Wunden oder alles andere.
Für alles, was nicht in Regeln gefasst ist oder im Setting beschrieben ist, gelten die selben Naturgesetze wie bei uns. Schwerkraft zieht alle Wesen nach unten, es gibt Luft zum Athmen etc. pp.
Und dazu gehört auch, dass ich möchte, dass sich möglichst alles Realitätsnah bewegt, was nicht durch den Fantasy-Anteil erklärt wird.
Deshalb kann ich Daily Powers vielleicht bei Magie und klerikalen Kräften akzeptieren, finde sie aber für weltliche Fähigkeiten auch irgendwie falsch, es sei denn, es wird durch das Setting erklärt.
Ich will auch beim Rollenspiel keine Filmhelden nachspielen oder Genrekonventionen haben, sondern eine Welt die sich echt anfühlt. Filmische oder literarische Mittel mögen da mal zum Einsatz kommen, aber das in daily Powers zu packen finde ich seltsam. Dann lieber einen anderen Mechanismus, der dafür sorgt, dass man solche extremen Fähigkeiten nur selten einsetzen kann.
Auch diesem ganzen ergibt sich dann auch, dass mich bei nem RPG ein Setting ansprechen muss, und nicht die Regeln. Daher kann mich ein tolles Setting mit einem mittelmäßigen (manche sagen schlechtem) Setting auch eher begeistern und zum Spielen anregen als ein schlechtes Setting und guten Regeln oder gar ein tolles Regelbuch ohne Setting.
Und deshalb sind für mich Setting und Regeln eigentlich eine Einheit, weil ich davon ausgehe, dass der Autor sich beid en Regeln mehr gedacht hat als nur tolle Regeln zu haben, sondern auch die Grenzen des Settings hat einfließen lassen.
Wenn ein Setting beinhaltet, dass die SC colle Fähigkeiten haben, die sie von den normalen Menschen abheben wie bei Earthdawn oder Vampire, dann mag ist das, weil es zum Setting gehöhrt, und nicht, weil ich es toll finde, die Fähigkeiten zu haben.
Genauso wie ich es völlig okay finde, wenn man solche Fähigkeiten nicht hat, sondern inen normalen Menschen mit normalen Fähigkeiten spielt (oder Fähigkeiten die jeder Mensch entwickeln könnte) und in ungewöhnlichen Situationen über sich hinaus wächst.