Autor Thema: Eine Frage der Immersion  (Gelesen 6576 mal)

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Offline Esmeroth

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Eine Frage der Immersion
« am: 7.09.2010 | 00:51 »
Aus gegebenem Anlaß würde ich euch Tanelorinis gerne mal was Fragen, also...(tadaaa) mein erstes selbsteröffnetes Thema!

Ich war in der letzten Zeit hin und wieder auf verschiedenen RP-Conventions zu Gast, habe dort gezeichnet und gespielt und viel Spaß gehabt. Solche Cons besuche ich eigentlich hauptsächlich um mit anderen "Freaks" wie ich einer bin in Kontakt zu kommen und beim gemeinsamen Spiel zu entdecken, wie andere unser aller Hobby interpretieren.

Immer wieder traf ich jedoch auf eine interessante Spezies unter den Spielern, um die es hier gehen soll. Spieler, bei denen meine (blühende) Phantasie an Grenzen stößt, die ich einfach nicht überwinden kann. Ich illustriere das mal an einem erlebten Beispiel.

Am Spieltisch saß ein unglaublich adipöser Kerl mit Halbglatze und versuchte mir weiszumachen er spiele eine wahnsinnig heisse Elfe. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Übergewicht, im Gegenteil finde ich das sogar oft attraktiver als Knochen und Sehnen, aber die Diskrepanz zwischen der Person IT und OT war einfach so groß, dass ich es nicht schaffte meine Phantasie von der Elfe zu überzeugen. Alle anderen Charactere liefen vor meinem inneren Auge herum und taten Dinge, das Geschehen glich dem berühmten Film im Kopf. Nur diese herausragend gutaussehende Spitzohrige wollte einfach nicht auftauchen.
Der Spieler war kein Schlechter, er brachte die Elfe recht gut rüber, sie verhielt sich wie Elfen (in DSA) sich verhalten und redete wie Elfen nunmal reden. Daran lag es nicht. Normalerweise habe ich auch absolut keine Probleme mit Crossgender, ich betreibs ja selbst.

Anderes Beispiel war eine Frau, deren Hexenchar versuchte mit meinem Rahjageweihten zu flirten. Alles war gut, die Immersion stimmte bis dahin, dann sah sie mich an und ließ einen unglaublich flachen Spruch ab, ihre Hexe beugte sich verführerisch nach vorne und wollte ihre "Vorzüge" deutlich machen....und ich sah plötzlich keine schwarzhaarige Schöne mehr, sondern einen weißen Fleck in meinem Kopfkino, der das Gesicht einer bebrillten Mittzwanzigerin mit fettigen Haaren trug. Schrecklich. Die Stimmung war hinfort.

Nun frage ich euch: ist euch das auch schon passiert? Es liegt nicht an der Art des Spielers seinen Char zu spielen...sondern schlicht und ergreifend an dem gigantischen äusseren Unterschied zwischen Char und Spieler. Wo liegen die Grenzen eurer Immersion?
Lache niemals über jemanden, der einen Schritt rückwärts macht...er könnte Anlauf nehmen!

Offline Dr.Boomslang

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #1 am: 7.09.2010 | 01:08 »
Das was du beschreibst liegt für mich nicht an den großen Unterschieden zwischen Spieler und Charakter sondern an der (fehlenden) Chemie zwischen dir und den betreffenden Spielern. Ich meine in beiden Situationen die du beschreibst hat bei dir sowas wie Ekel oder was ähnliches eine Rolle gespielt.

Ansonsten ist das ja das alte Thema mit dem brechen der Immersion. Man muss mal drauf achten dass sich das interessanterweise fast immer auf Personen bezieht. Warum? Ist es sich nicht viel schwieriger sich vorzustellen man sei in einer Wüste, im ewigen Eis, vor einer gigantischen Schlucht, am Hofe eines Königs? Damit hat keiner Probleme.
Ich sage, es hat immer mit den Leuten zu tun. Wenn die Immersion bricht, dann nicht weil man sich etwas nicht vorstellen kann, sondern weil man es in dem Kontext nicht will (das muss kein voll bewusster Wille sein). Und von wem der Gedanke kommt spielt dabei immer eine Rolle.

Offline OldSam

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #2 am: 7.09.2010 | 01:17 »
Ich sehe das recht ähnlich, bzw. sogar eher noch "konservativer"...

Will sagen, wenn es um "serious roleplaying" geht - bin aber meist eher Fun-Spieler ;) - sollte meiner Meinung nach auf der Wahrnehmungsebene keine allzu krasse Diskrepanz zwischen Spieler und Spielcharakter sein, ansonsten fällt es schon sehr schwer das auch nur ernst zu nehmen... (geschweige denn die Immersion zu wahren)

Das ist ja auch z.B. mit Stimmen schon durchaus ein Problem, wenn bspw. eine hohe, piepsige Stimme mir verkaufen will, dass sie ein grummelnder Troll ist o.ä. (die "akustische Verstellung" sollte schon eine Tendenz in die richtige Richtung aufzeigen, um das Feeling zu unterstützen, muss aber natürlich nicht der richtigen Tonlage entsprechen etc.)

Ich bin aus diesem und anderen Gründen daher auch kein Fan vom cross-gender-Game, wobei ich allerdings kein wirkliches Problem damit habe wenn SpielerInnen das tatsächlich gut beherrschen, dies ist aber in meinen Runden bisher fast nicht vorgekommen.
« Letzte Änderung: 7.09.2010 | 01:22 von OldSam »

Offline OldSam

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #3 am: 7.09.2010 | 01:22 »
P.S. Interessant fände ich in diesem Kontext entsprechende Wahrnehmungs-Experimente, bspw. dass alle SpielerInnen irgendwie maskiert sind, um so die nötige Distanz zu ihrem Spieler-Ich zu schaffen - ich glaube das würde in solchen Situationen viel helfen...
zumindest sofern es mit der Stimme halbwegs geht und es nicht zu sehr nervt die Maskierung die ganze Zeit zu tragen ;)

Offline Skele-Surtur

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #4 am: 7.09.2010 | 01:27 »
Ich habe mit so etwas auch meine Probleme gehabt. Es hängt tatsächlich an der Person, weil manche Spieler es eben darstellen können - auch wenn sie ganz anders aussehen als der Charakter - und manche eben nicht. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline OldSam

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #5 am: 7.09.2010 | 01:28 »
Das was du beschreibst liegt für mich nicht an den großen Unterschieden zwischen Spieler und Charakter sondern an der (fehlenden) Chemie zwischen dir und den betreffenden Spielern. Ich meine in beiden Situationen die du beschreibst hat bei dir sowas wie Ekel oder was ähnliches eine Rolle gespielt.

Finde ich sehr plausibel, aber man muss ja auch berücksichtigen, dass insbesondere optische Reize bei der Verarbeitung sensorischer Informationen (zu denen ja auch die gehörten Stimmen gehören etc.) eine dominante Rolle einnehmen! Es ist also ziemlich normal, dass ein starker wahrgenommener Kontrast zum imaginierten Bild die Immersion bricht.
Das muss kein Ekel sein, es könnte auch z.B. Überraschung/Belustigung/Verwunderung sein, weil ein Spieler plötzlich Teile seiner Snacks im Bart hängen hat o.ä. und das ebenfalls nicht sehr elfenhaft ist  ;D

Offline Skele-Surtur

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #6 am: 7.09.2010 | 01:30 »
Tja, Immersion ist eben eine Fähigkeit, die man sich aneignen muss.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Zornhau

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #7 am: 7.09.2010 | 02:30 »
Nachdem dieses Thema ja nicht nur auf DSA beschränkt ist...


Mir scheint, die Threaderstellerin hat das Problem des Ausblendens der realen Gestalt des Spielers bei der Vorstellung der fiktiven Gestalt dessen Charakters vornehmlich, weil auf klare VISUALISIERUNGEN verzichtet wurde.

Schon eine wundervolle Charakterillustration, idealerweise so plaziert, daß sie von allen Mitspielern gesehen werden kann, hilft hier viel weiter.

Oder die Verwendung von zum Charakter passender Miniaturen.

Wenn mir ein Haut-und-Knochen-Hämpfling sagt, daß er einen muskelbepackten, über zwei Meter großen Schrank an Barbarenkrieger spielt, oder der berühmte fette Fusselbartträger mit Halbglatze und Metal-Shirt mir erzählt, daß er eine zierliche, nymphomanische Elfen-Prinzessin spielt, dann reicht auch meine Vorstellungskraft oft nicht aus, die REALE Kontur mit der fiktiven Charakter-Persönlichkeit zur Deckung zu bringen.

Hier helfen MINIATUREN ungemein - und daher bin ich auch seit frühesten Rollenspielzeiten sehr sorgsam beim Aussuchen passender Miniaturen für meine Charaktere. - Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, eine Miniatur sagt mehr als ZEHNTAUSEND Worte über meinen Charakter.

Ich kann bei Miniaturenverwendung meinen Charakter und die der anderen Spieler und alle NSCs SEHEN!

Anders als beim Verwenden gesichtsloser Pöppel oder Marker bieten Miniaturen eben kleine Skulpturen aller Charaktere. - Das ist eine der am stärksten wirkenden Immersions-Vertiefer überhaupt!

Wenn der Hämpfling mir seinen MASSIVEN Barbarenkrieger auf dem Tisch plaziert, dann ist klar, wie der aussieht und was das für einer ist. - Wenn der speckige Halbglatzenträger seine liebevoll angemalte Miniatur der SCHARFEN Elfenprinzessin auf dem Tisch plaziert, dann ist das für jeden Kerl am Tisch ein Hingucker.

Wer im Spielen sozusagen die Augen, den Gesichtssinn (und sogar den Tastsinn!) vernachlässigt und nur auf "Kopfkino" setzt, bei dem bleibt halt ab und an der "innere Film" stehen.

Spielen ist für mich Genuß mit ALLEN Sinnen!

Spielelemente wie Würfel, Karten, Handouts, Miniaturen kann man anfassen.

Rollenspielbücher riechen, wie auch das Leder meines Würfelbechers oder die Pizza im Ofen.

Man schmeckt die Getränke, das Knabberzeug, den Stift oder das Zollmaßband, auf dem man vor Spannung herumkaut.

Die Geräusche, der frisch aufgebrühte Kaffee, das Klappern der Würfel im Becher, die Sprache der Mitspieler, all das schafft die akustische Kullisse.

Und man SIEHT! Man SIEHT die Miniaturen der SCs und der NSCs, die wunderbar detaillierten Bodenpläne, die 3D-Szenerie, die Handouts, die Charakterzeichnungen, die NSC-Portrait-Zeichnungen, und vieles mehr.

Das ALLES ist für mich Rollenspiel-GENUSS!

Fehlt ein Sinn, wird ein Sinn NICHT angesprochen, dann MINDERT das den Genuß und damit auch meinen Wohlfühlgrad, den ich für wundervolle Immersion brauche. - Fühle ich mich unbequem, ist es mit der Immersion auch nicht weit her.

Schafft man also ein ALLE Sinne ansprechendes Spielumfeld, dann klappt das auch mit dem fetten Fusselbart mit Halbglatze, der am Liebsten kleine, präpubertäre Mädchen als seine Spieler-Charaktere spielt.

oliof

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #8 am: 7.09.2010 | 07:47 »
Kurz: visuelle Requisiten (Portaits / Miniaturen) helfen bei der Immersion.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #9 am: 7.09.2010 | 08:09 »
Ich nutze auch stets Charakterbilder, um allen am Tisch eben ein "Bild vor Augen" zu liefern. Ansonsten schließe ich in besonders beschreibungsintensiven Szenen durchaus mal die Augen und visualisiere das Geschehen innerlich.

Gut gemeinter, evtl. neben der Sache liegender Rat:
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Alice Crocodile Coltrane

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #10 am: 7.09.2010 | 08:21 »
Das was du beschreibst liegt für mich nicht an den großen Unterschieden zwischen Spieler und Charakter sondern an der (fehlenden) Chemie zwischen dir und den betreffenden Spielern.

+1

Offline Falke359

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #11 am: 7.09.2010 | 08:47 »
Nun ja, es gibt schon Grenzen, egal wie sehr ich visualisieren kann oder wie gut die Miniaturen sind.

Vor allem interagiere ich mit den Spieler, ich spreche mit ihnen und muss ihnen dabei zwangsläufig ins Gesicht sehen. Da hilft dann auch ne Miniatur weniger. Außerdem finde ich, Minis und Battlemaps, so hilfreich sie sind, können die Visualisierung auch stören, wenn die Mini halt doch nicht ganz stimmt ("ich will nen einhändigen glattrasierten Zwergenpiraten mit ner Helebarde, der auf nem Wildschwein reitet.")

Irgendwie muss man den Spieler halt schon mit dem Charakter identifizieren können, insofern glaube ich auch, dass da Grenzen bestehen, wenn das Ganze zu weit auseinander geht.
Ich stelle mir grade das Gegenteil vor: Eine bildhübsche und gertenschlanke Spielerin versucht nen adipösen, bärtigen Zwergenverschnitt mit Halbglatze darzustellen. Würde uns da die Immersion ebenso schwer fallen?
Früher war mehr Lametta.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #12 am: 7.09.2010 | 08:59 »
Ich stelle mir grade das Gegenteil vor: Eine bildhübsche und gertenschlanke Spielerin versucht nen adipösen, bärtigen Zwergenverschnitt mit Halbglatze darzustellen. Würde uns da die Immersion ebenso schwer fallen?

Für mich gilt das auch umgekehrt, ja.

Aber ich kann aus dem Fakt, dass jemand äußerlich (also auch von Stimme und Mimik her) von seinem Charakter stark abweicht, nicht das Recht ableiten,zu fordern, dass diese Person entsprechende Rollen nicht mehr verkörpern darf. Ansonsten wird eine Rollenspielgruppe noch so etwas wie eine Besetzungsjury für einen Hollywoodfilm.

Sollte mich das Erscheinungsbild des Mitspielers/der Mitspielerin in meinem Spielerlebnis zu stark behindern, also ICH ein Problem damit haben, dann suche ich mir eben eine andere Gruppe, bei der ich diese Probleme nicht habe und belaste nicht die Gruppe mit MEINEM Problem.

Dies nur vorsorglich, weil solche Themen die Tendenz haben, in entsprechende Schlussfolgerungen zu münden.
Und das wurde hier ja schon mal diskutiert unter dem Crossgenderaspekt.
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Alice Crocodile Coltrane

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #13 am: 7.09.2010 | 09:05 »
Da das Spiel vor allem verbal ausgetragen wird, sehe ich - neben der Chemie zwischen den Spielern - viel mehr Probleme in der Artikulation als im Aussehen.

Offline Teylen

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #14 am: 7.09.2010 | 09:06 »
Das was du beschreibst liegt für mich nicht an den großen Unterschieden zwischen Spieler und Charakter sondern an der (fehlenden) Chemie zwischen dir und den betreffenden Spielern.
+2

Nun frage ich euch: ist euch das auch schon passiert?
Nein. Nicht im Ansatz.
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Offline dunklerschatten

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #15 am: 7.09.2010 | 09:06 »
Immersion wird überbewertet.

Und solche krassen Gegensätze zwischen realer Person und PC´s treiben mir auch immer ein Grinsen ins Gesicht.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #16 am: 7.09.2010 | 09:32 »
Das erinnert mich an so einen Artikel, der irgendwo im Netz rum schwirrte. Wie der kräftige Paladin die zierliche Elfe (Bärtig und übergewichtig) verführt. Aber mein Google-Fu ist schwach, denn ich finde ihn nicht mehr.

Offline Dimmel

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #17 am: 7.09.2010 | 09:54 »
Hi Esmeroth,

da das ja eine Umfrage ist, sag ich jetzt einfach: Nein, ich kenne solche Probleme nicht. Wenn ich über die Gründe dafür nachdenke, könnte das daran liegen, das ich erstens wohl viel zu sehr aus dem "director stance" spiele. Oder aber das liegt daran, das ich vor allem mit meiner eigenen Gruppe spiele und dort selbst den krasstesten Gegensatz zwischen Charakter und Person darstelle.

Gruß Dimmel

Offline Teylen

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #18 am: 7.09.2010 | 10:07 »
Immersion wird überbewertet.
Nicht unbedingt, aber imho ist der Standpunkt der falsche.
Wenn man die Immersion nicht gebacken bekommt ist das nicht die Schuld von dicken Rollenspielern die zierliche Elfen spielen oder normal aussehenden Rollenspielern die Verfuehrungsszenen spielen, sondern es liegt an der eigenen, naja Unfaehigkeit dort immersiv zu sein / zu bleiben.
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Achamanian

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #19 am: 7.09.2010 | 10:10 »
Komischerweise habe ich das Problem wenn dann andersrum:

Spielt jemand einen Charakter, der sich äußerlich nicht notwendigerweise groß von dem Spieler unterscheidet, habe ich oft Probleme, mir den Charakter vorzustellen - ich stelle mir stattdessen den Spieler in Charakter-Kleidung vor, und wenn ich näher drüber nachdenke, wird das irgendwie lächerlich.
Wenn der Charakter dagegen klare äußerliche Unterscheidungsmerkmale zum Spieler (anderes Geschlecht, viel dicker oder dünner, größer oder kleiner) hat, fällt es mir überhaupt nicht schwer, ihn mir vorzustellen.

Aktuell geht mir das z.B. mit einem Mitspieler so: Seinen Magier stelle ich mir vor wie den Spieler in Robe, seine Kemi-Boron-Geweihte wie Natalie Portman mit Ägypter-Makeup.

Offline Oberkampf

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #20 am: 7.09.2010 | 10:30 »
Also ich kenne das Problem durchaus. Gerade auf einem Con, oder bei der ersten Runde, in der ein neuer Charakter auftritt, habe ich große Probleme, Spieler und Spieleroptik mit dem gespielten Charakter in Einklang zu bringen. Bilder und Miniaturen helfen, aber beides ist nicht immer passgenau vorhanden. Ich kann selbst nicht gut zeichnen und finde nicht immer passende Bilder im Internet, so dass meine Scs (oder NSCs, wenn ich leite) oft nicht gut visualisiert sind. Dann muss die Beschreibung ausreichen, und man braucht seine Zeit, um sich den Charakter vorzustellen.

Die Lage wird besser, wenn ich ein paarmal den Charakter in Aktion beschrieben erlebt habe. Dann habe ich ein Bild von ihm im Kopf erstellt. Allerdings gebe ich mir bei einigen feuchten Fantasien ("rattenscharfe Elfe") meistens keine Mühe mehr.
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Offline Lichtbringer

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #21 am: 7.09.2010 | 10:40 »
Cons sind sowieso Randgruppenbesichtigung, oder?  >;D

Nein, mal ehrlich, da gibt es nur vier Möglichkeiten:
1) Ertragen.
2) Ansprechen.
3) Gruppe verlassen.
4) Die beiste: Spielleiter werden, dem kann das egal sein.  :d

Offline Teylen

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #22 am: 7.09.2010 | 10:42 »
Nein, mal ehrlich, da gibt es nur vier Möglichkeiten:
1) Ertragen.
2) Ansprechen.
3) Gruppe verlassen.
4) Die beiste: Spielleiter werden, dem kann das egal sein.  :d
5) Am eigenen Immersionsvermoegen arbeiten
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Offline Lichtbringer

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #23 am: 7.09.2010 | 10:44 »
Meinst du, das kann man bewusst steigern? Dass es irgendwann von selbst besser wird, glaube ich sofort, aber ob man es absichtlich üben kann..?

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Eine Frage der Immersion
« Antwort #24 am: 7.09.2010 | 10:47 »
Meinst du, das kann man bewusst steigern? Dass es irgendwann von selbst besser wird, glaube ich sofort, aber ob man es absichtlich üben kann..?

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