Autor Thema: Unterlicht-SF RPG?  (Gelesen 7528 mal)

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Offline Grey

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Unterlicht-SF RPG?
« am: 8.09.2010 | 10:27 »
Ausgehend von der hier begonnenen Diskussion mal eine Frage in die Runde: wer hätte alles Interesse an einem gepflegten Unterlicht-SF-Setting? Also Raumfahrt nur innerhalb eines Sonnensystems (was ja, wie Waldviech korrekt anmerkte, schon verdammt groß ist) bzw. nur mit relativistischen Raumschiffen, Kälteschlaf und gutem, altem Radiofunkverkehr, aber ausdrücklich ohne FTL-Elemente wie Hyperraum, Sprungtore und Quanten-Überlicht-Kommunikation. Wer hätte an so was Interesse, und was würde ihn/sie daran reizen?
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Offline Lichtbringer

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #1 am: 8.09.2010 | 10:32 »
Also mich würde das reizen. Wollte immer schonmal Transhuman Space spielen.

Ansonsten kann ich dazu nur erneut auf meinen Artikel zu Reisetechnologien in dieser Anduin verweisen:
http://www.anduin.de/anduin2009/index.php/fanzine/articles/anduin-100.html

Offline Whisp

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #2 am: 8.09.2010 | 10:35 »
Wäre eine schöne Sache!

Gern dabei
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Offline dunklerschatten

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #3 am: 8.09.2010 | 12:31 »
Klingt grundsätzlich interessant, ob ich es spielen würde käme auf die Details des Spiel an.

Denn gerade die langen Reisezeiten stelle ich mir im SPiel noch als etwas problematisch vor.
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Quellcrist Falconer

Offline Grey

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #4 am: 8.09.2010 | 12:40 »
Klingt grundsätzlich interessant, ob ich es spielen würde käme auf die Details des Spiel an.
Was wären denn z.B. Details, die dich daran reizen könnten?
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Offline dunklerschatten

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #5 am: 8.09.2010 | 12:47 »
Es müßte schon irgendwie "dreckig" und "wild" sein, quasi die Zeit der Besiedlung Americas nur in interstellarem Rahmen.

Also viele kleine unabhängige Händler, Piraten, religiöse Fanatiker, Bodenschätze, wildes unbekanntes Land, Imperiale Raumflotte, einige mehr oder minder harmlosen Aliens und natürlich Laserkanonen und Todessatelitten  >;D
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Offline YY

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #6 am: 8.09.2010 | 13:11 »
Ich habe hier immer noch Eclipse Phase rumliegen und plane fest, das auch mal zu leiten, sobald es sich ergibt - Mitte 2011 oder so  ~;D


Ein bzw. unser Sonnensystem ist allemal groß genug.

Wir sind nur "verwöhnt" bzw. verzogen von FTL-SF mit Dutzenden oder Hunderten von Sternensystemen, die alle gar einen einzelnen bewohnten Planeten mit einer monolithischer Kultur aus menschenähnlichen Aliens aufweisen...

Wenn man sich das mal als den (settingtechnischen) Unfug, der es in der Regel ist, verdeutlicht hat, und sich anschaut, wie vielfältig z.B. bei EP oder THS das Sonnensystem im Vergleich ist, brauchts auf einmal auch keine Warpantriebe mehr  ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Dr.Boomslang

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #7 am: 8.09.2010 | 13:49 »
Ich kann mir zwei interessante Arten von STL-Settings vorstellen:
In einem Sonnensystem, wie hier vorgeschlagen. Das hätte für mich dann von der Stimmung her was von Cyberpunk im Wilden Westen (Weltraum), aber nicht unbedingt Over the Top und pulpig, kann man aber auch machen.
Die Planeten des Systems könnten dann in etwa so eine Funktion für die Story einnehmen, wie ferne Länder in vielen Fantasy-Settings, sie spielen etwa die Rolle vom Orient und Amerika im 17.-18. oder 19. Jahrhundert. Man weiß dass diese Orte da sind, man kennt sie auch alle mehr oder weniger, aber es ist immer noch ein Abenteuer da erst mal hin zu kommen und es dauert mitunter Jahre und wenn man da ist ist es ein völliger Kulturschock und/oder man ist außerhalb der Zivilisation gelandet, wo man auf sich allein gestellt ist.
Das fände ich ein Interessante Variante.

Was ganz anderes wäre STL-Reise zusammen mit wirklich weiten (intergalaktischen) Reisen.
In einer einfachen Variante wäre das Raumschiff selbst das ganze Setting und man ist ansonsten völlig isoliert in einem Mikrokosmos (viele SF-Filme laufen ja nach dem Prinzip).
Die andere Variante wäre dass man ein episodisches Spiel hat, wo jede Reise ein Einschnitt ist, den man nicht mehr rückgängig machen kann. Man wird eingefroren und wacht Jahrhunderte später wieder auf und man erwacht in einer neuen Welt. Das wäre aber, wie schon im anderen Thread gesagt, mehrmals nur möglich wenn sich in den Jahrhunderten nicht sofort eine technische Revolution ereignet, die das Setting komplett ändert. Das hieße wohl, dass es im Universum kaum große Zivilisationen geben darf, zumindest keine intergalaktischen, z.B. weil FTL einfach physikalisch unmöglich ist. Das Setting hätte was philosophisch angehauchtes: Einsame Wanderer durch Raum und Zeit. Man kann's aber auch einfach dazu nutzen um episodisch klar getrennte Abenteuer zu machen, so wie Ur-Star-Trek mit dem Planeten der Woche, nur dass es so sogar fast realistisch wäre.
« Letzte Änderung: 8.09.2010 | 14:14 von Dr.Boomslang »

Offline dunklerschatten

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #8 am: 8.09.2010 | 14:01 »
Uh was noch reinmuss

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #9 am: 8.09.2010 | 14:07 »
Für Cyberpunk gabs da auch ein oder zwei nette Quellenbücher … Low Earth Orbit war das eine, das andere weiss ich garnicht mehr.

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #10 am: 8.09.2010 | 14:34 »
Deep Space. Tolles Buch.

Und dann gibt es ja auch noch Jovian Chronicles oder Buck Rogers XXVC. Von daher gibt es doch eigentlich schon mehr als genug solcher Settings.

Offline Yerho

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #11 am: 8.09.2010 | 18:37 »
Ich würde ja gerne mal John Barnes "The Man Who Pulled Down the Sky" als RPG-Setting verwurstet sehen. Da gibt es im Grunde - aber natürlich mit unzähligen Splitterguppen - drei Fraktionen: Die Leute im äußeren Sonnensystem (Konföderation der äußeren Planeten), die alle schweren Rohstoffe fördern und diese liefern, aber trotzdem immer am Limit sind, weil sie ihren Grundbedarf an lebenswichtigen Rohstoffen aus Sonnennähe und von der Erde beziehen müssen. Die Erde wiederum wird von den Bewohnern von Habitaten im Erdorbit und auf dem Mond (die Orbitalrepubliken, im Jargon auch "Skyboys" genannt) kontrolliert, während die Bewohner auf der Erdoberfläche (vulgo "Dirtsider") im Grunde deren Lohnsklaven in einem keineswegs sozialen Kapitalismus sind, während sie die Dinge des täglichen Bedarfs produzieren.

Politisch gesehen hat also jede Fraktion hat die Möglichkeit, den anderen durch direkte Gewalt, Embargos oder Streiks Schmerzen zuzufügen, aber eben immer um den Preis, selbst darunter leiden zu müssen. Barnes thematisiert einen Aufstand der Dirtsider, der von der Konföderation der äußeren Planeten unterstützt wird. In dem Umfeld gibt es viel Spielraum für Intrigen, Operationen und Kämpfe auf der Erde, auf Raumstationen oder äußeren Himmelskörpern.
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Pyromancer

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #12 am: 8.09.2010 | 18:54 »
Die andere Variante wäre dass man ein episodisches Spiel hat, wo jede Reise ein Einschnitt ist, den man nicht mehr rückgängig machen kann. Man wird eingefroren und wacht Jahrhunderte später wieder auf und man erwacht in einer neuen Welt. Das wäre aber, wie schon im anderen Thread gesagt, mehrmals nur möglich wenn sich in den Jahrhunderten nicht sofort eine technische Revolution ereignet, die das Setting komplett ändert. Das hieße wohl, dass es im Universum kaum große Zivilisationen geben darf, zumindest keine intergalaktischen, z.B. weil FTL einfach physikalisch unmöglich ist.

Sagen wir mal: Die Erde geht durch irgend eine Katastrophe verlustig, übrig bleiben neben Mond, Mars und ein paar großen Habitaten zwei Dutzend extrasolare Kolonien mit Bevölkerungszahlen im Millionenbereich. Da wird der Fortschritt automatisch langsamer gehen, einfach, weil die breite Masse mit fehlt.
Ohne die industrielle Basis der Erde können auch kaum noch neue Raumschiffe gebaut werden, so dass man mit der Hand voll Schiffe auskommen muss. Davon sind die meisten im Besitz der "Regierungen" diverser loser Planetenverbünde und verkehren zwischen diesen Welten (z.B. zwischen Ex-US-, Ex-EU- und Ex-China-Kolonien) und besuchen nur selten und aus besonderen Gründen die "anderen". Einige Schiffe sind allerdings "herrenlos", z.B. ein brasilianisches Schiff, das, weil es Brasilien nicht mehr gibt und Brasilien auch noch keine Kolonien hatte jetzt sehen muss, wie es selbst zurecht kommt. Oder das Schiff eines großen Konzerns, von dem auch nicht viel übrig geblieben ist -> SC-Vehikel

Zitat
Das Setting hätte was philosophisch angehauchtes: Einsame Wanderer durch Raum und Zeit. Man kann's aber auch einfach dazu nutzen um episodisch klar getrennte Abenteuer zu machen, so wie Ur-Star-Trek mit dem Planeten der Woche, nur dass es so sogar fast realistisch wäre.
Und schon hat man das.

Offline Dr.Boomslang

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #13 am: 8.09.2010 | 19:23 »
Ja, das ist ne ganz schöne Idee. Wenn ich die Variante "Allein im Weltall" nehmen wollte, dann würde ich es aber wahrscheinlich noch abgedrehter machen, z.B. mit einer ganz weite entfernten Zukunft, oder einem Setting das gar nichts mit der Erde zu tun hat, oder vielleicht sogar die schöne Battlestar-Galactica-Wendung, dass man also auf der Suche nach der Erde ist z.B. weil man in einer "verlorenen", eventuell ausgestorbenen Kolonie geboren wurde.
Die Frage wäre ja überhaupt ob man sich auf STL beschränkt, oder ob das Setting wirklich Hard-SF mit allen Konsequenzen sein soll. Man könnte ja sogar eine STL-Space-Fantasy machen, wobei dass dann eigentlich schon nichts Besonderes mehr ist.

Wulfhelm

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #14 am: 8.09.2010 | 19:35 »
Nach einer mehrere Jahrzehnte dauernden Reise und Rückreise kannst Du ein neues Setting schreiben, technischer Fortschritt hin oder her. Innerhalb solcher Zeiträume verändert sich jede moderne Gesellschaft so stark, dass ein "Zeitreisender" sie nicht mehr wiedererkennt. Und da interstellare Reisen, wenn sie ein tatsächliches Feature des Spiels sein sollen, mehr als ein- oder zweimal pro SC-Leben vorkommen dürften, reden wir wohl eher schon von Jahrhunderten.
Ein Setting im eigentlichen Sinne kannst Du da vergessen. Es sei denn, Du machst wirklich etwas ganz abgefahrenes draus, z.B. extrem weit in der Zukunft, mit extrem langlebigen Menschen in einer extrem geschrumpften Gesamtbevölkerung, die sich technisch und kulturell eben aufgrund dieser Langlebigkeit kaum noch bewegen. Möglicherweise auch Bewußtseinsspeicher oder ähnliche Scherze.
Oder Deine SCs kommen nie zweimal an den gleichen Ort, das kann man vielleicht gerade noch handwedeln. Ich stelle mir dann allerdings die Frage: Was soll das? Ein Unterlicht-SF-Setting, bei dem es darum geht, ständig fremde Welten zu besuchen? Warum dann nicht Überlicht? Wenn Unterlicht, dann würde ich es eher bevorzugen, wenn man sich den daraus folgenden Einschränkungen - ein Sonnensystem - stellt.

Pyromancer

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #15 am: 8.09.2010 | 19:48 »
Nach einer mehrere Jahrzehnte dauernden Reise und Rückreise kannst Du ein neues Setting schreiben, technischer Fortschritt hin oder her. Innerhalb solcher Zeiträume verändert sich jede moderne Gesellschaft so stark, dass ein "Zeitreisender" sie nicht mehr wiedererkennt. Und da interstellare Reisen, wenn sie ein tatsächliches Feature des Spiels sein sollen, mehr als ein- oder zweimal pro SC-Leben vorkommen dürften, reden wir wohl eher schon von Jahrhunderten.
Ein Setting im eigentlichen Sinne kannst Du da vergessen. Es sei denn, Du machst wirklich etwas ganz abgefahrenes draus, z.B. extrem weit in der Zukunft, mit extrem langlebigen Menschen in einer extrem geschrumpften Gesamtbevölkerung, die sich technisch und kulturell eben aufgrund dieser Langlebigkeit kaum noch bewegen. Möglicherweise auch Bewußtseinsspeicher oder ähnliche Scherze.
Oder Deine SCs kommen nie zweimal an den gleichen Ort, das kann man vielleicht gerade noch handwedeln. Ich stelle mir dann allerdings die Frage: Was soll das? Ein Unterlicht-SF-Setting, bei dem es darum geht, ständig fremde Welten zu besuchen? Warum dann nicht Überlicht? Wenn Unterlicht, dann würde ich es eher bevorzugen, wenn man sich den daraus folgenden Einschränkungen - ein Sonnensystem - stellt.

Wenn man die gleiche Welt in 50 Jahren Abstand besucht, dann sollte es zumindest noch einige Dinge geben, die zumindest ähnlich sind. Und natürlich soll die Art der Veränderungen über die Zeit einigermaßen wichtig für das Spiel sein. Man wird Enkel und Urenkel von Leuten treffen, mit denen man vor wenigen Jahren Eigenzeit noch gute Geschäfte gemacht hat. Man wird sehen, wie Splittergruppen, die man wegen des schnöden Mammons unterstützt hat sich weiterentwickeln, die planetare Ordnung überwerfen - zum Guten oder zum Schlechten. Usw.usf.
Natürlich braucht man dafür kein Setting im engeren Sinne, sondern mehr ein Meta-Setting, dass eben die Konflikte und möglichen Veränderungen anlegt und auch regeltechnisch abhandelt.

Offline Laivindil

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #16 am: 8.09.2010 | 20:38 »
Abgesehen vielleicht von der Reisezeit, passt da nicht das Firefly-"Universum"? Als ich es gespielt habe, war es ein großes 3-Sonnen-System.

Offline Dr.Boomslang

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #17 am: 8.09.2010 | 21:07 »
Nach einer mehrere Jahrzehnte dauernden Reise und Rückreise kannst Du ein neues Setting schreiben, technischer Fortschritt hin oder her. Innerhalb solcher Zeiträume verändert sich jede moderne Gesellschaft so stark, dass ein "Zeitreisender" sie nicht mehr wiedererkennt.
Das wäre ja gerade der Witz an einem solchen Setting, siehe Pyromancer.

Das Prinzip der "Zeitreise in eine Richtung" könnte man sogar so zentral machen dass es gar nichts mehr zwangsläufig mit Weltraum zu tun hat, sondern dass man einfach auf irgend einem Grund große Zeitsprünge macht (einfrieren z.B., aber auch so verrückte Sachen wie Reinkarnation, hmm hat zwar hiermit nichts zu tun aber das ist mal ne Idee...).

Andererseits dachte ich zuerst an Sachen wo eine Rückreise die Ausnahme ist, z.B. weil man irgendwo hin will, d.h. man reist nur in eine Richtung (so wie bei Voyager).

Und dass das Setting nicht komplett ausgearbeitet ist, ist eben auch ein Feature, das unterstützt den episodischen Charakter. Man braucht so nen Schnellgenerator für Planeten oder Begegnungen.

Offline Whisper666

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #18 am: 8.09.2010 | 21:24 »
Zitat
Nach einer mehrere Jahrzehnte dauernden Reise und Rückreise kannst Du ein neues Setting schreiben, technischer Fortschritt hin oder her. Innerhalb solcher Zeiträume verändert sich jede moderne Gesellschaft so stark, dass ein "Zeitreisender" sie nicht mehr wiedererkennt

Das erinnert mich stark an die dreiteilige Graphic Novel "Der ewige Krieg", kennt die zufällig jemand?
Im Wesentlichen gehts da um einen Krieg zwischen den Menschen und einer unbekannten, außerirdischen Rasse von Anfang bis Ende. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines menschlichen Soldaten, der im Laufe der Geschichte das stolze Alter von knapp 1000 Jahren erreicht, weil es in diesem Setting nämlich keine FTL Antriebe gibt und die Menschen sich für längere Reisen einfrieren müssen.
Eine Nebenstory sind die Veränderungen der Gesellschaft auf der Erde, die der Held immer mal wieder mitbekommt wenn er wieder nach Hause kommt.

ErikErikson

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #19 am: 8.09.2010 | 21:25 »
Kenn ich ,hat mir aber nicht so gefallen. Die gute Grundidee wurde nicht so ausgeführt, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber es ist ein Beispiel, wie man dne Zeitfaktor sich vorstellen kann.

Pyromancer

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #20 am: 8.09.2010 | 21:29 »
Das erinnert mich stark an die dreiteilige Graphic Novel "Der ewige Krieg", kennt die zufällig jemand?

 ::)
Als ich jung war, war das ein Roman von Joe Haldeman.

Offline Imion

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #21 am: 8.09.2010 | 21:30 »
Das erinnert mich stark an die dreiteilige Graphic Novel "Der ewige Krieg", kennt die zufällig jemand?
Im Wesentlichen gehts da um einen Krieg zwischen den Menschen und einer unbekannten, außerirdischen Rasse von Anfang bis Ende. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines menschlichen Soldaten, der im Laufe der Geschichte das stolze Alter von knapp 1000 Jahren erreicht, weil es in diesem Setting nämlich keine FTL Antriebe gibt und die Menschen sich für längere Reisen einfrieren müssen.
Eine Nebenstory sind die Veränderungen der Gesellschaft auf der Erde, die der Held immer mal wieder mitbekommt wenn er wieder nach Hause kommt.

Joe Haldemann - The Forever War (1974)
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Forever_War

OT: Ich mag THS sehr. Da hat man eigentlich alles was sich wünschen kann und braucht nichts extrasolares.
If the internet has shown us anything... anything... it has shown us that there is no such thing as "too batshit crazy to operate a computer."

Everybody's a book of blood. Wherever we're opened, we're red.

Außerirdische sind nicht rechtsfähige, bewegliche, herrenlose Sachen. Wer sie findet und mitnimmt darf sie behalten.

ErikErikson

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #22 am: 8.09.2010 | 21:30 »
::)
Als ich jung war, war das ein Roman von Joe Haldeman.

Lang ists her.

Offline Grey

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #23 am: 9.09.2010 | 10:13 »
Nach einer mehrere Jahrzehnte dauernden Reise und Rückreise kannst Du ein neues Setting schreiben, technischer Fortschritt hin oder her.
Das kannst du so pauschal nicht sagen. Gesellschaftlicher und technischer Fortschritt sind nicht immer gleich schnell. Und selbst in Zeiten rasanten Fortschritts wie heute gibt es immer einen gewissen "Wiedererkennungswert".

Ein Raumfahrer, der 1950 die Erde verlassen hätte und heute wiederkäme, würde zwar ein extremes Zerrbild der Welt vorfinden, die er verlassen hat, aber sie hätte immer noch einen Bezug zu jener Welt. Die USA existieren noch, und sie sind nach wie vor eine weltweit dominierende Supermacht; ihr Selbstverständnis, ihre Beliebtheit etc. haben sich jedoch stark gewandelt. Das einst bis aufs Blut zerstrittene Europa ist quasi eine stabile politische Einheit, während die Sowjetunion wieder in Nationalstaaten zerfallen ist etc. Alles ist noch irgendwie da, aber irgendwie anders.

Nun stell dir im Gegenzug einen Raumfahrer aus dem archaischen Ägypten vor. Diese Kultur war extrem statisch. Der Raumfahrer könnte 500 Jahre wegbleiben, ohne bei seiner Heimkehr einen wesentlichen Unterschied zu bemerken. Die Individuen sind andere, manche Familien sind verschwunden, andere zu Reichtum und Ansehen gelangt, aber die Kultur als Ganze ist dieselbe geblieben.

Somit wären verschiedene Alternativen für Unterlicht-interstellare Szenarien denkbar: z.B. eine von Traditionen geradezu "festgezurrte" Kultur, die sich über eine Handvoll Sonnensysteme ausgebreitet hat und in der zwar die NSCs auf den einzelnen Planeten altern, sich das Setting als solches aber kaum verändert; im Gegensatz dazu ein Szenario unter Berücksichtigung schneller gesellschaftlicher Veränderungen, bei dem die raumfahrenden SCs entscheidende historische Informationen wiedererkennen, weil sie "live dabei waren"; oder ein Setting, in dem es gesellschaftlich vollkommen normal und akzeptiert ist, daß Altersunterschiede zwischen zwei Leuten sich ändern, je nachdem, wer wann wohin reist.

Man beachte auch, daß technischer Wandel nicht immer in eine Richtung geht. Ein Großteil der ingenieurstechnischen Fähigkeiten des römischen Reiches war im Mittelalter wieder verlorengegangen. Wer also ein interstellares STL-Szenario aufbaut, in dem er den Wandel thematisiert, hat nicht unbedingt Druck, sich ständig neue, tolle Gadgets, verbesserte Antriebe etc. auszudenken; er/sie kann durchaus auch von einem Besuch zum nächsten den Niedergang einer "leuchtenden Metropolwelt" zum rückentwickelten "Armenhaus" darstellen.
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Offline Yerho

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Re: Unterlicht-SF RPG?
« Antwort #24 am: 9.09.2010 | 11:07 »
Warum wird sich hier eigentlich auf "mehrere Jahrzehnte unterwegs" eingeschossen? Aus den Prämissen, dass es kein FTL geben und alles innerhalb eines (unseres) Sonnensystems spielen soll, komme ich bei jetzigen chemischen Antriebssystemen auf Reisezeiten von einigen Monaten zu den inneren Planeten. Jahre werden es erst, wenn man weiter raus will, und selbst dann sprechen wir noch nicht von Jahrzehnten.
Bereits Antriebskonzepte, die erst auf dem Reißbrett existieren oder an unbemannten Sonden bereits praktisch erprobt wurden, aber vermutlich crunchy genug sind und auf jedem Fall der Kein-FTL-Prämisse entsprechen, verkürzen die Flugzeiten bereits um knapp zwei Drittel.

Kurz, wir reden hier tatsächlich von Reisezeiten, die den früheren Reisen zu Land oder zur See entsprechen. Man war zwar Wochen oder Monate unterwegs, konnte sich aber sicher sein, die vertraute Umgebung noch im Großen und Ganzen so vorzufinden, wie man sie verlassen hat. Damals wie heute hat man kaum wichtige gesellschaftliche und/oder wissenschaftliche Entwicklungen versäumt, sondern allenfalls Modeerscheinungen. Ich denke, beispielsweise das Erscheinen des iPhone 22GX verpasst zu haben, ist für die meisten Charaktere zu verschmerzen. ;)
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