Ich möchte (mit meinem ersten Beitrag hier) gerne was zu diesem Thema sagen:
Ich habe vor kurzem wieder mit Steve Jackson und Pegasus gemailt. Der Grund dafür ist meine Übersetzungsarbeit und ich war ebenfalls überrascht, daß Mr. Jackson mir persönlich geantwortet hat, könnte es aber tatsächlich anhand der erhaltenen Mails belegen.
Pegasus hat in klaren Worten zum Ausdruck gebracht, daß sie kein Interesse mehr an GURPS haben, weil die Gewinnspannen nicht hoch genug sind.
Andreas Finkernagel von Pegasus:
Allerdings konzentrieren wir uns derzeit auf die Rollenspiele "Cthulhu", "Midgard" und "Herr der Ringe", denn hier sind Absätze im Vergleich zu "GURPS" deutlich höher.
Also habe ich mal angetestet wie man in Amerika zu der Frage weiterer Übersetzungen in Eigenregie steht. Und die Antwort ist unglücklicherweise auch recht klar ausgefallen.
Jackson Games hat prinzipiell Interesse an neuen Publishern, will aber nur mit etablierten Firmen zusammenarbeiten.
Steve Jackson:
OK, let me know when you have professional editors, typesetters, a print buyer, and a management and sales staff, and a big warehouse, and we'll talk . . .
Das ist der Stand in dieser Sache. Und dementsprechend werde ich wohl oder übel versuchen müssen die entsprechenden Voraussetzungen zu erfüllen, einen entsprechenden Geschäftspartner zu finden oder eben mit meiner Übersetzungsarbeit fortzufahren und die Stücke zum Selbstkostenpreis zu verschenken?
Was mich jetzt allerdings tatsächlich mal interessieren würde ist folgendes (und die Antwort auf diese Fragen könnte durchaus ein Verkaufsargument bei gewissen Verlagen darstellen):
Wieviele Käufer würde ein übersetztes Compendium I bringen? Ließe es sich überhaupt absetzen und wenn ja gäbe es eine Gewinnspanne? Oder wollen die Spieler dieses Spiels mittlerweile nicht noch einmal Geld für eine deutsche Übersetzung eines Regelwerkes ausgeben, dessen Originalversion sie bereits besitzen?
Kojote