Im Prinzip das, was Boomslang sagt. Pool braucht eine klare Gruppenagenda und großes Einvernehmen von Spielleiter und Spielern - alle müssen wissen, was sie wollen, welche Genrekonventionen es gibt etc.
Zum Thema Endkampf/Oberbösewicht kann ich auf unsere HarryPotter-Pool-Runde bei Vermi verweisen. Unsere Charaktere standen Bellatrix Lestrange und einigen Todessern/Minions gegenüber. Den Spielern war klar, dass im direkten Kampf gegen Bellatrix keiner eine Chance hätte, deswegen haben wir unsere Ziele im Endkampf entsprechend anders gesteckt und uns halt mit ihren Handlangern und Verbündeten duelliert, bis Auroren eintrafen und Bellatrix die Fliege machte. Es war also allgemeiner Gruppenkonsens, dass sich die Charaktere nur mit Gegnern messen, denen sie gewachsen waren. Den Oberschurken haben wir aber dennoch 'besiegt' weil seine Pläne völlig den Bach runter gingen. Und zu diesem Sieg trug jeder Charakter dadurch bei, dass er eben ein Teilziel des großen Konflikts errang.
Umgebrochen auf deine Runde: wenn du einen Öberbösewicht auftauchen lässt und es zu einem Kampf kommt, mach den Spielern klar, welche Bedeutung der Kampf hat. Ist es nur ein Geplänkel irgendwo im ersten oder zweiten Akt der Story? Dann kommt der Oberbösewicht natürlich lebendig davon, egal wie hart ihm die Charaktere zusetzen. Ist es die finale, alles entscheidende Konfrontation am Höhepunkt der Story? Dann grünes Licht für die Spieler! Aber sie sollten in ihrem eigenen Interesse dafür sorgen, dass der Abgang des Schurken cool und spannend wird. Niemand will sehen, wie Darth Vader mit einem einzigen Schlag umgehauen wird. Vertrau hier deinen Spielern, das System von Pool wird dir dabei nicht helfen (will und soll es auch gar nicht).