Ja? "Sperrigkeit" ist natürlich auch ein bisschen individuelle Einstellungssache. Von allen Miles Davis Sachen finde ich Bitches Brew in Sachen Sperrigkeit schon einen Meilenstein. Für mich liegt das an den dichten Strukturen, die ich auf keinem anderen Album so finde. Auf Bitches Brew passieren so viele Sachen gleichzeitig, oft auch dissonant zueinander, und es entsteht dieser unglaublich dichtgewobene Klangteppich. Ich glaube, ich kenne nur ein Miles Davis Album, das in dieser Hinsicht noch krasser ist, und das ist "Miles Davis At Fillmore", ein Livealbum von einem Auftritt der Tour, die auf das Bitches Brew Album folgte. Was da passiert, versuche ich erst gar nicht zu beschreiben.
Aber stimmt schon, die meisten Miles Davis Alben von Anfang bis Mitte der 70er sind ganz schöne Brocken.
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Ich fröne gerade einfacherer Muse und höre die Holy Modal Rounders, eine amerikanische Folk Band, die für moderne Klassikeradaptionen, seltsame Gesangsstile und massiven Drogengebrauch bekannt waren. In ihrer Fassung des damals auch schon gut 40 Jahre alten "Hesitation Blues" taucht zum ersten Mal überhaupt das Wort "psychodelic" (sic!) auf (eingespielt 1963). Die Musik hört sich nicht danach an, der Text lässt vielleicht erahnen, wo die Reise mal hingehen wird.
Holy Modal Rounders: Hesitation BluesI got my hesitatin' feet, my hesitatin' shoes
I believe to my soul I got the hesitatin' blues
Refrain:
Tell me how long
Do I have to wait?
Or can I get you now
Or must I hesitate?
I was born in Pennsylvania, I was raised in France
I'm a dirty old man and I wear silk pants
Refrain
I'm a jackhammer man in a jackhammer town
And I hammer on my hammer till the sun goes down
Refrain
T for Texas, also Tennessee
If you don't like my peaches stop shakin' my tree
Refrain
It's D for dreadnaught, D for destiny
D for doojee that made a fool of me
Refrain
Got my psychodelic feet in my psychodelic shoes
I believe, lordy mama, got the psychodelic blues
Refrain