Ich höre mich gerade durch den Albenkatalog von Helmet. Als die frisch waren, Anfang der 90er, habe ich als jemand, der sich sonst nur von traditionellem Heavy Metal und 70er Rock ernährt hat, um diesen neumodischen Schnickschnack einen großen Bogen gemacht. Heute bin ich weiser und kann nur sagen: wie dumm von mir damals.
Helmet machen Alternative Metal, wobei die musikalischen Wurzeln in Hardcore Punk und Noise Rock liegen. Gerade das treibende, groovige Riffing und die jazzige Rhythmik machen mich da echt an. Auch das Level an Aggressivität passt für mich, weder werden hier belanglose Mainstream-Melodien geträllert noch furchtbar pöse Death Growls ins Mikro gerülpst. Da macht das Zuhören einfach Spaß. Also mir zumindest.
Helmet - Aftertaste
Ah, Helmet. Sehr fein. Die Aftertaste ist meine Lieblingsscheibe, auch wenn ich diese Band eigentlich uneingeschränkt empfehlen kann. Was die Aftertaste angeht, ist "Driving Nowhere" mein absolutes Lieblingsstück, welches ich, der ich auch seit über 30 Jahren musikalisch aktiv bin, schon immer gerne mal gecovert hätte, aber nie in einer entsprechenden Band gespielt habe.
Von Helmet finde ich die Meantime und Betty am besten. Was den Groove angeht, finde ich Snapcase immer sehr helmetich.
"Helmetisch", hi hi! Snapcase sind auch ganz geil, wenn auch nicht ganz die gleich Liga, aber das macht ja beileibe nichts.
Ich überlege gerade, was man da noch in den Ring werfen könnte...
So ungefähr (*hüstel*) aus derselben Zeit:
25 Ta Life - Keepin It Real
Neglect - Fuck Life
Beides am ehesten im Hardcore zu verorten. Zudem polarisier(t)en beide Bands stark. Und m. E. n. sind beide Bands absolut unterbewertet.