Maly Nagl: Mei Alte sauft so viel wia iHerr Schprinzerl sagt zu seinem Freund:
"Verändert sind die Leut,
die Ehe ist nicht mehr modern,
kein Mensch vertragt sich heut.
I und mei Alte,
wir versteh'n uns wirklich wunderbar,
wir leben ois wia die Täuberl zsamm
seit cirka dreißig Jahr.
Die Leut zerbrechen sich den Kopf,
und keiner kann's erklär'n,
doch das Geheimnis uns'res Glücks,
das kann ein jeder hör'n:"
Refrain:
Mei Alte sauft so viel wia i,
darum die große Sympathie,
doch hab'n wir beide ein System,
das ist vernünftig und sehr bequem.
Hab i an Rausch als wie a Haus,
nimmt's mi beim Krag'n und schleppt mi z'Haus
das nächste Mal ist's wieder umgekehrt,
i schlepp mei Alte ham,
so wia sich's g'hört.
Mein Hausarzt schimpft mich unlängst z'samm,
er meint ich trink zu viel.
"Gesundheit, Schprinzerl, ist ein Schatz,
den setzen Sie aufs Spiel.
Nicht woa, Sie geben mir doch recht",
fragt er mein Weiberl dann,
doch die bleibt stumm als wie a Fisch,
weil sie nichts sagen kann.
"Herr Doktor bittschön, sans net bös,
daß schweigsam blieb ihr Mund,
die Fragerei macht sie nervös
und das hat auch sein´Grund."
Refrain