So, der neueste Fall der drei Fragezeichen ist draußen (Brainwash) und man hat sich in den Kopf gesetzt, den Retrozug zu nehmen, soweit ich es verstanden habe. Dies ist wohl der erste von einigen (drei?) Fällen, die damals nicht veröffentlicht wurden und nun neu aufgelegt werden sollen.
Unabhängig davon: Im neuesten Fall der drei Detektive nimmt man sich des recht schwierigen Themas Sekten an. Zwei Bekannte der Jungs verschwinden recht abrupt von der Bildfläche und unsere Spürnasen sollen sie wenig überraschend wiederfinden. Dabei stoßen sie auf eine aufstrebende Sekte, in deren Fänge ihre Bekannten geraten sind. Klingt doch schon ganz nett als Grundlage und zuerst dachte ich, dies wäre Teil 1 von X, was leider nicht stimmte.
Die Geschichte beginnt ganz annehmbar, man geht kurz darauf ein, warum die beiden Verschwundenen selbiges sind und die ? ? ? kommen im Laufe des Falles ebenfalls in leichte Nöte, als sie "undercover" ermitteln. Doch dann kommt ein hastiges Ende, das ohne große Erläuterung alles einstampft und zumindest mich schwer zweifeln lässt, ob da jemand entweder (mal wieder!) Angst vor Mehrteilern hatte; feststellen musste, dass die Geschichte mehr Zeit benötigt hätte oder einfach Panik bekam, jüngere Zuhörer (oder besser deren Eltern) mit einer ernsteren Betrachtung zu verschrecken.
Es ist kein toller Fall, was hauptsächlich an dem ungeschickten Ende liegt und so langsam überlegt man sich dann doch, ob der nächste Fall zeitnah gekauft werden muss oder ob (und das wäre sehr schade) man die Serie für sich abschließt. Ich vermisse die guten Geschichten, die man früher geboten hat, es fehlt eine gute Auflösung, etliche Ansätze werden nicht genutzt!
Justus nimmt ZWEI Stunden Verhör einfach so hin?! Peter mault nur kurz wegen offensichtlicher Ausbeute?! Bob vergisst in zwei Sekunden, was ihm bis zur Hälfte des Falls an der Sekte zugesagt hat?! Am Ende "löst" Justus alles mit einer kurzen Moralpredigt und schon ist alles wieder gut?!?!? Wirklich? Das war`s?
Gerade wenn man die Sektenthematik in den 90ern bedenkt, könnte man etwas mehr bringen.