Tja, ich bin raus, ich werde damit nicht mehr fertig, mir fehlte dieses Wochenende dafür einfach die Zeit.
Da hier ja schon nach meiner Grundidee gefragt wurde, poste ich einfach mal das, was ich vorgestern Nacht als Anfang geschrieben habe. Frohes Lesen und Kommentieren - als Fingerübung würde ich das gern doch noch fertig bauen, daher bin ich für Feedback offen!
Blaues Silber
Ein Abenteuermodul für Das Schwarze Auge
ZusammenfassungDie Helden versuchen in Grangor herauszufinden, was es mit einigen Gerüchten und einem seltsamen Metall auf sich hat, das seit wenigen Wochen gehäuft in der Stadt auftaucht. Dabei geraten sie an eine Splittersekte der Hesindekirche und müssen verhindern, dass unsagbares Grauen über Grangor kommt.
HintergrundSeit der Vernichtung des H’Rangor-Unheiligtums und des Ewigen Wasserdrachen liegt Grangor an einer besonderen Stelle zwischen den Sphären: Einflüsse sowohl göttlicher als auch dämonischer Natur gelingen hier leichter als andernsorts in Aventurien, auch wenn dieses Wissen kaum verbreitet ist. Tatsächlich werden nur eine Handvoll Gelehrter die vollen Konsequenzen dieser Sphärenruptur abschätzen können.
Der Beginn der aktuellen Verwicklungen liegt nur wenige Jahre zurück: Jenk Harlen, ein abgehalfterter Seehändler mit einem größeren Rauschkrautproblem, erfuhr während eines nicht ganz freiwilligen Aufenthaltes in Al’Anfa vom Kryptorkult, den es in der Stadt gibt. Für ihn lag seit diesem Zeitpunkt auf der Hand, dass es sich bei der Legende des Ewigen Wasserdrachen um eine Inkarnation des vorgeblichen Hesindesohnes Kryptor handeln müsste, der von unwissender Hand erschlagen wurde. In den folgenden Monaten verlor sich Jenk mit steigendem Rauschkrautkonsum in diesen Vorstellungen immer mehr; er glaubt mittlerweile, dass die wiederholte Rückkehr des Wasserdrachen ein göttliches Zeichen und eine erneute Wiederauferstehung des Drachen nicht nur möglich, sondern zwingend nötig sei – schließlich muss das Unrecht, dass dem Göttersohn widerfahren ist, gesühnt werden. Unter Seeleuten fanden seine kruden Ansichten tatsächlich einige Anhänger, die sich mit ihm dazu entschieden haben, nach Grangor zu gehen, um dort die Überreste des Wasserdrachen zu finden und sie mittels göttlicher Macht wieder ins Leben zurückzurufen. Bei seiner Suche in der Lagune von Grangor stieß Jenk auf den angeblichen Borongeweihten Zymander Kasprios, der sich sehr interessiert an seinen Thesen zeigte und ihm seine Unterstützung bei seinem Vorhaben zusicherte. Kasprios ist jedoch kein Boroni, sondern ein Anhänger Borbarads und der Heptarchen – er weiß um die besondere Situation Grangors und hofft, dämonische Mächte bei einer Wiederbelebung des Wasserdrachen beschwören zu können, vielleicht sogar aufgrund der besonderen Kräfte, die er im Leichnam des Drachen vermutet, ein Magnum Opus der Schwarzen Fluten herbeizuführen und somit ein Unheiligtum der Charyptoroth zu schaffen. Diese Pläne hält er jedoch vor Jenk geheim, zumal er auch selbst noch nicht weiß, wie er diesen Wunsch umsetzen soll.
Hier jedoch könnte ihm der Zufall in die Hände spielen: Jenk und seine Anhänger haben mittlerweile begonnen, unterhalb Alt-Grangors einige alte Höhlen zu entdecken, die offenbar nicht natürlichen Ursprungs sind. Beim Erkunden dieser Höhlen stießen sie auf einen Fund, dessen Tragweite Jenk kaum deutlicher unterschätzen konnte: Die Gebeine des Wasserdrachen, die einst über die Lagune verteilt wurden, haben sich durch die Verbindung der magischen Energien des Drachen mit den sphärischen Einflüssen in das Unmetall Charyptonith verwandelt. Jenk kennt dieses Material jedoch nicht und hält es zwar für wertvoll, vielleicht sogar magisch, aber nicht für derart wichtig, dass er Kasprios darüber informieren müsste. Stattdessen hat er begonnen, Teile davon abzubauen und in der Stadt zu verkaufen, um von dem „blauen Silber“ die Anstrengungen seiner Sekte zu finanzieren. Die Ironie ist offenkundig: Jenk verkauft die Überreste des Drachen, den er als Lebensaufgabe finden und wiederbeleben will, stückweise völlig unter Wert an Grangorer, die den Wert des Materials ebenfalls nicht einschätzen können, und Kasprios – als einziger der Sekte, der sofort wüsste, mit was er es zu tun hat – erfährt nicht, dass der Schlüssel für sein Magnum Opus direkt vor seiner Nase liegt.
AbenteuersituationDies ist die Situation, die sich aktuell darstellt. Da es sich bei diesen Zeilen um ein Abenteuermodul handelt, das möglichst frei genutzt werden soll, wird auf den festen Verlauf eines Plots verzichtet. Stattdessen sollen einige Ansatzpunkte sowie die Zielsetzungen der einzelnen Beteiligten dargestellt werden, so dass sich der Meister in der Lage sieht, auf die Aktionen der Helden zu reagieren und die Umwelt dementsprechend handeln zu lassen. Natürlich kann ein solcher Ansatz keineswegs allumfassend sein, aber er soll dem Meister genug Material an die Hand geben, um ein spannendes Abenteuer zu ermöglichen.
Ein Wort zur ÖrtlichkeitLaut Kanon ist Grangor eine Stadt, die zu einem großen Teil auf Pfählen in einer Lagune errichtet worden ist. Nichtsdestotrotz liegen die einzelnen Viertel der Stadt teilweise auf Inseln – eine großflächige Unterkellerung der Stadt ist somit zwar ausgeschlossen, jedoch in Einzelfällen nicht unmöglich. Für dieses Abenteuermodul wird daher davon ausgegangen, dass sich in Teilen der Inseln und der Lagune ein Gemenge aus natürlichen und nicht natürlichen Höhlen befindet, die noch auf die Zeit des H’Rangor-Unheiligtums und die echsischen Bewohner der Phecarisümpfe zurückgehen. Große Teile davon liegen naturbedingt unter Wasser und haben in den Jahrtausenden seit ihrer letzten aktiven Nutzung sehr gelitten, sind gar eingestürzt oder verschüttet. Dennoch soll ein Teil davon in diesem Abenteuermodul zur Erkundung bereitgestellt werden – es liegt an Ihnen, wie (und ob) sich die Entdeckung der Höhlen auf die weitere Entwicklung Grangors auswirkt.
Das waren sie, meine bisherigen 5.500 Zeichen.