Öhm .... zum einen kriselt es weltweit anscheinend weitaus weniger, wie die gestiegenen Exporte zeigen und zum anderen vergleichst du hier die "klassischen" Brettspiele mit den doch sehr auf eine bestimmte Klientel zugeschnittenen Dungeon-Games. Die Aussagekraft dieses Artikels in Bezug auf die D&D-Brettspiele halte ich für sehr fragwürdig.
Ich hab ja keine Ahnung, wie gut Du informiert bist - vielleicht greifst Du ja auf Informationsquellen zurück, die mir verborgen bleiben.
Ich dann Dir nur aus meiner Warte aus sagen, dass im weltweit größten Brettspieleforum (Boardgamegeek) Ravenloft und Ashardalon wie eine Bombe eingeschlagen haben, und auf den Toplisten weit vorne rangieren. Das als Nischenfeld abzutun ist insofern etwas gewagt. Das ist ein bekanntes und hart umkämpftes Teilgebiet des Marktes, und da schneiden die Hasbro-Produkte gegenüber Descent (zu lange, zu kompliziert, kein Co-Op) oder Warhammer Quest (zu teuer, vergriffen) fantastisch ab. Auch Conquest of Nerath ist gut angekommen. Diese Spiele finden alle ein breites Publikum. WotC hat auch begonnen, für diese Spiele sehr gut gemachte Vorstell-Videos zu erstellen.
Eine ähnliche Veränderung haben wir bei Fantasy Flight so um 2004 herum gesehen. Die hatten sich bis dahin eher auf den d20 Markt spezialisiert (v.a. die 3.0 Jahre, 2000-2003). Dann kam der Markteinbruch, und FFG ging langsam dazu über, Brettspiele zu produzieren. Twilight Imperium das erste große Spiel, das hausintern entwickelt wurde.
Und jetzt, 2011? Unter den eindeutigen Marktführern, die hochrangigsten Lizenzen von Warhammer über Tolkien bis Star Wars allesamt abgedeckt.
Persönlich bin ich mir ziemlich sicher, dass WotC eine ähnliche Veränderung vorhat. Dementsprechend kleiner könnte das Budget für die 5E ausfallen - einfach weil jetzt Gebiete Priorität erhalten, denen sich der Verlag 2000-2008 gar nicht gewidmet hatte. Ist auch schön so - D&D Regelbücher gibt es wie Sand am Meer, aber schöne Minis und Tiles sollten jedem von uns zugute kommen.