Autor Thema: Quo vadis, Metaplot? Die neue inhaltliche Ausrichtung Aventuriens  (Gelesen 40312 mal)

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Offline Teylen

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Vielleicht just weil ich irritiert bin, also mir fehlt bei DSA nichts.
Ich spiele es ja so gut wie nicht und wenn waere meine Idee sowas wie ggf. einen Regionalband zu holen und einfach so los zu spielen.
Nun und zumindest im WdM gibt es auch eine Menge Zufallstabellen.
Mehr als ich bei meinem "Heimsystem" je gesehen hab, und auch mehr als was ich so in anderen Regelwerken spontan fand.

Zitat
Ohne einen Metaplot gibt es nichts relevantes zum nachspielen.
Yep, richtig. Und nun?
Das wuerde die Metaplot Fans vertreiben?

@Horadan  :d
« Letzte Änderung: 22.10.2010 | 14:27 von Teylen »
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Offline korknadel

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Natuerlich haben das was die Spieler machten Konsequenzen welche sich im Boten und Regionalbaenden usw. wieder findet.

Das ist jetzt echt ärgerlich, weil Du einen Teil meiner Aussage zitierst und gar nicht darauf eingehst, was ich danach noch geschrieben habe.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ohne einen Metaplot gibt es nichts relevantes zum nachspielen.
Stimmt, ohne metaplot gibt es nichts zum Nachspielen. Das dürfte diejenigen, die einfach nur spielen wollen, aber nicht stören.
 
Was soll daran spannend sein?

Sicher, das ist Geschmackssache, aber ich habe mir früher immer gern die Geschichten zum Beispiel über Bögenhaven angehört. Und diejenigen, wo die Gruppen versagt haben, waren meistens die Interessanteren.

Zumal die Aussage "X hoppelt" oder "X hoppelt nicht" doch voellig beliebig und konsequenz los ist.

Das x hoppelt kommt ursprünglich vom
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(Yehodan hat vergleichbar den
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
angeführt). Ich kann nur annehmen, dass Du mit beiden Kreaturen nichts anfangen kannst, denn sonst wüsstest Du, dass das einen gehörigen Unterschied macht und alles andere als beliebig ist.

Wenn die Spieler das entsprechende Abenteuer nicht (oder anders als "vorgesehen") beenden, dann ist das in meiner Spielrunde so. Ich kann nun damit weiterspielen (wie z.B. bei DIF) oder ich sage: "Ihr habt's nicht gepackt, die SCs sind tot (falls das passierte) und naechstes Mal spielen wir mit ner neuen Gruppe - allerdings zu einem spaeteren Zeitpunkt und in diesem Aventurien gab es eine erfolgreiche Heldengruppe. Nachzulesen (wer mag) im Boten X."
Falls die Gruppe aber wie geplant erfolgreich ist, koennen die Spieler ihren Erfolg in der Zeitung lesen (und evtl. die eine oder andere Nebenbemerkung als "Jounalistenunsinn" abtun).
Zusaetzlich gibt es noch: "Ihr wart jetzt wesentlich besser, als der Autor das vorgesehen hatte!" *Strahlende Gesichter* ...ooOO(Ich muss jetzt halt gucken welche genauen Auswirkungen das auf die naechsten Abs hat, aber das krieg ich hin.)

Da stimme ich Dir zu, aber mein ursprünglicher Punkt war, dass man das noch mehr unterstützen sollte/könnte. Bisher wurde, weil der Metaplot eben auch so eine heilige Kuh ist, sehr viel darauf herumgeritten, fast kein Abenteuer, in dem es nicht zig Querverweise gäbe etc.

Was Du hier darstellst, könnte man mM nach auch Produktseitig schon liefern, womit wir beim Threadtitel und meinem obigen Kommentar dazu wären.
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Offline Teylen

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Das ist jetzt echt ärgerlich, weil Du einen Teil meiner Aussage zitierst und gar nicht darauf eingehst, was ich danach noch geschrieben habe.
Ich habe den weiteren Teil deiner Aussage nicht zitiert weil imho der Part in wie weit du es fuer Illusion haelst keine Relevanz hat.
Einzug findet in die Buecher doch das was als Gerippe in dem Abenteuer fest steht respektive am Ende heraus kommt und das als solches ist keine Illusion sondern eine Tatsache etwas das faktisch geschaffen wird.

Und das ist ein gewaltiger Unterschied zu Abenteuern ohne Metaplot.
Weil von denen findet sich ueberhaupt gar nichts in weiteren Baenden.

Zitat
Stimmt, ohne metaplot gibt es nichts zum Nachspielen. Das dürfte diejenigen, die einfach nur spielen wollen, aber nicht stören.
Und denjenigen die den Metaplot nach spielen wollen, die ein sich wandelndes Setting haben wollen wird die fundamentale Basis ihres Spiel geraubt und verwaessert nur weil aus bisher immernoch nicht erfindlichen Gruenden einige ein Problem haben neben einem Metaplot einfach so frei und ergebnisoffen umher zu spielen.

Zitat
Sicher, das ist Geschmackssache, aber ich habe mir früher immer gern die Geschichten zum Beispiel über Bögenhaven angehört. Und diejenigen, wo die Gruppen versagt haben, waren meistens die Interessanteren.

Mir waeren die Geschichten egal, da beliebig.
Ich mag lieber etwas hoeren das Relevanz hat, auch fuer das Setting wo ich spiele, als solches das irrelevant ist.

Zitat
Ich kann nur annehmen, dass Du mit beiden Kreaturen nichts anfangen kannst, denn sonst wüsstest Du, dass das einen gehörigen Unterschied macht und alles andere als beliebig ist.
Ich bin schon davon ausgegangen das es einflussreiche Viecher sind.
Zudem habe ich das etwas ueberzogene Beispiel mit dem Horas Reich gebracht um etwas zu haben das 100% Einfluss hat.

Aber es ist beliebig.
Ob in deinem DSA das eine oder andere Vieh umher saust, in einem anderen nicht ist absolut egal. Es beeinflusst das Setting nicht, es geht nicht in die Geschichte ein, es ist gehuepft wie gesprungen. Nachdem es einem erzaehlt wurde geht man in die eigene Runde zurueck wo es absolut egal ist auch wenn man zeitlich nach deinem Abenteuer spielt.  Das Setting bleibt statisch und das Abenteuer ist aus der Aussen Wahrnehmung beliebig.
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Alle Würfelwürfe, alle Entscheidungen und Pläne des Spiels sind bei einer solchen Sicht völlig nutzlos, Teylen. Für Deine Art, Aventurien zu bespielen braucht man gar kein Regelwerk. Es ist schließlich klar, dass die Spieler mitmachen und siegen werden.
Ja, ist wie Kinofilme, Videospiele und eigentlich alle unsere anderen Formen der Unterhaltung. Alles total nutzlos und öde. Wie kann man nur allen Ernstes an etwas Spaß haben, was jemand anderes macht. Warum soll meine Freundin für mich strippen, wenn ich das auch selbst machen kann? Auch wenn die Leute im Kino sind, dann tun die nur so als ob die Spaß hätten und mitfiebern würden. [zornhau'sch]Die TUN DOCH NUR SO, die BESCHEISSER.[/zornhau'sch]

Offline korknadel

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Ich möchte noch einmal betonen, dass ich nicht behaupte, dass man keinen Spaß haben kann, wenn man Geschichten nachstellt.

Ansonsten gebe ich auf. Meinetwegen ist das, was in den Büchern steht, tatsächlich viel spannender als das, was am Spieltisch passiert.

Nein, das war jetzt eine Spitze, ich muss es noch mal, ohne Spitze probieren:

Ich gebe auf.  :ciao:
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ErikErikson

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Na endlich, warum nicht gleich so?

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Der Punkt ist einfach, dass wir diese Chose schon... boah, weiß ich garnicht mehr wie oft schon hier durchdiskutiert haben. Irgendwie kommt sie aber immer wieder hoch. Nochmal fürs Protokoll -- es scheint (mindestens) zwei Arten von Rollenspielern zu geben:

Jene, die unbedingt alles selbst machen müssen, und anfangen zu heulen, wenn mal etwas jenseits ihrer Entscheidungsmacht liegt.

Und jene, die nur stoisch den Weisungen ihres Meisters hinterher folgen, und anfangen zu wimmern, wenn sie einmal etwas selbst entscheiden müssen.

Und wie wir wiederholt feststellen konnten, hat keine dieser beiden Gruppen Spaß.

Die einen, weil sie asoziale Anarchisten sind, und die anderen, weil sie bibelfromme Gutmenschen-BESCHEISSER sind.


Humpty Dumpty

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Du hast recht, Ein.

Andererseits: mich kekst es auch immer mal wieder an, dass den "Storytellern" implizit oder explizit untergejubelt wird, schlimme Dinge zu tun (bescheißen, maßregeln, sich über andere erheben etc.) oder schlicht dämlichen Schwachsinn zu betreiben, wo doch die überlegene Alternative so klar auf der Hand liegt. korknadel reiht sich da nur ein in eine lange Schlange. Wie gesagt: wo früher die "Powergamer", "Munchkins", "Dungeoncrawler" und "Hack&Slayer" marginalisiert und diskriminiert wurden, sind heute halt die Erzählonkel dran. Teylen kann sich damit nicht so richtig anfreunden. Ich reib mich daran zwar nicht mehr auf, kann aber durchaus Verständnis für die Unerbittlichkeit aufbringen.

Ansonsten: Als nächstes empfiehlt bestimmt wieder jemand Savage Worlds. Damit kann man schließlich ALLES spielen...

Offline Yehodan ben Dracon

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Ja, ist wie Kinofilme, Videospiele und eigentlich alle unsere anderen Formen der Unterhaltung. Alles total nutzlos und öde. Wie kann man nur allen Ernstes an etwas Spaß haben, was jemand anderes macht. Warum soll meine Freundin für mich strippen, wenn ich das auch selbst machen kann? Auch wenn die Leute im Kino sind, dann tun die nur so als ob die Spaß hätten und mitfiebern würden. [zornhau'sch]Die TUN DOCH NUR SO, die BESCHEISSER.[/zornhau'sch]

Da Du mich zitierst, reagiere ich darauf mal (abwehrend), denn DAS hat keiner gesagt. Infame Unterstellung! Wäre ja auch Schwachsinn.

Es mag ja auch jeder Spaß haben, wie er will. Wenn ich ein Buch lese, lese ich ein Buch und mache nicht RPG.
Dieser Ansatz ist eben ein ganz anderer als das des RollenSPIELs, so wie ich es verstehe.
Das "spielige" ist da weniger bis null. Man braucht dann wirklich keine Würfel. Ich würfel ja auch nicht mit, ob Legolas seinen Stuntwurf auf dem Schild schafft. Weil es geschieht ja eh.

Genausowenig steht bei Risiko bereits fest, wer Amerika erobert. Sonst brauche ich ja nicht spielen, sondern nur die Steine nach dem vorher festgelegten Muster legen und nebenbei so tun, als verhandele ich als Staatspräsident. Das wirkt auf mich sehr befremdlich.

Gut, lassen wir die Geschmacksfrage mal beiseite. Da kommen wir eh nicht zueinander.
_________________________________________________ ___________________________________

Inwieweit ist denn die Forderung nach mehr (meinetwegen regional abgegrenzten) Spielwiesen für ergebnisoffenes Spiel eine Bedrohung für den Metaplot? Der Metaplot erstreckt sich dann eben nicht auf den Alberniakonflikt und lässt das Ergebnis selbst offen. Liegt es daran, dass dann keine verbindlichen Infos mehr für alle Gruppen da draußen gemacht werden können?

O.k. das kann ich noch nachvollziehen, schließlich wollen ja Metaplotgruppen offensichtlich keine eigenen Ideen einbringen. Dann machen wir es anders:

Die Redaktion bringt eine Box raus mit dem Titel: Der Kampf gegen das Schwarze Eis im Hohen Norden. Und da drin sind alle Infos für eine Nordlandkampagne mit Pardona und Glorana und Yetis und Firnelfen und Gjalskerländer und und und...ergebnisoffen.

Und dann (in welchem Modus auch immer) stellen Spielgruppen der Redaktion ihre Ergebnisse dar und die Redaktion entscheidet sich für eins der Ergebnisse (das häufigste/wahrscheinlichste). So etwas hat Legend of the 5 Rings für Rokugan auch gemacht, auch wenn dort die Ergebnisse der offiziellen Sammelkartenturniere ausschlaggebend waren.

Klingt das nicht nach was Tollem? Endlich mal echter Einfluss auf den Metaplot.

Und warum will ich unbedingt optionale Module? Weil ich gerne in Aventurien spiele und ich zu wenig Zeit habe, mir ein bombastisches Szenario aus dem Hut zu zaubern. Ich wünsche mir einfach nur Produkte für meinen Spielstil. Es wäre ja eine Schande, wenn DSA nicht alle zufriedenstellen wollen würde  ;)

Diejenigen unter Euch die ihren Spielstil gezielt unterstützt sehen, beneide ich ja geradezu. Ihr habt alles, was ihr braucht, aber versetzt Euch mal in die Lage der anderen, die runter von den Schienen wollen. Wisst Ihr wie aufwändig das ist, diese Menge an Material zu durchforsten und letztlich zu ignorieren?

« Letzte Änderung: 22.10.2010 | 15:29 von Yehodan ben Dracon »
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Humpty Dumpty

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Da Du mich zitierst, reagiere ich darauf mal (abwehrend), denn DAS hat keiner gesagt. Infame Unterstellung! Wäre ja auch Schwachsinn.

Es mag ja auch jeder Spaß haben, wie er will. Wenn ich ein Buch lese, lese ich ein Buch und mache nicht RPG.
Dieser Ansatz ist eben ein ganz anderer als das des RollenSPIELs, so wie ich es verstehe.
Das "spielige" ist da weniger bis null. Man braucht dann wirklich keine Würfel. Ich würfel ja auch nicht mit, ob Legolas seinen Stuntwurf auf dem Schild schafft. Weil es geschieht ja eh.

Genausowenig steht bei Risiko bereits fest, wer Amerika erobert. Sonst brauche ich ja nicht spielen, sondern nur die Steine nach dem vorher festgelegten Muster legen und nebenbei so tun, als verhandele ich als Staatspräsident. Das wirkt auf mich sehr befremdlich.
Du laberst gewaltigen Stuss.

Offline Zwart

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Nein, tut er nicht.

Offline Yehodan ben Dracon

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Du laberst gewaltigen Stuss.

Selber   >:(

Edit: Nach mehr Ruhe würde ich hier deeskalierend-provokant schreiben:

"Dann lies ihn nicht."
« Letzte Änderung: 22.10.2010 | 20:21 von Yehodan ben Dracon »
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Was mich gerade enorm aufregt, dass einige hier anscheinend zu bescheuert sind, den Metaplot von irgendwas einfach mal zu ignonieren. Nein, man muss nicht aufhören damit Metaplot zu öffentlichen, denn wer ihn nicht will kann ihn nach Belieben ausschlachten, ignorieren, umkehren, wie es ihm beliebt. Krass, oder? Und, ja, man darf sogar seit 60 Jahren in diesem Land auch Leute auf ihre Art und Weise Spaß haben lassen.

Ja, auch du, werter Leser. Ich weiß wir sind hier in Deutschland und für uns Deutsche ist es immer etwas schwer selbst zu denken, aber keine Sorge Gott steht dir bei!

Online sir_paul

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 :o das ... das ... das geht doch nicht!

ErikErikson

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Das ist das Alveran Syndrom. Der Metaplot gilt für alle, weil es sonst keine Bezugsrahmen gibt, anhand dessen man die anderen maßregeln kann. Deshalb existiert das Problem auch nur im Netz.  

Darf mein Magier eigentlich auch rosa Borsten an seine Kutte nähen?

Offline Teylen

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Es mag ja auch jeder Spaß haben, wie er will. Wenn ich ein Buch lese, lese ich ein Buch und mache nicht RPG.
Dieser Ansatz ist eben ein ganz anderer als das des RollenSPIELs, so wie ich es verstehe.
Man spielt aber zum Beispiel Final Fantasy oder Divine Divinity II und da ist es auch total egal was man zwischen Ende und Anfang macht, vorraugesetzt man packt die Kampf Herausforderungen und loest die Raetsel kommt man immer zu einem einzigen, vorher bestimmten Ende. Fakt, Ende Aus.
Dennoch ist es ein Spiel das Millionen von Spieler begeistert.
Die das ganze sogar mehr als einmal durch spielen.

Zitat
Inwieweit ist denn die Forderung nach mehr (meinetwegen regional abgegrenzten) Spielwiesen für ergebnisoffenes Spiel eine Bedrohung für den Metaplot?
Es gibt doch spielbare Schlachten bei den Abenteuer.
In einem der Borbard Diaries stand doch was davon.

Was hindert nun die Metaplot-Nicht-Moeger den Konflikt einfach Ergebnis offen auszuspielen?

Zitat
Der Metaplot erstreckt sich dann eben nicht auf den Alberniakonflikt und lässt das Ergebnis selbst offen.

Womit dann die Geschichtsfans da ein offenes etwas haben das sich nicht komplett anfuehlt und als riesiges offenes Ende herum haengt.

Zitat
O.k. das kann ich noch nachvollziehen, schließlich wollen ja Metaplotgruppen offensichtlich keine eigenen Ideen einbringen.
Es reicht ihnen wenn sich die Ideen auf die Gestaltung dazwischen bewegt, ist nicht so als waeren sie gaenzlich unkreativ.

Und dein Vorschlag ist so sexy wie die Idee White Wolfs die Fans eigene Blutlinien wie die Ersatz-Giovanni fuer Vampire zu schreiben. Wobei man dann froh sein kann wenn es nur ignoriert wird oder auf niedrigen Niveau angenommen und nicht gleich zu Hahnenkaempfen fuehrt bei dem sich X Prozent abgekanzelt fuehlen.

Zitat
Klingt das nicht nach was Tollem? Endlich mal echter Einfluss auf den Metaplot.
Hm, nein. Das klingt so toll wie Interaktive Filme die kurz in den 90'ern aktuell waren.

Zitat
Weil ich gerne in Aventurien spiele und ich zu wenig Zeit habe, mir ein bombastisches Szenario aus dem Hut zu zaubern.
Dann nimm einen Regionalband.
Oder nimm ein Abenteuer und ignoriere den geplanten ausgang.

Und alle zufrieden zustellen wollen geht genauso wenig wie Eierlegendewollmilchwutzen.

Zitat
Wisst Ihr wie aufwändig das ist, diese Menge an Material zu durchforsten und letztlich zu ignorieren?
Ich stelle mir das ganz und gar nicht aufwaendig vor.
Regelbox kaufen, Regional Band kaufen, ein bisschen denken, spielen. Fertig.
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Offline pharyon

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Naja, DSA unterstützt zwar eher eine Vorliebe des Rollenspiels - das ERLEBEN einer Geschichte (gegenüber dem GESTALTEN einer Geschichte) -, aber es gibt auch Abenteuer, die da offener sind. Meist spielen diese aber auch auf einem meta-politisch unbedeutenden Niveau. Naga brachte mal ein Beispiel aus Questadores: Das Haus des Magiers. Die Idee: Person A möchte Dokumente aus einem Haus, die inzwischen Person B gehört. Dann gabs da einen Plan des Gebäudes, eine Beschreibung der Wachen und Räume, ein zwei Plotmöglichkeiten und einen kurzen Abriss über die Möglichkeiten der Spieler, für die beteiligten Parteien zu agieren. Ausgang? Offen!

Die großen Kampagnen gehen da auf einer anderen Ebene...

Gruß, p^^
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

Offline Xemides

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Ich gehe noch mal auf Korknadel ein uns sein Statement, man spielt einfach bis z u einem bestimmten Ereignis und spielt dann mit neuen Charakteren weiter oder drückt die Reset-Taste.

Kannst du dir vielleicht vorstellen,l dass es Spieler gibt, die genau dazu keinen Bock haben ? Die nicht ständig auf die Resettaste drücken wollen oder neue Charaktere spielen wollen ?

Ich spiele meine Charaktere über Jahre, unabhängig vom System und Metaplot. Meinen DSA-Charakter spiele ich seit ca. 2005. Wir haben mit dem Ende der G7-Kampagne als Nebencharaktere angefangen und sind nun am Anfang des Jahr des Feuers. Zwischendurch haben wir Simyala erkundet und den Basiliskenkönig bekämpft, Ausflüge in die Schwarzen Lande gemacht etc. pp. Auch selbst geschriebene Abenteuer gespielt.

Und trotz vorbestimmten Ausganges hatten wir immer Spaß. Weil der Weg dahin unbekannt und gefährlich ist, weil trotzdem in den Abenteuern Spieler sterben konnten und gestorben sind. Weil es spannend präsentiert wurde vom SL. Weil wir einfach Spaß hatten dabei zu sein.

Meinen Midgard-Charakter spiele ich seit 9 oder 10 Jahren, der dienstälteste SC ist seit Anfang an dabei, das war 1992. Dort spielen wir auch die offiziellen Abenteuer, die meistens hinterher nie wieder erähnt werden oder nicht wichtig sind. Auch hier stand wohl meistens das Ergebnis vorher fest. Aber irgendwie fehlt da die Bindung an die Welt. Queste reiht sich an Queste, aber alles ist irgendwie beliebig.

Das liegt sicherlich daran, dass es halt Kaufabenteuer sind ohne Bezug zu den Charakteren. Wir sind halt Vagabunden und Abenteurer. Und der Metaplot bei DSA schafft es, mich mehr an die Welt zu binden, RR oder nicht.

Unabhängig würde es mich ärgern, wenn ich immer nen neuen Charakter anfangen müsste, weil gerade ein Ereignis eingetreten ist, dass der SL für die Zukunft anders haben möchte. Dann lieber Metaplot nachspielen und sich mehr mit der Welt verbunden fühlen. Solange ich Spaß an meinem Charakter habe und ihn noch verbessern kann und er nicht im Kampf stirbt, solange möchte ich ihn weiter kontinuierlich spielen.  Eine zu große Letalität eines Systemes wäre nicht für mich.

Ich habe sogar Shadow over Bögenhaven einmal gespielt, habe aber dann das Ende der Runde eine schlechte Erinnerung, die hier nichts zu sagen hat. Und ja, auch bei uns ging Bögenhaven unter. Und ? Ich kann mich kaum an Einzelheiten erinnern. Es ist auch nichts ruhmreiches bei der Kampagne - soweit wir sie gespielt haben - geschehen, was ich für erzählenswert halten würde.

Es wurden ja schon andere Medien erwähnt, bei dem es auch niemanden stört, dass das Ende vorherzusehen oder klar ist. In 90 Prozent aller Krimis wird der Mörder gefasst, oder das GUte gewinnt in der Fantasy. In der Oper gewinnt der Held und bekommt die Schöne, im Western siegen die Weißen über die bösen Indianer, die Shwrriffs gegen die Gangster, etc. pp.

Das stört auch niemanden, warum soll das bei Rollenspiel anders sein ?
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Offline D. M_Athair

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Es wurden ja schon andere Medien erwähnt, bei dem es auch niemanden stört, dass das Ende vorherzusehen oder klar ist. In 90 Prozent aller Krimis wird der Mörder gefasst, oder das GUte gewinnt in der Fantasy. In der Oper gewinnt der Held und bekommt die Schöne, im Western siegen die Weißen über die bösen Indianer, die Shwrriffs gegen die Gangster, etc. pp.

Das stört auch niemanden, warum soll das bei Rollenspiel anders sein ?
Vielleicht weil Rollenspiel kein passives Medium ist. Weil Rollenspiel eine größere Nähe zu Erzählspielen wie "Es war einmal ..." oder "Die unfasslichen Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen" und Brettspielen wie "HeroQuest" oder "Pandemie" als zu den Herr-der-Ringe-Romanen oder den TKKG-Hörspielen hat.
Man kann natürlich RPG als Emulation von genregebundenen und vorherbestimmten Storys betreiben, doch dann habdelt es sich nur noch um "Roleplay" und nicht mehr um ein "Roleplaying Game".


An dieser Reduktion ist grundsätzlich nichts auszusetzten. Nur sollte man sich eben bewusst sein, dass RPG mehr kann als Emulation.
« Letzte Änderung: 22.10.2010 | 17:29 von Jörmungandr »
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Offline Xemides

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Mir ist schon klar, dass Rollenspiel mehr kann. Habe aber festgestellt, dass mir diese Art von Rollenspiel auch Spaß macht. Wobei ich nie eine andere Art kennengelernt habe, auch vor meiner DSA Zeit nicht. Ich habe immer Plotorientierte Abenteuer gespielt und geleitet.

Und bis heute stört mich daran nichts.
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Offline korknadel

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Mir ist schon klar, dass Rollenspiel mehr kann. Habe aber festgestellt, dass mir diese Art von Rollenspiel auch Spaß macht. Wobei ich nie eine andere Art kennengelernt habe, auch vor meiner DSA Zeit nicht. Ich habe immer Plotorientierte Abenteuer gespielt und geleitet.

Und bis heute stört mich daran nichts.

Das gestehe sogar ich Dir mit dem größten Vergnügen zu, und ich käme nie auf die Idee, zu behaupten, Du hättest da keinen Spaß damit. Nur nebenbei fürs Protokoll.
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Man kann natürlich RPG als Emulation von genregebundenen und vorherbestimmten Storys betreiben, doch dann habdelt es sich nur noch um "Roleplay" und nicht mehr um ein "Roleplaying Game".
Das halte ich fuer Unsinn.
Demnach koennte die Spiele Industrie eine ganze Reihe von Spielen einstampfen weil sie in Ermangelung der Ergebnis Offenheit kein Spiel mehr waeren. Action Spiele, CRPGs, Adventures, Puzzlespiele, Gesellschaftsspiele [Wie u.a. "Das Spiel des Lebens"] - muessten allesamt der Status "Spiel" abgesprochen bekommen.
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Offline Merlin Emrys

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Liegt es daran, dass dann keine verbindlichen Infos mehr für alle Gruppen da draußen gemacht werden können?
Ich würde sagen: Nein.
Sondern es liegt daran, daß man die eigenen Charaktere nicht mehr in den Informationen für alle "Gruppen da draußen und hier drinnen" wiederfindet. Und ich glaube, daß das schon einen enormen Reiz ausmachen kann - daß man einen Av. Boten lesen kann und stolpert in gewissem Sinne über sich selbst. Und im besten Falle noch in einer Weise, daß man sich denken kann, es gäbe jemand in einer fiktiven Welt, der einen jetzt irgendwie ein bisschen bewundert.

Das heißt, der wesentliche Punkt sind eigentlich gar nicht die "Gruppen da draußen", sondern wiederun (und sehr rollenspiel-angemessen) eine im Grunde fiktive Leserschaft - und die eigene, der Leser, der sich wiederfindet und für einen Moment sagt: "Ich bin in der Zeitung! Wow!"
Daß man da auf Schienen hingekommen ist - na ja, das ist halt so. Aber man steht vielleicht in einem Artikel neben denen, die offiziell als "groß und wichtig" skizziert wurden, Königen und Helden usw.
Es ist insofern philosophisch ein bisschen verzwickt, weil man das Gefühl bekommt, innerhalb der Fiktion der eigenen Gruppe "etwas Besonderes" gewesen zu sein oder getan zu haben, gerade weil man in der vorfindlichen Wirklichkeit nichts Besonderes getan hat, sondern das von den Planern (Autoren) Erwartete, das Gefühl des "Ich-bin-besonders" aber vom Charakter (der es in der Gruppenfiktion sein konnte) auf den Spieler (der es nicht war) hinüberschwappt. Sozusagen eine spezielle Form der Unehrlichkeit mit sich selbst, um sich mal gut zu fühlen :-) .

Wie wäre das in Modulen? Ich denke, ganz egal, wie zustandekommt, wie es in einem modularen System weitergeht: Man würde diesen "Oh, ich bin in der Zeitung"-Effekt dort nicht hinbekommen können. Und zwar aus dem Grund, als dafür die Gruppen sehr eng nebeneinander her gespurt werden müssen. Es muß hinreichend viel festgelegt sein, was der Schreiber des Botenartikels an Details einbauen kann, damit der Bericht wie ein Zeitungsbericht klingt und nicht wie ein Reden im luftleeren Raum, bzw. mit zu vielen Details, die der eigenen Erinnerung zuwiderlaufen. (Wenn es nur wenige sind, greift "Na, was hat der Journalist sich denn da zusammmengereimt?", und man kann sich selbst immer noch wiederfinden.)
Das "Ich finde in einer allgemeinen, an wildfremde Leute gerichteten Publikation mein eigenes Handeln wieder!" ist übrigens auch der Grund, weswegen es nicht der Autor ist, der die Geschichte geschrieben hat, und weswegen, ein Buch vorzulesen, nicht denselben Effekt haben könnte. Die jeweils eigene Erinnerung gibt ja her, wie sich die Dinge entwickelt haben, welche Ideen man selbst hatte und welche jemand anders aus der Runde, wie sich von Tag zu Tag etwas getan hat. D.h. man verknüft die eigene Erinnerung, die man hat, mit dem Botenartikel, der auf die eigene Erinnerung verweist (von der der Botenautor im Zweifelsfall nicht einmal weiß, aber er weiß eben, welche Erinnerungen im Rahmen des Vorgesehenen existieren müssten, und die spricht er an).
Diese Vermischung von zwei Ebenen mag wissenschaftlich höchst unsauber sein, aber sie existiert. Und ich muß auch aus eigener Erfahrung sagen: Selbst wenn man durchschaut hat, wie das läuft, wie man geradezu fremdgeleitet gebauchpinselt wird... Wenn man sich mal hängen läßt, den krtischen Teil des Verstandes darauf hinweist, daß man gerade seinen Spaß haben will und es um Philosophie grad nicht geht, dann ist das trotz allen Besserwissens ein recht angenehmes Gefühl. Daß die applaudierenden Bewunderer nur fiktiv sind... naja, ist ja auch nur ein Spiel.
« Letzte Änderung: 22.10.2010 | 18:03 von Merlin Emrys »

Offline korknadel

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