Da, zurueck. Hatte mir am Freitag nach Mittag ueberlegt es einfach sein zu lassen, aber nunja, ich kam nicht umhin den Thread kurz anzuklicken ... allez, ...
Das bestreite ich. Ich kenne kaum Rollenspieler in dem Alter, die meisten sind mittlerweile zwischen 30 und 40.
Ich denke man sozialisiert automatisch mit Rollenspieler im gleichen Alter. Leute haben auch mit 30+ noch Zeit zum Rollenspiel die Frage ist ob da auch noch die Lust da ist.
Und was das angeht ist der Spielstil doch so ziemlich egal ausser das er sich vielleicht stabilisiert.
Damit implizierst Du aber, dass dies automatisch der Fall sei. Das verwundert mich ein wenig, denn wieso sollte unter dem freien Spiel die Immersion leiden? Und andersrum gefragt, wieso sollte sie beim "Erzählonkelspiel" gewährleistet sein?
Weil wenn wir davon ausgehen das Immersion das hineinversetzen in eine Geschichte bedeutet dies leichter faellt wenn die Geschichte besteht und die narrative Arbeit aufgeteilt ist als wenn die Geschichte nicht besteht und jeder noch dran rumkloeppeln muss damit ueberhaupt etwas zustande kommt.
Es ist eine typische Entwicklung der Spielvorlieben vom RR zu freierem Spiel. Selten andersherum. D.h. man zieht sich junge unwissende Kunden heran und erzieht sie zu RR und gleichzeitiglaufen einem die älteren, erfahreneren Kunden weg, die das nun gefühlt lange genug gemacht haben.
Gegenstimmen?
Die Aussage halte ich fuer absolut hanebueschenden Unsinn.
Der abgesehen davon das er gerade mal alle als uninformierte Anfaenger beleidigt die laenger gerne Metaplot Intensive RPG Systeme spielen.
Und der darueberhinaus sich die unverschaemtheit rausnimmt die eigene Vorliebe als allgemeingueltig, allein seelig machen und ueberlegen zu deklarieren.
Ich kann die typische Entwicklung vom Metaplot gebundenen bzw. vordesignten Spiel zum freien Spiel nicht nach voll ziehen.
Bei mir war es so das ich irgendwann von freien Spielen die faxen dicke hatte.
Trotzdem wuerde ich nun mir nicht anmassen diagnostizieren zu wollen welcher Weg (Metaplot -> Frei, Frei -> Metaplot, Konstanz) der haeufigste ist.
Desweiteren spiele ich von 2005 bis nun ein System mit Metaplot und nicht unbedingt sooo freier Praegung und obwohl ich nicht unwissend bin oder neu.
Nun und selbst frueher, vor 2005, hat mir der Frontal Zusammenstoss mit weniger RR und Metaplot habenden Settings nicht gefallen.
Zumal deine Theorie dem tendentiell doch eher klaeglichen vorsich her duempeln der nWoD widerspricht.
Sobald aber die Spieler nicht einsehen, einen Plot abzulaufen, sondern Spannung und/oder Entscheidungsfreiheit wollen, ist das ganze Plotspiel für die Katz.
Ein Plotspiel ist in der Regel spannend und kann auch Entscheidungsfreiheit bieten.
Charakterspiel ist einfacher mit Charakterspielern am Tisch. Sobald aber die Spieler sich zurücklehnen und vom Spielleiter erzählt bekommen wollen, was "ihre" Charatere jetzt zu tun haben, damit die story vorankommt, ist das Charakterspiel für die Katz.
Waere dem so wuerde VtM nicht funktioniert haben.
Kann man sich kein Sozialabenteuer vorstellen, wo es am Ende heißen kann: [..]
Klingt fuer mich wie eine Auflistung recht willkuerlicher, unfairer Entscheidungen und das Spieler in der Gruppe vor anderen bevorzugt werden.
Die Behauptung, dass ein ergebnisoffener Spielstil bei "Sozialen Herausforderungen" prinzipiell schwerer wäre als ein Storyspiel, leuchtet mir nicht ein.
Na und mir leuchtet nicht ein wieso Spannung und Entscheidungsfreiheit im freien Spiel leichter ist als im Metaplot / Story orientierten Spiel.
Und deshalb sage ich es noch einmal: Es käme auf einen Test an, ob die Metaplottisten nicht auch mit abgemildertem Metaplot, mit etwas weniger Bauchpinselei im Boten und mit ABs, die eben auch mal in die Hose gehen können, zufrieden, vielleicht sogar begeistert wären.
Was fuehrt dich zu dieser Ueberzeugung? Weil es bisher immer so gut geklappt hat Metaplot Fans an modulare, ergebnisoffene Dinge heran fuehrte?
Ich hoffe es ist okay wenn ich zu einem anderen System auszuholen, aber wie toll die Idee angenommen wird Metaplottisten den Metaplot abzuholen hat doch White Wolf bis an den Rand der kompletten Selbstzerstoerung vorgemacht.
Einst hatten sie ein System mit einem Metaplot, mit starken NSCs und wo teilweise auch mal gerailroadt wurde was das Zeug hergibt, wenn man die Staedtebuecher nicht fuer freie Sachen nutzte, aber mit einer zahlreichen, kaufwilligen Kundschaft aus absolut treuen Fans.
Dann haben sie das System beendet und eins ohne Metaplot raus gebracht, ohne starke NSC, ohne derartige railroad Inspiration aber dafuer mit Sandboxen, Baukaesten, Player Empowerment und sonst so was das Herz der 'wahren Rollenspieler' begehrt.
Und was ist passiert? Es ist jaemmerlich krepiert!
Weil die "Metaplottisten" keinen Anlass sahen so etwas zu spielen das keinen Arsch in der Hose bzw. Metaplot hat, weil man RPG spielen will und nicht erst noch Welten bauen mag und weil bei dem ganzen PE und Zeug das Bauchpinsel-Gefuehl weg ist.
Wobei sich zudem noch Feder und Schwert in Deutschland bedeutend schneller von dem Veroeffentlicher eines seinerzeit beliebten RPG zu "Geschaeftsaufgabe auf dem WW" Sektor lang legte.
Nun und White Wolf in so schlechten Zahlen rum eiert das sie nicht nur das alte System, welchen sie die Pest wuenschten, die wiedergeburt per PDF goennen sondern es noch als Basis fuer ein MMO 2012 nehmen..
Sicher gäbe es dann auch einen Teil der Metaplottisten wie Teylen, die mit dem Kompromiss nicht zufrieden wären, [..]
Wieso glaubst du bin ich Metaplottist?
Nun und ja, es wuerde jede Menge Metaplottisten geben, wie es auch bei Vampire Die Maskerade jede Menge Metaplottisten gab die durch ihre Weigerung etwas anderes zu werden Requiem zum Tode verurteilten.
Ich glaube du unterschaetzt bei weiten wie konservativ Fans sind was ihre gewohnte und geliebte Spielwiese angeht. Nun und mit einem Umzug auf einer Rat-Con zu drohen weil eine Handvoll Redakteuere gingen mag zwar kindisch erscheinen, ist aber aus meiner Ansicht nach ein Indikator das DSA Fans noch Metaplot fanatischer sind als ihrer Zeit die VtM Fans.
Und zwar schon allein deshalb, weil die Chance, dass ein AB richtig danebengehen kann, die Motivation der Spieler doch ungemein erhöht.
Weil es auch so richtig viel Spass macht mal endgueltig zu versagen?
Dazu kommt noch, dass man das geskriptete Ergebnis eines ABs ja auch als Option anbieten könnte: In irgendwelchen grau unterlegten Kästen könnte man dem SL Tipps geben, wie er sicher stellt, dass die Helden Bögenhaven retten, wenn ihm daran gelegen ist.
"Metaplottisten" sind nicht bloed und lassen sich nicht durch halbgare Sachen etwas bieten das kein Fisch und kein Fleisch ist.
Zumal da das Salz in der Suppe, das man nicht nur Boegenhaven gerettet hat sondern es danach in Folge Abenteuern [oder dem Boten] gerettet ist fehlt.
Und das nur weil eine Gruppe Sandkasten Spieler nicht mit den Konsequenzen im Boten und fuer weitere Abenteuer klar kommt.
Rollenspiel ist doch keine Waldorf Schule o.o
Dabei würde aber jedem deutlich, dass es in dem AB nicht darum geht, ein gewisses Ergebnis zu erspielen
Das ist wie Tofu Wuerstchen als Wuerstchen ersatz.
Sehen dann ja auch als Wuerstchen. Sind aber keine.
Und Leute die Fleisch lieben werden damit tendentiell nicht gluecklich.
Wobei ich immer noch nicht verstehe wieso Metaplot-NichtMoeger nicht einfach den Metaplot ignorieren oder als Supermarkt betrachten. Vielleicht mag mich wer aufklaeren?
(Die Frage ist wohl auf Seite 4 untergegangen oder ich hab die Antwort uebersehen)
Ein bisschen macht es den Eindruck als wenn man jemanden "Die Siedler von Catan" gibt.
Der ist dann auch total gluecklich damit und spielt es. Dann kommen "Die Seefahrer" und "Staedte und Ritter" raus und ploetzlich beschwert man sie wieso den nur. Sei ja alles abzocke und wuerde die Spieler verderben die Erweiterungen moegen. Weil man sekbst nur die Siedler von Catan mag oder nur das Original Spiel und "Haendler und Barbaren".
Statt dessen koennte man doch auch einfach spielen was man mag? Und nicht dem Rest vor werfen das er sich noch nicht so toll entwickelt hat wie man selbst,..