Autor Thema: Wieviel Einfluss hat Rollenspiel auf Euer Leben? Wieviel darf es haben?  (Gelesen 18761 mal)

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Offline Beral

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Hehe, krass. Aber eins ist im Script bestimmt noch nicht drin. Wenn sich die Mitspieler aus dem engeren Freundeskreis rekrutieren, erhöhen sich die Ausfälle erheblich. Sagen wir, es gibt eine Clique von 10 Leuten, aber nur 5 davon machen Rollenspiel. Man ist nicht mehr in der Schule, sieht sich also nicht mehr täglich. Falls man sich sieht, sind es meistens einige der 10. Immer wenn Nicht-Rollenspieler dabei sind, fällt Rollenspiel aus, weil man schlecht von den 6 Leuten 2 Nichtspieler ausgrenzen kann, während sich die anderen 4 zum stundenlangen Spielen treffen.

Oder um es anders zu sagen: Rollenspiel ist selten der größte gemeinsame Nenner, wenn es um Freizeitaktivitäten geht. Filmgucken, Quatschen, Saufen, Brettspiele und andere Dinge sind in der Regel besser geeignet, eine bunte Truppe an einem Tisch zusammenzuführen.

So eine Situation finde ich bei mir vor. Um gegen solche Barrieren anzukommen, muss man schon ein sehr großes Bedürfnis nach Rollenspiel haben und entsprechend viel Energie in die Organisation investieren.
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Offline Sashael

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Wir schaffen es gerade mal, uns auf einen einzigen Termin im Monat zu einigen. Würde den jemand kurzfristig absagen wollen, wär ich echt pissig. Ich MUSS nämlich meine Schichten so legen (lassen), dass ich am vereinbarten Termin Zeit habe. Wegen sowas ist auch schon eine (eher lockere) Freundschaft in die Brüche gegangen, weil wir (meine Ex und ich) uns beide diesen Termin mit viel Arbeit frei geschaufelt hatten. Unter anderem mussten ein paar Gefallen eingefordert, Babysitter organisiert und eine Schicht getauscht werden. Am Spieltag wurde abgesagt mit der Begründung "Ich hab vergessen, dass ich heute ja die andere Runde habe".

Rollenspiel wird bei uns so lange vorgeplant, dass es dann auch absolute Priorität hat. Es gibt ausser Schlimmen Dingen(tm) nichts, was für uns dann den Termin noch kippen könnte. Andere sehen das nicht so eng. Und das nervt. Denn die Aussage einer kurzfristigen Absage ist doch "Ihr seid mir egal, ich spiel eh nur mit euch, wenn grad nix besseres anliegt". Ein Rollenspieltermin ist eben keine "Zeitverschwendung" wie andere Hobbys, denen man gegebenenfalls sogar allein nachgehen könnte. Es ist eine soziale Verpflichtung mit mehreren Beteiligten, die man nur wegen wirklich(!) wichtigen Dingen absagen sollte. Schließlich leiden die Anderen unter der eigenen Wankelmütigkeit/Faulheit/Schusseligkeit/etc ...

Vielleicht würde ich das bei öfteren und/oder längeren Spielterminen auch lockerer sehen, aber einmal im Monat für durchschnittlich 4,5 Stunden ... da ist mir der Termin einfach heilig.
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Offline Jed Clayton

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Ich hab zwei Haupt-Hobbys, Rollenspiel ist eines davon. Und damit hat Rollenspiel Vorrang vor allen "niederwertigen" Freizeitbeschäftigungen wie DVD-Gucken, einen trinken gehen o.ä.

Pyromancer sagt es! Dem habe ich im Moment eigentlich gar nichts hinzuzufügen.

Es ist doch so, dass ich vom Lesen von Rollenspielbüchern und von den Spielterminen an sich immer wesentlich mehr habe als beispielsweise vom passiv vor der Glotze sitzen oder "die Hucke volllaufen lassen", etc.

In welchem Buch hab' ich das bloß mal gelesen? - "All forms of entertainment are passive, the audience just sits there and watches ..." Nur bei Rollenspielen ist das eben anders. :)

Zum Thema Frau und Familie kann ich sowieso nichts sagen, denn ich bin ein verantwortungsloser, unreifer, Comichefte lesender Dauersingle, der sich den Erwartungen der Gesellschaft gekonnt entzieht. Also nix von wegen Heiraten, seriös werden, prestigeträchtiger Job, zur Mittelschicht gehören ... diese Dinge sind für mich viel fantastischer und viel weiter weg als z.B. Elfen, Zauberer, magische Schwerter, Drachen, UFOs oder Superman.
« Letzte Änderung: 6.11.2010 | 01:02 von Jed Clayton »
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Offline ArneBab

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Hehe, krass. Aber eins ist im Script bestimmt noch nicht drin. Wenn sich die Mitspieler aus dem engeren Freundeskreis rekrutieren, erhöhen sich die Ausfälle erheblich. Sagen wir, es gibt eine Clique von 10 Leuten, aber nur 5 davon machen Rollenspiel. Man ist nicht mehr in der Schule, sieht sich also nicht mehr täglich. Falls man sich sieht, sind es meistens einige der 10. Immer wenn Nicht-Rollenspieler dabei sind, fällt Rollenspiel aus, weil man schlecht von den 6 Leuten 2 Nichtspieler ausgrenzen kann, während sich die anderen 4 zum stundenlangen Spielen treffen.

Das ist definitiv nicht drin, ja. Und da sehe ich auch nur eine einzige Lösungsmöglichkeit: Die Rollenspieler explizit zu einem Rollenspielabend einladen: „Ich habe mir eine Kampagne überlegt. Habt ihr Lust mitzuspielen?“
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Offline Beral

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Das ist definitiv nicht drin, ja. Und da sehe ich auch nur eine einzige Lösungsmöglichkeit: Die Rollenspieler explizit zu einem Rollenspielabend einladen: „Ich habe mir eine Kampagne überlegt. Habt ihr Lust mitzuspielen?“
Nur so läuft es auch.

Im Grunde geht es um Prioritäten. Man muss das Rollenspiel schon ziemlich wollen, um die Organisationsbarrieren zu überqueren. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass Rollenspiel ein Nischenhobby ist? Naja, und dann sollten alle Beteiligten dem Rollenspiel die gleiche Priorität einräumen. Wenn es für den einen ein heiliger Termin ist und für den anderen nur alternativer Zeitvertreib, sind Probleme und Konflikte vorprogrammiert.

Hey, wir haben uns mal über Fragebögen unterhalten, die bei Spieler-/Gruppensuche Hinweise auf eine gute oder schlechte Passung liefern sollen. Die erste Frage sollte wohl lauten, an welcher Stelle Rollenspiel in der Hierarchie der Freizeitaktivitäten steht. :)

Und dann fallen mir noch weitere Argumente für die Unflexibilität des Rollenspiels im Vergleich zu anderen Hobbys ein: Die Sitzungen sind miteinander verknüpft und stellen keine abgeschlossenen Einheiten dar. Die Teilnehmer sind nur sehr bedingt austauschbar. Für Sport, Filmegucken, Brettspiele und Kaffekränzchen trifft das nicht zu. Außerdem sind Rollenspiele extrem vorbereitungsintensiv im Vergleich zu anderen Hobbys. Und mit 4 Stunden Spielzeit (hier liegt wohl in etwa der Durchschnitt?) erfordern sie auch ein ziemlich großes Zeitfenster.
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Offline Feuersänger

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Also nix von wegen Heiraten, seriös werden, prestigeträchtiger Job, zur Mittelschicht gehören ... diese Dinge sind für mich viel fantastischer und viel weiter weg als z.B. Elfen, Zauberer, magische Schwerter, Drachen, UFOs oder Superman.

Das hast du jetzt schön ausgedrückt.  :D
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Alice Crocodile Coltrane

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Naja, und dann sollten alle Beteiligten dem Rollenspiel die gleiche Priorität einräumen. Wenn es für den einen ein heiliger Termin ist und für den anderen nur alternativer Zeitvertreib, sind Probleme und Konflikte vorprogrammiert.

Seh ich auch so.

Egal um was es sich handelt, wenn es erstmal mit Kugelschreiber statt Bleistift in meiner Agenda steht, scheisst es mich an, wenn es plötzlich aus trivialen Gründen doch nicht geht. Im Moment bin ich so viel unterwegs, dass ich eigentlich IMMER (!) mindestens einen Alternativtermin gehabt hätte.

Zugegeben, (Rollen)spiel schafft es derzeit nicht mal zu einem Bleistifteintrag... vorher kommen andere Sachen  ;)

Offline Tjorne

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Rollenspiel ist mir schon recht wichtig. Ich bin im Moment aber auch ziemlich flexibel und kann gut verstehen, dass es anderen Leuten schwerer fällt als mir, Termine freizuräumen. Absagen finde ich an sich nicht schlimm; Absagen werden erst dann wirklich unangenehm wenn sie entweder kurzfristig sind oder der abgesagte Termin selten ist. Auch in diesen Fällen kann ich mit einer gut begründeten Absage aber durchaus leben.


@ArneBab:
Du hast eindeutig die Geek-Medaille dieses Threads gewonnen. ;D
Es fehlt nur noch eine Möglichkeit, die Korrelation von Ausfallwahrscheinlichkeiten einzubauen. Ein Beispiel für eine positive Korrelation wäre, dass alle (oder einige) ähnliche sonstige Hobbies haben und an Tagen z.B. mit einem Schachturnier mehrere ausfallen. Beispiel für eine negative Korrelation wäre, wenn zwei der Spieler sich nciht so gut leiden können, und der eine eher Zeit freiräumt für den Termin, wenn ein der andere absagt. ~;D

Ansonsten:
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Offline Jed Clayton

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Das hast du jetzt schön ausgedrückt.  :D

Hmm, man tut was man kann. Aber es stimmt schon, jedenfalls im Augenblick, sonst hätte ich's nicht geschrieben.

Und zum Ausgangs-Posting: Nein, ich habe noch niemals Freunde oder Bekannte dazu aufgefordert oder genötigt, Geburtstagstermine, Familienangelegenheiten oder die Schicht im Job zu verschieben. Das wäre mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen. In letzter Zeit bin ich doch derjenige, der immer am meisten auf alle Mitspieler (sogar auf Gelegenheitsmitspieler) Rücksicht nimmt und das auch zu Lasten meiner eigenen Spielrunde.

Fazit: Ich habe in letzter Zeit mehr verschoben als gespielt, aber dabei auch gelernt, dass man als SL einfach flexibel handeln können sollte. Und ... immer die "Feste" so feiern, wie sie fallen!
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Offline ArneBab

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@ArneBab:
Du hast eindeutig die Geek-Medaille dieses Threads gewonnen. ;D

Danke! *Medaille ansteck* ;)

Zitat
Es fehlt nur noch eine Möglichkeit, die Korrelation von Ausfallwahrscheinlichkeiten einzubauen.

Wenn dir eine Möglichkeit einfällt, das mit wenigen Parametern zu definieren… :)





100% positiv:
grundgruppe = spielfähig(0.75, 4, 2)
großgruppe = spielfähig(0.75, 4, 4)
korrelliert = spielfähig(0.75, 1, 1) # 2 spieler, aber beide fallen gleichzeitig aus ⇒ 0.75
wahrscheinlichkeit = grundgruppe*korrelliert + großgruppe*(1-korrelliert)
wahrscheinlichkeit → 0.791015625

(eine von 5 fällt aus)

Ohne die Korrelation wäre es
spielfähig(0.75, 6, 4) → 0.83056640625

(eine von 6 fällt aus)

Da bin ich allerdings nicht hundertprozentig sicher, was die Rechnung angeht (großgruppe*korrelliert ist in grundgruppe*korrelliert mit drin und muss deswegen bei nur großgruppe wieder abgezogen werden).

100% negativ ist egal: die heben sich auf :)
« Letzte Änderung: 6.11.2010 | 13:45 von ArneBab »
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Offline WeepingElf

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Rollenspiel ist mir schon recht wichtig (leider habe ich derzeit keine Runde, bin noch auf der Suche), aber es wäre verrückt, dem alles andere unterzuordnen.  Natürlich stellt man sich in seiner Freizeitplanung auf regelmäßige Termine wie Rollenspiel oder Chorprobe (ich singe in einem Chor) ein, so dass man "weniger wichtige" Dinge auf andere Abende verlegt.  In einer Rollenspielrunde von vernünftiger Größe sollte es aber machbar sein, dass die Gruppe insofern flexibel ist, dass der regelmäßige Termin nicht wie ein Stahlbetonklotz in der Landschaft steht, sondern auch mal verlegt werden kann, wenn es einem Mitglied mal partout nicht passt, weil er z. B. zu einer Hochzeit eingeladen ist.
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Offline Sternenwarzendreck

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Hallo.

Ok, das Python-Hijacking des Themas ist sehr gelungen. Gratulation. Ob das alles aber wirklich mit einem PythonScript beantwortet werden kann, da habe ich meine Zweifel. Aber es darf natürlich ... *lach*

Im weiteren greife ich drei wiederkehrende Gedanken auf:

- Klar: Vereinbarte Termin sollen eingehalten werden; Absagen sollten nach Möglichkeit nicht zu kurzfristig ausfallen; und schön wär's auch, wenn Absagen auch "ernsthaft" begründet sind. Absagen im Stil: "Ich hab' kein Bock." sind eine epic fail - wahlweise im Absager aufgrund seiner Einstellung zum Spiel und insbesondere zu der Spielgruppe oder im Versagen der Spielrunde, indem dort nicht so richtig die Spielstimmung aufkommt.
Aber darum ging es im Ausgangsfall nicht (Absage neun Tage vor einem nicht fixen Spieltermin).

- Einige Beiträge hier haben mir gezeigt, dass es tatsächlich gar nicht so selten ist, dass sich das Leben an die Rollenspielgewohnheiten anpassen lässt. Und die Argumente sowie die Begeisterung für das Lebenselixir "Rollenspiel", um aus dem grauen Dark-City-Alltag der Realität auszubrechen, sind auch stark - überzeugend bisweilen.
Dennoch: Meine Absicht mit diesem Thread war es nicht, anzuklagen oder Meinungen anzuzweifeln oder zu verurteilen; insofern kann ich nicht nachvollziehen, warum hier einzelne mal eben die Mehrheit der Poster dafür verurteilen, dass sie einen moderateren Stil oder eine lockere Einstellung pflegen, indem sie Rollenspielerei und andere Lebensbereiche sowie Hobbies an sich priorisieren (gefällt mir; reklamiere ich übrigens auch für mich). Wenn das Meckern, Motzen und Verurteilen schön macht ...  *schulterzuck*

- Dass die soziale Komponente die Rollenspielerei im Feld der Hobbies klar von vielen anderne Hobbies unterscheidet, das stelle ich nicht in Frage. Letztlich trägt aber das Hobby nicht zur Lösung alltäglicher Probleme, dem Befüllen des Kühlschranks und der Bewältigung außerordentlicher Herausforderungen aus der Lebenswirklichkeit bei - Ausnahmen dürften extrem selten sein (Rollenspielhändler, Rollenspielautor). Hierin unterscheidet sich das Hobby "Rollenspiel" keineswegs von den anderen modis operandis (richtig dekliniert als Ablativ im Plural?) der vielen anderen Hobbies oder Zeitvertreibe. Dass dem Prinzip "Zeitverschwendung" positive Dinge wie "Unterhaltung", "soziale Kontakte", "Spaß"und "Passion" gegenüberstehen, auch das steht außer Frage.

Danke für Eure Beiträge.

Was ist das Ende des Lieds im Ausgangspost jedenfalls:
Der Spieler, der um Verschiebung gebeten hat, hat grünes Licht für "Spielen ohne mich" am 13. November freigegeben; insofern konnte der Hardcore-Planer also seine Hysterie und Panik abschalten; wir spielen halt mit einem weniger am 13. November.

DER Rollenspieler
auch nur
EIN Rollenspieler
EIN Rollenspieler. Und?

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Offline ArneBab

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Ok, das Python-Hijacking des Themas ist sehr gelungen. Gratulation. Ob das alles aber wirklich mit einem PythonScript beantwortet werden kann, da habe ich meine Zweifel. Aber es darf natürlich ... *lach*

:)

Das Skript sollte vor allem die Frage beantworten, wie viel Verbindlichkeit für Rollenspielrunden notwendig ist – bzw. wie eine Runde sich organisieren muss, wenn man trotz geringer Verbindlichkeit regelmäßig spielen will.

Und das Skript ist auch nur verkappte Mathe :)

Zitat
Der Spieler, der um Verschiebung gebeten hat, hat grünes Licht für "Spielen ohne mich" am 13. November freigegeben; insofern konnte der Hardcore-Planer also seine Hysterie und Panik abschalten; wir spielen halt mit einem weniger am 13. November.

Und damit tut ihr genau das, was die Rechnungen als sinnvollste Möglichkeit gezeigt haben: Bei Bedarf auch unterbesetzt spielen. Klar, das war auch vorher logisch, aber mir haben die Rechnungen erst gezeigt, wie heftig die Anforderungen an die Zeitplanung der Spieler wirklich sind, wenn man nur in Vollbesetzung spielen will.

Und dass es interessant wäre, ein Spiel zu entwerfen, das für den Fall, dass nur SL + 2 Spieler da sind, eigene Sonderszenarien parat hält, die genau auf 2 Spieler zugeschnitten sind.
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Alice Crocodile Coltrane

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Und dass es interessant wäre, ein Spiel zu entwerfen, das für den Fall, dass nur SL + 2 Spieler da sind, eigene Sonderszenarien parat hält, die genau auf 2 Spieler zugeschnitten sind.

Gute Überlegung  :)

Offline Blutschrei

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Aloha!
Wenn auch etwas verspätet, möchte ich gerne noch ein paar Worte zum Eingangspost verlieren, da ich in letzter Zeit des öfteren mit bekannten über ein sehr ähnliches Thema diskutiere.

Zuerst mal ist Rollenspiel eine Freizeitbeschäftigung. Genau wie Filme schaun, Radfahrn, Klettern, Pokern, Lesen, Musik machen....
Man kann all das "so nebenbei" "zum Spaß" betreiben, eben immer dann, wenns einem mal reinpasst.

Andererseits gibt es eben die Tätigkeiten, in denen man sich voll und ganz auslebt.
Wenn ich zum Beispiel klettern gehe, in 15 Metern höhe Hänge und mir denke "jetzt bist du auf dich gestellt, jetzt zählts", in diesem Moment sind alle anderen Sorgen völlig irrelevant, da man jetzt 100% Leistung, Konzentration in die Tätigkeit stecken muss.
Dazu kommen die Erfolgserlebnisse, die sich zumindest in meinem Fall auch stark auf meine Alltagsstimmung auswirken, wenn ich etwas regelmäßig bzw so oft wie möglich mache, erringe ich nach und nach auch einen Erfolg, tu ich es "so zum Spaß", dann kann dieses Erfolgserlebnis auch ausbleiben. Ich finde Klettern hier als Beispiel sehr schön, da man in der Höhe trotz Sicherung noch gewisse Ängste vorm Fallen hat und es somit nicht immer angenehm ist, sich einfach ins Seil fallen zu lassen wenns eben nicht klappt.
Das gleiche kann ich auch von der Musik behaupten.
Es sind eben die Momente, in denen man einfach nur lebt, in denen man voll und ganz man selbst ist, für mich sind das die Momente, FÜR die ich lebe.

Und bei einigen gehört das Rollenspiel bestimmt auch zu diesen Tätigkeiten.

Und nach diesen Tätigkeiten sollte man meiner Meinung nach sein Leben richten, auch Familienleben kann zu diesen Tätigkeiten gehören. Ich halte ein prinzipielles "Rollenspiel ist nur Freizeit, wer da mit vollem Herzen dranhängt übertreibt" für absolut blödsinnig.

"Casual" ist ja ein Wort, das im Videospielebereich gerne für Gelegenheitsspieler verwendet wird, auch dort wird heiss darüber diskutiert und gestritten, wie stark man seine Hobbys werten sollte.
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Offline D. M_Athair

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"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Sashael

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Offline ArneBab

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Genau das meinte ich dazu: Ein Spiel, das genau diese Abenteuer direkt mitliefert. Und ja, das kannst du mit fast jedem existierenden Spiel machen. Was ein Vorteil ist :)
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Offline Whisper666

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Mit meine beste D&D 3.5 Runde bestand auch nur aus einem Spielleiter und zwei Spielern.
Wenn man will dann geht das.

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Ja, das ist bei uns auch gut gelaufen.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline ArneBab

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Mit meine beste D&D 3.5 Runde bestand auch nur aus einem Spielleiter und zwei Spielern.
Wenn man will dann geht das.

Logisch. Wir hatten auch schon viele gute 2-Spieler-Runden. Aber sie waren für mich als SL immer deutlich fordernder als die 3-5-Spieler-Runden. Und das aufzulösen wäre (finde ich) sehr praktisch.

Eine Idee: Jedem Charakter min. ein Merkmal geben, das die SL für 2-Spieler-Abende direkt nutzen kann. Am nützlichsten dürften im Regelwerk Beispiele davon sein. Sobald eins ausgespielt ist, wird es automatisch durch ein neues ersetzt. Idealerweise auch mit Tipps für die SL, wie sie die verschiedenen Beispielmerkmale anspielen kann. Ausgespielte Charakterentwicklung bietet sich dafür an, denke ich. „Ich wollte doch schon ewig … lernen“. Für 2 Spieler ⇒ Gründe suchen, warum dabei beide notwendig sind.
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Offline AceOfDice

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Für mich ist Rollenspiel seit 25 Jahren eine nie enden wollende Leidenschaft. Ich definiere "Rollenspiel" aber auch recht weit, denn bei mir gehört das Entwickeln von Welten, Systemen, Kampagnen, Abenteuern (und in letzter Zeit auch das Vermarkten) ebenso dazu wie das Hinsetzen und Moderieren oder Spielen.
Vor unseren 2-wöchigen Session-Sonntagen gehen jedenfalls nur Notfälle, Geburtstag meiner Frau oder meiner Kinder sowie Hochzeiten und Todesfälle.

Leider hat eine solche Begeisterung den nachteiligen Effekt, dass man andere irgendwie unbewusst daran misst. Ich bin manchmal etwas "verstimmt", wenn von meinen Spielern Absagen kommen mit der Begründung "ich muss am Mittwoch eine Projektarbeit abgeben, daher kann ich am So nicht" oder "ich muss den Geburtstag meiner Cousine 3. Grades mitfeiern" etc. Da muss ich mich dann ordentlich zusammenreißen und daran erinnern, dass es für manche halt nur ein Hobby ist und nicht mehr.
www.aceofdice.com - mehr Abenteuer, weniger Vorbereitung | Destiny Dungeon | Destiny Beginner | Flucht von Valmorca | Portal | Araclia | Destiny Space

Offline Bentley Silberschatten

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- Klar: Vereinbarte Termin sollen eingehalten werden; Absagen sollten nach Möglichkeit nicht zu kurzfristig ausfallen; und schön wär's auch, wenn Absagen auch "ernsthaft" begründet sind. Absagen im Stil: "Ich hab' kein Bock." sind eine epic fail -

Jep so seh ich das auch.

Aber darum ging es im Ausgangsfall nicht (Absage neun Tage vor einem nicht fixen Spieltermin).

Zur Ausgangsfrage muss ich ehrlich sagen das ich an Stelle des Mitspielers der sich über die Verschiebung aufgeregt hat eben, bevor ich einen Termin der eh noch nicht sicher ist frei räume, da nochmal nach gehackt hätte. Wenn der Termin nicht von den andern frei zu bekommen ist dann fallen halt seine möglichen Termine auch langsam weg...

Offline Hotzenplot

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Leider hat eine solche Begeisterung den nachteiligen Effekt, dass man andere irgendwie unbewusst daran misst. Ich bin manchmal etwas "verstimmt", wenn von meinen Spielern Absagen kommen mit der Begründung "ich muss am Mittwoch eine Projektarbeit abgeben, daher kann ich am So nicht" oder "ich muss den Geburtstag meiner Cousine 3. Grades mitfeiern" etc. Da muss ich mich dann ordentlich zusammenreißen und daran erinnern, dass es für manche halt nur ein Hobby ist und nicht mehr.

Au ja, das kenne ich auch. Ich bin verstimmt über Absagen, die ich nicht nachvollziehen kann. Familienevents (wie von dir zuvor erwähnt) sind vollkommen okay. Aber wenn ich bei den Absagen von Terminen höre, die leicht verschiebbar wären, dann krieg ich schlechte Laune. Ich schiebe ständig meine privaten und dienstlichen Termine so, dass ich den Spieltag "frei" habe.

Insofern hat Rollenspiel manchmal einen schlechten Einfluss auf mich (nämlich auf meine Laune) :). Und ich hab schlechte Laune, weil wir Ersatz für unsere Runde bräuchten und keinen finden ;)
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

Offline Scylla

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Es gibt einige Dinge, denen sich imho RS unterordnen muss, denn auch wenn es eines der tollsten Hobbies ist, ist es eben nur das. Freunde, Familie, und damit verbundene Werte wie Treue, Loyalität und ähnliches stehen für mich weit über dem RS. Ich würde für ein Spiel, egal wie geil es auch sein mag, nie solche Dinge riskieren. Ich kannte mal einen Burschen in meinem Dunstkreis, der es anders gehalten und seine Runde und das ganze Hobby über alles andere gestellt hat, sogar über seine Freunde (blöderweise seine Mitspieler). Und jetzt ist er sehr einsam, und hat ironischerweise weder Spieler noch Freunde Ich bin ja normalerweise nicht so, aber in dem speziellen Fall muss ich sagen: Selber Schuld 8]