Aloha!
Wenn auch etwas verspätet, möchte ich gerne noch ein paar Worte zum Eingangspost verlieren, da ich in letzter Zeit des öfteren mit bekannten über ein sehr ähnliches Thema diskutiere.
Zuerst mal ist Rollenspiel eine Freizeitbeschäftigung. Genau wie Filme schaun, Radfahrn, Klettern, Pokern, Lesen, Musik machen....
Man kann all das "so nebenbei" "zum Spaß" betreiben, eben immer dann, wenns einem mal reinpasst.
Andererseits gibt es eben die Tätigkeiten, in denen man sich voll und ganz auslebt.
Wenn ich zum Beispiel klettern gehe, in 15 Metern höhe Hänge und mir denke "jetzt bist du auf dich gestellt, jetzt zählts", in diesem Moment sind alle anderen Sorgen völlig irrelevant, da man jetzt 100% Leistung, Konzentration in die Tätigkeit stecken muss.
Dazu kommen die Erfolgserlebnisse, die sich zumindest in meinem Fall auch stark auf meine Alltagsstimmung auswirken, wenn ich etwas regelmäßig bzw so oft wie möglich mache, erringe ich nach und nach auch einen Erfolg, tu ich es "so zum Spaß", dann kann dieses Erfolgserlebnis auch ausbleiben. Ich finde Klettern hier als Beispiel sehr schön, da man in der Höhe trotz Sicherung noch gewisse Ängste vorm Fallen hat und es somit nicht immer angenehm ist, sich einfach ins Seil fallen zu lassen wenns eben nicht klappt.
Das gleiche kann ich auch von der Musik behaupten.
Es sind eben die Momente, in denen man einfach nur lebt, in denen man voll und ganz man selbst ist, für mich sind das die Momente, FÜR die ich lebe.
Und bei einigen gehört das Rollenspiel bestimmt auch zu diesen Tätigkeiten.
Und nach diesen Tätigkeiten sollte man meiner Meinung nach sein Leben richten, auch Familienleben kann zu diesen Tätigkeiten gehören. Ich halte ein prinzipielles "Rollenspiel ist nur Freizeit, wer da mit vollem Herzen dranhängt übertreibt" für absolut blödsinnig.
"Casual" ist ja ein Wort, das im Videospielebereich gerne für Gelegenheitsspieler verwendet wird, auch dort wird heiss darüber diskutiert und gestritten, wie stark man seine Hobbys werten sollte.