Ich unterscheide:
Grundsätzlich gilt immer, dass das zugrunde liegende Spielsystem definiert, wann Proben erforderlich sind. Proben auf Attribute und Fertigkeiten sollen die Herausforderungen und Probleme im Spiel lösen, die selbst unter Berücksichtigung vieler Faktoren nicht eindeutig rational auf einen festen Ausgang (Gelingen oder Misslingen) heruntergebrochen werden können; die Proben dienen dem Zweck, eine komplizierte Situation einfach zu lösen, indem auch dem Faktor "Zufall" ein nicht unerheblicher Hof bereitet wird.
Auf aktive Fertigkeiten, in denen nicht das Reden und "Gut Aussehen" im Vordergrund stehen sondern das tatsächliche Tun, kommt es außer in eindeutigen Fällen hervorragender Beschreibungen des Spielers zur Handlungsweise seines Charakters zur Probe; die Beschreibungen des Spielers können sich begünstigend (oder leider auch mal sogar negativ) auswirken. Ein automatischer Erfolg wär' gegeben, wenn der Spieler für seinen Charakter etwa beschreibt, dass er dies und jenes tut, wie es in dem Abenteuer als Lösungsweg vorgegeben ist, um den Erfolg zu erzielen - schwer, es abstrakt zu beschreiben, aber nicht schwer festzustellen, dass das äußerst selten vorkommt.
Bezogen auf soziale Fertigkeiten erlaube ich mir als Spielleiter schon, dem Spieler klarzumachen, dass das, was er will, unter Umständen nicht durch seinen Charakter gut abgebildet werden kann (Charme-Attacke durch stinkenden Halb-Ork, dessen Kleidung noch voll Blut der letzten Kämpfe und voller Unrat der letzten vier Tage Sumpfmarsch stehen). Bei sozialen Fertigkeiten wird nach Regeln gespielt; gute / einfallsreiche Darstellungen wirken sich geringfügig begünstigend aus. Da ich weder Psychologe noch Kommunikationsspezialist bin, lasse ich ein probeloses Ausspielen nicht zu - dazu gehen meines Fähigkeiten und die individuellen Fähigkeiten der Spieler zu weit auseinander; auch behaupte ich, dass es eher selten vorkommt, dassdie kommunikativen Fähigkeiten eines Spielers die kommunikativen Fähigkeiten des Charakters 1:1 oder näherungsweise 1:1 abbilden können (da lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen).
Grundsätzlich: Wenn die Ideen und Anregungen eines Spielers über das hinausgehen, was sein Charakter kann, weil dem Charakter die Fähigkeiten/ Fertigkeiten/ das Wissen dafür fehlen, so gestehe ich den übrigen Spielern Intelligenz-Proben/ Ideen-Proben für ihre Charaktere zu, dass sie diese entsprechende Eingebung haben.
Dein Thema ist hoch abstrakt. Es ist sehr schwer, etwas allgemeingültiges dazu zu schreiben. Insofern ergänze ich diese Frage um ein weiteres weites Feld: Gibt es für "solche Probleme" eine Art Königsweg?
DER Rollenspieler
auch nur
EIN Rollenspieler