Die Umfrage hat mir so gefallen, dass ich mich glatt dazu entschlossen habe, mich bei Tanelorn zu registrieren. Danke soweit!
Wie schon von anderen angesprochen, ist auch bei mir der Grad der Immersion von meiner Stimmung abhängig. Je konzentrierter die Mitspieler und ich selber sind, desto einfacher fällt mir das Vorstellen.
Ich sehe aus der Perspektive meines Charakters (manchmal ist der Charakter aber auch im Bild). Ich versuche zu vermeiden, mir Dinge vorzustellen, die nicht da sind, weil ich finde, dass es die Kommunikation zwischen den Mitspielern (+SL) erleichtert. Das die Vorstellung bei jedem etwas anders abläuft, zeigt die Umfrage. Ein Beispiel aus meiner Runde:
Die Gruppe ist in einem baufälligen Haus. Der gefangene Anführer einer Räuberbande legt uns hinein und flieht, indem er gegen einen Stützbalken schlägt und so das Dach herabregnen lässt. Mühsam befreien wir uns alle und ich habe die Empfindungen meines Charakters, die Prellungen und die Wut über die Flucht des Übeltäters, gut imaginiert, da fällt mir:
"Ehm. Ich hatte doch eine Fackel in der Hand, als wir in den Raum kamen."
Alle schauen doof. Nach einer Pause der SL:
"Okay...Der Raum brennt."
Ich: "Der ganze Raum?"
SL: "Ja."
Dann sehe ich die Wand des Raumes wie sie nicht brennt, dann wie sie brennt, wie ein vorher nachher Bild in einer Beaty-Care-Werbung. Ich sehe die Mitspielerin an und merke, dass ihr genau das gleiche passiert ist, und dann beginnen wir laut zu lachen.
Ein ähnlich plötzlich aufgetauchter, schwerer Kessel unseres Magiers ist bereits nach der zweiten Sitzung der Gruppe zum Running Gag geworden:
Mag: "Ich lege die Hamme in meinen Kessel."
SL: "Welcher Kessel."
Mag: "Ja, ich hab so einen Kupferkessel dabei."
SL: "Und den hast du den ganzen tag herumgetragen."
Mag: "Ähm...Ja!"
Schlusswort: Ich betrachte es eigentlich als persönliches Ziel, das zu fühlen und zu sehen, was der Charakter empfindet. Dann kann ich auch so handeln wie er (dh sie) handelt.