Autor Thema: Eine Lanze für die WoD  (Gelesen 23707 mal)

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Offline 1of3

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #75 am: 15.11.2010 | 15:48 »
    *  Ich mag variable Schwierigkeitgrade und kann da spontan nichts schlechtes dran erkennen.
Zudem finde ich es einfacher abzuschaetzen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist einen variablen Schwierigkeitsgrad auf nen W10 zu erreichen als die Auswirkung zusaetzlicher Wuerfel.

Dazu muss man sagen, dass die nWoD gar keine fixen Schwierigkeiten hat. Sie hat nur fixe Mindestaugenzahlen für jeden einzelnen Würfel. Erschwernisse werden nun dadurch eingeführt, dass weniger Würfel gewürfelt werden dürfen. Das ist nicht besser, sondern ggf. eher schlechter.

Wo aber ist denn eigentlich das Problem bzw. welches Kriterium könnte man für die Qualität einer solchen Prozedur anführen? - Das ist ganz einfach das Hin und Her, dass nötig ist, bis ein Ergebnis feststeht. Ein solches Hin und Her ist sowohl in der oWoD als auch in der nWoD nötig. Bei beiden Spielen kann der Spieler sein Würfelergebnis nicht ansagen, bevor er weitere Informationen erhalten hat. In der oWoD ist das die Mindestaugenzahl für einen Erfolg, in der nWoD die Verringerung des Würfelpools.

Die nWoD ist damit im Grunde sogar schlechter aufgestellt, denn ohne die Information über die Erschwernis kann der Spieler nicht nur kein Würfelergebnis ansagen, er kann noch nicht einmal würfeln.

Viel vernünftiger wäre es, Erschwernisse von den Erfolgen abzuziehen. In diesem Fall kann der Spieler seinen Wurf tätigen, seine Erfolge ansagen und erst danach muss man sich um alles weitere Sorgen machen.

Nin

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #76 am: 15.11.2010 | 15:55 »
Die nWoD ist damit im Grunde sogar schlechter aufgestellt, denn ohne die Information über die Erschwernis kann der Spieler nicht nur kein Würfelergebnis ansagen, er kann noch nicht einmal würfeln.
Ich verstehe nicht, wo da ein Unterschied zwischen oWoD und nWoD (außer Schwierigkeit vs. Dicepool) sein soll. Kannst du das bitte noch mal mit anderen Worten formulieren?

Offline Teylen

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #77 am: 15.11.2010 | 15:57 »
Der Unterschied ist das wenn ich 1of3 richtig verstehe, der Schwierigkeitsgrad rauf und runter gehen kann, aber der Dicepool nur abnimmt?
[Wobei ich dachte das der auch durch "Aspekte" und sowas zunehmen kann?]
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Offline D. M_Athair

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #78 am: 15.11.2010 | 15:58 »
Kann es sein, dass die nWoD, das, was die oWoD groß gemacht hat, einfach deutlich schelchter kann?

Zitat
Alphabetische, wertungsfreie Reihenfolge:

Date-Rape. Drama. Erotik. Elitär. Frauen beim Rollenspiel. Herrenrasse spielen. Homoerotik. Monster in der Opferrolle. Pool-Würfelsystem (haptisches Element). Powergaming. Sadomasochismus/Dominanz und Unterwerfung. Superkräfte.
(Quelle: Blutschwerter)



[...] es gibt Systeme, die ihren jeweiligen Zeilsetzungen besser entsprechen,[...]
Und in je mehr Bereichen ein Spiel es schafft, seinen Zielsetzungen gerecht zu werden ... unter Berücksichtigung von Kohärenz und Stringenz, desto besser ist es. Ich weiß nicht, wie du dazu kommst allgemeingültige Qualitätskriterien nicht anzuerkennen.

Ich würde Labyrinth Lord/cD&D auch nie als ein gutes Rollenspiel im Sinne von "genial designed" loben.
Es ist ein Spiel, das mir viel Freude bereitet. Es hat seine coolen Elemente und einen verlässlichen Regelkern.
Das war's.
« Letzte Änderung: 15.11.2010 | 16:10 von Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Nin

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #79 am: 15.11.2010 | 16:01 »
Der Unterschied ist das wenn ich 1of3 richtig verstehe, der Schwierigkeitsgrad rauf und runter gehen kann, aber der Dicepool nur abnimmt?
[Wobei ich dachte das der auch durch "Aspekte" und sowas zunehmen kann?]
Das würde aber nicht stimmen, denn es gibt sowohl Boni als auch Mali in der nWoD. Und wenn ich weiß, wie der Bonus für bestimmte Aktionen aussieht, kann ich sogar ziemlich wahrscheinlich nicht nur den Würfelpool abschätzen, sondern auch meine Erfolgschancen.

Offline Felix R

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #80 am: 15.11.2010 | 16:06 »
Regeln sind für mich zwar durchaus ein Punkt den ich bei einem System beachte - aber nur einer und nicht unbedingt der wichtigste.
Ja, die Regeln der nWOD finde ich auch schlanker/besser als die der alten, aber das hat für mich bei der Entscheidung, welches System ich lieber spielen würde nicht so sehr eine Rolle gespielt.

Zunächst hat mich überzeugt, dass ich die Romane der nWOD/V:tR die ich gelesen habe wesentlich besser finde als die Romane über die alte WoD.
In den Romanen kommen für mich viele Elemente - egal ob nun die "Vampirgesellschaft(en)", Horror/Dramatik wenn Vampire und Menschen aneinander geraten, die "Existenz" als Vampir und was man damit so anfängt, etc pp - viel besser, glaubwürdiger, schöner, stimmiger rüber als es in den Romanen zur alten Spielwelt der Fall war.

Persönlich und vereinfacht finde ich die neue Vampirwelt weniger angestrengt "ästhetisch", "kitschig", "schön", "schwarzromantisch" - und das ist für mich ein Vorteil.
Gerade die Vampirromantik die in der alten WOD meiner Wahrnehmung nach (hängt aber auch sicher mit den Spielern zusammen an die man gerät) viel stärker ausgeprägt war (oooh, die Dramatik des Tot seins, des Monster seins, Weltschmerz! Angst!) hat mich immer eher abgestoßen.


Persönlich halte ich die Struktur von V:tR viel spielbarer als jene des alten Masquerade. Für Live Rollenspiel noch mehr.
Für mich ist die nWoD glaubwürdiger und spielbarer. Aber sie in meinen Augen auch (noch) weniger für Anne Rice & Co Fans geeignet als die alte WoD (wobei, wie das "noch" vielleicht andeutet, ich diese Sichtweisen auch dort schon immer für fehl am Platz hielt).


V:tR hat nicht diese zwei Superüberorganisationen mit Superhierarchie und irgendwo superalten Machthabern die supermächtig sind - wobei die Inhalte und Themen der beiden Organisationen so arg überspitzt und extrem sind, dass es für mich jetzt im Nachhinein lächerlich wirkt..

Offline Teylen

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #81 am: 15.11.2010 | 16:20 »
@Nin
Ah, gut, dann war es doch keine Hausregel ^^

@Deal
Kann es sein, dass die nWoD, das, was die oWoD groß gemacht hat, einfach deutlich schelchter kann?
Boah, ich muss ehrlich daemlich gewesen sein als ich dachte das es hier tatsaechlich mal um eine ansatzweise ernste Diskussion geht die ohne Polemiken und Beleidigungen auskommt und vielleicht tatsaechlich mal halbwegs auf Erkenntnisgewinn aus gelegt ist.
Das man seitens der nWoD'ler vielleicht Argumente statt stumpfe Parolen geht oder auf Beitraege eingeht.

Statt dessen nur die alten Kamellen an Polemiken und Beleidigungen, neu hervorgebracht (KKK-RPG'ler; was auch nicht witziger wird wenn es mal RdL in nem Buch brachte) und aus den untiefen anderer Foren zitiert.  :q
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Offline 1of3

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #82 am: 15.11.2010 | 17:03 »
Ich verstehe nicht, wo da ein Unterschied zwischen oWoD und nWoD (außer Schwierigkeit vs. Dicepool) sein soll. Kannst du das bitte noch mal mit anderen Worten formulieren?

OK. Also der Spieler soll eine Probe würfeln, nehmen wir - was weiß ich - mal Geschick+Handwerk.

In der oWoD sammelt der Spieler nun seiner Würfel und würfelt sie. Die Würfelzahl bestimmt sich allein durch die Zahlen auf seinem Charakterbogen. Dann schaut er den Spielleiter erwartungsvoll an, um die Mindestaugenzahl zu erfahren. Sobald er die weiß, kann er die Zahl seiner Erfolge nennen.

In der nWoD kann der Spieler nicht würfeln, bevor er weiß, ob sein Würfelpool modifiziert wird. Ich habe mich oben nur auf Erschwernisse bezogen, weil Boni nicht so schlimm sind. Würfel nachträglich dazu würfeln, ist möglich. Aber aus einem bereits gewürfelten Satz Würfel nachträglich welche herausnehmen, geht nicht.

Besser als beide Verfahren wäre es, wie gesagt, für die Schwierigkeit von den Erfolgen abzuziehen bzw. Bonuserfolge zu geben.

Nin

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #83 am: 15.11.2010 | 17:13 »
Danke, jetzt hab ich's kapiert. Wobei es auch die Situation in oWoD Runden gibt, dass die SpielerInnen die Schwierigkeit vor dem Wurf erfragen - aber egal.

Auf der anderen Seite...
Es gibt natürlich auch die Leute, die, wenn die Schwierigkeit nach Ausführung des Wurfs bekannt gegeben wird, den Vorwurf der Spielleiterwillkür erheben. Wenn alle Bedingungen vor dem Wurf berücksichtigt wurden, gilt das was liegt.
... ein Vorwurf, der auch deinem Vorschlag, nach dem Wurf der SpielerInnen wird das Ergebnis verändert/manipuliert, gemacht werden könnte.

Offline D. M_Athair

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #84 am: 15.11.2010 | 18:23 »
Boah, ich muss ehrlich daemlich gewesen sein als ich dachte das es hier tatsaechlich mal um eine ansatzweise ernste Diskussion geht die ohne Polemiken und Beleidigungen auskommt und vielleicht tatsaechlich mal halbwegs auf Erkenntnisgewinn aus gelegt ist.

Statt dessen nur [...] aus den untiefen anderer Foren zitiert.  :q
Schön, dass du die Eindrücke und Wahrnehmungen anderer so abkanzelst. Wenn ich nicht glaubte es besser zu wissen, würde ich meinen, dass du diejenige bist, die nicht wirklich an einer ergebnisoffenen Diskussion interessiert ist.


Ich verstehe auch nicht, was so schlimm an folgenden Aussagen ist:
Die nWoD hat gut designte Regeln und ein interessantes, modulares Setting.
Die oWoD hat hat einen schönen Metaplot, eine ansprechende Ikonographie und einige grenzgeniale Ideen.

Außerdem kann ich nichts Verkehrtes daran finden, wenn das bessere Spiel für weit weniger anziehend empfunden wird.
Was ist dein Problem? Dass V:tM nicht als DAS Rollenspiel schlechthin anerkannt ist?

Was erwartest du, Teylen?
Sowas?

Etwas das dem Ansatz White Wolfs welche die oWoD mitterweile als o(riginal )WoD statt o(ld )WoD bezeichnen um eine gewisse Versoehnung zu erreichen kontraer entgegen steht.
Ich halte die "original"-Idee der Wölfe für eine miserable.
Sie trägt nämlich genau nichts zur Versöhnung bei. Im Gegenteil. Wenn man "original" unter seiner Bedeutung "echt" versteht, dann muss die nWoD zwingend die f(alse)WoD sein. "Original" hätte Sinn gemacht, wenn die WoD sich in dritter oder höherer Inkarnation befunden hätte.

Leider findet die Konzeption der oWoD sowie der nWoD in dem Abschnitt, abseits der Innovation, keine nennenswerte Erwaehnung obwohl doch es ein wichtiger Punkt ist wenn nicht der wichtigste ein System zu spielen.
Zustimmung.

Man spielte einen Vampir, einen ueber aus coolen Vampire der recht viele Gemeinsamkeiten mit Vampiren hatte wie man sie aus Southern Vamp.. den Vampire Chroniken Anne Rice kannte.
Man spielte ein untotes Wesen das gefangen zwischen der schwindenen Menschlichkeit, der eigenen Macht und einer fremden Hirarchie bzw. Macht Strukturen seinen - und den eigenen - persoenlichen Horror Nacht fuer Nacht ausgesetzt wird.
Man spielte in einem System das auf Drama und Geschichte ausgelegt war [...]
Ja, so habe ich es auch empfunden. Allerdings lieferte das Regelwerk kaum kontinuierliche Unterstützung. Eher das Gegenteil war der Fall. Insofern war die goldene Regel eigentlich nicht mehr und nicht weniger als ein Hilfskonstukt, um das System am Laufen zu halten.

Dabei ist es nicht mal so das ich der neuen World of Darkness absprechen wuerde ein Konzept zu haben, man koennte es auch entsprechend bewerben.
Also das man einen Menschen spielt, einen coolen Menschen der viele Gemeinsamkeiten mit einem Menschen hat, wie er zum Beispiel bei den Outer Limits vorkommen, der sich mit dem unfassbaren konfrontiert sieht, der staendig die Tuer in eine neue Welt durchstoesst die parallel zu der eigenen steht, der sich mit dem persoenlichen Horror der eigenen moralischen Entscheidungen konfrontriert sieht und damit die fremde Welt in die eigene - mit Familie und Co. - einzubetten.
Wo man wieder mit einem System spielt das Drama und Geschichte betont und mit den Regeln ermoeglicht.

Aber als solches wird einem die neue World of Darkness nicht verkauft, [...]
Ich hab mir die nWoD & Geist:the sin-Eaters dewegen gekauft.
Ich hatte nie den Eindruck, dass die nWoD einfach nur die oWoD ersetzten wollte. An welcher Stelle ist denn ein dazu gegenteiliger Eindruck entstanden?

Zitat
Die Herausforderung ist jedoch das er sich eigentlich zwei komplette Grundregelwerke kaeuft, einmal Menschen und einmal Vampire, und sich durch das Menschen GRW lesen muss um Vampire zu spielen.
Das waere etwa so als wollte man sich True Blood ansehen, muesste aber davor einmal AkteX geschaut haben, sonst bekommt man kein True Blood bzw. erschliesst sich die Serie nicht.
Hmmm ... bei der nWoD kaufe ich doch gerade keine 2 GRW, sondern einmal Grundregeln, die auch klassischen "urban horror" ermöglichen und dann ein Erweiterungsbuch für die Art Übernatürlicher, die ich gerade spielen möchte. Bei der oWoD, da musste ich doch die Grundregeln in jedem Buch neukaufen. Wenn ich Werewolf:tA erwerbe, dann bekomme ich nochmal die genzen Spielregeln, die ich von V:tM schon habe.
... True Blood? Würde ich mit den Büchern V:tR & WoD basteln. Gerade, weil Menschen da eine große Rolle spielen.

Zitat
Das dann teilweise nicht drin ist was drauf steht macht es nicht besser. Ernsthaft, wenn jemand "Geist" auf ein Regelwerk schreibt, erwarte ich "Geister", keine Wiedergaenger sondern Geister wie in Ghosts die bei Ghostbuster erledigt werden.
"Geist: the sin-Eaters"? Was ich da erwartet hatte? Nichts konkretes. White Wolf hat schon immer gern deutsche Namen genommen, um ungewöhnliches Zeug zu benennen. Von daher war mir zumindest klar, dass es nicht einfach nur um Geister gehen würde.

Zitat
Ansonsten finde ich steht der nWoD nicht unbedingt der Crossover Stempel.
Im direkten Vergleich mit der oWoD ist es nur fair darauf hinzuweisen, dass Crossover jetzt kein Problem mehr darstellen.

Zitat
Regeln

  • Ich mag variable Schwierigkeitgrade und kann da spontan nichts schlechtes dran erkennen.

Zudem finde ich es einfacher abzuschaetzen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist einen variablen Schwierigkeitsgrad auf nen W10 zu erreichen als die Auswirkung zusaetzlicher Wuerfel.
Hmmm ... zusätzliche Würfel wurden doch in der oWoD auch verteilt, oder?

Zitat
  • Gut, mit Ini, bis zu 2 bis 4+ Wuerfen pro Runde ist der alte Kampf ein Krampf, aber das durch einen Wurf zu ersetzten ist ebenso daemlich wenn nicht daemlicher.

Besonders wenn man bedenkt das es in der WoD auch mal gegeneinander geht und intensive Vorbereitung zum aufbauen einer Defense eher Storytelling untypisch sind.
Die Story Games der Forge haben gezeigt, dass ein Würfelwurf dem Erzählspiel nicht abträglich ist

Zitat
Das Setting

[...] Wenn man tatsaechlich jeden Plot der oWoD in der nWoD spielen koennte, wieso gibt es dann keine nWoD Version mit dem alten Metaplot?
Vielleicht, weil White Wolf seinerzeit etwas Neues anfangen wollte? Nicht den ganzen "oWoD-Ballast" mitnehmen wollte?

Zitat
Zudem laesst imho das neue "Setting" keine Freiheiten.
Damit Freiheiten existieren, braucht es Vorgaben, gibt es keine Vorgeben folgt daraus keine Freiheit sondern Beliebigkeit.
Wenn es DIR zu wenige Vorgaben sind, dann ist das so. Anderen reichen die Vorgaben.
[Wir können zweifelsfrei festhalten: Die nWoD arbeitet mit wenigen verbindlichen Vorgaben.]

Zitat
Bei der alten Welt der Dunkelheit kann man sich dazu entscheiden sich die Freiheit zu nehmen und zu sagen "Kain gab es nicht" bzw. "Nichts genaues, wisst ihr nicht". Bei der neuen Welt der Dunkelheit ist es einfach voellig egal, beliebig. Es gibt keinerlei Vorgaben und es hat keinen Belang.
Nicht ganz. Wenn ich das Setting der oWoD benutzen möchte, dann fällt  die Freiheit "Kain gab es nicht" eigentlich aus. Für viele Spieler gehört dieses Faktum zwingend zur Spielwelt. Für die wäre alles andere "Nicht WoD!". Kurz: Ich halte bzgl. des Spiels am Spieltisch für weniger problematisch Kernmythen (z.B. mit dem nWoD-Baukasten) aufzustellen, als sie einfach zu streichen.

Zitat
Die konturlosigkeit ist nun, imho, das schlimmste was die neue World of Darkness machen konnte.
Klar, wenn man überzeichnet, kommt bei der nWoD ein unscharfes, unheimliches Echo unserer Welt heraus.
Tut man aber dasselbe bei der bei der oWoD, landet man bei einer dysteren und interessanten Karrikatur unserer Gegenwart.

Zitat
[...] muesste man sich die Muehe machen Sachen dazu zuschreiben anstelle von weg zu lassen - was mehr Arbeit ist.
Hmmm ... die nWoD liefert die passenden Werkzeuge mit, um nötige Anpassungen schnell und unkompliziert zu tätigen. Ich stelle mir abweichende Settings mit der oWoD schwieriger vor. Ganz einfach, weil die Stellschrauben nicht separat bedienbar sind.

So, zufrieden? Oder ist das, was ich schrieb, immer noch "bloße Polemik und Ignoranz"?
« Letzte Änderung: 15.11.2010 | 18:25 von Athair »
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Offline Teylen

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #85 am: 15.11.2010 | 21:09 »
Schön, dass du die Eindrücke und Wahrnehmungen anderer so abkanzelst.
Wenn ich sowas sagen wuerde das alle nWoD'ler xxxxx xxxxx xxxxx waeren wuerde ich mich nicht wundern wenn der Eindruck abgekanzelt wird. Und ob Leute die sowas sagen, egal ob nWoD oder oWoD kanzele ich ab. Weil die unter meinen Niveau sind.

Zitat
Wenn ich nicht glaubte es besser zu wissen, würde ich meinen, dass du diejenige bist, die nicht wirklich an einer ergebnisoffenen Diskussion interessiert ist.
Ich war bisher die einzige Person, neben Alexandro dessen Blog Eintraege ich nicht lesen konnte und der die ausfuehrliche Antwort noch offenstehen liess, die detailliert auf den Inhalt von 8t88's Blog Eintrag eingangen ist.

Vielleicht haette ich mir aber ein 8t88 ein Beispiel nehmen sollen und mal den nWoD Fans vor den Kopf latzen das sie am liebsten brennende Kreuze vor den Haustueren der oWoD'ler aufbauen. Vielleicht ein Beispiel an dir und behaupten das die nWoD sowas von objektiv scheisse sei weil sie meinen Geschmack nicht entspricht. Nun oder aehnlich wie der Typ den du zitiert hast einfach mal so alle Vorurteile auspacken was fuer kranke Spinner das doch sind.

Leider habe ich diesbezueglich eine andere Vorstellung von ergebnissoffenen Diskussionen.
Die sowas beeinhaltet wie den anderen ernst zu nehmen, meine Meinung nicht als objektiv zu verklaeren und nicht ausfallend zu werden.

Zitat
Ich verstehe auch nicht, was so schlimm an folgenden Aussagen ist:
Die nWoD hat gut designte Regeln und ein interessantes, modulares Setting.
Die oWoD hat hat einen schönen Metaplot, eine ansprechende Ikonographie und einige grenzgeniale Ideen.
Vielleicht koenntest du anfuehren wo ich einer der beiden Aussage wiedersprochen habe.
Ausser das ich keine Wertungen vornahm abgesehen davon das ich persoenlich modulare Settings nicht toll finde.

Naja und nur um einmal ein paar Vermutungen zu zerstreuen.
Also jop, ich mag VtM und spiele es seit Jahren immer noch gern.
Das heißt aber nicht das ich ansonsten etwas gegen Vampire habe.
Im Gegenteil, mag ich fast alles mit Vampiren. Es stimmt das ich nun VtR weniger mag, wobei ich nicht behaupten würde das es schlecht ist. Ich mag z.B. auch DFRPG, weil es da Vampire gibt. Ich mag auch Rollenspiele ohne Vampire. Und ich mag auch die nWoD so wie ich sie mal spielte. Ich habe nichts gegen die WoD Abseits von Vampiren, allerdings interessieren mich z.B. Werwölfe und Magier einfach eher nicht.

Zitat
Außerdem kann ich nichts Verkehrtes daran finden, wenn das bessere Spiel für weit weniger anziehend empfunden wird.
Doch. Weil du ploetzlich von dem besseren Spiel schreibst. Ohne direkt ein Argument.

Ich sage nicht das VtM das Rollenspiel schlechthin ist, ich sage noch nicht einmal das VtM oder die oWoD besser sind als VtR oder die nWoD. Was das Ego der nWoD Fans ganz offenbar nicht vertraegt.
Weil man da keine drei Meter weit schreiben kann ohne festzuhalten das die nWoD besser sei, fuckin' glorious und objektiv wie subjektiv der oWoD ueberlegen. Ich mein geht es da in den Denkkasten nicht rein das zwei Systeme vielleicht auch einfach nur gleich gut sein koennen? Sich vielleicht ergaenzen? Nun oder im Fall der oWoD und nWoD teilweise einfach was komplett anderes machen.
Kriegt man da echt kein Argument fuer die nWoD zusammen gebacken ohne gleich dran zu kleben wie scheisse und vermeintlich objektiv schlecht man die oWoD haelt.

Das ist es weshalb ich bei deinem Zitat sowie dem Diskussion Stil etwas an die Decke bin.
Es gibt vernuenftige Argumente fuer die nWoD man koennte nuechtern vergleichen, es klappt zumindest hier auch in der Storyteller Ecke ziemlich friedlich.
Aber dann gibt es eine erneute Diskussion wie diese hier und all die guten Vorsaetze werden gegen die Wand gelatzt nur weil man heraus putzen muss das man seine WoD fuer die bessere haelt und welche (Vor-)Urteile man gegen die andere WoD und Spieler von Subsystemen hat.

WIESO? Wieso tut man sowas?
Das ist doch so wie die Ankuendigung ein Blumenbeet zu pflanzen und dann wenn man nen Setzling fast raus kommen sieht 'ne verdammte Dampfwalze raus zu packen und es nieder zu macehen.

Zitat
Was erwartest du, Teylen?
Sowas?
Hm, ja.
Ich mein das ist eine Basis auf der man mit einander offen diskutieren kann?
Zumindest eher Polemiken, Vorurteile und Beleidigungen.
Und eh wieso nicht gleich so?

Zitat
Ich halte die "original"-Idee der Wölfe für eine miserable.
Sie trägt nämlich genau nichts zur Versöhnung bei.
In wie weit findest du zunaechst 8t88's Idee einer der beiden WoDs den PreFix zu nehmen besser respektive gegenueber der Alternative versoehnlicher oder konstruktiver?

Desweiteren wird das "original" im Sinne von urspruenglicher WoD gebraucht und nicht in Form einer "true" WoD. Es ist nun tatsaechlich so das die erste WoD in ihren Inkarnationen der Ursprung dessen ist das man sich um eine ueberarbeitete kuemmert.
Wohingegen dem "old" die bereits im Thread geaeusserte Tendenz des Vorwurfs anhaengt das Leute welche die alte World of Darkness moegen erzkonservative sind.

Ich behaupte nun nicht das es von Belang ist das "o" in oWoD mit einer moeglichst politisch korrekten Bedeutung zu versehen. Aber ich halte es fuer wichtig, im Sinne eines Dialog das man nicht anfaengt zu versuchen ueber die Sprache den Anspruch auf seine WoD zu festigen.
Um 8t88 Argumentation aufzugreifen wuerde es auch der nWoD nicht gerecht wenn man das o oder WoD mit dem Hinweis streicht das sie nicht allzuviel aelter ist als die nWoD und es absurd sei die erste WoD mit einem Buchstaben zu verunstalten.

Zitat
[Konzept von oWoD/VtM]

Allerdings lieferte das Regelwerk kaum kontinuierliche Unterstützung. Eher das Gegenteil war der Fall. Insofern war die goldene Regel eigentlich nicht mehr und nicht weniger als ein Hilfskonstukt, um das System am Laufen zu halten.
Den Eindruck das das Regelwerk nicht die noetige kontinuierliche Unterstuetzung liefert kann ich nicht nachvollziehen. Auch weil ich die goldene Regel wie sie zumindest bei VtM ausgefuehrt wird nicht als Hilfskonstrukt verstehe sondern mit als ein elementarer Bestandteil des Regelwerk.

Das ist sicherlich ein Problem wenn man die goldene Regel aufgrund der eigenen RPG Sozialistation ablehnt oder ihr ablehenend gegenueber steht. Macht man das nicht wird das Regelsystem gleich funktionaler.

Wobei der Schilderung nach, ich habe es noch nicht gelesen, das alte Mage mehr noch auf die Regel angewesen war als Vampire?

Letztlich behaupte ich nicht das die oWoD Regeln perfekt sind, teilweise sind sie eher übel und es mag sein das die nWoD Regeln toll sind. Aber das revolutionäre das sie soviel besser machen würde fehlt imho. Es ist nun nicht so wie DFRPG wo man sich denkt "Boah, Aspekte" oder so. Solide. Aber nichts wo ich festhalten würde das es das System objektiv besser macht.

Zitat
[Keine Geister bei Geist]
Ich hab mir die nWoD & Geist:the sin-Eaters dewegen gekauft.
Ich raeume ein das es ein kleiner Allgemeinplatz war ^^;
Das WW teilweise kryptische Namen verwendete stimmt schon, allerdings hielt ich Geist, zumal man sich bereits um den deutschen Namen fuer Ghost bemuehte, tatsaechlich eher fuer den Nachfolger von Wraith als von Orpheus oder Kindred of the East.
Wobei ich Geister spannender finder als Wiedergaenger.

Zitat
Ich hatte nie den Eindruck, dass die nWoD einfach nur die oWoD ersetzten wollte. An welcher Stelle ist denn ein dazu gegenteiliger Eindruck entstanden?
Der Eindruck das die nWoD als Ersatz fuer die oWoD verkauft wurde entstand mit dadurch das man aus meiner Perspektive nicht das Grundregelwerk mit den Menschen bewarb sondern eher den Nachfolger von Vampire.
Was insofern zwar verstaendlich ist als das Vampire zuvor das Zugpferd war, allerdings etwas mit der Wirklichkeit kollidiert.
Ebenso wird der Eindruck dadurch forciert das du selbst geschrieben hast das man den Metaplot gestrichen hat und weiterhin vermied eine Adaption bereit zu stellen ( Sind die Translation Documents schon draussen? ). Verbunden mit dem Fakt das man zumindest im Vampire Regelwerk Namensaehnlichkeiten aufgebaut hat macht es sehr stark den Eindruck eines ersetzen.

Was an sich auch nicht falsch waere, weil wenn man es nicht ersetzt sondern einfach nur beendet ist es doch klar das die Spieler - in Ermangelung eines Ersatz - bei ihrem System bleiben.

Zitat
Hmmm ... bei der nWoD kaufe ich doch gerade keine 2 GRW, sondern einmal Grundregeln, die auch klassischen "urban horror" ermöglichen und dann ein Erweiterungsbuch für die Art Übernatürlicher, die ich gerade spielen möchte. Bei der oWoD, da musste ich doch die Grundregeln in jedem Buch neukaufen. Wenn ich Werewolf:tA erwerbe, dann bekomme ich nochmal die genzen Spielregeln, die ich von V:tM schon habe.
Richtig.
Genau an dieser Stelle liegt fuer mich ein Problem der neuen World of Darkness.
Ich kaufe mir gerne Regelwerke die vollstaendig den Fokus auf dem haben was ich spielen moechte, es ist mir in Bezug darauf auch egal ob ich die Grundregeln so zig mal in Regal stehen hab, es gibt einen klaren, in sich geschlossenen Fokus.
Dort Grundregeln vorzusetzen die neben den Regeln als solche ein komplett eigenstaendiges Regelwerk und Setting bilden ist fuer mich dahingehend ein Problem als das sie den Fokus weg nehmen.

Ich behaupte nicht das das Grundregelwerk schlecht oder nicht stimmig waere oder das es nicht total toll sein kann Menschen zu spielen die Urban Fantasy / Horror ausgesetzt sind. Finde ich persoenlich grossartig und kann(hat) als Spiel Spass machen(gemacht).
Wenn ich jedoch den Blick auf Vampire habe interessiert mich der Aspekt weniger auch wenn Vampire eine Teilmenge der Urban Fantasy sind. Dem diese als vollwertiges Setting vor zu schieben raubt fuer mich unglaublich viel des Fokus.
Und weder liegt es mir, noch hat es imho das GRW verdient, ueberlesen zu werden.

Ich denke auch das diese zwei Ebenen bzw. zwei Settings mit einer der Gruende sind wieso es die nWoD schwer hat sich das gewuenschte Standing aufzubauen.

Zitat
Im direkten Vergleich mit der oWoD ist es nur fair darauf hinzuweisen, dass Crossover jetzt kein Problem mehr darstellen.
Wenn es im Rahmen eines Versuch geschieht fuer die nWoD eine Lanze zu brechen waere es aber gut es detaillierter auszufuehren und zu erklaeren.
Die oWoD ist, imho, gaenzlich unsexy wenn es auf den Versuch ankommt mehr als ein GRW einer der Supernaturals zusammen zu bringen. Heck, sie wird selbst unsexy wenn man Vampire, afrikanische Vampire und asiatische zusammen steckem.

Naja und wenn man dann eine Lanze fuer nWoD Richtung Crossover brechen will, sollte das imho nicht ueber "Crossover sind auch moeglich" geschehen sondern eher sowas wie "101 tolle Sachen mit Crossovern und wie es unterstuetzt wird". Weil ganz spontan denke ich bei Crossovern und WoD eher noch an Magenverstimmungen als irgendwas das ich moechte.

Da frage ich mich allenfalls wo ausgerechnet die Geister hin sind xD
Weil das mein Lieblings Crossover zu Vampire waere. Vampire und Geister. Tot und Toter :D

Regeln,..
Zitat
[Schwierigkeitsgrad versus DicePool]
Hmmm ... zusätzliche Würfel wurden doch in der oWoD auch verteilt, oder?
Nein, nicht bei VtM.

Zitat
Die Story Games der Forge haben gezeigt, dass ein Würfelwurf dem Erzählspiel nicht abträglich ist
Ich behaupte auch nicht das Wuerfeln dem Erzaehlspiel abtraeglich ist.
Nur fuehlt sich fuer mich ein Wuerfelwurf ebenso falsch an wie mehr als zwei, zwei sind okay. Einfach weil dort der Aspekt des Schadens aufnehmen, verteidigen und ausweichen eher stark unterdrueckt wird. Ebenso wie damit rein kommt das man Verteidigung vorbereitet waehrend der Kampf spontan ist, was fuer mich ein sowohl ein dramaturgisches wie ein gamistisches Ungleichgewicht dastellt.

Ganz zu schweigen von dem persoenlichen Unwohlbefinden das da ein Wurf kommt "Wupps, <explode> du bist tot" und man selbst keine Wuerfel in der hand hielt.

@Setting
Zitat
Wenn es DIR zu wenige Vorgaben sind, dann ist das so. Anderen reichen die Vorgaben.
[Wir können zweifelsfrei festhalten: Die nWoD arbeitet mit wenigen verbindlichen Vorgaben.]
Letzteres ist der Punkt um den es mir geht.
Man bekommt mit der nWoD "Naturgesetze" also Regeln.
Der Setting, Fluff, Hintergrund und Metaplot wie bei der alten World of Darkness fehlen.

Es gibt Spielern denen das gefällt.
Es gibt Spielern denen das nicht gefällt.

In dem Artikel wirkt es jedoch so als wäre ein System mit wenig Setting ein Qualitätsmerkmal, ist es aber nicht.
Es ist eine Geschmacksfrage, ein absolut subjektiver Punkt.
Etwas das wenn es das gibt die einen richtig toll finden und die anderen so richtig untoll.

Zitat
Nicht ganz. Wenn ich das Setting der oWoD benutzen möchte, dann fällt  die Freiheit "Kain gab es nicht" eigentlich aus.
Finde ich nicht.
Man kann das doch genauso wie die Goldene Regel anpassen. Der ganze Metaplot ist wie ein Ideen Laden, den man kürzen kann wenn man mag. Klar spielt man dann nicht mehr im org. VtM, aber man spielt noch VtM. Es gibt nirgendwo eine Aufforderung "Finger weg von Kain.". Aber wenn man keine Lust hat was zu verändern, dann hat man immernoch Kain und das ganze Geschwurbel.

Eine Spielwelt ohne solchen Fakten, ist für mich keine Spielwelt, da man die sich ja alles bauen muß.
Und ich finde es anstrengender Mythen aufzustellen als einfach nur zu klären das man einen Mythen Aspekt nicht haben will.

Zitat
Klar, wenn man überzeichnet, kommt bei der nWoD ein unscharfes, unheimliches Echo unserer Welt heraus.
Tut man aber dasselbe bei der bei der oWoD, landet man bei einer dysteren und interessanten Karrikatur unserer Gegenwart.
Mein Problem ist eher das man bei der nWoD nichts zum Zeichen hat.

Zitat
... True Blood? Würde ich mit den Büchern V:tR & WoD basteln. Gerade, weil Menschen da eine große Rolle spielen.
[..]
Hmmm ... die nWoD liefert die passenden Werkzeuge mit, um nötige Anpassungen schnell und unkompliziert zu tätigen. Ich stelle mir abweichende Settings mit der oWoD schwieriger vor. Ganz einfach, weil die Stellschrauben nicht separat bedienbar sind.
Zusammengefuegt.
Ich finde den Gedanken naheliegender zu sagen True Blood ist VtM:
 - Kain
 - Clans
 - Maskerade
 * Cama & Sabbat vereint
 + Silber Allergie
 + Opfer der Gastfreundschaft

Als anzufangen auf V:tR aufzubauen.

Zitat
So, zufrieden?
Ja  :d
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Nin

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #86 am: 15.11.2010 | 21:15 »
Zur Menschlichkeit:

Das Problem ist, dass der Willen des Spielers nicht mit dem Willen des Charakters identisch sein soll. Der Verlust von Menschlichkeit erscheint als Strafe und wird vom bösen Spielleiter initiiert. Dies schlägt sich nicht nur in den Regeln, sondern in der gesamten Darstellung des Komplexes im Spiel nieder.

Es wäre klar herauszustellen, dass sich zum Wohl einer besseren Geschichte der Spieler sich ggf. auf die Abwärtsspirale einlassen soll, sowohl in der Beschreibung des Spiels als auch in den Mechanismen. Wie man dies in Mechanismen umsetzen kann, habe ich hier einmal demonstriert.

Bei "Menschlichkeit", "Moral", "Banalität" etc. geht es aber nicht um Strafe, sondern um Konflikte.

Zitat
Players occasionally identify the Morality
system as a check on character behavior. That
is, the system is reputedly in place to prevent
characters from doing things like engaging in
mass murder, property destruction, and (in the
case of supernatural beings) revealing arcane
secrets to mortals. This is true only insofar as
an in-game, systemic consequence must exist
in order for a thematic element to be important
within a chronicle.
(...)
Morality as a system doesn’t “stop” players
from doing anything. It simply demands
that their characters are, in some small way,
held accountable for what they choose to
do. Implementing a system that out-and-out
prevented certain kinds of actions as being
“immoral” would be utterly counter to the
World of Darkness’ themes. A system that
allows for a short-term gain, but a long term
(and less tangible) loss, however, is very much
in-theme, and that is part of that thinking
behind the system in place.

Offline 1of3

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #87 am: 15.11.2010 | 21:56 »
Und eben das ist Unfug. Die dunkle Seite muss Kekse haben. Mach es geil, den Charakter gegen die Wand zu fahren! Lass den Spieler das wollen, statt eben doch den moralischen Zeigenfinger zu schwingen!

alexandro

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #88 am: 15.11.2010 | 22:13 »
Nach dieser Theorie ist Sorcerer ein schlecht designtes Spiel.

EDIT: ebenso wie D&D.

Manchmal brauchen Spieler halt keinen mechanischen Anreiz, um bestimmte Entscheidungen zu treffen (weshalb ich Diablerie und Blutsband in Requiem nicht gut finde).
« Letzte Änderung: 15.11.2010 | 22:15 von alexandro »

Offline Jiba

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #89 am: 15.11.2010 | 22:32 »
Weil man da keine drei Meter weit schreiben kann ohne festzuhalten das die nWoD besser sei, fuckin' glorious und objektiv wie subjektiv der oWoD ueberlegen. Ich mein geht es da in den Denkkasten nicht rein das zwei Systeme vielleicht auch einfach nur gleich gut sein koennen? Sich vielleicht ergaenzen? Nun oder im Fall der oWoD und nWoD teilweise einfach was komplett anderes machen.
Das habe ich doch die ganze Zeit klarzumachen versucht... gut es gab ein bisschen Polemik auf meiner Seite gegen die VtMler, ist aber wohl auch ein wenig dem Frust geschuldet, dass ich bislang noch nie eine wirklich zufriedenstellende Personal Horror-Runde in VtM gehabt habe - und wenn man dann tatsächlich die richtigen Spieler zusammen hatte, dann hieß es: Lasst uns Dark Ages spielen.  :P
Falls das in den falschen Hals gekommen ist... not intended...
Mein Punkt ist letztlich der: Schaut über den Tellerrand, bedient euch bei beiden WoDs und macht euer eigenes Urban Fantasy Ding...

Zitat
Kriegt man da echt kein Argument fuer die nWoD zusammen gebacken ohne gleich dran zu kleben wie scheisse und vermeintlich objektiv schlecht man die oWoD haelt.
Nein...


... denn damit man überhaupt argumentieren kann, dass die nWoD besser ist (oder bestimmte Dinge besser löst) als die WoD (weggelassenes "o" ist Absicht), muss die WoD ja irgendetwas schlechter machen als die nWoD. Ich meine, wenn beide alles gleich gut machen... dann brauchen wir doch gar nicht erst zu diskutieren, sondern bleiben bei: Ich sage gar nichts. Dann könnte man gar nicht seine Meinung sagen, weil einem die Möglichkeiten genommen wären, denn man kann gar keine Vergleiche aufmachen. Klar finden die "nWoD, aber nicht oWoD"-Spieler die Originale Welt der Dunkelheit scheiße... wenn dem nicht so wäre, würden sie doch auch oWoD spielen. Das gilt genauso umgekehrt. Aber wenn man dann auf Unterschiede hinweist, die sich objektiv an den Mechaniken belegen lassen z.B. "nWoD verarbeitet Crossover eleganter, weil ein einheitliches System für übernatürliche Kräfte vorhanden ist" oder "oWoD hat mit der ausgewürfelten Verteidigung ein spannenderes Kampfsystem", muss man sich dann wirklich Sujektivität oder gar Polemik vorwerfen lassen?
Die Essenz: Damit etwas besser als etwas anderes sein kann, muss das zweite schlechter als das erste sein... sonst kriegt man die semantischen Voraussetzungen eines Vergleichs zugunsten eines der beiden Gegenstände ja mal überhaupt nicht hin.

Zitat
Es gibt vernuenftige Argumente fuer die nWoD man koennte nuechtern vergleichen, es klappt zumindest hier auch in der Storyteller Ecke ziemlich friedlich.
Aber dann gibt es eine erneute Diskussion wie diese hier und all die guten Vorsaetze werden gegen die Wand gelatzt nur weil man heraus putzen muss das man seine WoD fuer die bessere haelt und welche (Vor-)Urteile man gegen die andere WoD und Spieler von Subsystemen hat.
Es wurden vernünftige Argumente vorgebracht... nur weil ein vernünftiges Argument, wie eben zum Beispiel die höhere Crossoverfähigkeit, mit Polemik gewürzt ist, entkräftet es nicht das Argument und macht es unvernünftig. Klar, es war nicht nett formuliert. Aber das Argument bleibt doch dasselbe...

Zitat
Desweiteren wird das "original" im Sinne von urspruenglicher WoD gebraucht und nicht in Form einer "true" WoD. Es ist nun tatsaechlich so das die erste WoD in ihren Inkarnationen der Ursprung dessen ist das man sich um eine ueberarbeitete kuemmert.
Wohingegen dem "old" die bereits im Thread geaeusserte Tendenz des Vorwurfs anhaengt das Leute welche die alte World of Darkness moegen erzkonservative sind.
Ich finde hier drehst du aber arg an Bedeutungen von Worten. "Original" hat die Zusatzbedeutung "echt" oder "nicht kopiert/bearbeitet", kann aber eben auch "ursprünglich" heißen - hier ist die Gefahr, statt "ursprünglich" die Bedeutung "echt" zu lesen real gegeben. "Old" hingegen bedeutet hingegen nur eines: "alt" - das O steht ja nicht für "obsolete" oder "out-dated" oder sowas. "Old" heißt wirklich nur alt und das ist objektiv auch richtig, denn VtM ist älter als VtR... da wird wohl niemand was dran drehen wollen. Und in "old" direkt "erzkonservativ hineinzulesen finde ich weit, weit hergeholt - es ist ja nicht jeder alte Mensch gleich ein Konservativer. Und außerdem benutzen viele WoD-Fans von früher die Bezeichnung "old WoD" selbst, um sich von der neuen abzugrenzen.

Zitat
Der Setting, Fluff, Hintergrund und Metaplot wie bei der alten World of Darkness fehlen.
Hier muss ich wiedersprechen... die nWoD ist ja mehr als ein GURPS für Urban Fantasy. Man kriegt sehr wohl Setting, Fluff (und zwar, subjektiv, sehr guten) und Hintergrund... nur eben mehr als einmal. Da steht nicht "Kain ist der Urvater aller Vampire", sondern "Kain ist der Urvater aller Vampire ODER Dracula, wenn es ihnen lieber ist ODER Longinius, wenn es ihnen lieber ist ODER die Vampire haben keinen Urvater und sind eine neue Stufe der Evolution"... will heißen, kein striktes "Das ist der Hintergrund", sondern ein "Diese Hintergründe haben wir für Sie vorbereitet, gebunden sind sie an nichts"... das finde ich sehr schön, denn man kann sich je nach dem Stil der Runde, der Mitspieler, der Kampagne für etwas entscheiden. Ich will ja auch selbst bestimmen, wie ich mein Sandwich belegen lassen möchte. Keinen Metaplot zu haben macht das Spiel für mich deshalb freier, weil ich als SL und auch als Spieler einfach Geschichten erfinden kann, ohne mich darum kümmern zu müssen, ob sie jetzt mit der offiziellen Sichtweise des Settings übereinstimmen. Die Botschaft ist die Folgende: Das Setting eurer Gruppe ist das was zählt, der Hintergrund, den ihr erschafft. Ich habe ohnehin nie verstanden warum die Visionen eines Settings von ein paar bezahlten Autoren mehr Legitimation haben sollten als die der Spieler, die das Game spielen.

Ich würde sogar sagen, dass es in etwa gleich leicht ist zu sagen "Kain gibt es nicht!" bei oWoD, als zu sagen "Kain gibt es!" bei nWoD. Das gibt sich nicht viel. Vor allem, weil letztlich beim Storytellersystem grade das nahe, persönliche Umfeld des Charakters, zumindest so, wie ich das ganze verstehe, eine bedeutendere Rolle spielt, als die weltumspannende Verschwörung dahinter. Sehe ich so...

Was ich versuchte deutlich zu machen: Wenn wir nicht mal sagen dürfen, dass wir das oder dies für besser halten... dann können wir wohl gar nicht mehr argumentieren. Und Polemik: Sie passiert, aber wenn die Emotionen runtergekocht sind, sollte man nicht noch weiter drauf rumreiten.

Edit: Noch eine Frage zum Verständnis: Was ist denn an Innovation um der Innovation willen so schlecht? Ich meine: Warum verbessert man denn bitte etwas, außer aus dem Grund heraus, es für verbesserungswürdig zu halten und es zu verbessern? Klar kann es dann auch schlechter werden, aber die Motivation dahinter ist ja wohl der gute Wille und der olle Kant hat mal gesagt, dass das wohl die einzig akzeptable Motivation von allen ist...

Gute Nacht,
Jiba
[/quote]
« Letzte Änderung: 15.11.2010 | 22:36 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

alexandro

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #90 am: 15.11.2010 | 22:44 »
@Jiba:
Leider macht es imo nicht klar genug, dass es ein Baukasten sein soll: bspw. wird im GRW zu Requiem klipp und klar gesagt "Es gibt Ghule, es gibt Diablerie, es gibt Blutbänder" und nicht "Es gibt möglicherweise Ghule, vielleicht gibt es Diablerie und eventuell sogar Blutsbänder".

Damit werden bestimmte Fakten in der Spielwelt geschaffen (klar, kann man alles ignorieren, aber das konnte man auch in der oWoD). Leider stehen die Fakten erstmal ziemlich für sich allein (weil die Autoren von Requiem sich nichts trauen).
In der oWoD hatte die Tatsache dass es so etwas wie Diablerie gab bestimmte Auswirkungen darauf, wie Vampire miteinander umgehen.
In der nWoD gibt es Diablerie, aber es wird nicht näher darauf eingegangen, was das für Vampire bedeutet (bzw. bedeuten könnte) - die Diablerie ist zwar da, aber sie ist komplett bedeutungs- und konsequenzenlos.
« Letzte Änderung: 15.11.2010 | 23:06 von alexandro »

Offline 1of3

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #91 am: 15.11.2010 | 22:48 »
Nach dieser Theorie ist Sorcerer ein schlecht designtes Spiel.

EDIT: ebenso wie D&D.

Sorcerer habe ich nie gelesen. Was du bei D&D in diesem Zusammenhang meinst, weiß ich nicht. Star Wars ist gut. Da gibts coole Kräfte wie Force Choke. Agone ist fein. Da kann man mächtigere Dämonen beschwören (und kriegt dann noch mehr Darkness).

alexandro

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #92 am: 15.11.2010 | 23:05 »
Star Wars ist gut. Da gibts coole Kräfte wie Force Choke.

Falschrum: man bekommt keinen Force Choke wenn man auf die Dunkle Seite wechselt. Man bekommt den Force Choke und wenn man ihn EINSETZT wechselt man (vielleicht) auf die Dunkle Seite.

Soweit wie bei Vampire (egal ob Maskerade oder Requiem).
« Letzte Änderung: 15.11.2010 | 23:07 von alexandro »

Offline 1of3

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #93 am: 15.11.2010 | 23:09 »
Nein, da gibts gar nichts. Man verliert nur Menschlichkeit, wenn man Kindern den Schnuller wegnimmt.

alexandro

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #94 am: 15.11.2010 | 23:11 »
Und was sind die Disziplinen? Nichts anderes als der Expresszug auf die Dunkle Seite(TM)!

Offline 1of3

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #95 am: 15.11.2010 | 23:15 »
Nein, das funktioniert nicht. Die Disziplinen sind eben nur cool Powers. Die haben mit Menschlichkeit nichts zu tun. Wenn man Menschlichkeit nur oder besonders durch Disziplinsanwendung verlieren würde: Feine Sache. Dann ist das eben der Preis den man zahlt. So ist nur ein Spielergängelungsinstrument.

alexandro

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #96 am: 15.11.2010 | 23:22 »
Dann ist Force Choke auch Spielergängelung (hier ist eine Kewl power...aber ätsch, du darft sie nicht einsetzen, sonst nehme ich dir deinen Charakter weg!). Aber die gravierenden Mängel von WEG-Star Wars sind ja bekannt und die Unspielbarkeit dieses Systems liegt nicht (nur) an den Dark Side Points.

Fakt ist: durch Disziplinen ist es viel, viel einfacher Menschlichkeit zu verlieren (und es ist schwer Diszis in einer Weise einzusetzen, die nicht zu Menschlichkeits-Verlust führt).
« Letzte Änderung: 15.11.2010 | 23:25 von alexandro »

Offline Boba Fett

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #97 am: 15.11.2010 | 23:27 »
Nebenbei: ich halte die Interpretation dass das o in oWoD abwertend gemeint sein könnte für reichlich absurd. Wer will darf gern o wie original lesen oder WoD1 und WoD2 schreiben, oder immer o/n als Präfix nutzen.
Ich denke diese Marker dienen der Unterscheidung und nicht der Diskriminierung bzw Exaltierung...

Und zu Jibas Statement...
Die neue World of Dorkness könnte von WW schlicht und einfach aus dem Grund erschaffen worden sein, weil sie Geld verdienen wollen. Ich schätze, das "besser" machen wollen war auch Intention aber nur die Sekundäre...
NWoD hat klar von der Erfahrung die WW mit der oWoD gemacht hat profitiert und man erkennt, an welcher Stelle zumindestens WW Schwächen gesehen, weil Änderungen gemacht haben...
Daß letztendlich viele VtM Spieler beim alten blieben, vor allem in Deutschland, war doch ebensowenig Überraschend, wie die Entwicklung dieser Debatte, oder?
Dass wir Krauts eine Affinität gegenüber Metaplots haben sieht man doch auch in Aventurien...

Werden diese Grabenkämpfe bzgl. der katholischen und der evangelischen World of Darkness im englisch besetzten Sektor von Berlin eigentlich auch immer noch ausgefochten?
« Letzte Änderung: 15.11.2010 | 23:30 von Boba Fett [n/a] »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline D. M_Athair

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #98 am: 15.11.2010 | 23:47 »
Nun oder aehnlich wie der Typ den du zitiert hast einfach mal so alle Vorurteile auspacken was fuer kranke Spinner das doch sind.
Interessant, dass du da so an die Decke gehts.
Im  :B: wurde das Zitierte ziemlich anders bewertet, als du das getan hast.

Zitat von: Myrmidon @BLUTSCHWERTER
Das ist zwar richtig, allerdings sollte man auf dem Sender haben, dass jeder, der mehr als zwei der von Nogger genannten Gründe für verwerflich hält, ein dümmlicher Spießer ist.
(Quelle)

Vielleicht ein Beispiel an dir und behaupten das die nWoD sowas von objektiv scheisse sei weil sie meinen Geschmack nicht entspricht.
Ich habe die oWoD nie dämonisiert. In manchen Belangen ist sie eine Schatzkammer (mehr sogar als die nWoD) in manchen Belangen ist sie aber auch nur eine Rumpelkammer (das wird deutlich, wenn man V:tM 1 mit dem Spiel, von dem es am meisten inspiriert ist - Prince Valiant - vergleicht).
Und wenn wir schon bei Räumen sind: Die nWoD ist eine gut ausgestattete Küche mit Sitznische.


Weil du ploetzlich von dem besseren Spiel schreibst.
Ich hatte schon erklärt, warum ein besser desingtes Spiel besser ist. Funktionalität, Kohärenz, Systematik.
Da ich meine WoD-Bücher (WoD, Geist, V:tM 1st, Clanbuch Kappadozianer) mittelfristig nicht zur Hand habe kann ich dir leider auf absehbare Zeit nicht den Gefallen tun und das mit einer Schritt für Schritt Gegenüberstellung belegen.

Und ganz allgemein gefragt: Braucht es ein gutes Spielsystem um damit am Spieltisch jede Menge Spaß haben zu können?
 

Weil man da keine drei Meter weit schreiben kann ohne festzuhalten das die nWoD besser sei, fuckin' glorious und objektiv wie subjektiv der oWoD ueberlegen.
Von subjektiv rede ich gar nicht. Ich kann jeden verstehen, der die oWoD als das bessere Spiel FÜR SICH hält.



In wie weit findest du zunaechst 8t88's Idee einer der beiden WoDs den PreFix zu nehmen besser respektive gegenueber der Alternative versoehnlicher oder konstruktiver?
Das Schreiben ohne Präfix halte ich für ungünstig aber ich kann es nachvollziehen. Immerhin IST die nWoD die aktuelle WoD.
Die selbe Entwicklung lässt sich gerade auch beim Warhammer Fantasy Roleplay mitverfolgen. WFRP meint seit kurzem v.a. die 3.Edition. Auch wenn mir das nicht gefällt.

Desweiteren wird das "original" im Sinne von urspruenglicher WoD gebraucht und nicht in Form einer "true" WoD. Es ist nun tatsaechlich so das die erste WoD in ihren Inkarnationen der Ursprung dessen ist das man sich um eine ueberarbeitete kuemmert.
Bei aller Liebe, in der Bedeutungsvielfalt von original sind doch einige sehr wertende Begriffe dabei. Im Woxikon ist "echt" sogar die erstgenannte Bedeutung.

Wohingegen dem "old" die bereits im Thread geaeusserte Tendenz des Vorwurfs anhaengt das Leute welche die alte World of Darkness moegen erzkonservative sind.
Ja, und in Verbindung mit dem "new" werden nWoDler ganz schnell zu blind fortschrittsgläubigen Jubelpersern gestempelt.
An beiden Vorwürfen ist viel Falsches ... Sie sind auch deswegen haltlos, weil sie in allen Editions-Kriegen immer wieder auftauchen. Im Fall von cD&D,AD&D,D&D 3.X vs. D&D 4 und WFRP1/WFRP2 vs. WFRP 3 und eben auch in oWoD vs. nWoD.

"Original" für das "O" in oWoD zu benutzen ist auch deshalb keine kluge Idee, weil das Wort in diesem Kontext keine eindeutige Bedeutung hat. Bei oD&D ist das anders. oD&D beschreibt die White Box. Das ursprüngliche D&D, so wie es von der Garage eines Gary Gygax aus verkauft wurde.

Den Eindruck das das Regelwerk nicht die noetige kontinuierliche Unterstuetzung liefert kann ich nicht nachvollziehen. Auch weil ich die goldene Regel wie sie zumindest bei VtM ausgefuehrt wird nicht als Hilfskonstrukt verstehe sondern mit als ein elementarer Bestandteil des Regelwerk.
Schön erklärt.

Das ist sicherlich ein Problem wenn man die goldene Regel aufgrund der eigenen RPG Sozialistation ablehnt oder ihr ablehenend gegenueber steht. Macht man das nicht wird das Regelsystem gleich funktionaler.
Andererseits müsste das Spiel dennoch ohne goldene Regel funktionieren.
Es ist immerhin "regelkonform" die GR so einzusetzten, dass sie sich zuerst selbst verschlingt.


Der Eindruck das die nWoD als Ersatz fuer die oWoD verkauft wurde entstand mit dadurch das man aus meiner Perspektive nicht das Grundregelwerk mit den Menschen bewarb sondern eher den Nachfolger von Vampire.
Was insofern zwar verstaendlich ist als das Vampire zuvor das Zugpferd war, allerdings etwas mit der Wirklichkeit kollidiert.
Etwas? Das war marketingtechnisch ein "epic fail".

Genau an dieser Stelle liegt fuer mich ein Problem der neuen World of Darkness.
Ich kaufe mir gerne Regelwerke die vollstaendig den Fokus auf dem haben was ich spielen moechte, es ist mir in Bezug darauf auch egal ob ich die Grundregeln so zig mal in Regal stehen hab, es gibt einen klaren, in sich geschlossenen Fokus.
Dort Grundregeln vorzusetzen die neben den Regeln als solche ein komplett eigenstaendiges Regelwerk und Setting bilden ist fuer mich dahingehend ein Problem als das sie den Fokus weg nehmen.
Die nWoD hat schon einen eigenen Fokus: Menschen.
Mit den Splatbooks kommt dann das, "die zu Sin-Eatern/Werwölfen/... werden" dazu. Wenn man gleich bei der Henne anfangen möchte und dem Ei keine Zeit geben will, dann ist es allerdings so, dass ich EIN Buch mehr brauche. Also ZWEI, wenn ich Abenteuer für V:tR basteln möchte.

Zitat
Ich denke auch das diese zwei Ebenen bzw. zwei Settings mit einer der Gruende sind wieso es die nWoD schwer hat sich das gewuenschte Standing aufzubauen.
Ja, ich kann nachvollziehen, dass du und andere daran Anstoß nehmen. Der Weg über die Menschen ist effektiv ein Umweg, wenn ich mich NUR für Vampire/Übernatürliche interessiere.

Andererseits - und da zieht die Aufteilung - kann man Splat-Hopping betreiben und jedes Splat mit einer eigenen Plot-Point-Campaign (stolen from Savage Worlds) durchspielen. Oder eben gemäßigtes Crossover. [Beispiel: Wir spielen eine urban horror Runde mit menschlichen SC. Deiner stirbt. Da der Charakter aber cool war entscheidet die Runde: Hey, machen wir einen Sin-Eater draus.
Allerdings wollen die Spieler eigentlich irgenwann Requiem spielen. Der Sin-Eater-Spieler entscheidet allerdings, dass er seinen SC weiterspielen möchte und verzichtet daher auf den Blutkuss für einen neuen SCs. ... An der Stelle würde ich gerne mal einer Gruppe zusehen. Wie sie die Gruppenstruktur lösen, ...].



Zitat
Da frage ich mich allenfalls wo ausgerechnet die Geister hin sind xD
Weil das mein Lieblings Crossover zu Vampire waere. Vampire und Geister. Tot und Toter :D
Die Geister vermisse ich auch. Ich würde nämlich gern spukig und spukiger spielen.

"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Felix R

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Re: Eine Lanze für die WoD
« Antwort #99 am: 16.11.2010 | 00:03 »
Disziplinen, ihr häufigerer Einsazt, dass sich darauf verlassen sind sehrwohl Wege zur "dunklen Seite" - sei es, weil man sich "über" die Menschlichkeit steht, weil man leichtfertig andere manipuliert/beeinflusst und dabei keine Rücksicht auf die Folgen nimmt (was in einem Roman der neuen WoD viel viel schöner dargestellt wird als in allem Material der alten WoD das ich kenne) - oder einfach nur, weil man Disziplinien die Blut (und teilweise Willenskraft) benötigen ständig einsetzt und deswegen mehr trinken muss und deswegen öfter Gefahr läuft "ausgehungert" zu sein bzw die Kontrolle zu verlieren.

Ich habs am LARP wundervoll gesehn - da fangen selbst die Spieler an "dümmer" zu handeln je "mächtiger" ihre Charaktere sind weil sie eben ihre "Kräfte" haben um sich rauszuhauen