Ich denke, man sollte da unterschieden zwischen dem ERSTELLEN und dem SPIELEN eines Charakters.
Beim ERSTELLEN sollte man darauf achten, dass ein Charakter NÜTZLICH für die Gruppe ist, es sei denn, dies ist ausdrücklich nicht nötig, etwa weil es um Horror und persönliches Drama gehen soll. Im Normalfall kann man aber davon ausgehen, dass Probleme GELÖST werden sollen, wozu Problemlösungsfertigkeiten nötig sind. Des weiteren sollte ein Charakter ZIELE und WERTE (hier moralisch-ethisch gemeint) haben (die am besten zu denen der anderen SCs halbwegs kompatibel sind).
Beim SPIELEN sollte man darauf achten, den Charakter AUF SEINE ZIELE HIN zu spielen, unter Einschränkungen durch seine WERTE und unter Verwendung ALLER seiner FERTIGKEITEN. Effektive bzw. effiziente Vorgehensweisen sollte man nur dann nicht wählen, wenn sie den ZIELEN, WERTEN oder FERTIGKEITEN dieses Charakters nicht entsprechen.
Am Beispiel des Taschenlampenfallenlassers von Pyromancer: Die Taschenlampe fallen zu lassen hilft diesem Charakter nicht, seine ZIELE zu erreichen. Es gibt keine MORALISCHEN GRÜNDE dafür, die Taschenlampe fallen zu lassen. Das Problem ist hier die Interpretation der FERTIGKEITEN. Der Spieler meint, sein Charakter sei so ängstlich, dass er die Lampe fallen lässt. Der SL hat aber keine Wurf auf Taschenlampe-Nicht-Fallenlassen (Mut, Coolness oder sonstwas) gefordert, das heißt, der Spieler interpretiert seinen Charakter FALSCH, wenn nicht eindeutige Absprachen getroffen worden sind, dass solche "Herausforderungen" NICHT vom SL kommen sollen. Ja, das geht: man kann seinen einen Charakter falsch beurteilen, oder besser: man kann die Situation falsch beurteilen, in der sich der Charakter befindet. Der beschriebene Charakter hat eben nicht so viel Angst, dass er die Lampe fallen lassen müsste (durch den SL festgelegt, indem er KEINEN Wurf auf Taschenlampe-Nicht-Fallenlassen gefordert hat).
Andererseits handelt ein ein Spieler, der eine ineffizeinte/ineffektive Vorgehensweise wählt, weil sie seinen WERTEN entspricht, vorbildlich. Er betreibt ROLLENSPIEL.
ZIELE werden üblicherweise nicht zu ineffizientem/ineffektivem Vorgehen führen. Eine Ausnahme ist hier ein Vorgehen, das zwar in Bezug auf die Ziele DIESES Charakters effizient/effektiv ist, in Bezug auf die Ziele der anderen Gruppenmitglieder aber nicht. Hier sollte man bei der Gruppenszuammenstellung darauf achten, dass so etwas nciht allzu häufig vorkommt. Wenn es sich aber doch einmal ergibt, ist auch dies eien gute Gelegenheit für ROLLENSPIEL(TM).
Ineffektives/ineffizientes Vorgehen wegen der FERTIGKEITEN eines Charakters sollte nur stattfinden, wenn der SL Einschränkungen explizit oder implizit vornimmt oder von vornherein klar ist, dass die Interpretation der Schwächen beim einzelnen Spieler liegt. Das Risiko eines Taschenlampenfallenlassers, der die anderen SCs aufhält und behindert und die anderen Spieler NERVT ist hier am größten.
...hmmm das war Zornhau'sch...