Autor Thema: FATE Smalltalk  (Gelesen 466672 mal)

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Online aikar

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3025 am: 24.05.2022 | 11:59 »
Wobei allerdings Fate Core durchaus ein paar gezielte Worte zum Umgang mit und der Handhabung von Szenen verliert -- in der deutschen Fassung ab S. 246 ("Die erste Szene planen") bzw. 248 ("Was ist eine Szene"), je nachdem, wie man's sehen will -- und die in der Tat mehr in Richtung aktives Management als in die von "laß die Sache einfach vor sich hinplätschern, irgendwann kommen die Spieler schon wieder zum interessanten Teil" gehen.

Da das ganze Kapitel "Szenen, Sitzungen und Szenarien" weniger ein "hartes" Regel- als ein SL-Ratschlagskapitel ist, läuft es natürlich eher mal Gefahr, beim einen oder anderen Kenn-ich-alles-eh-schon-Leser keinen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Das muss ich dann wohl wirklich mal (wieder) lesen  ;D
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Online Blechpirat

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3026 am: 1.06.2022 | 12:05 »
Ich bin rollenspieltechnisch so erzogen worden, dass man als SL die Spieler frägt, was sie als nächstest tun möchten. Aus den Antworten ergibt sich dann die nächste Szene. Allerdings kann das auch bedeuten, dass die Charaktere erst mal was zu Mittag essen gehen, auf dem Markt ihre Vorräter auffrischen, beim nächsten Schmied ihre Waffen schärfen lassen usw.
Ich habe mir für Fate einige Actual Plays angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass in sehr vielen davon der Spielleiter einfach irgendwann direkt die nächste Szene einleitet. Ich nehme an, dass es sich dabei um das sog. "aggressive scene framing" handelt. Spielt Ihr so? Hat jemand Erfahrungen damit und kann darüber berichten?

Ich mache das auch so, also aggressiv "framen". Hab ich so von Jörg.D gelernt, und es ist eine gute Idee - setzt aber eine gewisse Änderung im Spielleitstil voraus.

Natürlich kann ich nicht hart schneiden "ihr seid im Dungeon, es ist dunkel, ihr seht nix" und dann auf die Frage nach Fackeln antworten, die hätte man sich halt vorher kaufen müssen. Das ist aber auch nicht der Stil von Fate - bei Fate gibt es für sowas Mittel wir den Resourcenskill und Flashbacks. Die Spieler müssen aber lernen, dass sie keinen Nachteil aus dem harten Framing haben - und wer vorher anders, nennen wir es mal "herausforderungsorientiert" gespielt hat, der hat das Vertrauen evtl. nicht.

Sind aber alle cool damit, schafft man UNGLAUBLICH VIEL PLOT in kurzer Zeit.

Offline haste nicht gesehen

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3027 am: 1.06.2022 | 15:46 »
Kannst Du dazu irgewas empfehlen zum nachlesen oder ansehen? Oder kannst Du selbst noch ein wenig erzählen, wie Du das genau machst? Wie viel bereitest Du beispielsweise vor? Wann machst Du so einen Schnitt und was machst Du wenn ein Spieler dann z.B. mit "öhm eigentlich wollte ich nox X machen" reagiert?

Online Blechpirat

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3028 am: 2.06.2022 | 15:55 »
Wann machst Du so einen Schnitt und was machst Du wenn ein Spieler dann z.B. mit "öhm eigentlich wollte ich nox X machen" reagiert?

Puh, sehr knifflige Frage. Vorab: Natürlich bin ich nicht perfekt und mache jede Menge Fehler. Man muss das also als Erfahrungsbericht, nicht als Anleitung verstehen. Ich werde das Thema zweiteilen müssen, in Anfang der Szene und Ende der Szene.

Anfang der Szene:
Bleiben wir beim Dungeonbeispiel. Jetzt kommt es für den guten Schnitt in die Szene schon darauf an, welches "Thema" wir bespielen. Action/Pulp erlaubt es dir, mit dem ersten Anzeichen einer Gefahr zu beginnen, etwa: "Unter deinem Stiefel knackt etwas verdächtig. Instinktiv bist du erstarrt - das fühlte sich wie eine Falle an. Was machst du?

Will ich eine gruselige Szene, wäre das der falsche Anfang, weil man dann ja viel mehr Stimmung aufbauen muss.

Ganz falsch wäre es natürlich, die Spieler um Möglichkeiten zu berauben. Habe ich das nicht getan, weil ja der Spieler bei mir keine Chance hatte, die Falle zu bemerken? Ja, aber "Fallen bemerken" ist nach meinem Gefühl eine schelchte Investion in Spielzeit (Ich erinnere mich da an AD&D-Zeiten, wo wir jeden Quadratzentimeter Boden abgetastet haben...) Das kann dann befriedigend sein, weil man sich clever fühlt, wenn man eine Falle umgeht. Action ist aber was anderes, und das wollte ich ja.

Ende der Szene:
(Vorab: Ich bin besser darin, das richtige Ende zu finden, wenn es um Action geht, als bei emotionalen Szenen. Vor allem meine (larpenden) Spielerinnen möchten solche Szenen austropfen lassen, ie. genießen. Ich nicht.)

Beispiel: Der Konflikt geht um einen Hinweis, der verteidigt wird. 5 Verteidiger, drei stehen noch und kämpfen, als ein PC durch die Reihe der Verteidiger bricht und den Hinweis ergreift - CUT. Das Schicksal der drei noch lebenden Verteidiger bleibt unklar; wie die PCs aus dem Raum gekommen sind, auch. Nächste Szene beginnt entweder (wenn Krimielemente) wie die PCs über den Tisch gebeugt den Hinweis studieren oder (wenn Pulp) in der folgenden Szene, wo ein Konflikt existiert. Wie genau es dazu kam, dass sie jetzt plötzlich im Urwald sind? Egal, oder wenn nicht egal, dann Flash-Back. Wichtig ist, weil Fate: Die Konsequenzen aus dem Kampf um den Hinweis haben sie natürlich noch, wenn sie im Urwald sind, auch die leichte. Ist ja die NÄCHSTE Szene...

EDIT: Warum schneide ich da raus? Weil es ja um den Konflikt mit der Frage geht, ob die Opposition verhindern kann, dass die Spieler den Hinweis finden. Als der PC den Hinweis ergriffen hatte, war die Frage geklärt - also war die Szene ab da nur noch Füllmaterial. Das muss man nicht so machen, aber der Rest des Kampfes ist nur noch unter der Frage spannend, welche Resourcen die Spieler (Spellslots, Hitpoints, Heiltränke) die Spieler investieren müssen. Und das modelliert Fate praktisch nicht und ist unter Pulp-Perspektive auch nicht von Interesse.

Spielerin L wollte aber noch einen der Verteidiger des Hinweises verhören, wie sie mir erzählt, als ich schon den Urwald anerzähle. Darauf antworte ich: Wenn ihr gleich mal nicht weiter wisst, machen wir einen Flashback und gucken, ob das Verhör nicht hilfreich sein kann! Und dann kommt das Verhör eben genau dann, wenn noch Infos fehlen. Oder eben auch nicht, wenn die Spieler keine Infos mehr brauchen. Natürlich kostet das dann keinen Fatepunkt für L, denn das war ja ich, der ihr die Möglichkeit genommen hat.

EDIT: Fazit:
Es ist also extrem wichtig, sich bei jeder Szene zu überlegen, um was es eigentlich geht. Michael Mingers hat mal voller Verwunderung in seinem Podcast gesagt: In Fate ist ja jede Szene wichtig, da geht es immer um etwas! - Ja, hat seine SL richtig gemacht. Es geht immer um etwas, es gibt immer Widerstand, es ist immer relevant. Deshalb stelle ich mir vor jeder Szene die Frage, um was es gehen wird. Das kann die Frage sein, ob die Spieler aus dem Tempel der Mu fliehen können, oder ob A es schafft, von B geküsst zu werden - aber erst wenn ich die Frage nach dem Inhalt geklärt habe, weiß ich wann ich in die Szene rein muss. Geht es um den Kuss, kann des gut geframt sein, im Käfig auf dem Tempel des Affegottes gefangen zu beginnen. Weil es nicht um die Frage gehen wird, wie wir da rauskommen. Das ist erst wichtig, nachdem die Frage nach dem Kuss geklärt ist - also andere Szene. Und in der anderen Szene haben die Bösewichte A&B vielleicht aus dem Käfig geholt und B auf den Opferaltar gebunden...
« Letzte Änderung: 2.06.2022 | 16:20 von Blechpirat »

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3029 am: 2.06.2022 | 18:34 »
Vielen Dank für die ausführliche und wirklich hilfreiche Antwort. Da habe ich nun einiges zum Nachdenken  :d

Es ist also extrem wichtig, sich bei jeder Szene zu überlegen, um was es eigentlich geht. Michael Mingers hat mal voller Verwunderung in seinem Podcast gesagt: In Fate ist ja jede Szene wichtig, da geht es immer um etwas! - Ja, hat seine SL richtig gemacht. Es geht immer um etwas, es gibt immer Widerstand, es ist immer relevant. Deshalb stelle ich mir vor jeder Szene die Frage, um was es gehen wird.
Schaffst Du das mit Improvisation oder bereitest Du das vor? Ich finde es extrem schwierig so etwas gut adhoc zu entwerfen.
Und besprichst Du das irgendwie mit den Spielern? Es gibt ja durchaus Gruppen, die das scheinbar tun, also so in etwa "Wird B es schaffen A zu küssen?".

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3030 am: 3.06.2022 | 17:46 »
Vielen Dank für die ausführliche und wirklich hilfreiche Antwort. Da habe ich nun einiges zum Nachdenken  :d
Schaffst Du das mit Improvisation oder bereitest Du das vor? Ich finde es extrem schwierig so etwas gut adhoc zu entwerfen.
Und besprichst Du das irgendwie mit den Spielern? Es gibt ja durchaus Gruppen, die das scheinbar tun, also so in etwa "Wird B es schaffen A zu küssen?".

gerne!

Übrigens, ja, in meiner geht es um solche Fragen. Während vorne die Monster verdroschen werden, wird hinten ein Beziehungsdrama an das nächste gereiht.

Ich improvisiere den Spielabend weitgehend. Ich lege vorher nur den Aufhänger für den A-Plot (also z.B. welches Monster was tun wird, um die Aufmerksamkeit der PCs zu erregen) fest und betrachte während und nach dem Spielabend, wie die Fraktionen im Spiel auf die Handungen reagieren werden. Ansonsten gehe ich beim Impro immer der Frage nach, was jetzt gerade spannend ist, und versuche dabei den A-Plot (Action!) und den B-Plot (Romantik oder Persönlichkeitsentwicklung) abzuwechseln. Außerdem geht der Fokus im B-Plot reihum; jeden Spielabend steht jemand anderes im Fokus.

Und natürlich kommen meine meine Spieler auch auf mich zu mit konkreten Wünschen: "Wir wollen wissen, wie es mit ... weitergeht!". Aber das sind Effekte einer langen Kampagne, dass ist kaum übertragbar.

Offline haste nicht gesehen

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3031 am: 6.06.2022 | 09:58 »
Das finde ich toll, wenn die Spieler so proaktiv sind.

Ich nehme an, dass Du Dir für den B-Plot die Aspekte der Charaktere als Aufhänger vornimmst? Seit meiner vorletzten Runde, die ich geleitet habe, lege ich da mehr Augenmerk darauf, dass jeder einen Aspekt hat, der auch wirklich Ansatzpunkte für Verwicklungen bietet. Ich hatte da auch Spieler dabei, die vor allem Aspekte hatten, die ihnen im Spiel etwas gebracht haben und auch gelegentlich reizbar waren, aber es sehr schwer gemacht haben daran irgendwelche Handlungen festzumachen.

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3032 am: 8.06.2022 | 12:18 »
Das finde ich toll, wenn die Spieler so proaktiv sind.

Ich nehme an, dass Du Dir für den B-Plot die Aspekte der Charaktere als Aufhänger vornimmst? Seit meiner vorletzten Runde, die ich geleitet habe, lege ich da mehr Augenmerk darauf, dass jeder einen Aspekt hat, der auch wirklich Ansatzpunkte für Verwicklungen bietet. Ich hatte da auch Spieler dabei, die vor allem Aspekte hatten, die ihnen im Spiel etwas gebracht haben und auch gelegentlich reizbar waren, aber es sehr schwer gemacht haben daran irgendwelche Handlungen festzumachen.

Das ist m.E. eine Frage, wie gut sie Fate verinnerlichen. Oder wie Boba sagt, Powergamen. Du weißt ja, wie man gute Aspekte macht: Schwertkämpfer ist meh, "Schüler des Miyamoto Musashi" ist besser - weil man dann aus dem Aspekt auch noch ableiten kann, dass man Leute aus der Szene (und am Hof) kennt, was über Shitoismus und Samurai weiß und Kalligraphie beherrscht. Umgekehrt kann man aber an diese "gepowergameten" Aspekte besser eine Story antüteln. Ansonsten ist ja der Trouble dafür da - auch wenn man unerfahrenen Spielern da immer das Alkoholproblem ausreden muss, könnte man selbst an das eine Menge Probleme anhängen. Wenn man das "erzwingen" möchte, kann man einen Aspekt als "Beziehungsaspekt" reservieren. IIRC machen das einige Fatevarianten. Das ist aber nicht für jeden was! Diese Form von soapigen Drama mag nicht jeder! Du musst erst klären, ob das an deinem Tisch gewünscht ist. Wer zu Hause gerade Ehekrise hat, will bei dir vielleicht einfach nur ne Machtfantasie.

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3033 am: 8.06.2022 | 12:54 »
Yep, der Trouble-Aspekt bzw. das mMn nicht besonders gut eingedeutschte "Dilemma" ist ja gerade dazu da, daß Charaktere nicht "zu perfekt" beschrieben werden und sich ihre Spieler entsprechend Möglichkeiten nehmen, im Lauf des Spiels an Fate-Punkte heranzukommen. Wenn man sich darauf verlassen könnte, daß diese Einsicht eh schon von Anfang an da ist, bräuchte es den schließlich gar nicht erst als eigene Kategorie. :)

Wobei der Ärger nicht mal etwas in sich katastrophal Tragisches sein muß -- es gibt ja auch "echten Helden" durchaus angemessene Schwächen wie etwa Leichtsinn, Hitzköpfigkeit, Festhalten an bestimmten unumstößlichen Regeln usw. usf., die sich in vielen Situationen relativ leicht anspielen lassen.

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3034 am: 8.06.2022 | 18:08 »
Man darf eben nicht unterschätzen, wie sehr die Aspekte auch dazu da sind, damit die Spieler die Spielwelt definieren können und auch beschreiben, was sie gerne angespielt sehen wollen.

Wenn mein Dilemma "meine pubertierende Tochter Sakura" ist, dann wird das ein anderes Spiel als wenn mein Trouble mein Festhalten am "Ehrenkodex der Samurai".

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3035 am: 8.06.2022 | 18:46 »
Man darf eben nicht unterschätzen, wie sehr die Aspekte auch dazu da sind, damit die Spieler die Spielwelt definieren können und auch beschreiben, was sie gerne angespielt sehen wollen.

Wenn mein Dilemma "meine pubertierende Tochter Sakura" ist, dann wird das ein anderes Spiel als wenn mein Trouble mein Festhalten am "Ehrenkodex der Samurai".

Jein. Wenn ich beide Aspekte haben sollte, dann macht's ja keinen regeltechnischen Unterschied mehr, welcher der beiden genau (wenn überhaupt) mein Dilemma ist, denn angespielt und im Rahmen des Meilensteinsystems später mal ausgetauscht werden können sie beide gleich. In dem Fall habe ich natürlich auch gleich und offensichtlich einen Charakter, der durch die Probleme mit seiner Tochter einer- und seinen Ehrenkodex andererseits potentiell in mehrere Richtungen auf einmal gezogen werden kann.

Entscheide ich mich dagegen, wirklich nur einen der beiden zu verwenden -- dann ja, dann wird das mit guter Wahrscheinlichkeit ein recht definitiv anderes Spiel, je nachdem.

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3036 am: 8.06.2022 | 20:50 »
Jein. Wenn ich beide Aspekte haben sollte, dann macht's ja keinen regeltechnischen Unterschied mehr, welcher der beiden genau (wenn überhaupt) mein Dilemma ist, denn angespielt und im Rahmen des Meilensteinsystems später mal ausgetauscht werden können sie beide gleich.

Jein. :D SCNR

Klar ist "Dilemma" erstmal nur eine Bezeichnung und damit formal ein Aspekt wie jeder andere. Aber für mich ist die Wahl, diesen Aspekt in den Dilemma-Slot zu tun, auch ein flag, wo ich Spielangebote wünsche. Das ist eben das Dilemma meines Charakters!

Offline KhornedBeef

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3037 am: 25.02.2023 | 14:07 »
Gefühlt sehe ich die letzte Zeit überproportional viel Tianxia angeboten, auf Kleinanzeigen und hier. Also, so etwas wie 20% aller Fate-Bücher, und bestimmt 5 anzeigen in den letzten Wochen, statt 2 über das ganze letzte Jahr. Gibt es irgendwie einen allgemeinen Abschwung bei Wuxia-Medien?
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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3038 am: 25.02.2023 | 15:45 »
Gab es da je einen Aufschwung im DACH-Bereich?
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Offline KhornedBeef

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3039 am: 25.02.2023 | 18:37 »
Gab es da je einen Aufschwung im DACH-Bereich?
Ich nehme an, die Bücher sind nicht wie Pilze in einer Höhle herangereift, aber sicher bin ich nicht.  Oder meinst du andere Medien? Auch da ist Deutschland als Produzent eher unverdächtig (bis auf diese Serie..."Lasko, die Faust Gottes" oder so, mit einem Mönch?), aber als Absatzmarkt doch vermutlich normal? Gab's hier Boykott bei Tiger&Dragon oder so?
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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3040 am: 26.02.2023 | 15:02 »
Ich habe bestimmt keinen großen Marktüberblick und bin mit Tianxia im Besonderen auch nicht so glücklich, wie ich's gerne wäre -- speziell die konkreten Kung-Fu-Regeln, die ja einen guten Teil und einen Hauptanziehungspunkt des Buchs bilden, hätte ich mir stellenweise klarer beschrieben und insgesamt im Fate-Sinne für Spieler und SL flexibler als nur "stöpselt halt zwei von uns schon genau vordefinierte Hälften zusammen und ihr habt euren Stil" gewünscht.

Nichtsdestotrotz würde ich diese Art von statistischer Häufung erst mal schlicht für einen Zufall halten; so viel Second-Hand-Fate-Material ist, vermute ich mal, von vornherein nicht im Umlauf (ist ja bei aller Fan-Zuneigung trotzdem sowohl insgesamt als auch hier in Deutschland im Besonderen nun wirklich keins der gaaanz großen Systeme), und da fällt einem ein "hey, in den letzten zwei Monaten habe ich für ein und dasselbe Buch mindestens ein halbes Dutzend Angebote gesehen!" dann auch entsprechend stärker ins Auge als bei denen.

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3041 am: 26.02.2023 | 21:59 »
Hypothese: Das Avatar Legends Crowdfunding wurde kürzlich ausgeliefert und eine deutsche Version angekündigt. Ich könnte mir vorstellen, dass etliche Fans von Wuxia-RP da gewechselt sind.
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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3042 am: 27.02.2023 | 08:59 »
Hypothese: Das Avatar Legends Crowdfunding wurde kürzlich ausgeliefert und eine deutsche Version angekündigt. Ich könnte mir vorstellen, dass etliche Fans von Wuxia-RP da gewechselt sind.
Ist das nicht zu speziell? Oder anders, wenn ich Kungfu mag und avatar mal testen will, gebe ich doch meine anderen Bücher nicht ab? *entsetz*
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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3043 am: 27.02.2023 | 09:16 »
Bezogen auf Tianxia bin ich bei nobody@home. Mich hat das Buch nicht recht abgeholt und mir das geliefert, was ich erhoffte (eine gute Anregung für Wuxia mit Fate).
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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3044 am: 1.03.2023 | 20:25 »
Wie sieht's mit Jadepunk aus?

Offline KhornedBeef

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3045 am: 2.03.2023 | 07:00 »
Wie sieht's mit Jadepunk aus?
Da habe ich noch nie ein Print-Exemplar gesehen ;)
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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3046 am: 2.03.2023 | 08:57 »
Da habe ich noch nie ein Print-Exemplar gesehen ;)
Zumindest print on demand gibt es.
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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3047 am: 2.03.2023 | 16:35 »
Ok, da war ich etwas vorschnell und unpräzise. Ich frage, weil ich beide als PDF besitze und noch nicht gespielt habe. Mich würde interessieren, ob die Erfahrungen mit Jadepunk evtl. besser sind, als mit Tianxia. Geschmäcker sind natürlich verschieden, trotzdem könnte es hilfreich sein, wenn ich mich zwischen beiden entscheiden muss.

Offline La Cipolla

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3048 am: 2.03.2023 | 16:44 »
Für mich ist Tianxia tatsächlich ziemlich treffend, was die Regeltiefe und Umsetzung der Techniken umgeht - zumindest WENN ich mal Regeltiefe möchte! Denn in den meisten Fällen reicht mir Turbo-Fate ohne jegliche Änderungen eigentlich schon total aus. Da benutze ich Tianxia dann nur für das locker verwendbare Comic-China-Setting und/oder ein paar Inspirationen, was Benennungen, Techniken etc. angeht.

Ich gebe aber gerne zu, dass die Illustrationen und das ganze Flair von Tianxia da für mich genauso entscheidend sind wie die Regeln. <3 Weshalb mich Jadepunk auch nie abholen konnte. Für einen relativ staubigen Kung-Fu-Film mag die Aufmachung da ganz gut passen, aber ich möchte lieber die Anime-Wuxia-Schiene. Die Regeln fand ich aber auch eher unspektakulär.

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #3049 am: 2.03.2023 | 17:28 »
Für mich ist Tianxia tatsächlich ziemlich treffend, was die Regeltiefe und Umsetzung der Techniken umgeht - zumindest WENN ich mal Regeltiefe möchte! Denn in den meisten Fällen reicht mir Turbo-Fate ohne jegliche Änderungen eigentlich schon total aus. Da benutze ich Tianxia dann nur für das locker verwendbare Comic-China-Setting und/oder ein paar Inspirationen, was Benennungen, Techniken etc. angeht.

Geht mir ähnlich. Das ist eventuell so ein bißchen das kleine Problem mit Dingen wie "Kung Fu in Fate" -- zumindest in vielen Kampagnen kann ich einen brauchbaren Kampfkünstler schon mit vernünftigen Werten in (beispielsweise) Kämpfen und Athletik, einem Aspekt wie "Schüler des Ehrwürdigen Meisters Lo", und vielleicht noch einem Stunt oder zweien abbilden, wozu brauche ich da also noch großartig Extratinnef? ;) Der Aufwand lohnt sich aus meiner Sicht tatsächlich nur, wenn ich Kung Fu & Co. wirklich zum zentralen Element des Spiels machen und entsprechend vertiefen will, und das ist dann schon wieder ziemlich Nische (und ließe sich, wie schon mal gesagt, wahrscheinlich eleganter und flexibler machen als mit speziell Tianxia -- womit ich nicht gesagt haben will, daß man nicht trotzdem die eine oder andere Idee daraus klauen könnte!). Selbst bei Jadepunk liegt der Schwerpunkt ja schon wieder deutlich weniger auf dem Gebiet Kampfkunst speziell als auf dem Aufstand gegen die korrupten Autoritäten Kausaos mit den verschiedensten Mitteln allgemein...und ob das dann auf Kung Fu, Jadetechnik, Gründen einer Diebesbande, oder schlicht cleveres Tanzen auf allen bürokratischen Parketten hinausläuft, kann von einem Charakter und einer Gruppe zum/zur nächsten schnell wechseln.