Autor Thema: FATE Smalltalk  (Gelesen 468901 mal)

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Offline DerEskapist

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1525 am: 6.12.2013 | 08:53 »
Wurde dieser Artikel schon verlinkt?

Fate Misconceptions and Aspect Spamming

Vielen Dank. Wirklich ein guter Artikel.

Das beruhigt mich jetzt auch etwas, denn diese Art aus jedem Popel ein Aspekt zu machen hat mich als noch-nicht-so-Fate-erfahrenen-SL erstens unter Druck gesetzt ("Spiel ich das Ganze vielleicht nicht richtig") und zweitens schien es mir noch nie sinnig zu sein. Gut das Ryan diese Sicht hier klarstellt.
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Offline Horatio

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1526 am: 6.12.2013 | 12:14 »
Hm.. wo kommt das eigentlich alles her? Ich habe noch niemanden erlebt der, ob Con oder Oneshot oder Heimrunde der Probleme mit Fate hatte, wenn er es einfach mal gespielt hat. Ebenso hatte ich auch als Spieler eine Runde von einem "nicht groß in Foren unterwegs" SL der SotC RAW gespielt hat (samt Konsequenzen ohne -2/-4/-6), ein Abenteuer nach dem PulpPlot im SL Teil gebastelt hat, welches ganz großartig war und keine Misskonzeptionen mit sich brachte.

Klar gabs da ein paar Stolpersteine als ich damals mit SotC einfach losgelegt habe, aber nicht mehr - eher weniger - als bei anderen neuen Regelwerken auch.

Warum wird gerade über Fate so viel fantastiert? Will man seine eigenes Baby größer und mysteriöser machen als es eigentlich ist? Kann Fate nicht einfach nur ein modernes, tolles, klassiches Rollenspiel sein? So wie Savage Worlds nur mit anderem Fokus?

Ich versteh es schon deswegen nicht, weil gerade die Evil Hat Fates einem im SL Teil wirklich sagen wie sie es haben wollen :P.


btw.: Wer ist eigentlich noch gespannt auf War of Ashes? Nicht mal unbedingt wegen dem Setting, sondern wegen Fate mit Bodenplan von den Fate-Machern persönlich :).
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Offline Selganor [n/a]

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1527 am: 6.12.2013 | 12:18 »
Ich versteh es schon deswegen nicht, weil gerade die Evil Hat Fates einem im SL Teil wirklich sagen wie sie es haben wollen :P.
Es gibt SLs die den SL Teil lesen? Die lesen dann garatiert auch Gebrauchsanweisungen ;D
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Offline Praion

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1528 am: 7.12.2013 | 21:43 »
Das liegt ja primär an all den extrem schlechten SL Kapiteln die es gibt. Solche ohne klare Anweisungen sondern nur mit dem Zeug was auch in jedem anderen Rollenspiel steht und fast nix mit dem vorliegenden System zu tun hat.

Wirklich Leute! Schreibt relevante SL Kapitel. Und sagt den Leuten genau was sie machen sollen! Nicht so wischiwaschi Zeug mit Vorschlägen und so.

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Offline La Cipolla

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1529 am: 7.12.2013 | 21:52 »
Das ist leicht gesagt, wenn man ein Spiel wie Fate hat, das sehr charakteristische und handfeste Regeln hat. ;) Wenn man ein Spiel schreibt, das eher schwammig und allgemein gehalten ist, finde ich entsprechend passende SL-Kapitel schon angebracht.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1530 am: 8.12.2013 | 02:04 »
Wenn man ein Spiel schreibt, das eher schwammig und allgemein gehalten ist, finde ich entsprechend passende SL-Kapitel schon angebracht.

Wenn man schwammige Spielregeln schreibt, sollte man sich überlegen, ob man das richtige Geschäft betreibt. ;)
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Offline La Cipolla

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1531 am: 8.12.2013 | 16:11 »
Alles eine Frage der Vorlieben. :)
Eine andere Sichtweise wäre: Wer gern handfeste Regeln schreibt, sollte lieber Brett- oder Videospiele schreiben.

Die Sichtweise vertrete ich übrigens nicht. :P

Offline migepatschen

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1532 am: 16.01.2014 | 07:07 »
Ich suche eine praktikable Lösung um Zonen-Skizzen, Situationsaspekte, Boosts und ähnlich flüchtige Informationen für den Spieltisch festzuhalten ohne Berge von Papier zu verschwenden.
Die Lösung muss leicht zu transportieren sein, da es hauptsächlich für eine Mittagspausenrunde sein wird.

So, bisher bin unentschlossen ob eine Battlemat oder das Noteboard besser geeignet ist, hat jemand Erfahrungen mit einem von beidem (oder beidem) gesammelt und kann sie teilen?
Oder habt ihr Alternativen die besser / anders funktionieren?

Offline Azzu

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1533 am: 16.01.2014 | 07:13 »
Das Noteboard lässt sich deutlich kleiner machen, als die Battlemap, falls das relevant ist.

Pyromancer

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1534 am: 16.01.2014 | 07:34 »
Ich benutze seit Jahr und Tag die Flipmat von Paizo. Die ist gefaltet einen Tick kleiner als A4 und passt damit bequem neben die Rollenspielbücher in die Tasche.

Wellentänzer

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1535 am: 16.01.2014 | 08:22 »
Ich poste mal hier, weil ich keinen dezidierten Thread zu FATE Aventurien finde. Wenn sich darüber eine sinnvolle Diskussion entspannt, darf ein geneigter Moderator wie etwa Herr Blechpirat gerne in einen eigenen Strang ausgliedern.

Die Frage, die mich umtreibt: wie "gefühlsecht" lässt sich Aventurien überhaupt mit FATE am Spieltisch umsetzen? Ich vermute, dass das Spielgefühl von FATE Aventurien ganz erheblich von einem mit simulationistischem System betriebenen Aventurien abweicht. Ich bin interessiert an Euren ehrlichen Eindrücken.

Hintergrund:
Aventurien lebt ja bekanntlich u.a. von seinem Detailreichtum, seiner Konsistenz und seiner hohen innerweltlichen Verwobenheit. Der Aventurische Bote alleine sorgt schon dafür, dass jede Mülltonne namentlich bekannt ist und mannigfaltige Verbindungen existieren - und trotz der etwas abwertenden Wortwahl gefällt mir das ziemlich gut.

Änderungen des offiziellen Settings sind bei FATE nun aber ja keine Nebenprodukte, sondern beispielsweise über das gemeinschaftliche Erschaffen von Fakten zentraler Bestandteil des Systems. Damit einher geht jedoch immer auch eine Abweichung von dem, wie sich die Spielwelt anfühlt. Das ist zumindest meine klare Erfahrung. Eine bestehende Gruppe FATE Aventurien muss sich also vermutlich entweder recht eindeutig disziplinieren oder wird entsprechend heftig und häufig vom Kanon* abweichen.

Wir haben das bei D&D4 Aventurien bemerkt: es ist wahnsinnig schwierig, das Flair von Aventurien auf ein recht abstraktes System mit gamistischem Fokus zu übertragen. Letztendlich hatte ich jahrelang - sogar mit zwei Gruppen - viel Spaß an D&D4 Aventurien. In der Nachbetrachtung würde ich aber klar sagen, dass das Setting Aventurien mehr Kulisse als Immersionsbecken war.

Parallel spiele ich seit einiger Zeit Dresden Files. Da empfinde ich es ähnlich: man bewegt sich in der Welt von Harry Dresden, aber dreht und wendet das Setting ziemlich kontinuierlich in diese oder jene, oftmals auch etwas Dresden-fernere Richtung. Das hat einerseits sicherlich seinen Reiz und passt zu der tendentiell überbordend-trashig-pulpigen Grundstimmung der Romane. Für Aventurien stelle ich mir das aber erheblich schwieriger vor und wäre mir sicher, dass bei FATE Aventurien - ganz ohne Wertung - in der erlebten Substanz etwas anderes herauskommt als bei [Simulationismussystem X] Aventurien.

Versteht Ihr, was ich meine? Bin gespannt auf Eure Meinungen.


*: Mit Kanon meine ich dabei weniger den Metaplot als vielmehr (in Ermangelung eines besseren Ausdrucks) das "Feeling" des Settings.

Offline Callisto n/a

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1536 am: 16.01.2014 | 09:40 »
Du kannst es auch so sehen, daß ihr garkeine Fakten 'schafft', sondern damit nur markiert/hervorhebt welche Details euch wichtig sind. Also das ìhr beim faktenschaffen eher altbekannte Details hervorhebt, die jetzt erst wichtig für eure SCs werden.
Edit: wenn euch dabei ein fakt zu unaventurisch ist, legt Veto ein.
« Letzte Änderung: 16.01.2014 | 09:47 von Callisto n/a »

Offline Foul Ole Ron

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1537 am: 16.01.2014 | 10:44 »
Ohne Ahnung von FATE zu haben, und lediglich auf Basis meiner beschränkten Erfahrung:
...
dass das Setting Aventurien mehr Kulisse als Immersionsbecken war.
...
Da liegt doch schon der aventurische Hund begraben! Die Detaildichte als das Markenzeichen Aventuriens schlechthin beeinflusst ja massiv die Erwartungshaltung, wenn ebendort gespielt wird. Und gefühlt ist das aventurische Detailgefüge recht "intolerant" gegenüber Änderungen und Zusätzen. Solche Veränderungen oder Zusätze müssen von ganz spezifischer Art sein, damit sie im aventurischen Immersionsbecken möglichst wenig Wellen schlagen. Dieses spezielle Setting ist da eben ganz empfindlich, und ich würde da fast soweit gehen, als dass ich von einer aventurischen Grammatik und / oder Syntax sprechen würde.
Eine

tendentiell überbordend-trashig-pulpigen Grundstimmung
der Dresden Files ist da viel toleranter und dehnbarer. Butcher bzw. Harry kommt ja selbst oft genug mit irgendwelchem überraschend-verrücktem Kram um die Ecke, den er gerade im Moment erst für einen FATE-Punkt gekauft haben könnte... .

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Wellentänzer

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1538 am: 16.01.2014 | 10:50 »
Das hast Du sehr treffend ausgedrückt. Herzlichen Dank! Dem schließe ich mich vollumfänglich an.

Offline klendathu

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1539 am: 16.01.2014 | 10:59 »
Ich suche eine praktikable Lösung um Zonen-Skizzen, Situationsaspekte, Boosts und ähnlich flüchtige Informationen für den Spieltisch festzuhalten ohne Berge von Papier zu verschwenden.
Die Lösung muss leicht zu transportieren sein, da es hauptsächlich für eine Mittagspausenrunde sein wird.

So, bisher bin unentschlossen ob eine Battlemat oder das Noteboard besser geeignet ist, hat jemand Erfahrungen mit einem von beidem (oder beidem) gesammelt und kann sie teilen?
Oder habt ihr Alternativen die besser / anders funktionieren?

Also ich bin in Besitz von Battlemat, Flipmat und (zwei) Noteboards und würde dir für deine Belange definitiv zum Noteboard raten, das ist nämlich etwa auf Handygröße zusammenfaltbar und kann verhältnismäßig riesig ausgeklappt werden. Passt einfach in jede Tasche, zur Not sogar Hose, und lässt sich auch noch für tausend andere Sachen verwenden.
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Offline Narrenspiel

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1540 am: 16.01.2014 | 11:17 »
Klar kann man Aventurien mit Fate bespielen. Es fühlt sich anders an, als Aventurien mit DSA4 zu bespielen (und explizit ganz anders, als Bauerngaming/Extrem-Simulationismus in AVenturien), aber wenn man packende Szenarien mit kompetenten(!) SCs spielen möchte, eignet sich Fate wunderbar.

Wenn das Ziel deines Spielens aber ist, Aventurien möglichst "by the book" darzustellen, wird es natürlich schwieriger. Du kannst fein-granulierte Unterschiede zwischen den Zaubern nicht mehr so gut darstellen, Fertigkeiten sind nicht so detailliert spezialisiert (insbesondere im Handwerks- und Wissensbereich fühlt es sich anders an, was man aber bis zu einem gewissen Grad über Spezialisierungen abbilden könnte) und "Monster", die bei DSA sehr klar definierte Fähigkeiten haben wie z.B. Dämonen oder Geister, lassen sich nicht 1:1 mit diesen Fähigkeiten in Fate übertragen. Das bedeutet zB, dass man bei Fate erkennen könnte, welche Schwächen ein Dämon hat (Vorteil erschaffen mit Lore), während Dämonen in Aventurien eigentlich als völlig unvorhersehbar definiert sind - jeder Dämon ist anders, individuell beschworen, mit seinen eigenen fiesen Fähigkeiten. Aber auch sowas kann man vielleicht mit Stunts für die Dämonen, die erlauben, dass sie sich besser gegen solche Lore-Würfe verteidigen, simulieren.

Anders wird es sich aber immer anfühlen, system matters, und für viele ist das oft verhasste DSA-System Teil des DSA-Spielgefühls. Da bin ich eher froh, dass es sich anders anfühlt. :)

Offline Gorilla

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1541 am: 16.01.2014 | 11:37 »
Ich kann jetzt leider mit keinen Erfahrungen zu Fate Aventurien dienen, aber ich leitete vor Kurzem eine Runde Fate Shadowrun und auch dort gibt es ja sehr viel Material. Und ich war sehr überrascht, wie eng sich meine Spieler (die allesamt mehr Shadowrun-Fans sind als ich), am offiziellen Fluff entlang gehangelt haben. Es war beinahe Shadowrund "wie immer", lediglich mit anderem Regelwerk. Die Schaffung von Fakten lief nur im persönlichen Umfeld der SC ab, bzw. bezog sich beinahe immer auf irgendwelche Kleinigkeiten ("Der Con-Exec, der hinten sitzt, hat doch bestimmt XY im Koffer..."), die dem "Plot"/Drama helfen, ohne dadurch die Spielwelt groß zu beeinflussen.
M.a.W. die Spieler haben sich quasi selbst verpflichtet, sich an den Kanon zu halten, ohne dass ich das irgendwie forciert hätte.

Insofern komme ich für deine Frage, Wellentänzer, zu dem Schluss, dass es wohl sehr an der individuellen Gruppe liegt, wie das Ganze dann aussehen wird. Mit Leuten, die in genau die Spielwelt eintauchen wollen - sei es nun Aventurien, die WoD, Cyberpunk oder ein anderes Setting - werden sich wohl i.d.R. auch innerhalb der Parameter der Spielwelt bewegen.

Offline Slayn

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1542 am: 16.01.2014 | 12:11 »
@Wellentänzer:

So ganz erschließt mir deine Frage nicht, bzw. ich kann deiner Sorge nur entnehmen dass du gerne ikonische Teil von Aventurien nehmen möchtest, die Spieler sollen mit denen in Berührung kommen, sie aber bloß nicht ändern, weil sie ein Teil von Aventurien sind und nicht ein Teil des Plots Es soll also weiterhin eine statische Kulisse sein, die zwar Plot Points enthält, die aber nach Benutzung immer noch statisch sind wie zuvor auch?
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Offline Blechpirat

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1543 am: 16.01.2014 | 12:38 »
Wir haben auf den verschiedenen _T:reffen Fateurien gespielt, und das hat ziemlich gut funktioniert. Allerdings muss man feststellen, dass zumindest ich in Bezug auf DSA ein von der  2. Edition sozialisierter Mensch bin, der in seinem Leben noch keinen Boten gelesen hat. Ich habe den Wolf von Winhall geleitet, und das ging mit Fate ziemlich gut und war ein flutschiges, wenn auch sehr gelegentlich etwas ins alberne abdriftendes Spiel. Konsistenzprobleme hatten wir nicht, und mit unserer Gouvernante "DieFalkin" auch jemanden, der persönlich mit Argusaugen über Aventurien gewacht hat. Die zahllosen Details des modernen DSA spielten aber in dem Uralt-Abenteuer keine Rolle - nur Dexter Nimrod würde nicht sterben, das hatte ich Thomas Römer vorher versprechen müssen.

Wenn man den Vergleich mit Dresden Files zieht, dann stelle ich einen erheblichen Unterschied beim Spiel mit begeisterten Lesern der Romane im Vergleich zu solchen, die die Romane nicht oder nicht gut kennen fest. Bestimmte Setzungen der Romane werden von ersteren als vorhanden akzeptiert, niemand schafft kollidierende Fakten. Die zweite Gruppe hingegen braucht da manchmal ein Spielleiterveto, um die Settingkonsistenz nicht zu verletzen. Ich leite daraus für mich ab, dass, wenn die aventurischen Vorgaben hinlänglich detailliert bekannt sind, die Spieler nur solche Fakten erzeugen, die damit nicht kollidieren. Das letzteres im Einzelfall wegen der vorhandenen Detailtiefe eng werden könnte, mag zwar zutreffen, aber wenn alles nicht hilft, kann man etablierte Fakten (Die Mülltonne heißt Alrik) ja auch "entdecken", was mechanisch den gleichen Vorteil gibt. Problematisch ist hier vor allem eine Einpegelung des Faktenwissens, dass in klassischen Runden über Fragen an den SL läuft: (Wie heißt die Mülltonne?). So kommen auch die weniger belesenen Spieler zum gleichen Faktenwissen wie die Leser. Dieser Mechanismus fehlt Fate dann natürlich - die eigentlich erwünschte Reaktion des Spielers (Ich behaupte, die Mülltonne heißt Alvin) würde dann eben an der Setzung scheitern und der Spieler demotiviert, über Behauptungen vorzugehen. Muss er aber auf die Fragetechnik ausweichen, so geht natürlich extrem viel von den Vorteilen von Fate verloren. Deshalb ist ein gleichmäßiges Wissen über die Setzungen von Bedeutung. Das ist aber auf Grund der Masse des vorhandenen und auf eine bestimmte Region passenden Materials

Eher Sorgen macht mir, dass zu einem langen Kampagnenspiel ja auch eine gewisse "Stimmung" gehört, die weder Aventurien noch Fate out-of-the-box liefert. Fate fördert kompetente, proaktive Charaktere - das schränkt aber m.E. nicht ein. Aber die Vorgabe "heroisch", "bauergaming", "dramatisch", "lustig" oder "episch" fehlt beidem: Aventurien ist (vor allem bei der Namensgebung) z.T. unglaublich albern, und Fate hat auch leicht eine Tendenz zu over-the-top, gerade wenn mit Aspekten sehr hohe Ergebnisse erzielt werden und diese "legendären" Resultate in die Geschichte integriert werden wollen. Hier einen Konsens herstellen zu können erfordert wohl eine Vorabsprache am Tisch, weil Fate ein PDQ-artiger Feedbackmechanismus fehlt. Sonst aber sollte es gehen, denke ich.

Offline Horatio

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1544 am: 16.01.2014 | 13:06 »
Ich sehe es ehrlicherweise nicht anders als jede ander Konvertierung auch. Auch mit DnD4 (wie schon angesprochen) erhält man ein fremdes Spielgefühl. Ebenso mit Savage Worlds und eben auch Fate.. und naja.. vielleicht sogar mit DSA5 ;).

Tatsächlich wäre DSA mit Fate für mich auch eher ein Experiment, also ein Wunsch. Erstens sind wir in unserer Runde mit den Regeln inzwischen ziemlich flott dabei (und ich muss einige Aussagen zum Kampfsystem etwas in Relation setzen seit wir mit Map und IniMarker spielen) und zweitens würde ich tatsächlich das Magiesystem sehr missen. Das ist in DSA einzigeartig und fast schon unglaublich. Eine rießige Vielfalt durch die schiere Menge der Sprüche und gleichzeitig akribisch genaue Regeln. Man muss das System lieben und ich bin auch nicht so tief drin wie unsere Magierspieler, aber das Magiesystem in Verbindung mit dem wunderbaren deutsche Universitätsfluff.. das macht schon viel des modernen DSA aus.


verwandtes Thema:
.. eins meiner Projekte wäre aber endlich mal ein Abenteur mit vorgegebenen Charakteren zu konzipieren und es dann einmal mit Fate und einmal mit SW zu leiten um einen besseren Blick drauf zu werfen, wie sich die Dynamiken verschieben :). Gut die gleichen Spieler werde ich auch nicht nehmen können, aber gleiches Abenteuer und gleicher SL sollte schon eine gewissen Aussagekraft haben :).
« Letzte Änderung: 16.01.2014 | 13:08 von Horatio »
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Offline Slayn

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1545 am: 16.01.2014 | 13:28 »
verwandtes Thema:
.. eins meiner Projekte wäre aber endlich mal ein Abenteur mit vorgegebenen Charakteren zu konzipieren und es dann einmal mit Fate und einmal mit SW zu leiten um einen besseren Blick drauf zu werfen, wie sich die Dynamiken verschieben :). Gut die gleichen Spieler werde ich auch nicht nehmen können, aber gleiches Abenteuer und gleicher SL sollte schon eine gewissen Aussagekraft haben :).

Das ist aber ein sehr seltsamer Vergleich, den du da machen willst.
Mit SaWo arbeitest du ja wie gewohnt mit linearen Abenteuern und erzählst immer noch ganz klassisch eine Geschichte.
Genau das funktioniert in Fate doch nicht so gut, da die Charaktere ja, vereinfacht ausgedrückt, immer aus der Jetzt-Situation ausbrechen müssen und vorwärts zu kommen.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1546 am: 16.01.2014 | 16:54 »
nur Dexter Nimrod würde nicht sterben, das hatte ich Thomas Römer vorher versprechen müssen.

Der hatte doch Werte und man konnte ihn somit im Abenteuer töten? Haben wir damals gemacht...
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Offline Blechpirat

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1547 am: 16.01.2014 | 17:18 »
Zum einen war das von Thomas scherzhaft gemeint, und zum anderen ist Dexter N. später als NSC wohl noch recht wichtig geworden. Wenn ihr ihn getötet habt, dann passte so einiges an später veröffentlichtem Material nicht mehr zu eurer Welt.

Aber im Abenteuer steht natürlicht nichts davon, dass man ihn nicht töten soll - er war wohl als Antagonist aber so populär, dass man ihn recylen wollte.

Offline Silent

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1548 am: 16.01.2014 | 18:13 »
@Fate Aventurien
Also ich kann mich Gorilla anschließen, meine Fate Shadowrun Runde fühlt sich fast genauso an, wie meine alte Shadowrunrunde ob 3er oder 4er Edition. Warum nur fast? Weil Charaktererschaffen und Konfliktabwicklung deutlich schneller und für mich befriedigender abläuft als bei Shadowrun pur. Man hat keine Streetsams, welche regelmässig 4 mal schießen, bevor der Detektiv auch mal seine Waffe ziehen darf und man muss nicht mit dem Mindestwürfen- bzw. würfeln hantieren.

Ob sich das ganze auch Aventurien übertragen lässt, weiß ich leider noch nicht, aber dies wird auch ein Experiment sein, welches ich noch bei meinen Spielern mal durchdrücken werde ^^

@Battlemap
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Offline Madis

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Re: FATE Smalltalk
« Antwort #1549 am: 16.01.2014 | 19:55 »
Leider habe ich das mot der Fate2Go Steelbox nicht mitbekommen, als sie announced wurde.

Jibbet die noch irgendwo? Wär echt cool :).
David Mitchell: “Just because you’ve got a smartphone and Facebook account, you needn’t think you suddenly matter!”

Nachts steh' ich heimlich auf dem Klodeckel und zieh' die Klamotten von meinem Vater an.