Ich dachte mir: wenn ich schon antworte, müssen wir den "Was spielst du gerade?"-Thread damit nicht zumüllen. Vielleicht hat ja noch der Ein- oder Andere seinen Senf dazu abzugeben.
Two Worlds 2 zock ich auch gerade, ich bin alerdings ganz zufrieden damit. Die Welt wirkt auf mich lebendiger als die von Oblivion, was schon allein daran liegen könnte, dass es mehr als 2 NPC Sprecher gibt und selbige NPCs nicht egal ist wenn man uneingelaen durch ihre Wohnung rennt. Kleine Reaktionsdetais sin auch schnieke gemacht, wie der verwirrt-panische 'Meint der mich'-Blick kombiniert mit einem schönen zurücktaumeln wenn man mit gezückter Waffe auf einen dieser Leute zurennt.
Nachteilig ist natürich, dass man nicht jeden wahllos umbringen darf, aber dafür ist Diebstahl und Einbruch um einiges Anspruchsvoller als in Oblivion, was vorher mein 'Thief' Simulator war.
Story ist meh aber OK, auch nicht beschissener als die von Oblivion, selbes gilt für die Dialoge... wobei ich zu oft kichern muss, das liegt aber daran, dass der Syncsprecher für mein Alterego entweder der selbe Kerl ist, oder sich zumindest so anhört wie der von Deus Ex. Und dann passen immer mal wieder ein paar Gesprächsfetzen zum Deus Ex:The Recut (hab die englische Version). Ein anderer Punkt der mich stört, die Weltmonster respawnen scheinbar nicht,... aber das war ich vom ersten schon gewohnt. Insgesamt ist es ein riesen Sprung von Two Worlds für den man den Leuten einfach gratulieren muss. Für den ersten hätte ich nie mehr als 20€ ausgegeben, der hier kann es mit overhyped Titeln wie Oblivion aufnehmen.
Lebendiger als Oblivion würde ich unterschreiben. Gerade aber die Animation, die du beim Schwertziehen meinst, wirkt auf mich eher albern. Das sieht irgendwie mehr danach aus als würden die ihren Kopf spontan nach hinten ausrenken, während sie langsam zurückgehen
Gut, aber das ist Geschmacks- beziehungsweise Wahrnehmungssache.
Ich hatte auch stellenweise durchaus Spaß an Two Worlds, so wärs nicht, aber ich muss sagen einen Vergleich hält das Ganze zu Elder Scrolls nicht stand: die Integrität der Welt. Die Völker, Landschaften, Städte und Organisationen haben dort eigentlich stets eine in sich schlüssige Existenzberichtigung und Geschichte. Es gibt ein intaktes und umfangreiches Götter- und Mythensystem, das auch demenentsprechend transportiert wird.
In Two Worlds 2 (ich hab den Vorgänger nicht gespielt) stößt mir sauer auf, dass zwar ein bisschen Kultur angeboten und angedeutet wird, da steckt aber meist keine Geschichte hinter. Warum zum Beispiel ist New Ashos asiatisch geprägt, die Magieakademie trägt allerdings einen lateinischen Namen? Klar, es ist eine Fantasywelt, das passt aber selbst in so einem Umfeld meiner Meinung nach nich zusammen und beißt sich.
Überhaupt wird kein kultureller Hintergrund wirklich erläutert. Es ist einfach so. In Morrowind - Oblivions Vorgänger - konntest du dir Reihenweise Bücher durchlesen, die erklären, warum die Dunkelelfen so geworden sind, wie sie sind und warum ihre Architektur so ist, wie sie ist etc.
Das Problem mit dem mangelnden Respawn hast du ja schon angesprochen. Aber wie gesagt, es gab einige kleine und große Macken, die bei mir das Spiel eher im unteren Durchschnitt rangieren lassen.
Vor Allem aber - finde ich - sieht man die (positiv ausgedrückt) "Einflüsse" des Spiels allerorts. Nur ein Beispiel: Die Savannenstädte sind ganz eindeutig von Assassins Creed "inspiriert", da laufen sogar einige NSCs mit den gleichen Animationen herum. Das sieht erstmal gut aus. So wie vieles Anderes an dem Spiel. Und es wäre auch nicht so durchschnittlich, wenn es einige der wirklich guten Ansätze bis zum Ende konsequent verfolgen würde, meiner Meinung nach.