DSA steht im Grunde grob für ein detailverliebtes, bodenständiges, risikoreiches System, bei dem Persönlichkeit und Charakterzüge gegenüber der Fähigkeiten der Charaktere im Vordergrund stehen.
Das mag so sein, zumindest was die Detailverliebtheit, Bodenständigkeit und den Risikoreichtum anbelangt (Was Persönlichkeit und Charakterzüge anbelangt sehe ich DSA in keinster Weise irgendwie brillieren, aber darüber brauchen wir jetzt nicht zu reden).
Aber was hat das, um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, mit Aventurien als Setting zu tun? Weil die Settingbeschreibungen von Aventurien detailverliebt sind, muss auch das Regelsystem detailverliebt sein? Das ist ein falscher Schluss, Detailverliebtheit bedeutet in beiden Fällen was vollkommen anderes.
Weil Aventurien bodenständig ist? Ganz abgesehen davon, dass es das nicht nur ist, sondern durchaus Raum für epische Kampagnen bietet, sehe ich nicht, wieso ein anderes System das nicht umsetzen könnte.
Weil Aventurien risikoreich ist? Nicht das Aventurien, das ich kenne, das in Spielhilfen und Romanen vermittelt wird. Da stirbt keine Hauptperson an Roter Keuche, da erwarte ich nicht, dass ein Ritter gegen zwei Goblins verliert. Wer es als dreckig und risikoreich erleben will, für den ist
das dreckige Aventurien wohl das bessere Aventurien. Aber das normale Aventurien - das ist selbst nach der Borbarad-Invasion eine typische Fantasywelt mit lichten und und dunklen Seiten, mit Bösewichten und Helden - und in dieser Hinsicht ähnlich wie viele andere Welten.
Es grüßt
Grimnir