Autor Thema: Spielgefühl von Aventurien  (Gelesen 69166 mal)

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Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #375 am: 9.12.2010 | 14:19 »
Juhu, Ironie.
Die Frage ist doch, ob das Spielgefühl Aventuriens nicht auch mit einem anderen System klappen sollte. Aventurien ist schließlich nicht Fertigkeitslisten, aktive Parade, unterschiedliches Abwickeln von Zaubern und Liturgien, stufenlos, 3W20-Proben, 110 Start-GP, das ist alles DSA! Wer auf all das nicht steht, steht deswegen noch lange nicht auf Aventurien (und umgekehrt). Die Frage ist also: Wie groß ist die Schnittmenge von DSA-Spielern, die Aventurien UND das System haben wollen? Wenn ich mir überlege, mit wem ich in über 10 Jahren bisher DSA gespielt habe, sagt mir meine Erfahrung, DSA4 "by the book" will keiner, Aventurien aber schon.

Sagen wirs mal so, ich will ein DSA, dass immer noch als DSA erkennbar ist. Das heisst, eine deutliche Überarbeitung in jedem Fall, aber immer noch mit hohem Wiedererkennungswert als DSA. Und dazu gehören für mich in jedem Fall 3W20, Fertigkeiten und AT und PA. Über den Rest kann man sogar verhandeln.

Genauso wie ich Midgard nehme um auf Midgard z u spielen, Runequest um auf Glorantha zu spielen (wenn ich es denn täte) oder Earthdawn wenn ich Earthdawn spiele. Regelveränderungen ja, aber immer mit Massen.

Ein System, dass ich benutzen würde, um alle Systeme so spielen, muss einerseits so flexibel sein, dass ich damit alles Originale abbilden kann, aber auch alle meine Ansprüche an ein Rollenspiel erfüllt.

Andere Systeme nutze ich nur zu bestimmten Zwecken. So würde ich niemals ASOIAF benutzen, um etwas anderes zu spielen als auf Westeros, oder Warhammer als etwas anderes als Warhammer zu spielen.
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Offline Boba Fett

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #376 am: 9.12.2010 | 14:22 »
Ich denke, das wesentliche Spielgefühl, also die "kognitive Wahrnehmung der Settingbeschaffenheit" entsteht am Spieltisch selbst und wird von mehreren Elementen beeinflußt.

Die Settingbeschreibung ist der wesentlichste Teil, denn er definiert den verlässlichsten Konsens über die Spielwelt.

Die Spielregeln nehmen sicherlich einen Einfluß auf das Spielgefühl, da sie bestimmen, was möglich ist und was nicht und da durch ihre Beschaffenheit auch meist Schwerpunkte in den Spielinhalten gesetzt werden.

Der Spielleiter und die Gruppe selbst nehmen aber auch Einfluß, durch ihre Interpretationen, Vorlieben äußere Beeinflussungen und "Tagesformen".

Stellt sich die Frage nach dem Einfluß der einzelnen Faktoren.
Der wird natürlich erstmal von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sein je nachdem, wie viel Wert sie auf die einzelnen Elemente gelegt haben - das mag auch erklären, warum hier kein Konsens zustande kommt...

Runden, die die Regeln "by the book" angewendet haben, werden sicherlich in ihrem Setting-Spielgefühl durch die Spielregeln sehr wohl beeinflußt worden seind. Wo durch Hausregeln, Handwedeln oder Systemwechsel (inkl. alternativer Systeme) die Spielregeln als nebensächlich oder austauschbar bewertet wurden, wird der Einfluß schwächer sein.
Spielrunden, die sich am Settingkanon orientiert haben, werden weniger von der Spielrunde selbst beeinflusst sein, dafür mehr Einfluss durch die Settingbeschreibung haben.
Runden ohne Canonnutzung, die vielleicht nicht mal die Kaufabenteuer (oder wenige) verwendet haben, werden dafür aus den eigenen Fundamenten der Kreativität geprägt sein.

Das Spielgefühl ist also recht individuell.
Man kann sich höchstens über die größten gemeinsamen Schnittmengen an Settingwahrnehmung unterhalten und da versuchen einen Konsens zu erzielen.
« Letzte Änderung: 9.12.2010 | 14:25 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #377 am: 9.12.2010 | 14:23 »
Funzt aber nur seit ungefähr naja inzwischen doch 5 Jahren so. Davor war da nix mit spontan mal modifizieren am Zauber. DSA3 lebt von LP-Schwämme runterkloppen im Kampf. Zaubern war nett, aber der beste Kampfzauber war der VErsteinerungszauber, weil der immer 13Asp kostet und nicht 1Asp pro LP, was bei nem LP Schwamm den Zauberer danach nicht mehr zaubern ließ.

Erstens mal sinds schon 8 Jahre, seid dem Schwerter und Helden und Zauberei und Hexenwerk für DSA4 erschien, und schon da waren diese Möglichkeiten eingeführt.

Und zweitens mal, wie schon mehrfach geschrieben, siele ich DSA seit gerade mal 5 Jahren, und zwar mit DSA4. Dementsprechend ist mein Aventurien ausschließlich von DSA4 geprägt und nicht von DSA 1-3. Und nur davon kann ich hier schreiben.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #378 am: 9.12.2010 | 14:26 »
Wenn ich mir überlege, mit wem ich in über 10 Jahren bisher DSA gespielt habe, sagt mir meine Erfahrung, DSA4 "by the book" will keiner, Aventurien aber schon.

Warum verkaufen sich dann die DSA 4.x Regelbücher (nicht Hintergrundbände!) in Deutschland so gut?


Zitat
Was sind den nfür euch die drei wichtigsten Sachen, die ein anderes System unbedingt emulieren muss, damit euer Aventurien-Spielgefühl aufkommt?

Vertheoretisierte Magie, deutlicher Unterschied zwischen astralem und karmalem Wirken hinsichtlich der Anwendbarkeit (häufigkeit, mächtigkeit etc), eine gewisse Bodenständigkeit die Verhindert dass sich die Helden durch ganze Armeen durchschnetzeln.

Aktive AT/PA etc sind mir zwar auch wichtig, gehören aber eher in die Schublade "liebgewonnene Spielmechanismen ohne die man nicht spielen möchte", denn mit dem Hintergrund haben die herzlich wenig zu tun.
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Offline Voronesh

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #379 am: 9.12.2010 | 14:28 »
Das war mehr als Einwurf gedacht, dass das DSA Spielgefühl sich selbst massiv ändern kann. Also Aventurien strikt mit einem DSA-Regelwerk zu verbinden auch nur Editionenspezifisch klappt.

Meine DSA Erfahrung beschränkt sich zu 90% auf die 3. Edi. Dementsprechend unterschiedlich sind da unsere Aventurien weil DSA Erfahrungen.

Und danke an die Alterserinnerung, aber 5 oder 8 Jahre ändert jetzt nix im Vergleich mit den was? 22 Jahren die du schon gelieferst hast. Also 3W20 ist halt nicht immer das gleiche, AT/PA in dem SInne auch nicht.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

Offline carthinius

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #380 am: 9.12.2010 | 14:30 »
Warum verkaufen sich dann die DSA 4.x Regelbücher (nicht Hintergrundbände!) in Deutschland so gut?
Weil die Leute Aventurien spielen wollen. Da gibt es eben nur ein offizielles System im Laden. Und bevor ich selbstbaue, lasse ich lieber Sachen weg oder mache Handwedeln. Das ist halt Teil der System-Setting-Symbiose, die viele nicht aufbrechen wollen oder können.
Daher kannst du über die Regelakzeptanz erst was sagen, wenn es parallel ein anderes System gäbe und du die dann vergleichst. Und da ist dann immer noch nicht drin, ob die Leute dann auch by the book spielen.
« Letzte Änderung: 9.12.2010 | 14:32 von carthinius »
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Offline Hotzenplot

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #381 am: 9.12.2010 | 14:32 »
Das Spielgefühl ist also recht individuell.
Man kann sich höchstens über die größten gemeinsamen Schnittmengen an Settingwahrnehmung unterhalten und da versuchen einen Konsens zu erzielen.

Juchuu, endlich jemand, der mir zustimmt  ;D


@Hotzenplotz

Wenn das alles so ist, dann ist die Diskussion um das Spielgefühl von DSA und Aventurien müssig. Die Regeln tun nichts um ein Spielgefühl zu unterstützen. Selbst das setting ist teilweise beliebig. Somit Kann ich Aventurien mit Savage Worlds, GURPS, D20, D&D, oWoD, nWoD, Hero, Fate und Gummibärchen bespielen. Ich bekomme immer mein präferiertes spielgefühl. Das Setting und die Regeln haben ja keins. Der nächste Schritt wäre es, das Regelsystem abzuschaffen und nur noch Settingkonversionen für andere Systeme zu bringen.  ~;D

@SohnLokis

Ja das DSA-Regelsystem ist überflüssig.  :ctlu:

Ja, das ist so.  :P
Aber müßig ist die Diskussion nicht, so lange alle darin einen Sinn sehen, Spaß am labern haben oder sonst was. ;)
Was du dann in meine Behauptung reininterpretierst, war aber nicht das, was ich aussagen wollte.
Es ist nicht alles beliebig. Aber sowohl Setting, Regelsystem und Spielrunde haben bei jeder Person unterschiedlich starke Ausprägungen auf das Spielgefühl.
Es ist nicht egal, welches Setting ich spiele. Aber das Setting ist deshalb nicht alleinentscheidend für mein Spielgefühl. Gleiches gilt für Regelsystem und Spielrunde. Das ist es, was ich sagen wollte.

Man kann also mit einem fremden Regelsystem ein Aventurienspielgefühl für sich beibehalten, dann aber nur unter der Voraussetzung, dass entweder das altbekannte Regelsystem (DSA) für einen was das Spielgefühl angeht nicht so entscheidend war oder aber es sehr wohl entscheidend war, jedoch durch das neue Regelsystem (SW z. b.) ebenso gut dargestellt werden kann.

Nebenbei: Sowohl Setting als auch Regelsystem können ein Spielgefühl nur vermitteln, sie selbst haben wohl keins. Ich glaub nicht, dass mein Regelbuch was spürt, wenn ich es in den Schrank knalle  ;). Nein im Ernst: So ein Spielgefühl wird eben vermittelt, aber ob du es annimmst und wie du das tust, entscheidest du individuell.
« Letzte Änderung: 9.12.2010 | 14:38 von Hotzenplotz »
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Offline Darius der Duellant

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #382 am: 9.12.2010 | 14:33 »
Zitat
Weil die Leute Aventurien spielen wollen. Da gibt es eben nur ein offizielles System im Laden.
Aha.
Nur so aus reiner Neugier, du bist auch einer von den DSA-Kritikern, die selbst seit Jahren kein Produkt mehr in der Hand gehalten haben, oder?

Wer Aventurien bespielen will braucht KEINE Regelbücher, dafür reichen die Hintergrundbände vollkommen aus.
Ich habe aber explizit danach gefragt, warum sich die Regelbücher (die relativ frei von Hintergrundbeschreibungen sind, wenn man von WdZ absieht), in Deutschland so gut verkaufen, wenn angeblich niemand Aventurien mit den DSA-Regeln bespielen will.


Tante Edit sagt:
Bezüglich deines Edits:
Zitat
Weil die Leute Aventurien spielen wollen. Da gibt es eben nur ein offizielles System im Laden. Und bevor ich selbstbaue, lasse ich lieber Sachen weg oder mache Handwedeln. Das ist halt Teil der System-Setting-Symbiose, die viele nicht aufbrechen wollen oder können.
Daher kannst du über die Regelakzeptanz erst was sagen, wenn es parallel ein anderes System gäbe und du die dann vergleichst. Und da ist dann immer noch nicht drin, ob die Leute dann auch by the book spielen.

Damit rutschen man aber in die absolute Beliebigkeit hinein, was die Diskussion reichlich sinnfrei macht.
Wir können uns jetzt noch ein paar mal mit "aber ich habe andere Erfahrungen" gemacht bewerfen, aber das ist doch absolut sinnfrei.
« Letzte Änderung: 9.12.2010 | 14:39 von Darius_der_Duellant »
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Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #383 am: 9.12.2010 | 14:38 »
Ich habe aber explizit danach gefragt, warum sich die Regelbücher (die relativ frei von Hintergrundbeschreibungen sind, wenn man von WdZ absieht),

Oh, da täuschst du dich aber. WdG enthällt auch fast nur Hintergrundbeschreibungen. Jede KUltbeschreibung ist Teil des Settings.
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Offline carthinius

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #384 am: 9.12.2010 | 14:41 »
Aha.
Nur so aus reiner Neugier, du bist auch einer von den DSA-Kritikern, die selbst seit Jahren kein Produkt mehr in der Hand gehalten haben, oder?
Warum willst du mich in eine Schublade stecken?
Ich habe durchaus Produkte in der Hand gehabt und auch gelesen, danke der Nachfrage. Jetzt passe ich nicht mehr in dein Schema, oder?

Wer Aventurien bespielen will braucht KEINE Regelbücher, dafür reichen die Hintergrundbände vollkommen aus.
Ich habe aber explizit danach gefragt, warum sich die Regelbücher (die relativ frei von Hintergrundbeschreibungen sind, wenn man von WdZ absieht), in Deutschland so gut verkaufen, wenn angeblich niemand Aventurien mit den DSA-Regeln bespielen will.
Das hab ich verstanden und das steht da auch. Natürlich könntest du den Hintergrund auch ohne die Regeln nehmen, hindert dich keiner. Aber wenn du in eine Gruppe schaust, dann hast du da den Spieler, der seinen Magier pimpen will (und komischerweise stehen auch viele Hintergrundsachen über die Magier nur im Wege-Band dazu bzw. kommen erst jetzt mit den Hallen Arkaner Macht dazu), also KANN er nur das Magie-Buch nehmen, wenn er mehr über Magie in Aventurien wissen will - die Trennung ist da offenbar nicht so toll, wie du sie annimmst, sonst würden hier nicht Leute darauf verweisen, dass du schon durch die Charaktererschaffung so toll ins Setting eingestimmt würdest. Heißt also, wichtige Settinggrundinformationen findest du nur in Büchern, die auch Regeln enthalten, egal, ob du diese Regeln willst oder nicht.
Was also sagen dir die Verkaufszahlen der Regelbücher über die tatsächlich Akzeptanz der Regeln? Gar nichts. Was sagen dir die Verkaufszahlen über das Interesse an Aventurien? Schon mehr. Aber solange du nicht wirklich ohne die Regelbücher Aventurieninformationen bekommen kannst, kannst du daraus keine Schlüsse über die wirkliche Regelakzeptanz ziehen. Die Regionalbände sind ja völlig spezifisch, da gibt es eine Grundinformationen.
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #385 am: 9.12.2010 | 14:41 »
Oh, da täuschst du dich aber. WdG enthällt auch fast nur Hintergrundbeschreibungen. Jede KUltbeschreibung ist Teil des Settings.
QED.
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Offline Terrorbeagle

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #386 am: 9.12.2010 | 14:45 »
Zitat von: ErikErikson
Sagt mal, ich will mal Aventurien mit Fate spielen. Was sind den nfür euch die drei wichtigsten Sachen, die ein anderes System unbedingt emulieren muss, damit euer Aventurien-Spielgefühl aufkommt?

Können wir das hier ausklammern und in einem sepparaten Thread diskutieren? Ich finde die Idee ganz interessant, aber ich glaube das sprengt den Rahmen hier etwas. Ich würde das ganze dann aber etwas breiter fassen: Was findet ihr/findest do toll an Aventurien bzw. DSA? Was würdest du auf jeden Fall vermissen, wenn du in Aventurien/Myranor spielen würdest? Und: Was kann deinetwegen weg, oder deutlich schlichter behandelt werden?

Zitat von: Darius der Duelant
Warum verkaufen sich dann die DSA 4.x Regelbücher (nicht Hintergrundbände!) in Deutschland so gut?

Weil es, allen Unkenrufen zum Trotz, Leute gibt, die das das System tatsächlich mögen. Weil es schlicht auch Tradition ist, und DSA immer noch von der breiten Spielerbasis zehrt und entsprechend leicht erhältlich ist. Weil auch das Regelsystem gewisse Erwartungen befriedigt und Bedürfnissen entspricht. Weil es das Regelwerk komplett auf Deutsch gibt, und man sich nicht mit einer Fremdsprache rumschlagen muss, um es zu lernen.
Und nicht zuletzt: Weil es eine breite Spielerbasis gibt, in der man mit Leichtigkeit nette und interessante Leute zwecks gepflegtem Zockens finden kann.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #387 am: 9.12.2010 | 14:54 »
Ein für mich nicht unsichtiges Argument fällt mir auch noch ein: Vielseitigkeit.

Ich spiele unterschiedliche Systeme, weil ich unterschiedliche Systeme spielen will und nicht immer das selbe. Ich mag es, Midgard, DSA, Shadowruw und Earthdawn gleichzeitig zu spielen. Und nebenbei noch ASOIAF und demnächst evtl. noch Fate.

Ich glaube, wenn ich immer das gleiche System benutzen sollte, würde ich mich dabei langweilen.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #388 am: 9.12.2010 | 15:00 »
Stimmt.
Trotzdem dürften sich WdH und WdS lange nicht so gut verkaufen, wenn eigentlich niemand lust hat, mit den 4er Regeln zu spielen.
Die Hintergründe der Magie und des göttlichen Wirkens haben sich seit den 3er Zeiten nicht so extrem stark geändert, sieht man mal von den ausformulierten Liturgien ab, warum also dann massenhaft Geld für neue Werke ausgeben wenn man den Regelteil eh nicht benötigt?

 
Was also sagen dir die Verkaufszahlen der Regelbücher über die tatsächlich Akzeptanz der Regeln? Gar nichts. Was sagen dir die Verkaufszahlen über das Interesse an Aventurien? Schon mehr. Aber solange du nicht wirklich ohne die Regelbücher Aventurieninformationen bekommen kannst, kannst du daraus keine Schlüsse über die wirkliche Regelakzeptanz ziehen. Die Regionalbände sind ja völlig spezifisch, da gibt es eine Grundinformationen.

Aber "ich habe in meinem Bekanntenkreis folgende Erfahrung gemacht" soll eine sinnvolle Basis für Aussagen bezüglich der Akzeptanz des Systems sein?
DSA hat einen nicht geringen Anteil an Personen, die das Spiel schon seit ein paar Editionen spielen, was wahrscheinlich auch der Anfängerunfreundlichkeit von 4.x geschuldet sein dürfte.
Für all diese Leute gibt es wirklich extrem wenige Gründe sich die Wege-Bände zu kaufen um Hintergrundinfos zu Göttern und Magie zu bekommen, die sich nur geringfügig von denen die sie bereits haben
unterscheiden dürften.
Genauer gesagt dürfte es für die doch eigentlich gar keinen Grund geben sich irgendwelche Regelbände zu kaufen, wenn kein Interesse am DSA-System gäbe, denn ein mit dem Hintergrund verzahntes System ist dort ja im Gegensatz zu den Aventurieninteressierten Frischlingen ja bereits vorhanden.
Man würde mit den Hintergrundbänden also absolut auskommen.



Zitat von: Carthinius
Warum willst du mich in eine Schublade stecken?
Ich habe durchaus Produkte in der Hand gehabt und auch gelesen, danke der Nachfrage. Jetzt passe ich nicht mehr in dein Schema, oder?

Nö, ich will einfach nur wissen auf welcher Basis ich die Diskussion führen soll.
Hier gibt es nämlich von "Ich habe DSA lange gespielt, das Regelwerk/Setting ist aber einfach nichts für mich, darum bin ich jetzt mit anderen Dingen glücklich" bis zu "Ich habe nie DSA gespielt, aber alle sagen das System ist Kacke, darum ist es auch Kacke" ein recht breites Spektrum von Leuten die ihre Meinung zum Setting und System kommunizieren.


Zitat von: The man who laugs
Weil es, allen Unkenrufen zum Trotz, Leute gibt, die das das System tatsächlich mögen
Eben.
Angeblich hat aber niemand bock auf das System ;)
« Letzte Änderung: 9.12.2010 | 15:30 von Darius_der_Duellant »
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #389 am: 9.12.2010 | 15:04 »
Na, jetzt kommst Du aber mit ad hominem-Attacken. Die wenigsten hier sind "Theoretiker" (in dem von Dir gemeinten Sinne, dass sie praxisfern seien), sondern aktive DSA- oder Aventurienspieler. Und anscheinend gibt es Nachfrage nach alternativen Regelwerken, sonst wäre diese Diskussion nicht entstanden. Der Verweis auf Spielerbörsen ist lustig, niemand hat hier Interesse daran, mit einem alternativen Regelwerk den kompletten, deutschlandweiten DSA-Markt aufzurollen. Alternative Regelwerke sind für die eigene Gruppe und für Gleichgesinnte. Der Thread ist eigentlich nur daraus entstanden, dass die Interessenlage derjenigen als "unaventurisch" gebrandmarkt wird.

1. Das war nicht als Angriff gemeint. Es ging mir eher darum, dass doch fast niemand ausser Rollenspieltheoretiker wie es sie in Deutschland, glaube ich, nur hier in diesem Board in dieser Vehemenz und Zahl gibt, wirklich Bock drauf hat, ein komplexes System wie DSA mit einer noch komplexeren Hintergrundwelt zu portieren in ein anderes System. Geschweige denn ausser mit eben genau diesen typischen Rollenspieltheoretikern das Teil auch wirklich zu bespielen.

2. Die meisten DSA Spieler die ich kenne und das sind garnicht mal so wenig, mosern das X zu kompliziert/doof/unlogisch/bla ist und übergehen es einfach oder passen es ad hoc mal eben am Spieltisch in 5 Minuten an, ohne darüber tage- bzw. seitenlang zu philosophieren. Vielleicht nicht so elegant oder professionell wie hier darüber zu schwafeln, aber meiner Meinung nach in jedem Fall effektiver.

3. Wie gesagt in einer mittelgroßen typischen deutschen Studentenstadt wage ich es zu bezweifeln, genügend Spieler für D20 Aventurien, SW Aventurien, XY Aventurien zu finden, die Lust haben es zu testen. Wenn man ganz konkret 5 Spieler hat, die alle dass selbe Problem mit DSA haben aber Aventurien gut finden mags vielleicht gehen, aber dafür trifft man sich dann nicht hier in diesem Thread.
Vergleichsweise findet man aber allein 50 DSA/Aventurien Spieler von denen wohl mindestens 5-10 ein ähnliches Spielgefühl erwarten werden wie man selbst. Gruppe gefunden - alle glücklich. Und wenn dann doch mal was stört, greift 2.

Ich erlebte DSA Spieler sehr häufig als an Story und Charakterspiel interessierte Fantasyrealisten, die einfach garkein Bock haben sich klein klein mit irgendwelchen Regeln auseinander zu setzen. Für die ist Aventurien auch DSA und umgekehrt und es gehört zusammen. Die würfeln AT/PA und 3W20 Proben, spielen ihren Charakter ob Weidener Krieger oder Beilunker Zuckerbäcker und sind glücklich.
Sicher es gibt auch Powergamer und/oder Theoretiker (in diesem Zusammenhang nichtmal wertend gemeint) die mehr Interesse daran haben, dass das System das unterstützt was ihnen wichtig ist und darüber manchmal vergessen, das es auch ohne "perfektes" System ganz viel Spaß machen kann in Aventurien...
Jetzt gib man obigen DSA Spielern das "perfekte" System TM und ich garantiere euch, die regen sich drüber auf, das man die Proben jetzt nicht mehr mit 3W20 würfelt oder das man nun keine aktive Parade mehr hat, über die sie sicher 100 mal geklagt haben.

Ich hoffe mein Standpunkt ist deutlich geworden. Ich wollte auch niemanden angreifen (nur falls sich jemand nun als Theoretiker denunziert fühlt).

@Carthinius
Die verkaufen sich so gut, weil man annimmt man bräuchte sie zum spielen, was bei WdH und WdS wie dem LC sicher auch zutrifft. Geweihte holen sich das WdG und Magier das WdZ und schon haben wir das komplette Grundregelwerk im Schrank stehen. Aber wirklich lesen tuts dann eben doch keiner. Man begnügt sich mit dem was man in der Spielgruppe braucht. Geht mir übrigens genauso. Ich kenne die meisten Hintergründe noch aus DSA 3 Zeiten. Sicher vielleicht nicht ganz up to date, aber für mehr als die Wege..., das Liber, das alte Lexikon (hatte ich noch) hats auch bei mir noch nicht gereicht - exakt die meistverkauften Bücher. Ulisses Konzept geht auf?
Wenn ich mehr über die Mkgr. Greifenfurt lesen möchte, z.B. für ein Charakterkonzept oder weil ich vorhab da mal was zu leiten, leih ichs mir Der Schild des Reiches vom "Der hat eh alles von DSA" - Kumpel aus, der vermutlich auch mindestens einmal in jeder Spielgruppe zugegen ist.

Offline First Orko

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #390 am: 9.12.2010 | 15:05 »
Weil es, allen Unkenrufen zum Trotz, Leute gibt, die das das System tatsächlich mögen. Weil es schlicht auch Tradition ist, und DSA immer noch von der breiten Spielerbasis zehrt und entsprechend leicht erhältlich ist. Weil auch das Regelsystem gewisse Erwartungen befriedigt und Bedürfnissen entspricht. Weil es das Regelwerk komplett auf Deutsch gibt, und man sich nicht mit einer Fremdsprache rumschlagen muss, um es zu lernen.
Und nicht zuletzt: Weil es eine breite Spielerbasis gibt, in der man mit Leichtigkeit nette und interessante Leute zwecks gepflegtem Zockens finden kann.

Das kann ich so bestätigen für mich. Ich spiele DSA4.1 mittlerweile nur noch aus Tradition und Notwendigkeit, einfach weil die G7-Runde nunmal das System nutzt und weil ich die Kampagne einmal gespielt haben möchte. Ich halte es im übrigen ebenfalls für sehr schwierig abseits dieses Forums eine motiverte Runde von DSA-Spielern zu finden, die Lust auf eine Konvertierung haben, ich bin schon froh um die andere Spielrunde, mit denen DSA3.5 gespielt wird. Das macht mir von der Regelbasis her auch weitaus mehr Spass als die 4.1-Runde, liegt aber auch daran, dass wir es massiv verhausregelt haben (deshalb 3.5).

Letztendlich bin ich froh, in den letzten Jahren so viel andere, bessere, durchdachtere Systeme und Settings kennengelernt zu haben, um nicht mehr auf DSA angewiesen zu sein. Von daher bin ich da ganz bei Xemides - ich möchte auch nicht alle Welten auf ein und demselben System spielen, allein schon wegen des Tellerands, den ich gern so flach wie möglich habe ;)
It's repetitive.
And redundant.

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #391 am: 9.12.2010 | 15:08 »
Zitat von: Darius der Duellant
Angeblich hat aber niemand bock auf das System

Ich kann das nicht mit einem Hauch von Allgemeingültigkeit sagen, aber aus eigener Erfahrung gesprochen kann ich ein System trotzdem mögen, obwohl ich es in vielen Aspekten für stark verbesserungsfähig halte; Ich persönlich habe ein ziemlich ambivalentes Gefühl zu DSA. Ich kenne die Schwächen, aber es gibt genug, was ich nicht missen wollen würde - auch was die Regeln angeht.
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #392 am: 9.12.2010 | 15:10 »
Hey, ich auch! Hast du schon eine gute Konvertierung? Ich bin nicht so der Fate Experte und wäre an sowas interessiert.

Gruß Dimmel

Ne, mir gehts wie dir.

Offline carthinius

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #393 am: 9.12.2010 | 15:35 »
Aber "ich habe in meinem Bekanntenkreis folgende Erfahrung gemacht" soll eine sinnvolle Basis für Aussagen bezüglich der Akzeptanz des Systems sein?
DSA hat einen nicht geringen Anteil an Personen, die das Spiel schon seit ein paar Editionen spielen, was wahrscheinlich auch der Anfängerunfreundlichkeit von 4.x geschuldet sein dürfte.
Für all diese Leute gibt es wirklich extrem wenige Gründe sich die Wege-Bände zu kaufen um Hintergrundinfos zu Göttern und Magie zu bekommen, die sich nur geringfügig von denen die sie bereits haben
unterscheiden dürften.
Genauer gesagt dürfte es für die doch eigentlich gar keinen Grund geben sich irgendwelche Regelbände zu kaufen, wenn kein Interesse am DSA-System gäbe, denn ein mit dem Hintergrund verzahntes System ist dort ja im Gegensatz zu den Aventurieninteressierten Frischlingen ja bereits vorhanden.
Man würde mit den Hintergrundbänden also absolut auskommen.
Wenn du seit Jahren spielst, aber jetzt dann doch mal einen Magier willst, kannst du dir ja schlecht "Götter, Magier und Geweihte" kaufen, weil die Infos ja noch irgendwie die gleichen seien. Denn das sind sie nicht. Auf jeden Fall kaufst du dir dann das Buch, weil du es ja selbst haben und lesen willst - selbst wenn es nicht um die Regeln gehen sollte.
Außerdem habe ich die Aussage über die Verkaufszahlen nicht in Korrelation zu "ist in meinen Bekanntenkreis so" gesetzt - ich habe lediglich gesagt, dass du die Bücher auch brauchst, wenn du NICHT die Regeln, sondern Hintergrund haben willst.
Was würdest du denn einem Neuling für den Hintergrund als Grundlagenwerk empfehlen? Da gibt es nicht viel abseits der alten Basisbuchs und vielleicht etlichen Seiten in den Wege-Bänden, die man als Überblick und leichte Einführung gebrauchen kann, alles andere ist spezifisch. Willst du gar mehr über die Götter wissen (und sei es nur, um zu wissen, was es heißt, boron- oder praiosgläubig zu sein), dann brauchst du einen Wege-Band. Das steht nirgend sonst. Das ist nunmal so, da muss ich nicht meinen Bekanntenkreis fragen.

Gespielt hast du das System aber augenscheinlich noch nicht, oder?
Gespielt und gemeistert. Obwohl ich schon gern wüsste, woran du das "augenscheinlich" fest machst.
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Offline carthinius

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #394 am: 9.12.2010 | 15:40 »
Ein für mich nicht unsichtiges Argument fällt mir auch noch ein: Vielseitigkeit.

Ich spiele unterschiedliche Systeme, weil ich unterschiedliche Systeme spielen will und nicht immer das selbe. Ich mag es, Midgard, DSA, Shadowruw und Earthdawn gleichzeitig zu spielen. Und nebenbei noch ASOIAF und demnächst evtl. noch Fate.

Ich glaube, wenn ich immer das gleiche System benutzen sollte, würde ich mich dabei langweilen.
Vermutlich will auch niemand hier alles nur noch z.B. mit Savage Worlds spielen. Aber bei manchen Systemen geht es mir so, dass ich den Mehrwert von 1000+ Seiten für den Spielspaß nicht sehe. Ich hab mir auch Cadwallon selbst beigebracht, obwohl man vermutlich mit anderen Systemen ähnliches weniger kompliziert machen könnte; gleichzeitig würde ich auch Cthulhu durchaus mit anderen Systemen spielen (an der ORE-Version NEMESIS z.B. würde ich mich gern mal versuchen).
Natürlich will ich auch Abwechslung. Aber ich sehe z.B. bei Earthdawn eher den Grund für diverse Verzahnungen zwischen Setting und Regelwerk als bei DSA, würde aber auch da das Spielgefühl nicht an den Regeln festmachen wollen, sondern am Setting.
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Offline Ophiadane

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #395 am: 9.12.2010 | 15:43 »
3. Wie gesagt in einer mittelgroßen typischen deutschen Studentenstadt wage ich es zu bezweifeln, genügend Spieler für D20 Aventurien, SW Aventurien, XY Aventurien zu finden, die Lust haben es zu testen.

Doch, man muss nur gezielt nachfragen.
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #396 am: 9.12.2010 | 15:43 »
Vermutlich will auch niemand hier alles nur noch z.B. mit Savage Worlds spielen.

Da drängt sich mir manchmal ein anderer Eindruck auf  ;)
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Offline Darius der Duellant

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #397 am: 9.12.2010 | 15:58 »
alles @Carthinius:

Zitat
Gespielt und gemeistert. Obwohl ich schon gern wüsste, woran du das "augenscheinlich" fest machst.

Du schrubst weiter oben, dass du die Regelwerke in der Hand gehabt und auch gelesen hättest.
Das las sich für mich ein wenig nach "Ich habe die Regelwerke durchgelesen und es hat mir nicht gefallen".


Zitat
Wenn du seit Jahren spielst, aber jetzt dann doch mal einen Magier willst, kannst du dir ja schlecht "Götter, Magier und Geweihte" kaufen, weil die Infos ja noch irgendwie die gleichen seien. Denn das sind sie nicht.
Naja.
Bei den meisten der Kirchen hat sich eigentlich nicht großartig viel geändert.
Die Regelseitigen änderungen interessieren jemanden der nicht 4.x spielt ja überhaupt nicht.
Selbst die Liturgien braucht man nicht umbedingt.
Wenn man Infos über die aktuellen Zustände der Kirchen im gegenwärtigen Aventurien haben will und keine Boten liest, braucht man die Bände eher, aber das hängt immer sehr stark davon ab in welchem Zeitraum man überhaupt spielen möchte.


Zitat
Was würdest du denn einem Neuling für den Hintergrund als Grundlagenwerk empfehlen? Da gibt es nicht viel abseits der alten Basisbuchs und vielleicht etlichen Seiten in den Wege-Bänden, die man als Überblick und leichte Einführung gebrauchen kann, alles andere ist spezifisch. Willst du gar mehr über die Götter wissen (und sei es nur, um zu wissen, was es heißt, boron- oder praiosgläubig zu sein), dann brauchst du einen Wege-Band. Das steht nirgend sonst. Das ist nunmal so, da muss ich nicht meinen Bekanntenkreis fragen.

Welcher Hintergrund?
Der Karmale und magische?
Da geben sich die 3er wie 4er Werke nicht so wirklich viel (bei einigen Kleingöttern hat sich glaube ich etwas mehr geändert, aber da ist mir schlicht nicht bekannt wie die im 3er beschrieben wurden), sondern unterscheiden sich vorrang hinsichtlich des betrachteten Zeitraums. Weder "Hallen arkaner Macht", noch das Rondra-Vademecum sind Regelbände.

Wenn es um den "profanen" Hintergrund der Welt geht, nützen dir die "Wege"-Bände praktisch nichts.

Wer Aventurien bespielen will, aber keine Lust auf die Regeln hat, soll sich die Geographica Aventurica besorgen, wenn dann Spezialwissen zu einem bestimmten Gebiet benötigt wird, braucht es halt dann den entsprechenden Regionalband
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Offline Dimmel

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #398 am: 9.12.2010 | 16:01 »
Ne, mir gehts wie dir.

Dann muss man das wohl doch selbst machen. Naja, wenn ich mal meine Konvertierung fertig bekommen sollte, stelle ich sie dann aufs Board.

Gruß Dimmel

Offline Reed

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #399 am: 9.12.2010 | 16:21 »
Dann muss man das wohl doch selbst machen. Naja, wenn ich mal meine Konvertierung fertig bekommen sollte, stelle ich sie dann aufs Board.
Das wäre prima. Ich fände FATE-Aventurien durchaus auch eine interessante Idee. Habe leider gar keine praktischen Erfahrung mit FATE, es klingt aber sehr vielversprechend.  Und meinem Aventurien-Spielgefühl käme es wahrscheinlich entgegen. :)