@ alexandro
Die Vorstellung über unsere Erde ist eine andere, je nachdem, welcher Zeitung ich glauben schenke. Die Realität an sich ändert sich aber nicht dadurch, dass du an etwas anderes glaubst.
Das heißt, das, was du über das Setting zu wissen glaubst, ändert sich, aber das Setting bleibt das gleiche. (Kennst du das Engel-Setting? Da ändert sich das Wissen der Spieler über das Setting auch regelmäßig, aber das Setting selber bleibt unverändert. Oder ebenso im Kult-Setting.)
Das ist ja das, was ich oben bereits mit "realistisch aber unglaubwürdig" beschrieben habe:
Es kann durchaus sein, dass wir einen Spieler haben, der der "Süddeutschen Zeitung" glauben schenkt und ein zweiter Spieler schenkt der "Berliner Morgenpost" glauben. Dann kann es passieren, dass einer von beiden (oder gar beide) das Setting für unglaubwürdig halten, obwohl es realistisch ist.
@ all
Bei der Frage nach dem Realismus im Rollenspiel ist es hilfreich, zwischen Setting und Regelwerk zu unterscheiden.
Daher hier 2-4 Fragen:
1-2) Glaubst du, dass es realistische Settings gibt? Wenn nein: Was ist mit einem Setting, das im historischen Japan spielt und von einem anerkannten japanischen Geschichtsforscher (der zufällig Rollenspieler ist) geschrieben wurde? Oder was ist mit einem Setting, das in der Gegenwart in deiner Heimatstadt spielt und von dir geschrieben wurde?
3-4) Glaubst du, dass es realistische Regelwerke gibt? Wenn nein: Was findest du an dem GURPS-Regelwerk unrealistisch?