Da gebe ich dir recht, sie werden als billige Arbeitskräfte eingesetzt, aber nicht FREIWILLIG!!!!!!!!! Und bei den Kindersoldaten ist es doch so, dass sie für die erwachsenen Soldaten die niedrigsten Arbeiten verrichten müssen.
Nun ja, absolute Entscheidungsfreiheit war noch nie Vorgabe für SC, oder? Ich postuliere einfach mal, daß ein kindlicher Streuner, der nicht auf den Kopf gefallen ist, mehr Spielraum hat als jeder Ritter, der an etliche Standesvorgaben, sachliche Verpflichtungen und die Weisung seines Herrn gebunden ist. Jedem spielbaren Charaktere werden bestimmte Handlungsweisen diktiert, sei es durch Instinkte, Regeln oder eine wie auch immer geartete Autorität.
Was die Kindersoldaten angeht: Richtig. Allerdings kann ich mich an einen Artikel im Spiegel erinnern, bei dem herausgestellt wurde, warum so viele Länder der Dritten Welt auf Kindersoldaten zurückgreifen: Sie sind weniger durch moralische Skrupel belastet und schrecken nicht vor Risiken zurück, die sie nicht einschätzen können. Ihr Sinne sind schärfer und sie verbrauchen weniger Nahrung, Wasser und Platz. Außerdem gibt es so unglaublich viele von ihnen, die nirgendwo anders hinkönnen.
Das widerspricht natürlich all dem, was man mit "Spiel" verbindet, ist aber gerade in pseudomittelalterlichen Settings durchaus angemessen. Im Fußvolk auf den Schlachtfeldern des Mittelalters gab es kaum alte Kämpen, sondern um so mehr junges Volk. Was wir heute als Kindersoldaten kennen und zu Recht verurteilen, war innerhalb einer großen Zeitspanne seit der Antike gang und gäbe.
Mit der Altersgruppe unter 10 Jahren sieht es natürlich wieder anders aus. Aber wer sich nicht mehr erinnern kann, welche "Abenteuer" er im echten Leben als Kind erlebt hat, ist ziemlich arm dran. Ob man das als Erwachsener spielen kann/möchte, ist natürlich eine andere Frage ... In diesem Punkt kann ich Dailors Standpunkt nachvollziehen.